AW: Projekt: PC als Netzwerkspeicher in PlayStation 3 Gehäuse
Ein unerwartetes Update
Ich weiß, ihr habt für heute Neuigkeiten erwartet, aber es kommen tatsächlich andere als gedacht
Ich habe mich nämlich entschieden, dass das Lackieren doch noch wartet, bis die Netzwerkkarte in den nächsten Tagen eintrifft.
Stattdessen habe ich mich mal wieder an die eigentlich Aufgabe des NAS gemacht. Dazu habe ich das ganze Teil erstmal zusammengebaut. Es ist alles recht eng, aber passt sehr gut
(Wenn man mal davon absieht, dass manche Kabel doch deutlich zu lang sind und es deshalb etwas wirr aussieht ... )
Den Bodensatz macht der erste Lüfter mit den beiden Festplatten:
Darauf kommt das Mainboard samt Kühlung, und daneben der dritte Lüfter
Ich habe testweise mal das Oberteil ohne Deckel draufgelegt, um den Platz abzuschätzen und weil ich ja den Startknopf brauche
Resultat: passt ganz gut
Anstelle der großen Festplatte habe ich erstmal das DVD-Laufwerk angeschlossen. Dieses hat kurz eine eigene 12V-Leitung bekommen, die normalerweise nicht genutzt werden wird. (Ich weiß noch garnicht genau, was ich mit dem Netzteil und den restlichen Kabeln mache, die dort raushängen ... Abschneiden auf jeden Fall nicht.)
Die Lüfter sind derzeit noch etwas seltsam angeschlossen: Der CPU-Lüfter hängt per Adapter an der 12V-Leitung und rennt Vollgas, der weiße Lüfter daneben steckt am Mainboard-Stecker des CPU-Lüfters, und der Boden-Lüfter ist als Gehäuse-Lüfter am MB. Das liegt daran, dass nur der CPU-Lüfter 3pin ist und somit in meinen Adapter passt, während die beiden Gehäuse-Lüfter per PWM (4pin) regelbar sind. Aktuell laufen alle mit maximaler Kraft, was noch etwas Laut ist, aber darum kümmere ich mich später. (Ich denke hier an modifizierte Adapter mit 7V )
So sehen die beiden beleuchteten Lüfter übrigens aus:
Der weiße Enermax hat ein blau-weißes Licht. Eigentlich wollte ich dieses abschalten (er hat dafür eine Taste
), aber nun sieht es gar nicht so schlecht aus ... mal sehen.
Von außen:
Auch der Startknopf macht mit Beleuchtung etwas mehr her
Nun gut, das ganze springt also schonmal irgendwie an. Oder auch nicht? Ich habe kein Bild, meine Tastatur wird nicht erkannt. Nach einem Moment der Ratlosigkeit gehe ich zu dem üblichen Troubleshooting über: Grafikkarte, PCI und PCIe-Karten gibts keine, es hängt sonst keine Peripherie dran, der Speaker ist ruhig. Also auch den RAM raus (welcher zwar aus dem Sockel geht, dank dem CPU-Kühler aber zumindest ganz vorne nicht mehr weggenommen werden kann. Es sind also nur CPU samt Kühler und alle Lüfter drauf: PIEPPIEPPIEP.
Soweit so gut, es lebt also.
Ersten RAM rein: Die Kiste springt an und kommt ins BIOS, da tatsächlich auch Tastatur und Grafikchip erkannt werden. Soweit schonmal ein gutes Zeichen.
Im nächsten Schritt habe ich die Laufwerke wieder angeschlossen, die Boot-Reihenfolge festgelegt und die Ubuntu-Live-CD eingelegt:
Ubuntu wird geladen. Braucht mit 1GB RAM aber gefühlte Jahre, dann, kurz vor Vollendung bricht es zusammen.
Naja, immerhin ging schonmal was Normales.
Also: zweiter RAM-Riegel rein, Maus und Tastatur dran. Nichts geht. Ist mein RAM kaputt?
Dann beim Testen eine merkwürdige Feststellung: Es liegt an der Maus. Ohne Maus, oder mit Maus auf nem anderen USB-Header als die Tastatur, läufts wieder an. FRAGT.MICH.NICHT!
Na gut, Linux starten. Dieses ist erstaunlich schnell geladen. Dann das altbekannte Problem: Die Grafik bildet Artefakte, das System laggt mehr als mein altes Nokia 5800 (und das will was heißen, das basiert nämlich offensichtlich auf WIN95!), und ich merke durch leichtes Fühlen: Der große orangefarbene Heat-Spreader auf dem Board, der mir schon vorher durch seine enorme Temperatur aufgefallen ist, ist kurz davor zu schmelzen.
Problem entdeckt: Offensichtlich hat mein Onboard-Chip ein Problem mit Linux und auch ein Kühlproblem.
Er liegt zwar nicht direkt im Luftstrom, sollte aber eigentlich recht gut die Wärme loswerden ... Keine Ahnung was da los ist. Jedenfalls schalte ich das System erstmal ab, und verfasse diesen Artikel hier.
Da das gute Stück nun bis auf komplexe Grafikberechnung à la GUI läuft, könnte ich nun also FreeNAS installieren. Sobald dies getan ist, muss ich die Einrichtung unterbrechen, um das Laufwerk durch die große Festplatte zu ersetzen, vermute ich mal. Dann wird Google mich hoffenlich soweit begleiten, dass das NAS erstmal läuft und weiteres vom PC aus konfiguriert werden kann ...
Soweit die Nachrichten aus Entenhausen.
Was hat dieser Grafikchip eigentlich für ein Problem?? Laut Asrock ist es ein Geforce 6, der sogar directX9 auf FullHD hinbekommen sollte, der kann doch nicht schon bei Linux die Segel streichen?!