"Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester" und "Nicht die Kritiken sind platt, aber viele Spiele"

Patze

PC-Selbstbauer(in)
Update 25.09.2011

Doom-Erfinder Carmack - Computerspiele zu entwickeln ist anspruchsvoller als Raketenforschung




Update


Petra Fröhlich (Jahrgang 1974) Chefredakteurin von PC Games, PC Games MMORE und play3 wiederspricht: Nicht die Kritiken sind platt, aber viele Spiele.


Original Artikel

Heute erschien auf Spiegel Online folgender Artikel:

"Wehe, wenn nicht alle Waffentypen aufgezählt werden! Die Art, wie deutsche Fachmedien über Videospiele schreiben, ist viel zu sehr auf Hardcore-Gamer ausgerichtet, sie ist platt und ideenlos. Christian Schmidt war über Jahre selbst profilierter Kritiker - hier rechnet er mit seiner alten Branche ab."

In diesem Artikel schildert Christian Schmidt (34), als Fachjournalist für Computer- und Videospiele und ehemaliger, stellvertretender Chefredakteur des Magazins "GameStar", wie der Spielejournalismus funktioniere. Er bezeichnet die deutsche Spielekritik als "selbstzweckhaft" und "verknöchert". Des weiteren beklagt er, dass das "Personal aus Amateuren rekrutiert" (freien Autoren) wird, die bei einem Durchschnittshonorar von 200 Euro für einen Test nicht selten einen Stundensatz, der unter dem Mindestlohn für Reinigungskräfte (8,55 Euro) liegt, erreichen würden. Schlussendlich schildert er, wie gute Spiel-Kritik auszusehen hätte.

Ob dies jedoch den Trend (immer weniger Leser und Käufer von Spielepublikationen) stoppen kann bzw. wird, ist für mich persönlich mehr als fraglich. Denn nicht nur den Spielepublikationen gehen Leser und Käufer verloren, sondern die Zeitschriftenauflagen, Zeitungsauflagen - also Printmedien - sind allgemein rückläufig. Ich vermute, dass dies kein spezifisches Problem, sondern ein generelles ist. Ich maße es mir aber nicht an, ein Urteil darüber zu fällen, wie gute Spielkritik auszusehen hat - dafür fehlt mir (noch) die nötige Kompetenz.

Nur mal so am Rande: Ich habe früher fast jede Asugabe der PC Games gekauft (2003-2007/2008). Games Star oder Computer Bild Spiele o.ä. Spielezeitschriften haben mich nie interessiert.
 
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AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Mach ma Zitate rein und schreib bissl was dazu. Außerdem persönliche Meinung. hopp hopp :ugly:
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Ich kann seine Kritik in Teilen nachvollziehen. Dennoch möchte ich auch noch etwas über die Technik, Ausstattung und Steuerung eines Spiels wissen. Was nützt mir zum Beispiel die beste Story, wenn das Spiel vor lauter Konsolenoptimierungen mit Maus und Tastatur kaum zu steuern ist. Und in einem Rollenspiel sind mir die Anzahl der Waffen und insbesondere Kombinations- und Aufrüstmöglichkeiten sehr wichtig. Wenn man so will, macht das einen nicht unerheblichen Teil am Kunstfaktor eines Spiels aus. Was wäre denn ein Gothic/Risen ohne die Möglichkeit, Schwerter zu schärfen oder sogar eigene zu schmieden? Genau, Arcania!
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Kann die Kritik teilweise auch nicht ganz nachvollziehen, da sie meiner Meinung in gewisser Weise unpräzise ist. Ich denke, was er meint ist dass sich die meisten Zeitschriften vom Casualleser entfernen und sich eher einem "Fachpuplikum" zuwenden, die schon etwas tiefer in der Materie drin stecken und denen Fachbegriffe zur Technik usw. nicht mehr fremd sind.

Somit sollte er doch dann eigentlich dafür plädieren, dass diese Sparte durch neue Zeitschriften geschlossen wird, nicht dass sich diese auf die Spieleneulinge wieder hinzubewegen. Auch möchte ich in einem Spieletest keine Geschichte über das Spiel erzählt bekommen, sondern nur die Geschichte des Spiels - plus Informationen zur Technik, Gameplay und auch ein paar subjektive Gedanken. Zusätzliche Infos, wie zb. bei Deus Ex zum Stand der Technik bezüglich Cyborgs etc. sind dann etwas, was man dem Leser durch einen kleinen Infokasten bereitstellen kann, der dann für den Interessierten vllt. noch weitere Links beinhaltet - aber das reicht dann auch, schliesslich soll der Text ja auch noch eine gewisse Kürze und Präganz haben, und nicht abdriften.

