Israel - Konflikt aktuell & allgemein

Beim durchlesen frage ich mich, warum manche Kommentatoren derart viel Energie aufbringen, um die über 1000 Raketenangriffe der Terrororganisation Hamas auf unschuldige Menschen zu rechtfertigen. Was treibt diese Leute an?
Du solltest ernsthaft mal an deinem Leseverständnis arbeiten oder mal aufhören Leuten was zu unterstellen. Keiner rechtfertigt hier die Angriffe, im Gegenteil sie wurden verurteilt.

Entweder willst du es nicht hören oder du lenkst nur ab, weil das Eingehen auf die anderen Dinge hier dir unangenehm sind.

Was auch immer von Beiden zutreffen sollte, der Diskussion hier im Forum ist es echt nicht zuträglich.
 
Wobei man sagen muß, die Nachkriegsregelungen hatten natürlich auch so ihre Ungereimtheiten und generell sollte Deutschland ja geschwächt werden. Das geht auch über einen Gebietsentzug.
Jaein, Schwächung war eigentlich nur nach dem Ersten Weltkrieg ein großes Anliegen, wobei schon da die größte Schwächung lediglich die Entmilitarisierung des Reihnlandes, sowie die umfassenden Reglementierungen für das Deutsche Militär darstellte (max. 100.000 Mann, keine schweren Waffen, keine Luftwaffe, ect.) und weniger die territorialen Verluste beim kontrollierten Land in Ost und West, da die Einschnitte bei der Bevölkerung und Industrie sich sehr in Grenzen hielten.
Hätte man Deutschland damals schon ernsthaft territorial schwächen wollen hätte man das Reihnland und Schlesien anektieren / abspalten müssen, das hätte aber nach dem sowieso schon sehr einseitigen und besonders demütigenden Vertrag von Versailles wohl erst Recht 100%ig zu richtig bösen Blut auf Deutscher Seite geführt, aber Deutschland eben nachhaltig geschwächt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand eine Schwächung durch Gebietsverluste ebenso nicht so sehr im Fokus, bzw. löste sich das anders, u.a. durch die Langzeitbesatzung Deutschlands durch die 4 Siegermächte und Teilung des Landes in BRD und DDR durch den Kalten Krieg.

Die Schwächung Deutschlands durch Gebietsverluste nach 1945 gab es diesmal zwar, da man vor allen neben dem ehr wenig wirtschaftlich wichtigen Ostpreußen Schlesien verlor, aber eben nicht die dort lebende Bevölkerung, weil die vertrieb man ja überwiegend und industriell war zumindest Ostpreußen, wie geschrieben, ehr unbedeutend, da überwiegend Landwirtschaft, deren Verluste durch die steigende Mechanisierung und Industrialisierung der verbliebenen Nutzfläche in BRD und DDR nach dem Zweiten Weltkrieg aber wieder mehr als ausgeglichen werden konnten.

Der größte Verlust war im Grunde eben Schlesien, durch die Abspaltung des dortigen Industriegebietes (welches an Polen ging), was vor allen der DDR wohl später hätte wirtschaftlich maßgeblich helfen können, wäre dies bei Deutschland verblieben.

Der Hauptgrund für die Gebietsverluste waren also weniger primär angestrebte Schwächungen als zum einen das man Preußen endgültig tilgen wollte, dessen Erbe man aberwitzigerweise mit für ursächlich und ausschlaggebendes Vorbild des deutschen Militarismus hielt, aber vor allen wohl auch um zu verhindern das Deutschland nochmal gegen Polen einen Zweifrontenkrieg führen konnte und den Polen so künftig eine effektivere / leichtere Verteidigung ihres Landes gegen Deutsche Agressionen zu ermöglichen (der ungünstige Grenzverlauf Polens war durchaus einer der Gründe warum es für die Deutschen 1939 so leicht gefallen ist Polen sehr schnell zu schlagen).
 
