AW: Mechanische Tastaturen: Übersicht, Diskussionen
hier die leicht geänderte Bestellliste mit allen Testkandidaten
Ducky Shine 3 - blauer MX / blaues Backlight
Ducky Shine 3 - brauner MX / blaues Backlight
Corsair K70 - alu silber roter MX / blaues Backlight
QPAD MK-85 - roter MX - rotes Backlight
Gigabyte Avia Osmium - brauner MX - weißes Backlight
Gigabyte Avia Osmium - roter MX - blaues Backlight
Roccat Ryos MK Pro - schwarzer MX - blaues Backlight
Telsoro Durandal G1NL - blauer MX - rotes Backight
die schwarzen Schalter der Roccat Ryos MK Pro haben mich am wenigsten begeistert. Sie gehen mir einfach zu straff. Fürs Zocken wohl auch eher ermüdend für die Finger. Ansonsten ist die Roccat gut verarbeitet. Die Handballenablage und die Tastatur sind eins und so wackelt nix. Zudem ist die Handballenablage auch angenehm groß - nicht wie einige der anderen Testkandidaten. Die Verarbeitung gibt keinen Grund zur Klage. Die Rillen und Schrifttzüge werden wohl aber Dreckfänger werden. Die glänzenden Bereiche sind sehr kratzempfindlich. Die Roccat hat eine Art Screensaver für die Tasten die dann a la Sternenhimmel leuchten, nette Spielerei die mir gefällt. Die G-Tasten brauche ist nicht (sind aber gut positioniert) und auch sonst habe ich hier eher das pers. Gefühl ich zahle für den Namen und für vieles was ich nie brauchen werde. Gute Tastatur für Gamer die viel mit Macros arbeiten und sich mit den schwarzen Schaltern anfreunden können. Ansonsten gibt es sie ja auch noch mit den roten, braunen und blauen Schaltern. Separate Medientasten bzw. Lautstärketasten hat die Roccat trotz Ihrer Größe nicht. Die Roccat steht sehr stabil und ist sehr rutschfest.
Nächste Tastatur war die Corsair K70 in Alu mit roten Schaltern. Schöne Alu Oberfläche, dadurch aber auch hohe Reflektion des LED Backlights was schon auf niedrigster Stufe mehr als ausreichend war. Wertige Materialanmutung, gute Verarbeitung, extra Medientasten und Lautstärkewalze, frei stehende Tasten, dadurch gute Reinigung, aber auch höhere Lautstärke beim Tippen, angenehme Handballanablage die ein wenig tiefer sein könnte. Separate Medientasten sind hinter dem Ziffernblock schlecht erreichbar. Corsair legt der Tastsur zusätzlich ein Ziehwerkzeug sowie zusätzliche rote strukturierte Tasten für WASD und 123456 bei.
Die roten Switches konnten mich auf Anhieb begeistern und es war mir möglich sehr schnell zu schreiben. Die Schalter gehen leicht und smooth, kein Hakeln oder ähnliches wenn man mal eine Taste nicht exakt trifft. Zum Zocken optimal. Die Taste kann in einer Schwebestellung gehalten werden und so schnell hintereinander ausgelöst werden. Von den roten Switches bin ich begeistert. Was mich hier bei dieser Tastatur hat überlegen lassen die die Meldungen im Internet von ausfallenden LEDs des Backlights nach einigen Wochen bzw. Monaten. Ob das noch immer aktuell ist oder ob Corsair das bereits im Griff hat entzieht sich meiner Kenntnis
QPad MK-85, gute Verarbeitung, Handballenablage noch ein wenig schmaler als Corsair, ca. 1cm Platz zwischen Tastatur und Handballenablage (find ich optisch nich so toll) , dadurch rückt die Handballenablage jedoch leicht nach vorn. der Zentimeter kommt den Handballen zu Gute. USB und Mircoanschluß sind vorhanden, der jedoch nur mit max. 100mA gelastet werden kann. Also fast nutzlos. Zum Entfernen des Handballanablage war die Hilfe eines Schraubenziehers notwenig. Ging dann aber schnell und leicht.
