Die Ryzen zählen aber zum Mainstream. HEDT sind die Threadripper.
Von den Ryzen's im Allgemeinen habe ich nicht geredet. Richtig lesen? Ich habe nur von den sehr hochkernigen CPUs gesprochen und bspw. die 16-Kerner sind nur in homöopathischen Mengen im Markt vertreten. Nur weil es etwas grundsätzlich zu kaufen gibt, heißt das noch lange nicht, dass das zum Mainstream wird. Dafür müsste es auch tatsächlich in signifikanten Mengen gekauft werden und sich verbreiten und das ist hier schlicht nicht der Fall im Consumer-Markt. (
Zweifellos nimmt die Verbreitung solcher CPUs zu, aber halt nur in sehr kleinen Schritten. Der Consumer-Markt insgesamt bewegt sich gerade erst mal zu Sechs- und Achtkernern hin.)
Also „Halo-Produkte“ macht Intel schon lang keine mehr. Die erste Skylake-X Generation war evtl. noch eine. Kurz danach hat bereits der AMD-Mainstream die Intel HEDTs vernichtet.
Du hast ein merkwürdiges Gedächnis. Die letzten Core X wurden in 4Q19 veröffentlicht, ist also noch gar nicht so lange her. Und die ersten ein, zwei Zen-Generationen haben da noch gar nichts "
vernichtet".
Apropos Wortwahl, was hast du nachfolgend geschrieben? Anscheinend gelten für dich andere Regeln?
Und zum Thema-Fanboy-Krieg. Wer sich so ausdrückt, sorry...der stachelt einfach auf...
Ja, das stimmt ... nur da musst du den Onkel zu dem Thema befragen, denn ich habe hier nur den beobachteten Sachverhalt beschrieben, bei dem er mir gleich eine völlig unhaltbare Unterstellung mit seinem ersten Satz unterzuschieben versuchte, anstatt einfach mit einem echten Gegenargument zu kommen. Mit einer ernstzunehmenden Diskussion habe ich kein Problem und bemühe mich dann auch redlich um einen sinnvollen Austausch und fundierte Argumente, aber wenn mein Gegenüber nicht mehr anzubieten hat als einen expliziten oder auch nur impliziten Fanboy-Vorwurf, der dann in irgendeiner verdrehten Logik meine Argumente quasi in Luft auflösen soll, dann ist das mehr als schwach .... und dann darf ich das Kind noch nicht einmal beim Namen nennen und mir wird gleich erneut so ein Unsinn vorgeworfen? Das grenzt schon an Heuchelei ... und wie schon zuvor geschrieben, schaue dir mal lieber an mit welcher schöngefärbten Sprache du um dich wirfst.
alles schön und gut, aber wie will Windows intelligent die Aufgaben an die starken Kerne verteilen wenn man zockt?
Alle Aufgaben müssen immer richtig verteilt werden, sonst hat man sicherlich FPS Drops oder ganz miese sporadische 60fps statt 180fps beim zocken weil Windows die Aufgaben falsch verteilt hat, ein ähnliches Problem gab es 2011 mit Einführung der AMD FX Serie Zambezi und 2012 Vishera...
Das dürfte kein übermäßiges Problem darstellen und hier kann man sich diverse Ansätze und auch Kombinationen davon vorstellen. Nachfolgend einige Stichpunkte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder ein umfangreiches Ausmodellieren der rudimentären Ansätze):
a) Der Prozess mit der höchsten Auslastung wird als aktueller Primärtask angenommen und dessen Threads werden vorrangig auf die Golden Cove-Kerne verteilt. Im gleichen Zuge könnte der Scheduler alle anderen (kleineren) Prozesse (also bspw. vornehmlich Windows-HG-Dienste, etc.) auf die Gracemont-Kerne verteilen.
Beispielsweise ein stark vereinfachender Ansatz bzgl. der Klassifizierung wäre z. B. eine anteilige CPU-Auslastung < 3 % ? Wenn man diese Prozesse alle auf die Gracemont-Kerne auslagert, könnte man das notwendige Task-Switching (und den aufwändigen Kontextwechsel) auf den Primärkernen deutlich verringern und diese damit für die schwergewichtigen Workloads freihalten.
b) Die Applikation selbst gibt sich als "
Hochlast-App" zu erkennen oder aber versucht gar selbst eine entsprechende Zuordnung vorzunehmen oder zumindest eine Präferenz mitzuteilen. Wäre ebenso nicht neu. Der Windows-Scheduler musste ebenso explizit für Zen angepasst werden und auch die SW-Entwickler mussten lernen, dass die 16 MiB-L3 faktisch einen 8+8 MiB-L3 darstellten und sich auf die Zen-Architektur einstellen, weil es ansonsten zu Flaschenhälsen kam. Und mit dem Threadripper folgte erneut die Notwendigkeit für eine explizite Untersützung aufgrund der abgespeckten I/O-Anbindung.
c) Eine Primär-App könnte sogar explizit anfordern einige ausgewählte Threads auf einen Gracemont-Kern auszulagern, weil dieser deutlich weniger Ressourcen benötigt. Beispielsweise Physik-Threads oder andere Engine-Subsysteme wären hier denkbare Kandidaten, denn die benötigen innerhalb einer GameEngine noch vergleichsweise wenig Rechenzeit.
d) Intel ist an dem Thema (zusammen mit Microsoft) schon seit Lakefield (2019) dran und hat durch die vereinheitlichte ISA für ein möglichst einfaches Handling gesorgt, denn jeder Kern unterstützt (nahezu) sämtliche Funktionalität. Der Scheduler muss nur noch zwischen schnell und langsam bzw. schnell und effizient unterscheiden, mehr nicht. Und hinzu kommt, dass hier der Marktführer seine gesamte Consumer-Palette umstellt. Es wird zwar optional auch klassische Modelle, nur mit großen Golden Cove-Kernen geben, aber die sogenannte
Hybrid Technology (Intels bigLITTLE-Marketingbegriff) wird ansonsten über die gesamte Produktpalette von UltraPortabel-5W-Mobilechips bis zum hochkernigen 125W-Desktopchip ausgerollt, d. h. das hat natürlich ein beträchtliches Gewicht.
e) Darüber hinaus ist das Konzept auch grundsätzlich für Microsoft nicht neu, denn Windows on ARM ist schon lange in der Entwicklung und hier gehört bigLITTLE grundsätzlich zum Standard. Und das Thema wird auch absehbar auf der ARM-Plattform nicht verschwinden. Beispielsweise der neue Snapdragon SC8280XP richtet sich speziell an Windows-Systeme und verzichtet auf kleine Kerne, bietet mit
Gold+- und
Gold-Kernen aber dennoch weiterhin zwei unterschiedliche Kerntypen an, zwischen denen der Windows-Scheduler unterscheiden können muss.
Das Scheduling sehe ich hier relativ unkritisch. Die viel interessantere Frage ist m. M. n., was die Gracemont-Kerne bezüglich der Effizienz tatsächlich auf dem Desktop bringen werden, wobei hier natürlich eine sinnvolle Betrachtung zu wählen ist, denn es macht wenig Sinn das zu betrachten bei hochgradig ausgelasteter CPU und einer parallel laufenden 300W-GPU.
Nicht minder interessant wird das Thema auf Mobilgeräten bzgl. der Laufzeit. Und abschließend hinzu kommt, dass natürlich auch AMD irgendwie auf diese Neuvorstellungen reagieren muss, d. h. auch hier darf man gespannt sein, was es von denen im 2HJ21 geben wird.