PC-Marktanteile: Intel mit Comeback im vierten Quartal vorbei an AMD

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Intel kann im vierten Quartal 2020 ein Comeback feiern und holt sich Marktanteile von AMD zurück. AMD leidet vor allem darunter, dass man nicht so viel liefern kann, wie man auch verkaufen könnte. Intel hat das im Moment besser im Griff, nachdem man das Problem selbst schon durchgemacht hat.

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ja, das war klar. Intel hat jetzt 2-3 Jahre intensiv daran gearbeitet, dass man die Fertigungskapazitäten ausbaut. Und genau dann, wenn alle anderen straucheln hat man hier plötzlich- trotz Rückstand bei der Technologie- einen großen Vorteil. Das ist ja auch einer der Gründe warum man die eigenen Fabs aufrecht erhalten wird, sich aber beim Forschen mit anderen zusammentun wird.
Es ist halt schade, dass Intel selbst keine brauchbsren Grafikkarten produziert, da wär der Markt massiv entlastet
 
Vor allem im Mobilesektor war 2019-2020 der Hoehenflug von AMD jetzt wird es in der Zukunft wieder Bergab gehen da AMD selbst OEM nicht beliefern kann, trotz Endkunden veraschung wie z.b. Renoir nicht auf den Retail Markt zu bringen.
 
Vor allem im Mobilesektor war 2019-2020 der Hoehenflug von AMD jetzt wird es in der Zukunft wieder Bergab gehen da AMD selbst OEM nicht beliefern kann, trotz Endkunden veraschung wie z.b. Renoir nicht auf den Retail Markt zu bringen.
Sehe ich ähnlich.
Den 4750G bzw der 4650G kriegt man nur für zu viel € als Tray; der 3400G (Retail inc. Kühler) ist dagegen ein echter Schnapper.
 
Wird spannend, wie sich die geschaffenen Fab-Kapazitäten zukünftig auswirken. Zum Teil wurden komplett neue Flächen in Betrieb genommen, weil die Chips im 14-nm-Format einfach mehr Fläche belegt haben, als die ursprünglich geplanten 10-nm-Designs. Jetzt hat Intel die Möglichkeit, entsprechend viele Wafer zu verarbeiten, rumstehen, möchte aber bei 7 nm oder spätestens 5 nm den Rückstand gegenüber den ursprünglichen Planungen aufholen. Ob das klappt, muss man abwarten – aber dann könnten sie 10-20-30 Prozent Überkapazität haben, die bereits bezahlt sind.


Kunststück, wenn quasi alle Welt nach günstigen Office-Möhren giert :D

Auch die könnte man mit AMD-CPUs bestücken. Wenn AMD zu ansprechenden Preisen liefern würde.
 
Auch die könnte man mit AMD-CPUs bestücken. Wenn AMD zu ansprechenden Preisen liefern würde.
Die Aussage kommt hoffentlich nur etwas falsch rüber, denn AMD liefert wohl zu sehr guten und deutlich besseren Preisen als Intel. Problem sind die Zwischenhändler, die an der knappen Verfügbarkeit ihren Reibach machen. Ähnlich erging es Intel doch vor nicht allzu langer Zeit.

AMD fällt gerade ihrem richtig gelungenen LineUp zum Opfer. Da sind 7 Mio geschätzte PS5 Konsolen bis März, dazu geschätzt rund 4 Mio XBOx Konsolen, dazu Zen3 und BigNavi. Diese fallen alle in den gleichen Zeitrahmen der Coronakrise und finden reißenden Absatz. Man hat wahrscheinlich einfach viel zu wenig Wafer bei TSMC bestellt/reserviert. Ich weiß ja nicht wann und wie bestellt wird, könnte mir aber vorstellen, als man entsprechende Kontingente bestellt hat, dass man gar nicht absehen konnte wie gut man selber ist und das man urplötzlich in allen Gebieten wieder gleichauf oder gar vor der Konkurenz liegt.
 
Die Silizium Knappheit hat sicher einen grossen Einfluss auf die aktuelle Situation. Dazu würde ich gerne eine Analyse lesen ;)

Hier ein Beitrag zu dem Thema im Bezug zur Automobilindustrie:
 
AMD hat ein Kontingent bei TSMC und die Umsatzerwartung ist von diesem Kontingent limitiert. Kann man als PC Gamers sagen, dass man sich mehr GPUs gewünscht hätte, aber man muss anerkennen, dass AMD sein Kontingent durchgebracht hat.

