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Lötkolbengott/-göttin
[Kompaktkühlung] Antec H2O 920 im Test
Wem eine konventionelle Luftkühlung nicht ausreicht, eine aufwändige Wasserkühlung aber zu teuer ist, dem bieten einige Hersteller CPU-Kühlungen, die mit geringen Aufwand installiert werden können und von da an wartungsfrei ihren Dienst vollziehen, wie man es von Luftkühlern kennt. Mit Antec ist vor Kurzem ein neuer Hersteller in den Markt der kompakten CPU-Wasserkühler eingestiegen und hat mit der H2O 620 den Grundstein für eine neue Serie gelegt. Die Erweiterung des Portfolios mit dem nun erhältlichen Modell H2O 920 rundet das Leistungsspektrum nach oben ab und bietet einige weitere neue Features, die wir später noch begutachten werden.
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Wichtig an dieser Stelle: Da die beiden Kühlungen in vielen Punkten - gerade beim Lieferumfang - identisch sind, habe ich mich entschlossen, Passagen aus dem vorherigen Test in weiten Teilen zu übernehmen und die Arbeit auf die neuen Features zu lenken. Wer also den Test zur H2O 620 bereits gelesen hat, kann sich auf die wesentlichen Neuerungen konzentrieren und bereits bekannte Punkte überspringen. Der Vorteil hier ist einfach, dass Neulinge des Themas trotzdem auf einen vollständigen Test zurückgreifen können und nicht zwei nahezu gleiche Tests lesen müssen, um alle Einzelheiten zu erfahren.
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Ein herzlicher Dank geht direkt an Antec für die Unterstützung und kurzfristige Bereitstellung des Testsamples
Wem eine konventionelle Luftkühlung nicht ausreicht, eine aufwändige Wasserkühlung aber zu teuer ist, dem bieten einige Hersteller CPU-Kühlungen, die mit geringen Aufwand installiert werden können und von da an wartungsfrei ihren Dienst vollziehen, wie man es von Luftkühlern kennt. Mit Antec ist vor Kurzem ein neuer Hersteller in den Markt der kompakten CPU-Wasserkühler eingestiegen und hat mit der H2O 620 den Grundstein für eine neue Serie gelegt. Die Erweiterung des Portfolios mit dem nun erhältlichen Modell H2O 920 rundet das Leistungsspektrum nach oben ab und bietet einige weitere neue Features, die wir später noch begutachten werden.
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Wichtig an dieser Stelle: Da die beiden Kühlungen in vielen Punkten - gerade beim Lieferumfang - identisch sind, habe ich mich entschlossen, Passagen aus dem vorherigen Test in weiten Teilen zu übernehmen und die Arbeit auf die neuen Features zu lenken. Wer also den Test zur H2O 620 bereits gelesen hat, kann sich auf die wesentlichen Neuerungen konzentrieren und bereits bekannte Punkte überspringen. Der Vorteil hier ist einfach, dass Neulinge des Themas trotzdem auf einen vollständigen Test zurückgreifen können und nicht zwei nahezu gleiche Tests lesen müssen, um alle Einzelheiten zu erfahren.
Inhaltsverzeichnis
Der Testkandidat im Detail
Da wir nun die Herkunft der Kühlung kennen und diese ohnehin kein Geheimnis darstellt, zeigen wir euch zunächst ein kleines Video, welches die Funktionsweise des Kreislaufes etwas verdeutlichen soll. Zu erkennen ist die integrierte Pumpe (Drehzahl ~2.800 1/min @ 100%), die direkt im CPU-Kühler verbaut ist und somit keinen weiteren Platz im Gehäuse benötigt. Eine Besonderheit bei der H2O 920 gibt es in Bezug auf dieses Video und auch den Testaufbau zu beachten: Entgegen dem Video wird der Lüfter so montiert, dass er die frei angesaugte Luft durch den Radiator presst. Im Video saugt der Lüfter die Luft durch die Lamellen des Radiators an, was auch in der Bedienungsanleitung zu sehen ist. Ein Video im weiteren Verlauf des Tests zeigt eine andere Montagemöglichkeit.
Die H2O 920 macht als Kompaktkühlung eine gute Figur. Grund dafür ist die konsequente Weiterentwicklung und Verfeinerung der Firma Asetek in Bezug auf den indirekten Vorgänger, die H70 von Corsair. Die ehemals starren Schläuche sind flexiblen Gummileitungen gewichen und bei den Lüftern vertraut man mittlerweile PWM-gesteuerten Modellen, die direkt an der Pumpe angeschlossen werden. Am Mainboard wird so nur ein einziger 3-Pin-Anschluss benötigt, was Platz für weitere Gehäuselüfter spart. Zusätzlicher Bedarf ist nur noch an einem internen USB-Anschluss zur Steuerung der Kühlung.
Neben dem Kühlelement samt integrierter Pumpe sind nur noch der Radiator samt den beiden Lüftern im Gehäuse zu verbauen. Sonstige Umbauten müssen nicht bewerkstelligt werden. Als Beilage liefert Antec ein umfangreiches Zubehör mit, welches die Montage auf allen aktuellen Sockeln ermöglicht. Somit werden alle vier Intel-Sockel (775/1155/1156/1366) und die drei AMD-Sockel (AM2/AM3/AM3+) unterstützt, was einen späteren Plattformwechsel erleichtert und zusätzliche Kosten erspart. Die Einzelteile selbst sind wertig verarbeitet und machen wie schon bei den Schwesterprodukten einen robusten Eindruck - sollten also die Lebensdauer der Kühlung (angegeben laut Asetek mit 50.000 Stunden) ebenso bewerkstelligen.
Die Schläuche als Verbindungselement zum Radiator sind fest integriert und mit einer Schraube gesichert. Sie können somit nicht getauscht werden. Betrachtet man die Unterseite, so sieht man zunächst ein Heer von Schrauben, welche einerseits das Pumpengehäuse und andererseits die Abdichtung der Bodenplatte aus Kupfer gewähren. Diese liegt der Kühlung als Revision 3 bei, was auf eine neuerliche Weiterentwicklung hindeutet. Aktuell liefert Asetek aber keine Details oder Bilder zu den Veränderungen. Äußerlicher Unterschied ist die jetzt glanzgedrehte zur einstmals geschliffenen Oberfläche. Bereits werksseitig ist eine dünne und sparsame Schicht Wärmeleitpaste aufgetragen, die recht weich ist und sich bei der Benutzung sehr gut verflüssigt.
Dass das Thema Umweltschutz bei Antec nicht zu kurz kommt, sieht man am Innenleben der Umverpackung. Kleinteile werden zwar in Plastiktütchen geliefert, die komplette Kühlung lagert aber in gepresstem Recycling-Karton. Die drei weiteren Bilder in der folgenden Gruppe zeigen die montierte H2O 920 auf dem Testboard. Der flache Kühler macht im Zusammenspiel mit der kompakten Sockelhalterung einen guten Eindruck. Viel wichtiger aber ist, dass man durch den platzsparenden und zeitgleich auch einfachen Aufbau Kompatibilitätsproblemen aus dem Weg geht. Weiteres Augenmerk kann man auf ein neues Feature werfen, welches Modder begeistern wird. Das Antec-Logo der Kühleinheit kann wahlweise beleuchtet werden. Mehr Details dazu können im Unterpunkt "Software" nachgelesen werden.
