Also deine Aussage:
Das ist das abschließende Microcode Update wenn Intel nichts übersehen hat.. Dass dann keine weiteren Schäden zu befürchten sind
Soweit korrekt?
Meine Aussage lautet
"Wenn nicht erneut etwas übersehen wurde, gibt es in Zukunft keinen Anlass mehr für eine Sondergarantie".
Das kann man schwarz auf
weiß hellgrau nachlesen und ich werde keine weitere Zeit auf Forderungen und Angriffe von jemandem verschwenden, der mir in jedem einzelnen Post Worte in den Mund zu legen versucht, die ich aus gutem Grund nie geäußert habe.
Bei einem Rückruf kann man das funktionsfähige Produkt zurückgeben, während es bei der Garantie eine Macke haben muß.
Vor allen Dingen werden die Kunden bei einem echten Rückruf aktiv von der Maßnahme informiert, während Garantiedetails nur denjenigen bekannt werden, die einen Garantiefall haben, erkennen und melden.
Betroffene CPUs nicht mehr verkaufen wäre das mindeste.
Damit eine CPU betroffen ist, muss sie unter bestimmten Bedingungen betrieben worden sein. Intel verkauft somit keine betroffenen CPUs und das auch nie gemacht, denn Intel verkauft Neuware. Als "betroffen" könnte man nur gebrauchte Exemplare aus dem Handel nehmen. Was die von Intel weiterhin angebotenen CPUs sind: "gefährdet". Leider haben weder Intel noch andere bekannt gegeben, durch was eigentlich genau, sodass man das Ausmaß der Gefahr nicht exakt beurteilen kann. Zwei bekannte Risiken wurden aber bereits behoben – nämlich die einzige von vorneherein im Verdacht stehende/mutmaßlich größte Verschleißursache und ein Bug, der genau das Nutzungsszenario betrifft, aus dem besonders besorgniserregende Lebensdauern von nur 2 Monaten berichtet wurden.
Wenn diese ersten beiden Fixes die Worst-Case-Lebensdauer schon auf 2-3 Jahre angehoben haben und heute gekaufte CPUs von diesen 150 Wochen maximal 2 Stück lang betrieben werden können, bis auch das letzte erkannte Problem behoben wurde, dann erscheint ein Verkaufstop überflüssig. Das wäre minimaler Mehrverschleiß und eben auch nur im Worst Case. Die Breite Masse der CPUs läuft ja sowieso weiter. Der einzige Grund, aktuell noch Bauchschmerzen zu haben:
Wenn Intel so viel übersehen hatte, gibt es dann vielleicht etwas, dass sie immer noch übersehen?
Aber das ist halt ein simples Unsicherheitsgefühl. Darauf baut niemand einen Verkaufstop auf und es gäbe ja auch keine Möglichkeit, konstruktiv damit umzugehen. Was soll Intel machen? Die CPUs jetzt erstmal 10 Jahre laufen lassen und erst dann verkaufen? Intel hat 45 Jahre lang CPUs verkauft, bei denen sie die Lebenserwartung richtig prognostiziert haben. Dann haben sie sich bei Raptor Lake für einen Teil der Nutzungsmöglichkeiten geirrt und diesen Fehler, soweit erkannt, korrigiert. Sagen sie jedenfalls, genauso wie vorher 45 Jahre gesagt haben, dass alles in bester Ordnung wäre. Das muss man jetzt entweder glauben oder aus Prinzip ablehnen. Aber eine objektive Grundlage für diese Entscheidung gibt es nicht und man steht bei jedem anderen Hersteller vor der gleichen Frage. Nvidias Bumpgate hat weitaus größere Kreise gezogen, AMDs X3D-Griller zum Glück nur viel kleinere – aber kein einziger Hersteller beweist von irgend einem Produkt, dass es die volle Lebensdauer unter realen Bedingungen meistern kann, bevor der Verkauf beginnt.