Ist nur meine subjektive Meinung , von daher ;)
 
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AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Die meisten PC Gamer sind nunmal eher die sogenannten "Hardcoregamer" und möchten natürlich auch dementsprechend informiert werden über ihr Hobby. Diese Leute, die ihren PC alleine aufrüsten und keinen Stang-PC kaufen kennen die Fachbegriffe und wüschen sich sicher auch, daß mit denen gearbeitet wird. Wenn ich jetzt aber an die Zeitschrift "Computer Bild Spiele" denke, da ist überhaupt nix hardcoremäßiges dran. Im Gegenteil, da werden Fußnoten zu Worten wie Patch usw gesetzt wo idiotensicher erklärt wird was ein Patch ist. Also sind die sogenannten Casuals auch bedient. Und die anderen die keine "Hardcoregamer" sind, sind glaube ich eh Konsoleros wo seit Jahren Stillstand in der Technik herrscht. Ich finde Hardcoretests gut und kann nicht behaupten Tests aus den gängigen Fachmagazinen nicht zu verstehen. Auch wenn ich zum Beispiel keine Ahung von Autos habe ist ein Test zu einem NfS nicht mit böhmischen Dörfern gespickt, weil man im Kontext genug Erklärung bekommt. Ich bin für mehr Hardcoretests für Hardcoregamer und mehr Technikbegriffe in Spieletests bei PC Spielen. :daumen:
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Toll hat mal wieder einer die Chance genutzt sich zu profilieren und es dabei mal so überhaupt nicht getroffen. Wie schon gesagt, Computerbild Spiele professionell? Sollen die Casuals doch die Zeitung lesen und die "Hardcoregamer" lesen spezielle Zeitungen, er hat nämlich voll verpeilt das Printmedien der nächsten Generation wahrscheinlich vollkommen fremd sein werden. Und vor allem: Wieso die Zeitung kaufen wenn man die Tests ausführlicher und kostenlos im Internet lesen kann? Ohne das die Tester bezahlt oder unter Druck gesetzt werden...
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Toll hat mal wieder einer die Chance genutzt sich zu profilieren und es dabei mal so überhaupt nicht getroffen. Wie schon gesagt, Computerbild Spiele professionell? Sollen die Casuals doch die Zeitung lesen und die "Hardcoregamer" lesen spezielle Zeitungen, er hat nämlich voll verpeilt das Printmedien der nächsten Generation wahrscheinlich vollkommen fremd sein werden. Und vor allem: Wieso die Zeitung kaufen wenn man die Tests ausführlicher und kostenlos im Internet lesen kann? Ohne das die Tester bezahlt oder unter Druck gesetzt werden...
Weil auch der Autor bezahlt werden möchte, ein gut bezahlter Redakteur kann sich mehr Zeit nehmen, als einer, der es nebenbei macht.

Was heißt heute schon Hardcore-tester? Wird eh alles auf Konsolen getestet, mehr als die grobe Story und evtl. das Gameplay lese ich nicht mehr raus, dann lieber die angesprochenen Casual-Tests, das sieht man auch am Schreiben, die großen Redaktionen machen da wirklich gute Tests. :daumen:
"Meine AAA Spiele" teste ich dann schon lieber selbst.
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Ich kann die Kritik nicht nachvollziehen. Soll eine PCGH etwa jedes mal erklären, wofür CPU, GPU und Co. steht und was die so im Computer treiben? :ugly:

Ich kenne das eher so: Casualuser, in jedem Bereich, lesen sich Tests/Berichte in einem allgemeinen Magazin wie dem Spiegel durch oder blättern in der Zeitung, während das Fachpublikum sich Fachzeitschriften kauft.

Wie sollen den Tests für Casualgamer aussehen? "Call of Duty 8 -Modern Warware 3 (dt. Ruf der Pflicht 8 - Moderne Kriegsführung 3) ist einfach zu erlernen und einfach spielbar. Spielelemente muss man nicht kennen und auf seine Kameraden muss man keine Acht geben. Das finden wir gut, da so niemand von einem komplexen Spielprinzip überfordert wird. Die Grafik ist auch ganz toll, weil sie auch auf Aldirechnern von 2005 läuft. :ugly:

Ja, ich habe das überzogen dargestellt.

Allerdings muss ich Schmidt recht geben, wenn das mit den Löhnen stimmt. Aber ist das bei Zeitungen nicht anders wenn man freier Autor ist?
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Aha Gametester richten sich eher an die Coregamer ist mir was ganz neues. So viel inkompetenten Scheiß den man immer liest...
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

:lol:Ich lese schon lange keine Spieletests mehr. Ehrlich, wenn MW2, Crysis, Crysis 2, BO, usw. Wertungen im 85er, 90er Bereich bekommen, dann kann was nicht stimmen.
Nix gegen Crysis, aber für mich ist das nichts als ne bessere Techdemo. Einzig bei der Grafik sind 10 von 10 Punkten oder 100% gerechtfertigt. Der Rest ist eher Durchschnitt im Bereich von 60, 70%. Ich würde dem Spiel maximal 80% geben.

Bei MW2 und BO bekäme die Grafik höchstens 70%. Beim Rest sieht es nicht besser aus, 70% für Atmophäre, 50% für die KI, 60% für die Story.

