GTX560 stürzt bei ca. 75° GPU Temperatur reproduzierbar ab

tommy-n

PC-Selbstbauer(in)
GTX560 stürzt bei ca. 75° GPU Temperatur reproduzierbar ab

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit einer GTX560 von Zotac (ZT-50705-10M). Und zwar schaffe ich es reproduzierbar die Karte bei ca. 75° GPU Temperatur zum Absturz zu bringen (Bildschirm wird schwarz und Lüfter dreht auf 100% auf).

Die Karte läuft im Auslieferungszustand mit 820/1640/1002 Mhz (GPU/Shader/vRAM) und hat 2GB GDDR5 Speicher. Die Standard vCore für den 3D Modus (P0) beträgt 1,025V. Für die beiden anderen Modi ist die vCore bei 0,95V. Das habe ich auch alles so gelassen, ist also Originalzustand.

Mein Problem dabei ist allerding, dass die Karte sich immer verabschiedet sobald die GPU Temperatur ungefähr 70°-75° erreicht. Darunter läuft sie einwandfrei (getestet mit FurMark und diversen Spielen). Das System an sich ist in einem BigTower untergebracht und alle Kabel sind sauber verlegt. An der Front blasen zwei 140mm Lüfter (einer oben, der andere unten) Luft hinein und hinten bläst oben ein 140mm Lüfer hinaus und unten der 120mm Lüfter des Netzteils. Die Temperaturen der CPU (A8-3850) und des Systems sind alle unkritisch (CPU ca. 50°, System unter 50°). Und auch die Grafikkarte arbeitet ja eigentlich bei 75° noch im unkritischen Bereich (Lüfterdrehzahl liegt hier bei 45-55° - vom vBIOS geregelt). Aber scheinbar versteht die Grafikkarte nicht das es für sie unkritisch ist und quitiert einfach immer den Dienst.

Gibt es hier eine Möglichkeit per BIOS-Mod die maximale Temperatur bei der sich die Grafikkarte abschaltet auszulesen bzw. am besten zu manipulieren?

Undervolting auf 0,987V unter Last habe ich auch schon versucht (per Nvidia Inspector), die vCore wird auch übernommen und läuft fehlerfrei ohne Absturz, allerdings steigt die Temperatur trotzdem nach einiger Zeit auf über 70° und die Karte stürzt ab (selbst bei offenem Gehäuse). Ich könnte noch niedrigere vCores ausprobieren, allerdings ist das irgendwie kein Zustand, da die Karte in einem unkritischen Temperaturbereich doch eigentlich einwandfrei arbeiten sollte.

Als Vergleich habe ich mal mein GTX560Ti in meinem in der Signatur stehenden System und die geht unter Last mit Standardsettings auch auf 79° im Furmark und stürzt dabei nicht ab. Also stimmt doch irgendwas bei der GTX560 nicht, so groß ist der Unterschied zwischen den beiden Karten ja auch nicht.

Also falls einer eine Idee hat wie man die maximal zulässige Temperatur manipulieren kann bei einer GTX560, immer her damit.
 
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Wenn du noch Garantie hast würde ich die in Anspruch nehmen. Hört sich auch für mich eher nach nem Defekt als nach falschen Einstellungen an.

Kannst dir ja bei Gelegenheit mal nen paar Reviews anschauen um zu sehen ob die Karte eigentlich so heiß werden sollte. Falls nicht je nach Alter WLP erneuern und vor allem mal schauen ob der Kühler richtig sitzt.

Hattest du die Karte mal Oc'ed? Könnte sein das sie da nen Knacks bekommen hat.






Bioseinstellungen werden dir da meines Wissens nach nicht viel helfen. Schutzmechanismus ist ja eher Runtertakten.