Widmen wir uns dem Wärmetauscher. Der Radiator bildet neben dem CPU-Kühler die zweite Kernkomponente der Kühlung und ist maßgeblich für die Effizienz verantwortlich. Antec vertraut hier ebenso wie einst Corsair auf ein Modell aus Aluminium, welches Lüfter der Dimension 120mm aufnehmen kann. Die schwarze Beschichtung ist sehr gut verarbeitet und weist keinen Makel auf. Ebenso verhält es sich mit den Lamellen, die in neun Reihen mit einen Abstand von ~1,1mm angeordnet und somit eher dicht gestellt sind und damit Lüfter mit größerem Durchsatz erfordern. Der dichte Abstand gewährleistet dafür im Gegenzug eine größtmögliche Kühlfläche auf kleinstem Raum. Verbogene Lamellen sind beim Testmuster Fehlanzeige.
Neu bei der H2O 920 sind, wie schon bei der H2O 620 die Schläuche, die die Komponenten verbinden. Die einst sehr starren und geriffelten Schläuche bei der Corsair H70 sind sehr weichen und damit flexiblen Derivaten aus Gummi gewichen und ermöglichen fortan eine wesentlich komfortablere Verlegung im Gehäuse und weniger Verspannungen. Mit einer Länge von ~33cm orientiert sich Antec an den bisher üblichen Längen. Damit sind in einem Großteil aller Gehäuse Montageplätze für 120er Lüfter erreichbar, die Lage des Radiators kann ohnehin variiert werden. Bei montiertem 120er-Lüfter ergibt sich für das Paket aus Radiator und Lüfter nur eine Gesamthöhe von etwa 105mm, was auch in engen HTPC-Gehäusen zu bewerkstelligen sein sollte. Hier kommt es ganz auf die Positionierung an, manchmal ist eine Inkompatibilität durch eine verbaute Grafikkarte natürlich möglich. Hier sollte im Vorfeld Recherche betrieben werden.
Bei den beigelegten Montageschrauben ist zu beachten, dass diese zöllige Gewinde besitzen und nicht gegen andere Schrauben getauscht werden dürfen, die ein metrisches Gewinde aufweisen. Diese sind zwar ähnlich, legt man sie aber übereinander, so sind deutliche Unterschiede in der Steigung zu erkennen. Die Folge wäre dann eine Beschädigung der Gewinde im Radiator. Gerade das weiche Aluminium würde sofort ein Fressen der Schrauben herbeiführen und damit die komplette Kühlung nicht mehr montierbar sein. Die Gewinde sind natürlich beidseitig am Radiator ausgeführt um die Lüfter aufnehmen zu können.
Die folgenden Bilder zeigen die mitgelieferten Lüfter und deren elektrischer Anschluss. Bei den Lüftern selbst handelt es sich um PWM-gesteuerte Modelle mit einem großen Drehzahlband zwischen 650 und 2.400 1/min. Die sehr kurz erscheinenden Anschlusskabel relativieren sich beim Anschluss an die Pumpe, die das längere Ende der Verbindung beherbergt. Hier werden beide Lüfter parallel auf eine Leitung geschaltet, somit immer identisch angesteuert. Der 3-Pin-Stecker der Pumpe wird direkt am Mainboard angeschlossen und sollte nicht geregelt werden - sprich permanent 12V bekommen. Hier sollte man vorsichtshalber im BIOS nachsehen, bevor die Pumpe ihren Dienst versagt und ein Hardwareschaden möglich ist. Bei dem flachen Stecker ganz rechts in Bild 3 handelt es sich um die USB-Verbindung zum Mainboard, welche für die Steuerung per Software benötigt wird.
Technische Daten
Lieferumfang
Die unteren Bilder zeigen noch einmal beispielhaft die bebilderte Anleitung. Diese liegt ebenfalls in Dateiform der CD bei und kann bei Bedarf auch über die Homepage des Herstellers (derzeit noch ohne funktionierenden Button) bezogen werden. Da die Installation der Software selbsterklärend ist, verzichtet Antec auf eine bebilderte Anleitung.
Die Software
Die Testmethodik
Testsystem
Vergleichskandidat
Messergebnisse und Tuningmöglichkeit
Das gleiche Diagramm, jeweils mit einer Bestückung durch den/die Referenzlüfter von Scythe zeigt hier schon deutlicher, dass die H2O 920 nicht ganz an das Niveau der H70 heran kommt, auch wenn beide Modelle meist nur durch max. 2-3 °C getrennt sind. Dieser Umstand mag trotz der weiterentwickelten Bodenplatte komisch anmuten, aber Differenzen durch die vorherrschenden Raumtemperaturen (immer zwischen 20,5 und 21,2 °C) sind zu vernachlässigen, der Aufbau im Messraum gar gleich. Den einzigen Unterschied könnte man dem Mainboard zuschreiben, aber dann würden sich andere Werte bezüglich der H2O 620 ergeben, die im Folgenden näher betrachtet werden.
In einem weiteren Diagramm bewerten wir als nächstes die Verwendung mit einem, bzw. zwei Exemplaren unserer Referenzlüfter, den Scythe-Modellen mit 1.600 Umdrehungen pro Minute. Hier zeigt sich deutlich, dass durch den gesteigerten Durchsatz von zwei Lüftern, gerade im unteren Drehzahlbereich einiges an Potenzial vorhanden ist. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass in Drehzahlbereichen > 1.000 1/min auch ein Lüfter ausreichenden Durchsatz zur Verfügung stellt und man hier lieber einen geringeren Lärmpegel gegenüber der erzielbaren Mehrleistung vorziehen sollte.
Das nun folgende Diagramm mit nur einem Referenzlüfter hat selbst mich etwas erstaunt. Durch den in nahezu allen Bereichen gleichen Aufbau der beiden Antec-Kühlungen kann man den Einfluss der effektiven Kühlfläche am Radiator sehr gut ermitteln. Bei ebenfalls wieder gleichen Testbedingungen lässt sich kaum eine merkliche Verbesserung ermitteln und die H2O 920 ergattert nur einen geringen Vorsprung, welcher sich zum Schluss sogar noch leicht umkehrt. Das gleiche Bild ergibt sich beim Test mit zwei Lüftern auf dem nachfolgenden Diagramm.