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Jaein, Schwächung war eigentlich nur nach dem Ersten Weltkrieg ein großes Anliegen, wobei schon da die größte Schwächung lediglich die Entmilitarisierung des Reihnlandes, sowie die umfassenden Reglementierungen für das Deutsche Militär darstellte (max. 100.000 Mann, keine schweren Waffen, keine Luftwaffe, ect.) und weniger die territorialen Verluste beim kontrollierten Land in Ost und West, da die Einschnitte bei der Bevölkerung und Industrie sich sehr in Grenzen hielten.
Hätte man Deutschland damals schon ernsthaft territorial schwächen wollen hätte man das Reihnland und Schlesien anektieren / abspalten müssen, das hätte aber nach dem sowieso schon sehr einseitigen und besonders demütigenden Vertrag von Versailles wohl erst Recht 100%ig zu richtig bösen Blut auf Deutscher Seite geführt, aber Deutschland eben nachhaltig geschwächt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand eine Schwächung durch Gebietsverluste ebenso nicht so sehr im Fokus, bzw. löste sich das anders, u.a. durch die Langzeitbesatzung Deutschlands durch die 4 Siegermächte und Teilung des Landes in BRD und DDR durch den Kalten Krieg.

Auch ansonsten hielt sich die Schwächung Deutschlands durch Gebietsverluste 1945 wieder ehr in Grenzen, da man zwar Ostpreußen & Schlesien verlor, aber eben nicht die dort lebende Bevölkerung, weil die vertrieb man ja überwiegend und industriell war zumindest Ostpreußen ehr unbedeutend, da überwiegend Landwirtschaft, deren Verluste durch die steigende Mechanisierung und Industrialisierung der verbliebenen Nutzfläche in BRD und DDR nach dem Zweiten Weltkrieg aber wieder mehr als ausgeglichen werden konnte.

Der größte Verlust war im Grunde Schlesien, durch die Abspaltung des dortigen Industriegebietes (welches an Polen ging), was vor allen der DDR wohl später hätte wirtschaftlich helfen können wäre dies bei Deutschland verblieben.

Der Hauptgrund für die Gebietsverluste waren also weniger primär angestrebte Schwächungen als zum einen das man Preußen endgültig tilgen wollte, dessen Erbe man aberwitzigerweise mit für ursächlich und ausschlaggebendes Vorbild des deutschen Militarismus hielt, aber vor allen wohl auch um zu verhindern das Deutschland nochmal gegen Polen einen Zweifrontenkrieg führen konnte und den Polen so künftig eine effektivere / leichtere Verteidigung ihres Landes gegen Deutsche Agressionen zu ermöglichen (der ungünstige Grenzverlauf Polens war durchaus einer der Gründe warum es für die Deutschen 1939 so leicht gefallen ist Polen sehr schnell zu schlagen).
E
 
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Das haben Briten schon davor als wünschenswert erachtet. Die Konkurrenzsituation auf wirtschaftlichem Gebiet spielte dabei mit.
Das ist historisch falsch!
Es waren die Briten am allerwenigsten, die diese Politik wollten und verfogten nach dem WWI und mit Versailles.
Die USA und vor allen dingen Wilson hingen ihrem Selbstbestimmungsrecht der Völker an, deshalb die Abtretungen an Polen und die Tschechei, die wirklich treibende Kraft war Frankreich und da gab es hinter den Kulissen ziemlich böses Blut. Frankreichs Ziele waren der Wiener Kongress von 1815, genau diese Grenzen und Zerschlagung in Kleinstsstaaten wollte man erreichen, als sich die USA und die Briten strikt weigerten, wollte man neben Elsas Lothringen, das gesammte Rheinland für Frankreich haben, auch das wurde von den USA und den Briten verweigert und auch bei der Rheinlandbesetzung 1923 waren es diese Beiden, die Frankreich letztendlich zwangen wieder abzurücken.
Auch wenn die Briten eine Schwächung wollten, eher wohl monetär, war es dann sogar John Maynard Keynes (der Keynes) , der die Reparationen in der festgelegten Form, als viel zu hoch/heftig, strikt ablehnte und kritisierte im Dienst seiner britischen Regierung.
Er machte das sogar in Buchform öffentlich.

Letzendlich haben vor allen dingen die USA und auch teilweise die Briten, aus dem WWI gelernt und sind die Sache nach dem WWII völlig anders angegangen, mit Erfolg.
 
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Diese Behauptung ist mit 99%iger Sicherheit falsch. Ich lasse mich zwar gerne durch Quellen eines besseren belehren, aber bis Anfang dieses Jahres gab es nicht einmal eine richterliche Bestätigung der Eigentumsansprüche, auf deren Grundlage man irgendetwas von seit 60 Jahren dort lebenden hätte verlangen können.
Einmal der bereits verlinkte Artikel eines israelischen Anwalts
Und ein Artikel aus der Jerusalem Post
Natürlich kann man diesen Quellen Befangenheit vorwerfen, kann mir aber nicht vorstellen, das juristische Vorgänge erfunden werden.