Ich sehe da z.B. ein Borderlands eher bei 90% als ein MW2.
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Mit Cod und Crysis magst du recht haben aber das Borderlands 90% verdient hätte ist nen bischen zu hoch gegriffen, ist nen gutes Spiel so gut dann aber auch wieder nicht.
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Ich kann die Kritik nicht nachvollziehen. Soll eine PCGH etwa jedes mal erklären, wofür CPU, GPU und Co. steht und was die so im Computer treiben? :ugly:

Ich kenne das eher so: Casualuser, in jedem Bereich, lesen sich Tests/Berichte in einem allgemeinen Magazin wie dem Spiegel durch oder blättern in der Zeitung, während das Fachpublikum sich Fachzeitschriften kauft.

Wie sollen den Tests für Casualgamer aussehen? "Call of Duty 8 -Modern Warware 3 (dt. Ruf der Pflicht 8 - Moderne Kriegsführung 3) ist einfach zu erlernen und einfach spielbar. Spielelemente muss man nicht kennen und auf seine Kameraden muss man keine Acht geben. Das finden wir gut, da so niemand von einem komplexen Spielprinzip überfordert wird. Die Grafik ist auch ganz toll, weil sie auch auf Aldirechnern von 2005 läuft. :ugly:

Ja, ich habe das überzogen dargestellt.

Allerdings muss ich Schmidt recht geben, wenn das mit den Löhnen stimmt. Aber ist das bei Zeitungen nicht anders wenn man freier Autor ist?

Errinert mich irgendwie an eine zeitschrift die mit "Computer" anfängt und mit "Spiele" aufhört :D

Trotzdem gibt es nuneinmal zeitschriften für die "Normalen" leser und welche für die, die sich schon damit auskennen.
Zeitschriften wie Computerbild Spiele :ugly: sind, mMn, eher für die "normalen" leser, während Zeitschriften wie PCGames anspruchsvoller sind.
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Ich persönlich finde, dass die Testzeitschriften (und Internet News- und Testseiten) schon nachgelassen haben.
In den 80er/90er Jahren hat es mir riesigen Spaß gemacht, Zeitschriften wie ASM oder Power Play zu lesen. Diese Magazine waren seriös, nahmen auf der anderen Seite aber so einiges mit Humor.
Wenn ein Game grottenschlecht war, dann machten sich damals die Redakteure einen ausgiebigen Spaß daraus, dieses Spiel ordentlich durch den Kakao zu ziehen, so dass man bei der Lektüre oftmals herzlich lachen musste.
So was ist scheint heute undenkbar, was schade ist. Selbst wenn heutzutage ein Spiel (oder ein Produkt) erbärmlich schlecht ist, wird noch um den heißen Brei herumgeredet:(. Man betreibt ja seriösen (und sterilen) Journalismus:ugly:.
 
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AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

..............
In den 80er/90er Jahren hat es mir riesigen Spaß gemacht, Zeitschriften wie ASM oder Power Play zu lesen. Diese Magazine waren seriös, nahmen auf der anderen Seite aber so einiges mit Humor.
........(Fullquote entfernt..;).
Leider nur zu wahr...:(
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Ich bin da ebenfalls anderer Meinung: man muss schon ein ziemlicher Hardcoregamer sein um Spielemagazine zu lesen, daher ist auch die Ausrichtung auf diese Zielgruppe richtig


Wenn ein Game grottenschlecht war, dann machten sich damals die Redakteure einen ausgiebigen Spaß daraus, dieses Spiel ordentlich durch den Kakao zu ziehen, so dass man bei der Lektüre oftmals herzlich lachen musste.

Kauf dir PC Action :ugly:
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Kann der Kritik von Herrn Schmidtdurchaus zustimmen. Der Fokus wird falsch gelegt (Vollständigkeit anstatt Interpretation und Einordnung ins Weltgeschehen oder den Alltag) und das Printmedium als solches stirbt sowieso langsam aus.
Evtl. sollte man sich als Magazin überlegen wie man digital Geld machen könnte, damit die Arbeit der Redakteure auch entlohnt wird. Ein Monatsabo für die Webseite inkl. Forum wäre bspw. sowas. Dann müsste die Seite allerdings den Inhalt der Magazine haben und ihn mit digitalen Gimmicks wie bspw. Hyperlinks, Bildergallerien, multimediale Präsentation etc. noch aufwerten. Und evtl. Forum und Tests stärker miteinander verbinden. Bzw. die Leser stärker einbinden.
 
AW: Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester

Der Fokus wird falsch gelegt (Vollständigkeit anstatt Interpretation und Einordnung ins Weltgeschehen oder den Alltag) [...].

Genau sowas würde mich fürchterlich abschrecken. Ich will doch von einem Test sowas wie die Rubrik "Für Euch gespielt", nicht "Für Euch gedacht". Mich interessiert tatsächlich die Spielmechanik. Wie der Tester oder Autor meint, das Spiel inhaltlich in sein Weltbild oder einen anderen, größeren Kontext einordnen zu müssen, ist mir total egal. Um sowas zu lesen, gebe ich sicherlich keinen Pfennig aus.
 
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