Wer jetzt schon entmutigt ist, der wird sich freuen, dass man den Abstand und damit auch die Berechtigung der beiden Kompaktkühler und auch deren Preisdifferenz wieder herstellen kann. Verbaut man an jeder Kühlung die vorhergesehene Anzahl an Lüftern, so wird wieder ein Schuh daraus. Auch wenn man mit einer modifizierten H2O 620 in die Leistungsregion der H2O 920 vordringen kann, so muss man sich dementsprechend vorhalten, dass dann kaum mehr gespart wird. Der Vorteil der PWM-geregelten Lüfter und der Software entfällt ganz, sodass man hier lieber gleich zum großen Bruder greifen sollte, der schon im Serienzustand alles richtig macht.
Abschließend bildet noch einmal der direkte Vergleich mit der Corsair H70 das Ende dieses Tests. Wie schon zu Beginn erwähnt, reicht die H2O 920 nicht ganz an die Leistung der H70 heran, bietet aber bei Betrachtung des Gesamtpakets (z.B. Software, Lautstärke) einen wesentlich runderen Eindruck. Ob nun das gewechselte Mainboard einen Einfluss hat, möge jeder selbst bewerten. Im Vergleich mit einem anderen sehr guten und renommierten Test (PC-Max) ergibt sich aber im Vergleich zur H2O 620 ein nahezu identisches Bild, weshalb ich zumindest von meiner Seite von keinem nennbaren Einfluss ausgehe.
Fazit
Auch wenn ein Blick auf die abschließende Wertungsnote in der unten stehenden Tabelle die Antec-Kühlung knapp hinter der H70 einordnet, so kann man doch vorweg greifen und sagen, dass Antec mit der H2O 920 eine Kühlung abliefert, die endlich auch mal leise zu Werke gehen kann.
Auf der Punkteseite ergibt sich insgesamt ein sehr gutes Ergebnis, welches sich nah der H70 einordnet. Kleine Unterschiede ergeben sich im Serienzustand nur durch das etwas höhere Gewicht, die fehlende Leistungsfähigkeit bei geringster Drehzahl und im positiven Sinne bei der Software. Viele Punkte heimst die Kompaktkühlung in den Nebenkategorien ein, bei denen das mitgelieferte Montagezubehör, die gut bebilderte Anleitung, die Einbaugröße und der Gesamteindruck eine Rolle spielen. Antec folgt hier ganz dem eingeschlagenen Weg und hält sich an das Zubehör, welches Asetek vorsieht. Dies ist hier in jeder Hinsicht vorbildlich und stellt dem Käufer alles Nötige zur Seite, sodass eine problemlose Montage auf jedem Sockel möglich ist.
Im Alltagsbetrieb, also beim Surfen im Internet, beim Video ansehen und auch bei diversen Spielebenchmarks, die in diesem Test nicht separat aufgeführt sind, hat die H2O 920 keinerlei Probleme die auf 4,2 GHz getaktete CPU zu kühlen. Und wenn man es auch nach all den vielen Kompaktkühlungen nicht mehr glaubt, es geht doch! Mit Drehzahlen zwischen 700 und 1.000 1/min bleibt die H2O 920 immer im Bereich sehr leise bis nahezu unhörbar und begeistert damit durchgehend. Endlich greift ein Hersteller das Potenzial auf, welches oft mit viel zu hohen Drehzahlen und dementsprechender Geräuschkulisse auf der Strecke geblieben ist. Performance-Fanatiker und Übertakter kommen mit dem Extreme-Modus aber weiterhin auf ihre Kosten und können im Bedarfsfall auf die volle Leistung zurückgreifen. Dass die H2O 920 dann mit anliegenden 2.400 1/min an beiden Lüftern einem herannahenden Bienenschwarm gleicht, werden diese Nutzer sicher verschmerzen können. Bei dem aktuell vorherrschenden Geräuschniveau fällt das leise Tickern der Pumpe glücklicherweise nicht auf, sodass diese Kritik nebensächlich erscheint und im geschlossenen Gehäuse ohnehin nicht mehr ortbar wäre.
Die Modifikation mit einem oder zwei optionalen Lüfter(n) im Austausch (hier Scythe S-Flex mit 1.600 1/min) ist nicht mehr notwendig. Mit der H2O 920 betritt zum ersten Mal eine Kühlung den Markt, die uneingeschränkt im Serientrim genutzt werden kann und das ohne störende Lautstärke. Der Grund ist in der guten Software und Steuerung zu finden, die es bisher so nicht gab und ganze Arbeit leistet.
Positiv ist schlussendlich auch der Preis zu werten. Zwar mutet dieser mit ~88 € recht teuer an, die gebotene Leistung, das komplette Zubehör und die besonders hervorzuhebende Geräuschkulisse (im Vergleich zu anderen Modellen) entschädigt aber auf ganzer Linie. Zudem machen sich die neuen und hochflexiblen Schläuche, wie sie schon bei der H2O 620 zum Einsatz kamen sehr gut, und ersparen dem Anwender mittelschwere Tobsuchtsanfälle durch arge Verspannungen beim Einbau in das Gehäuse. Trotz der knappen Niederlage in der Punktewertung ergattert die H2O 920 eine uneingeschränkte Empfehlung, denn das Gesamtbild ist mehr als stimmig und bietet jedem Nutzer eine individuell abrufbare Leistung und unglaublich große Bandbreite bei der Lautstärke - Software-Suite sei Dank!
Testtabelle und Wertung
Um die Übersicht zu wahren und dem geneigten Leser einen Vergleich der erhältlichen Kompaktkühlungen zu geben, haben wir noch einmal alle sechs getesteten Produkte in einer Tabelle zusammengefasst. Komplettiert wird diese in den kommenden Monaten durch die Corsair-Modelle H60 / H80 / H100.
Links
- Der Testkandidat im Detail
- Technische Daten
- Lieferumfang & Montage
- Die Software
- Die Testmethodik
- Messergebnisse & Tuningmöglichkeit
- Fazit
- Testabelle/Wertung
- Links
Der Testkandidat im Detail
Mit Antec ist vor nicht allzu langer Zeit ein neuer Hersteller mit der H2O 620 in den Markt der wassergekühlten CPU-Kühler eingestiegen. Bisher hat sich Antec vor Allem einen sehr guten Namen im Bereich "Gehäuse" und "Netzteile" gemacht und dort eine sehr gute Stellung am Markt bezogen. Auf den Lorbeeren will man sich scheinbar nicht ausruhen und so erweitert man das Portfolio um den Bereich "Kühlung" und bietet frische Hardware an - sei es nun luft- oder wassergekühlt. Der zweite Spross der wassergekühlten Linie ist die H2O 920, der große Bruder der H2O 620, welche mit einem dickeren Radiator, einem zweiten Lüfter und einer eigenen Software aufwartet. Gehen wir es also an und schauen, was dieser neue Kandidat im Vergleich zu leisten vermag.