Vielleicht brauch die Karte auch einfach mehr Spannung. Der Spannungsbedarf kann bei zunehmender Temperatur auch leicht steigen. Wenn du das versuchst teste aber mal mit wenig zusätzlicher Spannung. Das würde ich auch nur tun wenn du eh keine Garantie mehr hast, weil sie dabei flöten geht ;)
 
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Die Karte semmelt nicht ab, weil eine "maximal zulässige Temperatur" erreicht wurde - die liegt irgendwo um die 100°, den genauen Wert habe ich vergessen -, sondern wahrscheinlich einfach, weil sie die Kombination von Takt und Temperatur nicht (mehr) verträgt. Aus welchen Gründen auch immer.

Lass die Spannung mal in Ruhe und senke den Takt mal um 200 MHz - wenn die Karte dann immer noch das Handtuch wirft, würde ich mal darauf tippen, dss irgendein Bauteil auf der Karte defekt ist.
 
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könnte vieleicht auch am Netzteil liegen das ? ist das was billiges oder doch ein Markennetzteil mit ausreichender Leistung ?=
 
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Fast das selbe Problem habe ich mit meiner Palit 660 TI Jetstream ;-)
Ob das an der Temperatur liegt weiß ich nur leider nicht.
Total sporadisch wird der Bildschirm (meistens) schwarz und nach ein paar Sekunden taucht der Fehler auf von wegen Anzeigetreiber wurde wiederhergestellt)
Jedoch kommt es manchmal auch vor dass der Bildschirm Pink gelb oder sonst irgendwelche Farben darstellt (immer nur eine auf einmal) und ich den Rechner resetten muss.
Im Netz stand schon mal was von wegen Hardwarebeschleunigung bei Firefox abschalten und 50 MHz runter Takten.
Leider bin ich irgendwie zu inkompetent mit der Palit Software 50 MHz runter zu takten sonst würd ich sagen obs geklappt hat ^^
 
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Leider bin ich irgendwie zu unkompetent mit der Palit Software 50 MHz runter zu takten sonst würd ich sagen obs geklappt hat ^^

Nicht nur dort, denn "inkompetent" hätte der richtigen Wortwahl entsprochen :ugly:

Was die Problematik betrifft, 75°C sind prinzipiell kein Problem für die 560. Die Karte würde sich bei Überhitzung auch nicht einfach abschalten, sondern sofort auf 100% regeln und nach ein paar Sekunden wieder abflachen. Bei meiner 570 z.B. bei 98°C. Ein anderes Bauteil scheint bei diesen Temperaturen einfach zu quittieren, daher verweigert die Grafikkarte zwar die Ausgabe, der Rechner rennt aber weiter.
 
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So, erstmal danke für die Tipps.

Das mit dem untertakten wäre mein nächster Schritt nach dem Undervolting gewesen, da ich das nur ganz kurz getestet hatte (dabei waren aber keine Probleme aufgetreten, aber war auch nur für einige Minuten und da hatte ich das noch nicht herausgefunden das es mit der Temperatur reproduzierbar wird). Muss ich heute mal ausführlicher ausprobieren.

An das Netzteil habe ich auch schon gedacht. Verbaut müsste ein Compucase HEC-300TA (300W) sein (sehen kann man es so einfach nicht, da müsste ich es erst ausbauen). In dem Intel Rechner mit GTX560Ti sollte es ein Compucase HEC-400TE (400W) sein. Nur das zu testen habe ich herzlich wenig Lust drauf, weil das ganze rumgebaue nerven würde. Aber ich muss mal schauen wieviel Strom insgesamt unter Last gezogen wird.

Was mit der Karte früher so veranstaltet wurde weiß ich nicht. Hab die mir mal gebraucht zugelegt für nen 100er und dann lag sie ewig bei mir rum, bis ich sie jetzt mal eingebaut habe. Garantie ist somit keine mehr drauf.
 
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Ein Compucase mit 300W ist natürlich auch schon hart an bzw. über der Schmerzgrenze. Ich würde das System mal mit nem anderen NT testen und dann auch dringenst auf ein anderes Netzteil mit Effizienzklasse umrüsten.
 
Ich denke ebenfalls das es am Netzteil liegt. Ein neues Markennetzteil ist ohnehin etwas was im heimischen PC verbaut sein sollte.
Zumindest sofern man Rücksicht auf seine Hardware nimmt.
 