Ansonsten denke ich, dass die weitere Diskussion hier keinen Sinn ergibt. Meiner Meinung nach wird Israel angegriffen und macht von seinem legitimen Recht auf Selbstverteidigung gebrauch.
Das sollte man eigentlich nicht mit irgendwelchem selektiven WhatAboutism relativieren.

Edit.: Noch ein kleiner Einwurf zum Thema Impfen
 
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Einmal der bereits verlinkte Artikel eines israelischen Anwalts
Und ein Artikel aus der Jerusalem Post
Natürlich kann man diesen Quellen Befangenheit vorwerfen, kann mir aber nicht vorstellen, das juristische Vorgänge erfunden werden.

Ansonsten denke ich, dass die weitere Diskussion hier keinen Sinn ergibt. Meiner Meinung nach wird Israel angegriffen und macht von seinem legitimen Recht auf Selbstverteidigung gebrauch.
Das sollte man eigentlich nicht mit irgendwelchem selektiven WhatAboutism relativieren.
D
 
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Du scheinst auch den französischen Widerstand nach der Besetzung als Angreifer zu sehen
Waren sie rechtlich natürlich, die rechtmäßige französische Regierung hat Frieden geschlossen.
Aber solche Fragen gehen sowieso etwas weiter als diese simplen rechtlichen Folgerungen.
 
Ich finde ja auch nicht alles, was Israel macht gut. Aber wir reden hier von der einzigen Demokratie in der Region, dem einzigen Rechtsstaat, dem einzigen Land in dem Frauen halbwegs geleichberechtigt sind, dem einzigen Staat mit LGBT-Rechten etc.,
Dieses liberale Israel ist nur eine Seite der Medaille, auf der anderen Seite sind die ultrareligiösen Siedler und die haben es auch nicht mit Minderheitenrechten. Leider bekommen diese religiösen Gruppen immer mehr Einfluss in Israel.
 
Seit Jahrzehnten hauen die sich die Rübe ein und nichts ändert sich. Sollen sie doch machen. Ist mir egal geworden. Wir werdens nicht lösen. Von Israel mit dessen Verbrecher N... will ich nichts mehr hören.
 
Jetzt geht es mit Bodentruppen weiter.


Israels Armee hat ihre Angriffe auf den Gazastreifen verstärkt. "Luft- und Bodentruppen greifen gegenwärtig im Gazastreifen an", teilte die israelische Armee mit. Das israelische Fernsehen berichtete von Angriffen der Luftwaffe sowie der Artillerie und Panzertruppen auf den Küstenstreifen.
Die Frage ist, was zwischen 2014 und heute passiert ist.
Die Siedlungen wurden weiter ausgebaut, die Schikane gegen die arabische Bevölkerung hat sich ausgeweitet, Araber werden wie Menschen dritter Klasse behandelt ( daher immer wieder die absurde Aussage) Israel sei die einzige Demokratie im nahen Osten.
Und dann wundert man sich, wenn das Maß voll ist und die Palästinenser so reagieren.

Ausgangspunkt war die Enteignung der pal. Hausbewohner sowie der Einsatz unter Tränengas auf betenden in der Al-Aqsa Moschee.
Wenn man dann auch noch mitbekommt, dass mit Abwasser (Wasserwerfer) auf Palästinenser geschossen wird, dann muss man sich nicht wundern. Palästina wird seit Jahrzehnten kleiner.
Immer mehr Siedlungen werden ausgebaut.
Die Siedlungspolitik ist der Hauptgrund (die Besatzung) warum es soweit kommen konnte. Politiker wie Netanjahu bzw. Gantz wäre es Recht, wenn sie Araber von heute auf morgen vertreiben könnten.
Natürlich übernehmen deutsche Politik (die historische Verantwortung ist nur ein Vorwand) gerne dass, was die amerikanische Regierung immer wieder vorgibt, dass die Hamas schuld ist.

Ob mit oder ohne Hamas: Die Siedlungspolitik, die Behandlung als Mensch dritter Klasse, die menschenunwürdigen Lebensbedingungen hervorgerufen durch eine Besatzung haben sich seit beginn der Gründung des Staates Israel nicht gebessert.
Die Hamas ist das Ergebnis dieser Ungerechtigkeit bzw. die Antwort darauf auf eine Besatzung die kein Wert auf Menschenleben legt.
 