Intel fertigt selber, da muss man schon genauer hinsehen. Klar nimmt man AMD Marktanteile ab, wenn AMD von der Fertigung her limitiert ist und man selbst nicht die Abnehmer wie Sony hat, oder GPUs im Programm. Auch wenn Intel mit dem Fertigungsprozess Probleme hat, so kann Intel liefern und das ist gut. Intel hätte auch keine Ausrede warum sie nicht CPUs liefern können, Covid gibt es jetzt seit 12 Monaten, da hat man sich darauf einzustellen wie andere Großindustrien die das getan haben.

Die Fragezeichen haut es mir eher bei Nvidia raus. Klar, die fertigen die Switch, aber nicht auf dem Samsung Node. Also müsste Nvidia für den GPU Markt das sein was Intel für den CPU Markt ist: jemand der im Zweifelsfall liefern kann. Ist es jetzt die Ausbeute bei Samsung? Hat man so wenig Kapazität bestellt? Ist die Nachfrage wirklich so hoch. Den Quartalsbericht darf man gespannt erwarten und dann mit dem Startquartal der 10er und 20er Serie vergleichen. Denn außer Nvidia produziert im Geheimen 20 Millionen Super Switch Chips auf Samsung 8nm, gibt es keinen Grund warum die Lieferbarkeit derart schlecht ist. Was explosionsartige Nachfrage mit der verfügbarkeit macht haben wir beim ersten Kryptoboom der GTX10er Serie gesehen. Hier kommt scheinbar ein massives Fertigungsproblem hinzu.

Die Autoindustrie halte ich für vorgeschoben. Das sind industrielle Großkunden mit On-Time Delivery Forderungen und globaler Lieferkette. Das macht man mal nicht so eben zwischen zwei Fertigungsruns eines i5 oder 3070 Chips. Sowas bedient man mit dezidierten Produktionsketten.
 
Die Aussage kommt hoffentlich nur etwas falsch rüber, denn AMD liefert wohl zu sehr guten und deutlich besseren Preisen als Intel. Problem sind die Zwischenhändler, die an der knappen Verfügbarkeit ihren Reibach machen. Ähnlich erging es Intel doch vor nicht allzu langer Zeit.

"knappe Verfügbarkeit" und "AMD liefert gut" widersprechen einander. Ich habe in meinem Statement bewusst offengelassen, ob die hohen Preise der wenigen Renoirs im Endkundenmarkt direkt auf AMDs Preisvorstellungen zurückzuführen sind, oder ob die Händler wegen mangelnder Lieferung Seltenheitspreise verlangen können, aber für einen breiten Einsatz muss AMD niedrige Preise und Verfügbarkeit bieten. Mindestens eins ist bei den APUs derzeit nicht der Fall.

Mal als Vergleich:
In Deutschland ab Lager lieferbare AMD-Desktop-Prozessoren mit integrierter Grafik und aktueller Architektur:
Auswahl: 1 Modell. Lieferbar bei einem Händler (mit sehr wenig Bewertungen), der 240 Euro für 6× 3,7 GHz möchte.
In Deutschland ab Lager lieferbare Intel-Desktop-Prozessoren mit integrierter Grafik und aktueller (naja :-)) Architektur:
Auswahl: 45 Angebote (+Stromsparversionen), wenn man boxed (die es bei AMD gar nicht erst gibt) rund halb so viele Modelle. Die meisten bestellbar bei 10-20, auch namenhaften Händlern, einige bei über 40. Preisklassen von 36 bis 490 Euro. Selbst wenn Intel überteuerten Schrott verkaufen würde, würden sie schon rein durch die Vielfältigkeit und Verfügbarkeit von vielen Firmenkunden bevorzugt werden. Aber sie sind nicht einmal teurer als AMD – 6 Kerne mit 4,1 GHz und ähnlicher IPC (10600K vs. Zen2) bekommt man für 220 Euro. Wer acht Kerne zum arbeiten braucht, bekommt einen i9-10700 für 280 Euro.

AMD kann so etwas überhaupt nur als CPU liefern und dann ist der 3700X genauso teuer, eine Grafikkarte für 40-180 Euro kommt on top dazu. Die GPU kann dann zwar mehr als Intels IGPs, aber was nützt das, wenn man nur in 2D arbeitet? Und je kleiner die CPU ist, desto größer wird dieser Preisaufschlag prozentual, denn billig Grafikkarten werden wegen den IGPs quasi nicht mehr gefertigt. Hier mal die Liste der nach Raven Ridge erschienenen Modelle:
Fängt bei 90 Euro an und kratzt ratzfatz an der 200. Billiger geht nur mit antikem Chip, aber das rächt sich in lange Zeit genutzten Produktiv-Systemen, wenn der Treiber-Support endet. Wenn man moderne PCs mit A520 oder B550 wenigstens mit alten Picasso-APUs bestücken könnte. Aber ne: AMD sieht ja keine Abwärtskompatiblität innerhalb des AM4 vor. Damit verhagelt man sich gerade jede Menge Chancen im professionellen Sektor.