Als nächster Kandidat war die Gigabyte Avia Osmium dran mit der weißen Beleuchtung und den braunen Schaltern. Gut verarbeitete Tastatur, nich so viele Extras, große Handballenablage, G-Tasten für mich nicht nötig und falsch plaziert, scharfe Kanten am Gehäuse bei abgenommener Handballanablage - mit ist es kein Problem. Die Handballenablage ist die zweite die ausreichend groß dimensioniert ist und die Ergonomie ist gut. Der Anbau mit dem G-Tasten gefällt mir nicht. Wenn man die Tasten nicht links an die Seite plaziert kann man sie auch weg lassen. Die Räder für Lautstärke und das Licht würde ich rechts über den Ziffernblock setzen, so wie bei der Corasir K70. Die Räder für die Beleuchtungsstärke und die Lautstärke sind gut gelungen wenn auch die optisch einen weniger wertigeren Eindruck vermitteln. Die 2 Mausräder funktionieren einwandfrei, haben eine Rasterung und vermitteln ein gutes Feedback. Leider werden die Status LED´s nicht mit gedimmt. Sie leuchten immer auf voller Helligkeit. Ebenfalls gut und ein Novum im Bereich der mechanischen Tasturen ist USB 3.0 - ich finde das ist auch zeitgemäß. Im Vergleich zur Roccat ist die Gewählte Schrift auf den Tasten größer und besser lesbar. Die Ausleuchtung ist gut. Der USB Hub ist voll einsetzbar da die Tastatur 2 USB Anschlüsse besitzt. Einmal USB 2.0 für sich selbst und einmal USB 3.0 für den verbauten Hub. Somit ist der uneingeschränkt nutzbar. Das Kabel ist das dickste und steifste aller Testkandidaten.
Die braunen Cherry MX Schalter der Gigabyte fühlen sich im Vergleich zu den roten Schaltern an als ob Sand drin wäre. Das haptische Feedback ist spürbar aber gefühlt recht schwach. Ein akustisches Feedback gibts hier nicht. Der Anpressdruck ist leicht höher als bei den roten und niedriger als bei den schwarzen Schaltern. Die Eingewöhnung ging hier ebenfalls schnell. Schreiben und auch Zocken sind problemlos möglich. Das haptische Feedback ist so schwach das man schon bald davon nichts mehr spürt. Nur dann wenn man sich darauf konzentriert.
Im Anschluß an diese Tastaur war ich gespannt auf den blauen Switch. Die Tesoro Durandal G1NL hat ebenso rotes Backlight wie die Qpad. Auch sind sich diese Tastaturen sehr ähnlich. Das betrifft auch den USB Hub der nur max. eine Stromentahme mit max. 100mA verkraftet. Der Grund ist das der Strombedarf der Tastatur von den max. möglichen 500mA des USB 2.0 abgezogen werden muß da alles über einen USB läuft. Die Handballenablage ist bei der Telsoro ähnlich schmal wie bei der Qpad, sitzt jedoch direkt an der Tastatur. Die Befestigung der Handballenablage ist mangelhaft. Die kann nur mit Hilfe eines Schraubendrehers herausgehebelt werden und dann besteht die Gefahr das man dieses dünne Plastik abbricht. Vertrauenserweckend ist das nicht. Die Optik sieht auf den ersten Blick aus wie schwarz eloxiertes gebürstetes Aluminium, doch beim Anfassen entlarft man das es sich hier um Kunsstoff handelt. Die Tastur ist unempfindlich gegen Fingerabdrücke. Separate Medientasten gibt es nicht.