Die Begutachtung dieser Kompaktkühlung beginnt, wie sollte man es anders vermuten, natürlich zunächst mit den Äußerlichkeiten. Der Karton selbst ist sehr dezent gestaltet und lässt durch das Design schnell auf seinen Inhalt schließen. Neben Produktdetails in mehreren Sprachen, liefert die Rückseite der Verpackung auch Informationen zu den einzelnen Features. Ein Blick in die Ecke oben rechts offenbart den Ursprung dieser Kühlung, die Firma Asetek. Vor 11 Jahren gegründet, beschäftigt sich der Hersteller vorrangig mit OEM- und Server-Lösungen im Bereich von Verdampfern und Flüssigkeitskühlungen. Produkte wie die H2O 920 sind somit keine komplette Eigenentwicklung seitens Antec, sondern ein OEM-Produkt, welches speziell an die Anforderungen des Unternehmens angepasst wurde. Antec wirbt mit einem weiteren Logo auf der Verpackung, welches mit der Aufschrift "Quiet Computing" bezeichnet wird. Kurz umrissen verbindet man mit diesem Ausdruck das stressfreie Arbeiten am PC und der damit unumgänglichen Ruhe am Arbeitsplatz. Auf der Homepage des Herstellers kann jeder Interessierte ausführliche Details und nützliche Tipps erfahren -> LINK.
Die Begutachtung dieser Kompaktkühlung beginnt, wie sollte man es anders vermuten, natürlich zunächst mit den Äußerlichkeiten. Der Karton selbst ist sehr dezent gestaltet und lässt durch das Design schnell auf seinen Inhalt schließen. Neben Produktdetails in mehreren Sprachen, liefert die Rückseite der Verpackung auch Informationen zu den einzelnen Features. Ein Blick in die Ecke oben rechts offenbart den Ursprung dieser Kühlung, die Firma Asetek. Vor 11 Jahren gegründet, beschäftigt sich der Hersteller vorrangig mit OEM- und Server-Lösungen im Bereich von Verdampfern und Flüssigkeitskühlungen. Produkte wie die H2O 920 sind somit keine komplette Eigenentwicklung seitens Antec, sondern ein OEM-Produkt, welches speziell an die Anforderungen des Unternehmens angepasst wurde. Antec wirbt mit einem weiteren Logo auf der Verpackung, welches mit der Aufschrift "Quiet Computing" bezeichnet wird. Kurz umrissen verbindet man mit diesem Ausdruck das stressfreie Arbeiten am PC und der damit unumgänglichen Ruhe am Arbeitsplatz. Auf der Homepage des Herstellers kann jeder Interessierte ausführliche Details und nützliche Tipps erfahren -> LINK.
Da wir nun die Herkunft der Kühlung kennen und diese ohnehin kein Geheimnis darstellt, zeigen wir euch zunächst ein kleines Video, welches die Funktionsweise des Kreislaufes etwas verdeutlichen soll. Zu erkennen ist die integrierte Pumpe (Drehzahl ~2.800 1/min @ 100%), die direkt im CPU-Kühler verbaut ist und somit keinen weiteren Platz im Gehäuse benötigt. Eine Besonderheit bei der H2O 920 gibt es in Bezug auf dieses Video und auch den Testaufbau zu beachten: Entgegen dem Video wird der Lüfter so montiert, dass er die frei angesaugte Luft durch den Radiator presst. Im Video saugt der Lüfter die Luft durch die Lamellen des Radiators an, was auch in der Bedienungsanleitung zu sehen ist. Ein Video im weiteren Verlauf des Tests zeigt eine andere Montagemöglichkeit.
https://www.youtube.com/watch?v=KlFG6T_68e8
Die H2O 920 macht als Kompaktkühlung eine gute Figur. Grund dafür ist die konsequente Weiterentwicklung und Verfeinerung der Firma Asetek in Bezug auf den indirekten Vorgänger, die H70 von Corsair. Die ehemals starren Schläuche sind flexiblen Gummileitungen gewichen und bei den Lüftern vertraut man mittlerweile PWM-gesteuerten Modellen, die direkt an der Pumpe angeschlossen werden. Am Mainboard wird so nur ein einziger 3-Pin-Anschluss benötigt, was Platz für weitere Gehäuselüfter spart. Zusätzlicher Bedarf ist nur noch an einem internen USB-Anschluss zur Steuerung der Kühlung.
Neben dem Kühlelement samt integrierter Pumpe sind nur noch der Radiator samt den beiden Lüftern im Gehäuse zu verbauen. Sonstige Umbauten müssen nicht bewerkstelligt werden. Als Beilage liefert Antec ein umfangreiches Zubehör mit, welches die Montage auf allen aktuellen Sockeln ermöglicht. Somit werden alle vier Intel-Sockel (775/1155/1156/1366) und die drei AMD-Sockel (AM2/AM3/AM3+) unterstützt, was einen späteren Plattformwechsel erleichtert und zusätzliche Kosten erspart. Die Einzelteile selbst sind wertig verarbeitet und machen wie schon bei den Schwesterprodukten einen robusten Eindruck - sollten also die Lebensdauer der Kühlung (angegeben laut Asetek mit 50.000 Stunden) ebenso bewerkstelligen.
Die Schläuche als Verbindungselement zum Radiator sind fest integriert und mit einer Schraube gesichert. Sie können somit nicht getauscht werden. Betrachtet man die Unterseite, so sieht man zunächst ein Heer von Schrauben, welche einerseits das Pumpengehäuse und andererseits die Abdichtung der Bodenplatte aus Kupfer gewähren. Diese liegt der Kühlung als Revision 3 bei, was auf eine neuerliche Weiterentwicklung hindeutet. Aktuell liefert Asetek aber keine Details oder Bilder zu den Veränderungen. Äußerlicher Unterschied ist die jetzt glanzgedrehte zur einstmals geschliffenen Oberfläche. Bereits werksseitig ist eine dünne und sparsame Schicht Wärmeleitpaste aufgetragen, die recht weich ist und sich bei der Benutzung sehr gut verflüssigt.
Dass das Thema Umweltschutz bei Antec nicht zu kurz kommt, sieht man am Innenleben der Umverpackung. Kleinteile werden zwar in Plastiktütchen geliefert, die komplette Kühlung lagert aber in gepresstem Recycling-Karton. Die drei weiteren Bilder in der folgenden Gruppe zeigen die montierte H2O 920 auf dem Testboard. Der flache Kühler macht im Zusammenspiel mit der kompakten Sockelhalterung einen guten Eindruck. Viel wichtiger aber ist, dass man durch den platzsparenden und zeitgleich auch einfachen Aufbau Kompatibilitätsproblemen aus dem Weg geht. Weiteres Augenmerk kann man auf ein neues Feature werfen, welches Modder begeistern wird. Das Antec-Logo der Kühleinheit kann wahlweise beleuchtet werden. Mehr Details dazu können im Unterpunkt "Software" nachgelesen werden.