Und um ehrlich zu sein sehe ich im mittleren Preisbereich nicht einmal aus Gamersicht einen Vorteil: 5600X für 350 Euro?? Für 320 bekommt man einen 10700K, für knapp 400 einen 10900 oder 10850K. Die sind das Geld zwar auch nicht wert, aber bei zwei bzw. vier Kernen on top ist Coffee Lake auch keine schlechtere Wahl als Zen 3, mit vergleichbarem Speicher gegebenenfalls sogar schneller.


(Anm.: Dieser Rant ist aus der Perspektive eines Mainboard-Redakteurs verfasst, der endlich dazu kommt, Budget-B550-Boards zu testen, nur um festzustellen, dass AM4 mittlerweile nur noch Luxuskäufer anspricht.)
 
Ich finde Intel bietet eine durchaus gute Preisleistung mit dem 10400, 10600k, 10700k und 10850/10900k zu guten und verfügbaren Preisen. Mit etwas OC und gutem Ram @ DDR4400 ist hier eine wirkliche Top Performance drin. (Abgesehen vom erhöhten Stromverbrauch).

Hätte ich nicht bereits ein X470er Board zur Verfügung gehabt, wäre Intel durchaus eine Alternative gewesen. So wurde es ein 5800x.

Daher wenig überraschend, erst recht nicht mit Hinblick auf dem OEM Markt.

Verdient Marktanteile erobert. Gute Konkurenz belebt das Geschäft (gute Preise). Was uns am Ende allen zu Gute kommt. :daumen:

VG Stefan
 
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Mittlerweile hat Intel wie gutes P/L Verhältnis. Das verdanken wir Endkunden AMD.
Ich finde Intel bietet eine durchaus gute Preisleistung mit dem 10400, 10600k, 10700k und 10850/10900k zu guten und verfügbaren Preisen. Mit etwas OC und gutem Ram @ DDR4400 ist hier eine wirkliche Top Performance drin. (Abgesehen vom erhöhten Stromverbrauch).

Hätte ich nicht bereits ein X470er Board zur Verfügung gehabt, wäre Intel durchaus eine Alternative gewesen. So wurde es ein 5800x.

Daher wenig überraschend, erst recht nicht mit Hinblick auf dem OEM Markt.

Verdient Marktanteile erobert. Gute Konkurenz belebt das Geschäft (gute Preise). Was uns am Ende allen zu Gute kommt. :daumen:

VG Stefan
Sehe och genau, Intel hat dank AMD die Preise angepasst in der aktuellen Gen. Wenn ich da an Coffe Lake denke, habe ich mich gefragt ob mich Intel veralbern wollten. CPU im mittleren bis höheren Preissegment ohne Hyperthreading anzubieten... Da dachte ich dass die bei Intel wohl alle während der Arbeit Kokain nehmen, denn so dreist kann man doch ohne Drogen nicht sein. Zum Glück wurde Intel abgestraft und die Kunden sind zu AMD gerannt.
 
Ich hatte lange einen intel i7 und war damit immer zufrieden. Da AMD vor einiger Zeit wirklich sehr viel günstiger viele CPU Kerne an den "Kleinen-Mann" gebracht hat, habe ich mir einen Ryzen 5 geholt.

Ich finde aber auch, das die AMD Preise in letzter Zeit ziemlich abgehoben sind. Wie vom Redakteur hier dargestellt, ist es auch schwer, günstige Grafikkarten zu bekommen. So haben wir im Unternehmen einige AMD PCs geholt - da waren uns 8/16 Kerne wichtig, die Grafikkkarte spielt dagegen garkeine Rolle. Mit etwas Glück haben wir noch günstig ein paar uralte Geforce-irgendwas LowProfile-Karten bekommen.

Ich sehe in einigen Bereichen wirklich kaum noch einen Grund (durch die schon dargestellte Preis-Situation), sich einen AMD zu holen - auch wenn die an sich wirklich gut sind. OK, wer natürlich schon ein Board hat, auf dem auch wesentlich schnellere und modernere AMD CPUs laufen, für den ist die Entschiedung natürlich einfach.
 
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