FKY2000
PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Diese Diskussion ist definitiv eine der interessantesten der vergangenen Zeit und -gemessen am sonstigen Umgangston- recht sachlich geführt meiner Meinung nach. Hier werden gute Argumente und Aspekte aufgeworfen.Niemand behauptet hier ein Experte oder Analytiker zu sein. Ist es für dich wirklich so ungewöhnlich, das sich die PCGH-Community mit dem Thema tiefer beschäftigt als die 08/15 Käseblätter die sich Boulevardmedien schimpfen?
Und sorry, genau dafür ist ein Online-Forum doch da. Eben um Meinungen und Wissen auszutauschen und um diese Dinge auch kontrovers zu diskutieren. Natürlich kann man jetzt argumentieren, das viele das gezwungenermaßen machen, weil Crypto-Währungen so einen heftigen Impact auf unseraller Hobby haben. Aber dennoch gibt es sicher auch Leute die das ganze aus Enthusiasten-Sicht verfolgen und das Thema aus technischer Sicht oder Neugier durchaus spannend finden, auch wenn es über den eigentlichen Tellerrand hinaus geht. Und vorab zur Klarstellung: Nur weil man etwas technisch spannend findet oder sich damit auseinandersetzt, bedeutet das noch lange nicht, das man das gutheißen muss. Ein wunderbares Beispiel dafür liefert dir der Artikel "Kryptowährungen: Alles über Bitcoin, Ethereum & Co" von @PCGH_Torsten in der neuen PCGH 07/2021.
Das hilft ungemein sein Bild zum Thema zu schärfen oder gar zu überdenken.
Ich habe ehrlich gesagt auch immer Schwierigkeiten mit Diskussionspartnern, die eine unverrückbare und abschließende Meinung zu einer Sache haben. Dann wird meist nur noch gebissen und tlw. beleidigt. Diese Tendenz sieht man zwar hier auch, überwiegt aber nicht, wenn darauf besonnenen entgegnet wird.
Naja, ich habe generell noch niemanden getroffen, der von sich selber sagt, dass er ein Ar***l**h ist. Ebensowenig kenne ich Arbeitskollegen, die sich als Minderleister oder Low-Performer einordnen. Ich denke, die meisten Menschen zählen sich, unabhängig von der Fremdwahrnehmung, zu den Guten. Es wäre wohl psychisch auch schwierig mit einer harten Negativeinschätzung umzugehen.Kommt drauf an: ich hab hier noch niemanden gesehen die das MINING gut finden. Ich persönluch interessiere mich für den potentiell vorhandenen Nutzen der Kryptowährungen selbst. Es gibt ja auch welche ohne Mining bzw hohe Stromkosten, deshalb muss man da aufpassen es nicht durcheinander zu werfen.
Na klar finden so manche "Miner" Mining an sich vielleicht blöd, die finanziellen Benefits, die daraus erwachsen, sind aber dann nicht so blöd.
Da Du das ständig in allen möglichen Zusammenhängen erwähnst: Es ist wirklich toll und bemerkenswert, dass Ihr Euch persönlich in benachteiligten Ländern/Regionen engagiert und versucht für die Menschen Gutes zu tun!
Aber das was du dazu in Bezug auf Kryptowährungen beschreibst, überzeugt mich vom System "Krypto" halt noch immer nicht. Warum sind Kryptowährungen notwendig, um Infrastrukturprojekte anzuschieben? Das ginge doch a) auch mit anderen Anlageobjekten, die Gewinn abwerfen, mit dem das finanziert wird und b) liegt es letztlich doch persönlichen Engagement vor Ort Dinge zu verändern.
Ich kenne persönlich auch jemanden, der sich in Kenia für den Bau von Schulen einsetzt und mittlerweile dort lebt. Allerdings habe ich auch mitbekommen, dass solche "privaten" Projekte, wenn man das große Ganze (Infrastruktur, politische Bedingungen, Gesellschaftliche Entwicklungen) dort betrachten möchte, dann schon eher kleinere Flicken sind, die man setzt, ohne den sprichwörtlichen Tropfen zu zitieren. Nicht falsch verstehen bitte: Das ist kein Argument, sich nicht zu engagieren.
Aber die nachhaltigen Veränderungen, die auch in der Fläche und möglichst lange wirken (und vielleicht sogar dann Fluchtursachen bekämpfen können), können mMn nur von innen heraus, "bottom up" von der dortigen Gesellschaft kommen. Es braucht eine gemeinsame, verknüpfte Marschrichtung. Möglichst auch über Ländergenzen hinweg.
Der Staat und die Gesellschaft müssen Sicherheit, Ordnung und Transparenz - und damit letztlich eine Vertrauensbasis für die Zukunft der Menschen schaffen. EInzelprojekte werden das leider nicht schaffen - wie man sieht. Selbst die GTZ hat sich als "Brunnenbauer" daran schon mehrfach die Füße gebrochen: Eine Agrarwirtschaft skizzieren, aufbauen schön und gut - sobald die Brunnenbauer weg sind, kommt peu a peu alles wieder zum Erliegen und geht seinen alten sedierenden Weg. Man muss den Initialinvest dann nunmal auch nutzen und darauf aufbauen, nach dem alten aber doch guten Motto "Hilfe zur Selbsthilfe".
Man muss sich nämlich dann nicht nur helfen lassen, sondern für einen langfristigen Erfolg, auch willens sein, selber permanent Mühe und Arbeit reinzustecken. Das kann halt keine Kryptowährung leisten und genau da sehe ich die Schwachstelle.
Ich persönlich bin da leider etwas ernüchtert und ein wenig ratlos.
"Ohne Fleiß keinen Preis" - ist hier doch auch so - mit Ausnahme unserer Kryptogewinne, da hat die GPU halt die Arbeit
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