Netzwelt.de schließt Abmahnopfer-Forum
Netzwelt.de schließt Abmahnopfer-Forum
Bildquelle: Eigene
Die folgende Nachricht ist angesichts des Datums leider kein Scherz. Die Nachrichten-Webseite Netzwelt.de hat ohne vorherige Ankündigung ein Teil seines Nutzerforums gesperrt. Zu den betroffenen Unterforen gehören Filesharing, Abofallen und Abmahnungen. Insbesondere der letzte Themenkomplex wurde von Betroffenen sehr oft genutzt. Die aktiven Nutzer des Forums teilten Meinungen aus und entwickelten Vorgehensweisen gegen Abmahnungen. Der Forenbetreiber erklärte, dass die betroffenen Foren zu stark von der redaktionellen Arbeit abweichen würden und das Bild nach außen verzerrten. Verärgerte Nutzer mutmaßten kurz darauf, ob nicht Druck von Anwälten hinter der Sperrung stehen könnte. In einer abschließenden Stellungnahme dementierte die Administration diese Vorwürfe. Es sei kein Geld für die Schließung geflossen. Die Datenbank werde allerdings nicht mehr im Netzwelt.de-Forum verweilen und an die "Interessengemeinschaft gegen den Abmahnwahn" (iGgdaW) übergeben. Dort soll die Datenbank weitergeführt und gepflegt werden.
Persönliche Stellungnahme:
Die Begründung der Netzwelt-Redaktion ist plausibel, wenngleich sie natürlich nicht von jedermann nachvollziehbar ist. Potenzielle Rechtsberatung in öffentlichen Foren ist für den Foren-Betreiber wie ein Damokles-Schwert, das stets über dem Kopf des Forums verweilt. Die Grenze von der Hilfsbereitschaft zur unerlaubten Rechtsberatung ist mitunter fließend, insbesondere wenn manche User - wohl wegen ihrem beruflichen Umfeld - mit rechtlichen Angelegenheiten vertraut sind. So kann es schnell passieren, dass ein Forum gegen missbräuchliche Abmahnungen plötzlich selbst abgemahnt wird. Die User selbst werden aufgrund ihrer Anonymität kaum zur Rechenschaft gezogen. Der Betreiber wiederum sehr wohl. Ein Blick in das verpflichtend zu führende Impressum genügt.
Quellen: siehe Links im Text
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Die folgende Nachricht ist angesichts des Datums leider kein Scherz. Die Nachrichten-Webseite Netzwelt.de hat ohne vorherige Ankündigung ein Teil seines Nutzerforums gesperrt. Zu den betroffenen Unterforen gehören Filesharing, Abofallen und Abmahnungen. Insbesondere der letzte Themenkomplex wurde von Betroffenen sehr oft genutzt. Die aktiven Nutzer des Forums teilten Meinungen aus und entwickelten Vorgehensweisen gegen Abmahnungen. Der Forenbetreiber erklärte, dass die betroffenen Foren zu stark von der redaktionellen Arbeit abweichen würden und das Bild nach außen verzerrten. Verärgerte Nutzer mutmaßten kurz darauf, ob nicht Druck von Anwälten hinter der Sperrung stehen könnte. In einer abschließenden Stellungnahme dementierte die Administration diese Vorwürfe. Es sei kein Geld für die Schließung geflossen. Die Datenbank werde allerdings nicht mehr im Netzwelt.de-Forum verweilen und an die "Interessengemeinschaft gegen den Abmahnwahn" (iGgdaW) übergeben. Dort soll die Datenbank weitergeführt und gepflegt werden.
Persönliche Stellungnahme:
Die Begründung der Netzwelt-Redaktion ist plausibel, wenngleich sie natürlich nicht von jedermann nachvollziehbar ist. Potenzielle Rechtsberatung in öffentlichen Foren ist für den Foren-Betreiber wie ein Damokles-Schwert, das stets über dem Kopf des Forums verweilt. Die Grenze von der Hilfsbereitschaft zur unerlaubten Rechtsberatung ist mitunter fließend, insbesondere wenn manche User - wohl wegen ihrem beruflichen Umfeld - mit rechtlichen Angelegenheiten vertraut sind. So kann es schnell passieren, dass ein Forum gegen missbräuchliche Abmahnungen plötzlich selbst abgemahnt wird. Die User selbst werden aufgrund ihrer Anonymität kaum zur Rechenschaft gezogen. Der Betreiber wiederum sehr wohl. Ein Blick in das verpflichtend zu führende Impressum genügt.
Quellen: siehe Links im Text