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Naja, das Netzteil hat in Testberichten nicht die schlechteste Beurteilung bekommen und 80plus Bronze hat es auch.

Früher habe ich damit einen Athlon X4 inkl. HD7770 befeuert und da gab es auch keine Probleme. Das System aus A8-3850 und GTX 560 dürfte da eigentlich nicht viel mehr Strom verbrauchen. CPU ist übrigens nicht übertaktet, aber undervoltet (am Undervolting der CPU liegen die Abstürze aber nicht, da es auch ohne Undervolting der CPU auftritt). Aber ich muss mal schauen ob ich die Grafikkarte irgendwie über ein zweites Netzteil versorgt bekomme ohne viel rumzubasteln, dann könnte man das Netzteil als Fehlerquelle wenigstens ausschließen.
 
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So, ich habe jetzt noch ein paar weitere Szenarien durchgespielt und werde daraus nicht schlauer.

GPU wurde mit FurMark ausgelastet, CPU ggf. per Berechnung einer großen Fakultät (auf einem Core)

Szenario 1:
GPU: 820/1640/1002 Mhz (GPU/Shader/vRAM) bei 1,025V und automatischer Lüftersteuerung
CPU: 2,9 Ghz
Stromverbrauch laut Strommessgerät: 270W
Ergebnis: Absturz bei erreichen von 78° GPU Temperatur

Szenario 2:
GPU: 820/1640/1002 Mhz (GPU/Shader/vRAM) bei 1,15V und Lüfter fest auf 80%
CPU: 2,9 Ghz
Stromverbrauch laut Strommessgerät: 270W
Ergebnis: kein Absturz, GPU Temperatur bleibt um die 65°

Szenario 3:
GPU: 598/1195/606 Mhz (GPU/Shader/vRAM) bei 1,15V und Lüfter fest auf 25%
CPU: 800 Mhz
Stromverbrauch laut Strommessgerät: 200W
Ergebnis: kein Absturz, GPU Temperatur geht bis 90°

Szenario 4:
GPU: 820/1640/1002 Mhz (GPU/Shader/vRAM) bei 1,15V und Lüfter fest auf 80%
CPU: 2,9 Ghz + Auslastung auf einem Core
Stromverbrauch laut Strommessgerät: 300-320W
Ergebnis: kein Absturz, GPU bleibt unter 70°

Szenario 5: hier wollte ich wirklich einen Absturz durch Überlastung des Netzteils erzwingen
GPU: 820/1640/1002 Mhz (GPU/Shader/vRAM) bei 1,15V und Lüfter fest auf 80%
CPU: 2,9 Ghz + Auslastung per Prime95 mit 4 Threads
Stromverbrauch laut Strommessgerät: 350W
Ergebnis: Absturz, GPU bleibt unter 70°
Anmerkung: Dieser Absturz ist allerdings anders als der von mir geschilderte im ersten Post. Hierbei geht der PC einfach komplett aus und die Power LED blinkt (d.h. der Grafikkartenlüfter dreht nicht auf sondern alle Lüfter gehen aus)

So, dass was ich daraus folgen kann ist, dass es definitiv nicht am Netzteil liegt, da hier das Absturzverhalten anders ist wenn es überlastet wird.

Bleibt nur noch GPU Temperatur, zu wenig Spannung der GPU oder einfach das ein Bauteil schlapp macht.

Untertaktet kann ich die GPU Temperatur problemlos auf 90° treiben ohne das etwas passiert, also scheint die Temperatur nicht das Problem zu sein. Spannung scheint auch genug anzuliegen, da die Karte mit Standardtaktung auch problemlos bei 0,95V funktioniert wenn die Temperatur unter 70° bleibt.

Irgendwie scheint also die Kombination aus zu hoher Temperatur und Standardtaktraten ein Problem zu sein (das ganze unabhängig von der angelegten Spannung). Muss das aber noch genauer testen oder hat jemand eine andere Idee?