Widmen wir uns dem Wärmetauscher. Der Radiator bildet neben dem CPU-Kühler die zweite Kernkomponente der Kühlung und ist maßgeblich für die Effizienz verantwortlich. Antec vertraut hier ebenso wie einst Corsair auf ein Modell aus Aluminium, welches Lüfter der Dimension 120mm aufnehmen kann. Die schwarze Beschichtung ist sehr gut verarbeitet und weist keinen Makel auf. Ebenso verhält es sich mit den Lamellen, die in neun Reihen mit einen Abstand von ~1,1mm angeordnet und somit eher dicht gestellt sind und damit Lüfter mit größerem Durchsatz erfordern. Der dichte Abstand gewährleistet dafür im Gegenzug eine größtmögliche Kühlfläche auf kleinstem Raum. Verbogene Lamellen sind beim Testmuster Fehlanzeige.
Neu bei der H2O 920 sind, wie schon bei der H2O 620 die Schläuche, die die Komponenten verbinden. Die einst sehr starren und geriffelten Schläuche bei der Corsair H70 sind sehr weichen und damit flexiblen Derivaten aus Gummi gewichen und ermöglichen fortan eine wesentlich komfortablere Verlegung im Gehäuse und weniger Verspannungen. Mit einer Länge von ~33cm orientiert sich Antec an den bisher üblichen Längen. Damit sind in einem Großteil aller Gehäuse Montageplätze für 120er Lüfter erreichbar, die Lage des Radiators kann ohnehin variiert werden. Bei montiertem 120er-Lüfter ergibt sich für das Paket aus Radiator und Lüfter nur eine Gesamthöhe von etwa 105mm, was auch in engen HTPC-Gehäusen zu bewerkstelligen sein sollte. Hier kommt es ganz auf die Positionierung an, manchmal ist eine Inkompatibilität durch eine verbaute Grafikkarte natürlich möglich. Hier sollte im Vorfeld Recherche betrieben werden.
Bei den beigelegten Montageschrauben ist zu beachten, dass diese zöllige Gewinde besitzen und nicht gegen andere Schrauben getauscht werden dürfen, die ein metrisches Gewinde aufweisen. Diese sind zwar ähnlich, legt man sie aber übereinander, so sind deutliche Unterschiede in der Steigung zu erkennen. Die Folge wäre dann eine Beschädigung der Gewinde im Radiator. Gerade das weiche Aluminium würde sofort ein Fressen der Schrauben herbeiführen und damit die komplette Kühlung nicht mehr montierbar sein. Die Gewinde sind natürlich beidseitig am Radiator ausgeführt um die Lüfter aufnehmen zu können.
Die folgenden Bilder zeigen die mitgelieferten Lüfter und deren elektrischer Anschluss. Bei den Lüftern selbst handelt es sich um PWM-gesteuerte Modelle mit einem großen Drehzahlband zwischen 650 und 2.400 1/min. Die sehr kurz erscheinenden Anschlusskabel relativieren sich beim Anschluss an die Pumpe, die das längere Ende der Verbindung beherbergt. Hier werden beide Lüfter parallel auf eine Leitung geschaltet, somit immer identisch angesteuert. Der 3-Pin-Stecker der Pumpe wird direkt am Mainboard angeschlossen und sollte nicht geregelt werden - sprich permanent 12V bekommen. Hier sollte man vorsichtshalber im BIOS nachsehen, bevor die Pumpe ihren Dienst versagt und ein Hardwareschaden möglich ist. Bei dem flachen Stecker ganz rechts in Bild 3 handelt es sich um die USB-Verbindung zum Mainboard, welche für die Steuerung per Software benötigt wird.
Technische Daten
- vorbefüllte und einsatzbereite Flüssigkeitskühlung
- Integrierte Pumpe inkl. Wasservorrat (komplett wartungsfrei)
- CPU-Bodenplatte aus Kupfer in dritter Generation (Wärmeleitpaste vorbereitet)
- Lebensdauer der Pumpe = 50.000 Stunden
- Pumpendrehzahl ~2.800 1/min
- 120mm-Radiator aus Aluminium (120 x 151 x 49 mm)
- 120mm-PWM-Pin-Lüfter mit ~650 - 2.400 1/min
- Anzahl montierbarer und beiliegender Lüfter: 2
- Fest installierte hochflexible Schläuche mit einer Länge von ~33 cm
- Gewicht: 682 Gramm inkl. beider Lüfter
- 3 Jahre Herstellergarantie (AQ3)
Lieferumfang
Nachdem wir im oberen Teil schon einmal auf das Zubehör eingegangen sind, hier noch einmal ein detaillierter Überblick. Als Beigabe ist eine kurze aber gut geschriebene Installationsanleitung mit informativen Details beigelegt, die wie ein Poster aufgeklappt werden kann. Die benötigte Software liegt auf einer CD bei, kann aber auch auf der Antec-Homepage heruntergeladen werden.
Direktlink zum Download als Zip-Archiv: LINK
Das restliche Zubehör, diverse Schrauben und auch die unterschiedlichen Sockelhalterungen entsprechen den bekannten Beigaben des OEM-Herstellers Asetek. Im Unterschied zu den vorherigen Generationen sind hier die Adapterhülsen für den jeweiligen Sockel farblich kodiert. Das ist für Anfänger und unbedarfte Bastler in jedem Fall eine Erleichterung - möchte man meinen, die Optik fördert dieser Umstand allerdings nicht. Der kleine Einwurf kommt nicht von ungefähr, denn die grünen AMD-Hülsen sind in gedrehter Einbaulage zum Sockel 775 passend.
Die kinderleichte Montage unterstützt der Hersteller mit weiteren kleinen Hilfestellungen. Das hier aufgeführte Beispiel, das Intel-Retention-Modul zeigt, dass die Bohrungen einzeln beschriftet sind und somit eine Verwechselung oder Rätselraten erspart bleibt. Die kleinen Einsetzmuttern rasten zudem leicht im Modul ein, was ein späteres Herausfallen bei der Montage wirksam verhindert. Bei der Montage sollte man nicht nur auf die passenden Einzelteile achten, sondern auch auf deren Einbaurichtung, die gerade beim Intel-Sockel variiert. Der Ausbau des Mainboards ist bei diesem Kühler Pflicht, solltet ihr keinen Ausschnitt im Mainboard-Tray haben.
Direktlink zum Download als Zip-Archiv: LINK
Das restliche Zubehör, diverse Schrauben und auch die unterschiedlichen Sockelhalterungen entsprechen den bekannten Beigaben des OEM-Herstellers Asetek. Im Unterschied zu den vorherigen Generationen sind hier die Adapterhülsen für den jeweiligen Sockel farblich kodiert. Das ist für Anfänger und unbedarfte Bastler in jedem Fall eine Erleichterung - möchte man meinen, die Optik fördert dieser Umstand allerdings nicht. Der kleine Einwurf kommt nicht von ungefähr, denn die grünen AMD-Hülsen sind in gedrehter Einbaulage zum Sockel 775 passend.