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Der Besetzende wird bei Gegenwehr immer angegriffen. Das ist die Regel.
Das ist nicht gut zu heißen, aber nicht die Palestinensen haben angefangen, oder?
Du meinst, wenn ein Land besetzt wird ist der der Widerstand leistet der Angreifer.
Nun ja, wenn man Ursache und Wirkung vertauscht schon.
Wenn China Taiwan besetzt wird China dein Argument benutzen.
Wieso hat jemand ein Selbstverteidigungsrecht der illegal Siedlungen baut?
Vergiß es. Mit solchen Argumenten kann man jede Okkupation rechtfertigen.
Du scheinst auch den französischen Widerstand nach der Besetzung als Angreifer zu sehen.
Nach deiner Logik müssten ja auch in Ostpreußen noch die Kugeln fliegen. Oder...ne eigentlich in fast ganz Europa, ich mein war ja mal das römische Reich. Aber wait, davor ja nicht. Also langsam wirds komplex...

Oder man erkennt einfach mal nach 70 Jahren die geschaffenen Tatsachen an...aber das wär wohl zu zivilisiert.
 
Oder man erkennt einfach mal nach 70 Jahren die geschaffenen Tatsachen an...aber das wär wohl zu zivilisiert.
Wenn man es so sieht, dann kann man jetzt nur hoffen, dass Israel ein für alle mal aufräumt, in einem ca 5 Monate dauernden Krieg mit Bodentruppen und ca 25000 Toten.
Man könnte auch einfach mehrere Atombomben auf Israel und Palästina werfen, dann wäre auch Ruhe.:klatsch:
 
Nach deiner Logik müssten ja auch in Ostpreußen noch die Kugeln fliegen. Oder...ne eigentlich in fast ganz Europa, ich mein war ja mal das römische Reich. Aber wait, davor ja nicht. Also langsam wirds komplex...

Oder man erkennt einfach mal nach 70 Jahren die geschaffenen Tatsachen an...aber das wär wohl zu zivilisiert.
Sind die Bewohner des ehemaligen Ostpreußens heute nicht vollwertige Bürger ihrer jeweiligen Staaten, dürfen Sie nicht wählen, reisen oder sind in einer sonstigen Form anderen Bürgern dieser Staaten nicht gleichgestellt?
 
Sind die Bewohner des ehemaligen Ostpreußens heute nicht vollwertige Bürger ihrer jeweiligen Staaten, dürfen Sie nicht wählen, reisen oder sind in einer sonstigen Form anderen Bürgern dieser Staaten nicht gleichgestellt?
Ähm nein, ein Großteil der Einheimischen wurde damals vertrieben.
Wenn man es so sieht, dann kann man jetzt nur hoffen, dass Israel ein für alle mal aufräumt, in einem ca 5 Monate dauernden Krieg mit Bodentruppen und ca 25000 Toten.
Man könnte auch einfach mehrere Atombomben auf Israel und Palästina werfen, dann wäre auch Ruhe.:klatsch:
Wo genau hab ich behauptet, dass man dies mit einem Krieg beendet? Ich hab nur gesagt, dass man ja einfach mal nach 70 Jahren, wie es zivilisierte Kulturen tun, aufhört sich gegenseitig zu bekämpfen. Hat in Europa auch geklappt.

Ansonsten wird es so kommen wie du angemerkt hast: es kommt irgendwann zum richtig großen Knall, d.h. eine Seite wird nahezu vernichtet werden.
 
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Zu den "geschaffen Tatsachen" gehört es auch, dass Raketen fliegen. Somit wäre dann ja alles in bester Ordnung, worüber also überhaupt diskutieren?

Mit Tatsachen meinte ich territoriale Grenzen.
Desweiteren sind die Kämpfer auf beiden Seiten wohl deutlich unter 70, d.h. die kennen gar keinen anderen Zustand, was das ganze noch absurder macht, aber eben auch auf den Zivilisationsgrad dieser Menschen deutet, wobei natürlich ein wehrpflichtiger Soldat da eher nur seinen "Job" macht. Wobei es auf anderer Seite meines Wissens keine "Wehrpflicht" gibt, sondern die Leute dort freiwillig dran "teilnehmen".
 
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