Aber gut, immerhin konnte das Netzteil erstmal ausgeschlossen werden, dass verkraftet problemlos eine Dauerbelastung mit 270W (die im Spielbetrieb wohl eher nicht ständig anliegt, zumal hier bei den Tests die CPU auch mit 1,4V gelaufen ist, ich diese aber eigentlich sonst mit 1,15V betreibe.

EDIT: Alle Tests wurden übrigens auf einer neuen W7 x64 Installation inkl. neuester Treiber und Updates durchgeführt. Programme waren nur die hier zum Test benötigten und Virenscanner und Firewall installiert, sonst nichts.
 
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So, das Thema hier kann beendet werden, das Problem ist gelöst.

Ich kenne zwar die Ursache noch nicht 100%ig, aber es scheint wohl eine Kombination aus Taktung und Temperatur zu sein, die einfach nicht funktioniert hat (also Standardtakt und mehr als 75° GPU Temperatur). Warum das so ist, weiß ich nicht und es ergibt ja auch eigentlich keinen Sinn, da höhere Temperatur mit niedrigerem Takt oder niedrigere Temperatur mit gleichem Takt kein Problem darstellt. Wahrscheinlich aber steigt ein Bauteil bei der falschen Takt/Temperatur Kombination einfach aus.

Lösung die funktioniert (sowohl durch FurMark als auch mehrere Stunden Anno 2070 bestätigt):
Ich habe das BIOS bearbeitet und die GPU Spannung im 3D Modus auf 0,93V statt 1,025V gesenkt und gleichzeitig die Mindestdrehzahl für den Lüfter von 20% auf 39% angehoben (Lüfter dadurch immer noch unhörbar im 2D Modus) und die Maximaldrehzahl von 80% auf 100% hochgesetzt. Eine andere Möglichkeit auf die Lüftersteuerung Einfluss zu nehmen (zumindest per BIOS) hat man ja leider nicht. Die Spannungen für den 2D und Videomodus habe ich auf 0,85V reduziert, aber ich gehe davon aus, dass dies zur Problemlösung irrelevant ist, aber wenn ich schon dabei bin konnte ich die paar Watt und Grad ja noch mitnehmen.

Effekt ist jetzt, das ich auch unter FurMark Volllast keine GPU Temperaturen mehr über 65° bekomme, was einerseits durch die abgesenkte Spannung und zum anderen durch das schnellere hochdrehen des Lüfters erreicht wurde (die Lüftersteuerung scheint nämlich als Maßstab die niedrigste und höchste Drehzahl zu nehmen und die Regelungskurve entsprechend anzupasssen wenn man diese beiden Werte ändert). Das Gesamtsystem zieht mit dem undervolteten A8-3850 (läuft unter Vollast - 2,9 Ghz - mit 1,15V) im Spielebetrieb knapp unter 200W. Für das Netzteil sind das also auch ausreichend Reserven, aber das Netzteil hatte ich ja vorher schon als Ursache ausgeschlossen.

Dann danke für die Vorschläge und vielleicht hilft meine Lösung ja irgendwann mal jemandem bei einem ähnlichen Problem.
 
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Freut mich wenn es wieder läuft. Zur Ursache kann man nun wirklich nur spekulieren, aber so wie du es beschrieben hast scheint es die einzig plausible Richtung zu sein.
 
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Ja, mich freuts auch, weil ich anfangs schon dachte das sich die alten AMD Treiber (hatte vorher die integrierte Grafik verwendet) mit den nVidia Treibern in die quere kommen und es deshalb zu den Abstürzen kommt.

Aber so war die Lösung deutlich einfacher und ich kann mir die Neuinstallation ersparen (was deutlich zeitaufwendiger gewesen wäre als die jetzige Lösung).

Naja und da ich mich dadurch auch mal damit befasst habe wie man nVidia Karten flasht, habe ich auch gleich mal bei meiner GTX 560Ti Hand angelegt und die Spannungen gesenkt. Hat so also doppelten Vorteil, da jetzt die Temperaturen und der Stromverbrauch bei zwei Rechnern niedriger ist :daumen:.
 
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