Open Office: Oracle beendet Entwicklung der kommerziellen Version der Software

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Warum sollte Open Office untergehen? Open Office ist ein OpenSource Projekt und sollte daher nichts mit kommerziellen Angelegenheiten zu tun haben ;)
 
Libre Office wird doch eh OpenOffice ersetzen, also wo ist das Problem wenn Oracle das beendet?
Ist doch schon etwas her wo sich die Leute von OpenOffice entfernt haben und dafür LibreOffice eingeführt haben.
 
Ein Grund mehr weshalb man lieber auf "LibreOffice" wechseln sollte, oder sehe ich das was falsch ?
 
Ein Grund mehr weshalb man lieber auf "LibreOffice" wechseln sollte, oder sehe ich das was falsch ?
Jain.
Das Problem ist das LibeOffice abhänging von OpenOffice ist.

Die StarDivision - später aufgekauft von Sun - jetzt von Oracle macht die Hauptarbeit was die Programmierung betrifft und bringen viel mehr Code in das Projekt ein als andere Firmen (sie sind auch ein fest eingestelltes Team). Zwar steuern auch die anderen Firmen (Redhat, Novel etc.) Code bei aber dies ist nur ein sehr kleiner Burchteil.

LibreOffice sind RedHat und Novel sowie ein paar Communitymitglieder die sich von OO abgewendet haben jedoch Baut LibreOffice eben komplett auf OpenOffice auf - mit ein paar Erweiterungen (welche es schon damals als GO-OO gab) aber die Hauptneuerungen und Verbesserungen werden weiterhin von OpenOffice und ihren bezahlten Programmierern übernommen.

Nun fällt vermutlich auch noch Novel aus der LibreOffice Programmierung heraus da Novel von einer anderen Firma geschluckt wird. Office Suiten sind einfach zu komplex um es nur durch die Community betreut zu werden. Ohne Kostenpflichtige Angestellte wird auch LibreOffice ohne OpenOffice früher oder später vom Erdboden verschwinden.
 
endlich frei ?? Naivitaet ist hier gepaart mit Unwissenheit. Oracle will OpenOffice.org der Community uebergeben ?? Hmm, wem denn ? 95% der Source-Code Entwicklung fuer OpenOffice.org wurde vom Hamburger Oracle Office Standort getragen. Dieser Standort wird von Oracle schlicht dicht gemacht damit gehen OpenOffice.org eben diese 95% der Entwickler verloren. Was bei einer Codebasis von 7-8Mio Zeilen Sourcecode noch passieren soll wenn die OpenOffice basierten Productivity Suites fast vollstaendig von dieser Entwicklungsarbeit abhaengen ist nicht schwer zu errraten. OpenOffice und deren Derivate werden schlicht aufhoeren zu existieren sehr zur Freude von Microsoft da deren Office Paket nun den Rest des Marktes wieder uebernehmen kann. LibreOffice hat ca. 5-8 Entwickler die Ergaenzungen und Branding in OpenOffice sourcen reinpatchen ansonsten sind auch sie zu 100% auf downstreamen der OOo sourcen angewiesen. Schaut Euch doch einfach mal die Committs in den Code Repositories an. Der Rest der LibreOffice Truppe besteht vor allem aus Marketing und Testing. Viel Spass beim pflegen der Sourcen die von den Entwicklern der ehemaligen StarOffice und spaeter Sun Microsystems Truppe seit mehr als 15 Jahren entwickelt werden. Die Jungs suchen sich jetzt alle einen Job um ihre Familien zu ernaehren, verstaendlich das hier nicht viel "spar-time" bleibt um ehrenamtlich zu OpenOffice.org beizutragen. Die einzige ernstzunehmende Alternative zu Microsoft Office wurde soeben auf dem Altar des big business geopfert und die Open Source Bewegung applaudiert.
Verkehrte (vertraeumte) Welt.
 
Kannst Du so noch nicht Vorraussagen, da es bei Linux ja auch so ist und das besteht nun schon sehr sehr lange.
 
Und in welchem Umfang?...
Linux hat noch den verdammt großen Vorteil, dass ein Betriebssystem dem User so gut wie keine Funktionen direkt zur Verfügung stellen muss - installieren tuts "wer anders", gearbeitet wird mit dem Browser. Oder Office...
Wenn man sich verbreitete OpenSourceAlternativen anguckt, zeichnen die sich sehr oft durch extreme Einsteigerunfreundlichkeit aus. Bedienoberflächen sind rudimentär, der Funktionsumfang beschränkt sich oft auf wenige Punkte und muss bei Bedarf aus einem extrem unübersichtlichen Wust erweitert werden (ich sag mal: R) - und die Gründe sind auch klar: Wer etwas komplexeres entwickelt, macht das meist für sich selbst und nicht für die Bedürfnisse anderer. Für eine Office-Suite, die wortwörtlich jeder DAU bedienen können muss, ist das eine Katastrophe. Und eine nicht-englischsprachige (wenn überhaupt) Rechtschreibprüfung wird bei kaum einem OpenSourcler auf der Liste stehen.

Da hatte OO schon Rückstand, bei Nachlassen der Anstrengungen wird man nicht gegenüber M$ aufholen können. Und dieser Prozess ist selbstverstärkend: Die mit Office07 eingeführten Dateiformate sind massiv auf dem Vormarsch und werden bis auf weiteres nicht unterstützt. Es wird für LibreOffice nicht reichen, für die "meisten Aufgaben genausogut geeignet zu sein, wenn man sich darauf einlässt". Denn dann muss so oder so (auch) M$ Office angeschafft werden und die meisten Nutzer lassen sich definitiv nicht auf Alternativen ein, wenn sie nicht gezwungen werden. Oft genug nichtmal dann...
 
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