Die kinderleichte Montage unterstützt der Hersteller mit weiteren kleinen Hilfestellungen. Das hier aufgeführte Beispiel, das Intel-Retention-Modul zeigt, dass die Bohrungen einzeln beschriftet sind und somit eine Verwechselung oder Rätselraten erspart bleibt. Die kleinen Einsetzmuttern rasten zudem leicht im Modul ein, was ein späteres Herausfallen bei der Montage wirksam verhindert. Bei der Montage sollte man nicht nur auf die passenden Einzelteile achten, sondern auch auf deren Einbaurichtung, die gerade beim Intel-Sockel variiert. Der Ausbau des Mainboards ist bei diesem Kühler Pflicht, solltet ihr keinen Ausschnitt im Mainboard-Tray haben.
Die unteren Bilder zeigen noch einmal beispielhaft die bebilderte Anleitung. Diese liegt ebenfalls in Dateiform der CD bei und kann bei Bedarf auch über die Homepage des Herstellers (derzeit noch ohne funktionierenden Button) bezogen werden. Da die Installation der Software selbsterklärend ist, verzichtet Antec auf eine bebilderte Anleitung.
Ein abschließendes Video zeigt noch einmal die Funktion und erreichbaren Temperaturen, die der Hersteller in einem Promo-Video vorgibt. Das Testsystem ähnelt dem unseren und bunte Bilder rocken eben. Eine Meinung mag sich jeder selbst bilden.
https://www.youtube.com/watch?v=WgXrxBhrC54
Die Software
Nach der bisherigen Kost, die vielen Lesern in weiten Teilen schon bekannt war und nur wenige Neuerungen zu betrachten waren, folgt nun ein neuerliches Feature der Antec H2O 920 - die Software. Die kleine und kompakte Suite liegt auf einer CD dem Zubehör bei und installiert sich selbsterklärend über einen Windows-Installer, der lediglich den Softwarepfad als Auswahlkriterium bietet. Anschließend wird der USB-Treiber installiert und schon ist die Kompaktkühlung einsatzbereit. Insgesamt stehen vier Software-Reiter mit unterschiedlichen Aufgaben zur Verfügung, welche aus Platzgründen gespoilert sind. Mit einem Klick auf "SHOW" können diese geöffnet werden.
Seite Nr. 1 zeigt das sogenannte "Dashboard", welches mit aktuellen Informationen aufwartet. Hier kann die aktuelle Fluid-Temperatur, die Lüfter- und Pumpengeschwindigkeit und die Lautstärke (Herstellerangabe und nicht zwingend real) eingesehen werden. Oben rechts befindet sich zudem ein Drehschalter, der die Auswahl zwischen drei unterschiedlichen Betriebsmodis - Extreme, Silent und Custum - erlaubt. An der Unterkante der Suite kann man zu den anderen Seiten switchen.
Das hier aufgenommene Bild zeigt den Windows-Betrieb im Idle nach knapp einer halben Stunde.
Das hier aufgenommene Bild zeigt den Windows-Betrieb im Idle nach knapp einer halben Stunde.
Auch hier Seite Nr. 1 - jedoch im Aqua-Style, der sich auf der Seite "Settings" einstellen lässt.
Die zweite Seite erlaubt einen Blick auf die Verlaufs-Graphen von Lüftergeschwindigkeit und Fluid-Temperatur. Da die sichtbaren Bereiche recht kompakt sind, kann zusätzlich ein Log aufgenommen werden, welches eine Anpassung an die eigenen Bedürfnisse erleichtert.
Seite Nr. 3 beschäftigt sich mit Einstellmöglichkeiten der Lüfter. Im oberen Teil kann der Bereich, in dem Lüfter in seinem Drehzahlband arbeitet, eingestellt werden. Silent-Fans können hier einen großen Bereiche wählen, wer mehr wert auf eine gute Kühlleistung legt, der kann den Bereich eher kleiner gestalten. der untere Teil widmet sich den Einstellungen der Warnungen im Grenzbereich.
Last but not least folgt Seite Nr. 4 mit einigen generellen Einstellmöglichkeiten der Software-Suite. Der obere Bereich erklärt sich von selbst, der untere Bereich dagegen ist interessanter. Zwar ist auch dieser selbsterklärend, bietet aber ein nettes Feature, welches es näher zu erklären gilt. Hier kann die Farbe des Antec-Logos in der Kühleinheit "live" verändert werden. Somit sind sämtliche Farben des RGB-Spektrums realisierbar und bieten dem Modder die Möglichkeit, die Farbe exakt an seine gewünschte Farbe anzupassen. Einziger Wermutstropfen ist, dass keine Zahlen direkt eingegeben werden können, sondern man komplett auf die +/- Schalter angewiesen ist. Wahlweise kann die Beleuchtung auch deaktiviert werden.
Die Testmethodik
Testsystem
Das Testsystem besteht für alle Kompaktkühlungen und auch den Luftkühler (Vergleichskühler Noctua NH-D14) aus den gleichen Komponenten, wurde aus aktuellem Anlass nur im Bereich Mainboard verändert, nämlich gegen eine aktuellere Version getauscht.
Eine Umfrage hat ergeben, dass sich die meisten hier einen Vergleich mit einem hochwertigen Luftkühler wünschen, um abwägen zu können, ob sich ein Umstieg auf eine der Kompaktkühlungen lohnt. Wir haben daher entschieden, dass sich alle Komplettlösungen gegen den derzeitigen Primus Noctua NH-D14 mit einer Bestückung aus zwei Lüftern (120mm & 140mm) behaupten müssen. Einer der Gründe war, dass dieser Kühler mit vielen Probanden preislich (um 70 Euro) auf einer Ebene liegt.
Temperaturbestimmung
Bei der Bestimmung der Leistungsfähigkeit einzelner Kühllösungen in diesem Test ist der DeltaT-Wert zwischen CPU- und Raumtemperatur entscheidend. Er gibt an, wie gut der jeweilige Testkandidat das Fluid mit der Raumluft zu kühlen vermag. Je kleiner diese Differenz also ausfällt, desto effizienter arbeitet das System. Die Lufttemperatur bestimmen wir mit einem K102 Digitalthermometer von Voltcraft, die CPU-Temperatur wird mit Core Temp 0.99.5 ermittelt. Die Fluidtemperatur als Zwischentemperatur ist in diesem Test leider nicht auslesbar.
Die CPU wird solange mit Coredamage belastet, bis sich der Kühlkreislauf im Gleichgewicht befindet und ein stationärer Zustand erreicht wird - sich also bei allen Temperaturen über längere Zeit (~30 Minuten) keine Änderung mehr einstellt. Nun ermitteln wir per K102 Digitalthermometer von Voltcraft die Raumtemperatur und lesen über Core Temp die CPU-Temperatur aus. Dieser Test wird je nach Konstanz der Messwerte mindestens zweimal durchgeführt.
