Hier muss man aufpassen.
Die aktuellen GPU-Händlerpreise sind seit Monaten so, weil die europäischen Händler zu wenige GPUs bekommen.
Der Handel hat also keine andere Wahl als mit den wenigen GPUs möglichst viel Geld zu verdienen, oder gar nichts mehr.
Die Boardpartner von Nvidia und AMD wären auch bereit sofort mehr GPUs zu produzieren.
Die bekommen ja auch ständig Anfragen vom, (Groß)-Handel, dass man gerne mehr verkaufen möchte.
Hier ist auch nicht der GDDR- oder HBM2-Speicher das große Problem, sondern dass AMD und Nvidia ihre Boardpartner mit zu wenig Chips (GPUs) versorgen.
Nvidia lässt z.B. zu wenig Pascal-Chips bei TSMC fertigen. TSMC hatte ja vor dem Mining-Hype noch massig Überkapazität.
Sonst wäre es ja nicht möglich das TSMC aktuell mehr Mining-Chips produziert als GPUs für Nvidia.
Die Frage ist hier also eher, warum Nvidia absichtlich viel zu wenig GPUs bei TSMC bestellt hat?
Sie wussten ja das das am Ende nur in einer bösen Preisspirale enden kann.
Eine möglich Erklärung dafür wäre ein Generationswechsel, und dass man nicht mehr die "alten" Pascal-Chips in großer Massen verkaufen will.
D.h. Nvidia lässt die europäischen Händler und Kunden absichtlich ins offene Messer laufen, aber auch AMD.
Denn auch Polaris und Vega sind extrem teurer geworden.
Leo hat gerade auch eine News zum Thema geschrieben, und der letzte Absatz ist durchaus interessant.
Denn trifft die vorangestellte Behauptung seitens Massdrop zu, dann ist das Jahr 2018 für Gamer-Grafikkarten faktisch schon verloren – wird am Ende nur ein Bruchteil des Konsumenten-Bedarfs zu dann stark überhöhten Preisen gedeckt werden können. Und diese lange Zeit der Grafikkarten-Lieferflaute (diesbezüglich kann man durchaus ab dem Sommer 2016 rechnen) könnte durchaus für einige Verwerfungen in der PC-Industrie sorgen. Schließlich sind die PC-Gamer die maßgebliche Technologie-Vorantreiber und Umsatzbringer der PC-Industrie – gerade wenn man nicht nur dumpf die verkauften Komplett-PCs zählt. Jene in der wichtigsten Position so krass von Nachlieferungen abzuschneiden, sollte sich normalerweise auch bei anderen PC-Produkten bemerkbar machen, gerade wenn das ganze derart lange dauert. Die Industrie ist hier durchaus in der Aufgabe, sich aktiv darum zu bemühen, größere Schäden am Produkt "PC-Gaming" zu vermeiden.
Grafikkarten-Preise sollen noch bis zum dritten Quartal 2018 weiter ansteigen | 3DCenter.org