Die blauen Schalter sind das auf was ich gewartet habe und was ich noch als vergangenen Zeiten in Erinnerung habe. Die taktile Rückmeldung ist kräftiger und deutlich spürbar. Der Klick bestätigt unmißverständlich den Auslösepunkt. Die Eingewöhnung geht schnell. Der Druck der ausgeübt werden muß nochmals leicht höher im Vergleich zum braunen Schalter. Das Schreiben geht flott von der Hand und ist eine echte Freude. Auch Zocken ist möglich, jedoch muß man hier sich ein wenig eingewöhnen, da die Taste ganz wieder zurück in Ihre Ausgangsposition gelangen muß bevor sie erneut ausgelöst werden kann. Aber das klappte beim Zocken dann auch gut. Das akutische Feedback was für das Schreiben so klasse ist, ist jedoch beim Zocken ein No Go. Der Grund ist das ich nicht mit Kopfhörer zocke sondern mit 5.1 Surround System. Mit Kopfhörer ist es sicher kein Problem.
Ducky Shine 3 blauer und brauner Switch. Da ich die Switches schon getestet habe gehe ich hier nur auf die Unterschiede ein. Aber gibts überhaupt welche wenn es die gleichen Schalter sind. Ich hätte es nicht geglaubt aber es gibt sie. Die braunen Schalter auf denen nun mein Hauptaugenmerk lag ließen sich bei der Ducky Shine 3 merklich smoother niederdrücken ohne dieses Sand im Switch Gefühl. Auch ist die Akustik der Ducky anders als die der anderen Testprobanden. Die gibt ein niederfrequentes Tippgeräusch ab was auf eine bessere Dämpfung der beim Tippen entstehenden Schwingungen schließen läßt. Die Verarbeitung der Ducky ist makellos. Es gibt keine Glanzflächen, keine Rillen, USBs, keinen Kopfhörer oder Microanschluß. Es knarzt nix, es verwindet nichts, das USB Kabel ist im Vergleich zu den anderen Kandidaten flexibel und abnehmbar. Die Lichteffekte sind eine Klasse für sich. Der Ripple Effekt ist auch ein echter solcher. Der ist auf der Roccat Ryos MK Pro nur halbherzig realisiert worden. Dort verschwinden die Ripples sofort wenn man eine neue Taste anschlägt. Auf der Ducky sind dann einfach mehrere Ripples zu sehen. Weitere Modi sind Fade, Snake, ein pulsieren, ein Welleneffekt, der Aurora Effekt und die Beleuchtung kann nat, auch in verschiedenen Helligkeitsstufen fest eingestellt werden. Persönliche Lichtprofile können mit anderen Lichteffekten Kombiniert werden. Mir pers. gefällt der Fadeeffekt. Die Tastatur leuchtet komplett auf niedrigster Stufe und die Tasten die ich anschlage leuchten in voller Helligkeit auf und dimmen wieder herunter. Die Space Taste ist neben einer blauen LED mit zwei weiteren RGB LED´s optisch iluminiert. Man kann hier die Farbe frei wählen oder auch die Taste im Demo Modus alle Farben rotierend anzeigen lassen. Neben der Snake Leertaste befindet sich noch eine weitere Leertaste mit dem Ducks Logo und 4 zusätzliche rote WASD Tasten sowie ein Tastenzieher im Lieferumfang. Eine Handballenablage wie ich sie bei dieser Preisklasse erwarten würde fehlt ganz.
Das Ideal wären 2 Tastaturen. Eine mit roten Schaltern zum Zocken und eine mit blauen Switches zum Schreiben. Aber es sollte nur eine Tastatur werden weshalb ich mich für den Mittelweg den braunen Schalter entschieden habe. Am Ende hat mich die hohe Qualität, das zeit -und softwarelose Design der Ducky Shine 3 überzeugt in Verbindung mit der guten Tastenführung und der Beleuchtungsmöglichkeiten. Gerne hätte ich eine ander LED Farbe für das Backlight ausgewählt, aber die gibts nicht im DE Layout. Die Handballenablage vermisse ich jedoch schon. Also entschloß ich mich der Ducky Shine 3 die Lederhandballenauflage aus gleichem Haus zur Seite zu stellen. Sie ist schwer zu bekommen und derzeit noch im Zulauf. Morgen gehen alle anderen 9 Keyboards wieder zurück und die Ducky Shine 3 mit braunen Switches darf bleiben. Ein Bild mit der Ducky Shine 3 und der Lederhandballenauflage reiche ich nach sobald diese eingetroffen ist.