Als Lastpunkte werden je nach Möglichkeit über die Steuerung oder ein Aquaero die Werte 30 / 40 / 50 / 60 / 70 / 80 / 90 / 100 Prozent abgefahren. Der Grund für den Verzicht einer reinen Angabe der Lüfterdrehzahl ist in der Funktionalität der einzelnen Systeme und im Falle der H2O 920 durch die verbauten PWM-Lüfter begründet, die spannungsgeregelt keine optimale Leistungskurve aufweisen.
Die CPU wird solange mit Coredamage belastet, bis sich der Kühlkreislauf im Gleichgewicht befindet und ein stationärer Zustand erreicht wird - sich also bei allen Temperaturen über längere Zeit (~30 Minuten) keine Änderung mehr einstellt. Nun ermitteln wir per K102 Digitalthermometer von Voltcraft die Raumtemperatur und lesen über Core Temp die CPU-Temperatur aus. Dieser Test wird je nach Konstanz der Messwerte mindestens zweimal durchgeführt.
Als Lastpunkte werden je nach Möglichkeit über die Steuerung oder ein Aquaero die Werte 30 / 40 / 50 / 60 / 70 / 80 / 90 / 100 Prozent abgefahren. Der Grund für den Verzicht einer reinen Angabe der Lüfterdrehzahl ist in der Funktionalität der einzelnen Systeme und im Falle der H2O 920 durch die verbauten PWM-Lüfter begründet, die spannungsgeregelt keine optimale Leistungskurve aufweisen.
Messergebnisse und Tuningmöglichkeit
Beginnen wir mit dem Alltag und vergessen zunächst Messwerte und Benchmarks, bzw. Coredamage. Einmal angeschlossen und mit installierter Software auf Custom- oder Silent-Mode gestartet, heult der Rechner nicht beim Booten auf, was zunächst überrascht, kennt man es doch nervigerweise von vielen Grafikkarten anders. Im Windows angekommen betrachten wir zunächst den Betrieb im Stillstand. Im Silent-Mode säuselt die Kühlung mit ~700 1/min nahezu unhörbar vor sich hin und hält damit über den Messzeitraum von 30 Minuten die gemittelte CPU-Temperatur auf ~42,5 °C bei 36,0 °C Wassertemperatur. Mit einer Raumtemperatur von 20,8 °C ergibt sich ein Temperaturdelta von 21,7 °C. Das anschließende Lastszenario mit Coredamage sorgt für ordentlich Wärme und katapultiert die CPU-Temperatur auf 81,3 °C und die Wassertemperatur auf 43,0 - 43,6 °C. Als Delta zur Raumtemperatur ergibt sich zwar eine große Differenz von 61,6 °C, aber die Kühlung bleibt mit ihren Drehzahlen immer unter 1.000 1/min - also zu jeder Zeit sehr leise. Die H2O 920 im Silent-Mode macht also endlich das, was man von einer Kühlung erwartet - sie ist leise, wenn man es von ihr verlangt. Weitere Tests über jeweils 30 Minuten Internetsurfen oder mehrere Youtube-Videos gleichzeitig und einer CPU-Auslastung von rund 40% - 50% lassen die Steuerung gar nicht aus der Ruhe bringen, ebenso wie die Temperaturen. Top gemacht, Antec!
Es folgen die diversen Vergleiche. Im Laufe der Zeit haben sich einige Modelle in unserer Serie der kompakten CPU-Kühler angesammelt und das Vergleichsdiagramm im Serienzustand füllt sich zusehends. Die Antec-Kühlung wirbelt die einst so wunderbar getrennten Modelle nun aber beim Vergleich der Serienlüfter etwas durcheinander. Dies ist bedingt durch die beiden verbauten PWM-Lüfter, die sich denkbar schlecht per Spannung regulieren ließen. Durch die hohe Drehzahl von max. 2.400 1/min liegt die H2O 920 mit zwei verbauten Lüftern lange Zeit gleichauf mit der Corsair H70 und trennt sich erst unterhalb von 50%-Lüfterleistung radikal. Hier bricht die Drehzahl der PWM-Lüfter schlagartig von ~1.200 auf 560 1/min ein und befördert die CPU an den Rand des Hitzetods. Da die Zweckentfremdung der Lüfter kein Manko darstellt, konzentrieren wir uns auf andere Punkte.
Es folgen die diversen Vergleiche. Im Laufe der Zeit haben sich einige Modelle in unserer Serie der kompakten CPU-Kühler angesammelt und das Vergleichsdiagramm im Serienzustand füllt sich zusehends. Die Antec-Kühlung wirbelt die einst so wunderbar getrennten Modelle nun aber beim Vergleich der Serienlüfter etwas durcheinander. Dies ist bedingt durch die beiden verbauten PWM-Lüfter, die sich denkbar schlecht per Spannung regulieren ließen. Durch die hohe Drehzahl von max. 2.400 1/min liegt die H2O 920 mit zwei verbauten Lüftern lange Zeit gleichauf mit der Corsair H70 und trennt sich erst unterhalb von 50%-Lüfterleistung radikal. Hier bricht die Drehzahl der PWM-Lüfter schlagartig von ~1.200 auf 560 1/min ein und befördert die CPU an den Rand des Hitzetods. Da die Zweckentfremdung der Lüfter kein Manko darstellt, konzentrieren wir uns auf andere Punkte.
Das gleiche Diagramm, jeweils mit einer Bestückung durch den/die Referenzlüfter von Scythe zeigt hier schon deutlicher, dass die H2O 920 nicht ganz an das Niveau der H70 heran kommt, auch wenn beide Modelle meist nur durch max. 2-3 °C getrennt sind. Dieser Umstand mag trotz der weiterentwickelten Bodenplatte komisch anmuten, aber Differenzen durch die vorherrschenden Raumtemperaturen (immer zwischen 20,5 und 21,2 °C) sind zu vernachlässigen, der Aufbau im Messraum gar gleich. Den einzigen Unterschied könnte man dem Mainboard zuschreiben, aber dann würden sich andere Werte bezüglich der H2O 620 ergeben, die im Folgenden näher betrachtet werden.
In einem weiteren Diagramm bewerten wir als nächstes die Verwendung mit einem, bzw. zwei Exemplaren unserer Referenzlüfter, den Scythe-Modellen mit 1.600 Umdrehungen pro Minute. Hier zeigt sich deutlich, dass durch den gesteigerten Durchsatz von zwei Lüftern, gerade im unteren Drehzahlbereich einiges an Potenzial vorhanden ist. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass in Drehzahlbereichen > 1.000 1/min auch ein Lüfter ausreichenden Durchsatz zur Verfügung stellt und man hier lieber einen geringeren Lärmpegel gegenüber der erzielbaren Mehrleistung vorziehen sollte.
Das nun folgende Diagramm mit nur einem Referenzlüfter hat selbst mich etwas erstaunt. Durch den in nahezu allen Bereichen gleichen Aufbau der beiden Antec-Kühlungen kann man den Einfluss der effektiven Kühlfläche am Radiator sehr gut ermitteln. Bei ebenfalls wieder gleichen Testbedingungen lässt sich kaum eine merkliche Verbesserung ermitteln und die H2O 920 ergattert nur einen geringen Vorsprung, welcher sich zum Schluss sogar noch leicht umkehrt. Das gleiche Bild ergibt sich beim Test mit zwei Lüftern auf dem nachfolgenden Diagramm.
Wer jetzt schon entmutigt ist, der wird sich freuen, dass man den Abstand und damit auch die Berechtigung der beiden Kompaktkühler und auch deren Preisdifferenz wieder herstellen kann. Verbaut man an jeder Kühlung die vorhergesehene Anzahl an Lüftern, so wird wieder ein Schuh daraus. Auch wenn man mit einer modifizierten H2O 620 in die Leistungsregion der H2O 920 vordringen kann, so muss man sich dementsprechend vorhalten, dass dann kaum mehr gespart wird. Der Vorteil der PWM-geregelten Lüfter und der Software entfällt ganz, sodass man hier lieber gleich zum großen Bruder greifen sollte, der schon im Serienzustand alles richtig macht.
Abschließend bildet noch einmal der direkte Vergleich mit der Corsair H70 das Ende dieses Tests. Wie schon zu Beginn erwähnt, reicht die H2O 920 nicht ganz an die Leistung der H70 heran, bietet aber bei Betrachtung des Gesamtpakets (z.B. Software, Lautstärke) einen wesentlich runderen Eindruck. Ob nun das gewechselte Mainboard einen Einfluss hat, möge jeder selbst bewerten. Im Vergleich mit einem anderen sehr guten und renommierten Test (PC-Max) ergibt sich aber im Vergleich zur H2O 620 ein nahezu identisches Bild, weshalb ich zumindest von meiner Seite von keinem nennbaren Einfluss ausgehe.
Fazit
Auch wenn ein Blick auf die abschließende Wertungsnote in der unten stehenden Tabelle die Antec-Kühlung knapp hinter der H70 einordnet, so kann man doch vorweg greifen und sagen, dass Antec mit der H2O 920 eine Kühlung abliefert, die endlich auch mal leise zu Werke gehen kann.
Auf der Punkteseite ergibt sich insgesamt ein sehr gutes Ergebnis, welches sich nah der H70 einordnet. Kleine Unterschiede ergeben sich im Serienzustand nur durch das etwas höhere Gewicht, die fehlende Leistungsfähigkeit bei geringster Drehzahl und im positiven Sinne bei der Software. Viele Punkte heimst die Kompaktkühlung in den Nebenkategorien ein, bei denen das mitgelieferte Montagezubehör, die gut bebilderte Anleitung, die Einbaugröße und der Gesamteindruck eine Rolle spielen. Antec folgt hier ganz dem eingeschlagenen Weg und hält sich an das Zubehör, welches Asetek vorsieht. Dies ist hier in jeder Hinsicht vorbildlich und stellt dem Käufer alles Nötige zur Seite, sodass eine problemlose Montage auf jedem Sockel möglich ist.
Im Alltagsbetrieb, also beim Surfen im Internet, beim Video ansehen und auch bei diversen Spielebenchmarks, die in diesem Test nicht separat aufgeführt sind, hat die H2O 920 keinerlei Probleme die auf 4,2 GHz getaktete CPU zu kühlen. Und wenn man es auch nach all den vielen Kompaktkühlungen nicht mehr glaubt, es geht doch! Mit Drehzahlen zwischen 700 und 1.000 1/min bleibt die H2O 920 immer im Bereich sehr leise bis nahezu unhörbar und begeistert damit durchgehend. Endlich greift ein Hersteller das Potenzial auf, welches oft mit viel zu hohen Drehzahlen und dementsprechender Geräuschkulisse auf der Strecke geblieben ist. Performance-Fanatiker und Übertakter kommen mit dem Extreme-Modus aber weiterhin auf ihre Kosten und können im Bedarfsfall auf die volle Leistung zurückgreifen. Dass die H2O 920 dann mit anliegenden 2.400 1/min an beiden Lüftern einem herannahenden Bienenschwarm gleicht, werden diese Nutzer sicher verschmerzen können. Bei dem aktuell vorherrschenden Geräuschniveau fällt das leise Tickern der Pumpe glücklicherweise nicht auf, sodass diese Kritik nebensächlich erscheint und im geschlossenen Gehäuse ohnehin nicht mehr ortbar wäre.
Die Modifikation mit einem oder zwei optionalen Lüfter(n) im Austausch (hier Scythe S-Flex mit 1.600 1/min) ist nicht mehr notwendig. Mit der H2O 920 betritt zum ersten Mal eine Kühlung den Markt, die uneingeschränkt im Serientrim genutzt werden kann und das ohne störende Lautstärke. Der Grund ist in der guten Software und Steuerung zu finden, die es bisher so nicht gab und ganze Arbeit leistet.
Positiv ist schlussendlich auch der Preis zu werten. Zwar mutet dieser mit ~88 € recht teuer an, die gebotene Leistung, das komplette Zubehör und die besonders hervorzuhebende Geräuschkulisse (im Vergleich zu anderen Modellen) entschädigt aber auf ganzer Linie. Zudem machen sich die neuen und hochflexiblen Schläuche, wie sie schon bei der H2O 620 zum Einsatz kamen sehr gut, und ersparen dem Anwender mittelschwere Tobsuchtsanfälle durch arge Verspannungen beim Einbau in das Gehäuse. Trotz der knappen Niederlage in der Punktewertung ergattert die H2O 920 eine uneingeschränkte Empfehlung, denn das Gesamtbild ist mehr als stimmig und bietet jedem Nutzer eine individuell abrufbare Leistung und unglaublich große Bandbreite bei der Lautstärke - Software-Suite sei Dank!
Testtabelle und Wertung
Die Bewertung des Produktes wird durch ein komplexes Punktesystem ermittelt, welches hier nur ansatzweise zu sehen ist. Ein Großteil der einzelnen Kriterien bleibt im Verborgenen und wird hier vereinfacht durch ein System aus maximal 5 Sternen abgebildet. Aus den hier sichtbaren Sternen kann die abschließende Wertungsnote nicht direkt abgeleitet werden. Im Zuge des enger werdenden Testfeldes zeigt sich mittlerweile, dass die Abstufung der Kriterien überarbeitet werden muss, um deutlichere Ergebnisse zu liefern. Eine Aktualisierung folgt im Zuge eines der nächsten Tests mit anschließender neuer Notenfindung für bereits getestete Kühlungen.
Um die Übersicht zu wahren und dem geneigten Leser einen Vergleich der erhältlichen Kompaktkühlungen zu geben, haben wir noch einmal alle sechs getesteten Produkte in einer Tabelle zusammengefasst. Komplettiert wird diese in den kommenden Monaten durch die Corsair-Modelle H60 / H80 / H100.
Links
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Ein herzlicher Dank geht direkt an Antec für die Unterstützung und kurzfristige Bereitstellung des Testsamples
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