Tia ... der berühmte Angebots-Nachfrage-Marktmechanismus regelt halt (fast) alles in unserer Welt - ob Bauholz, Stahl oder eben Hightech-Elektroschrott von morgen
Ich gehe persönlich davon aus, dass hier neben der weitgehend (noch) ungebremsten Mining-Nachfrage sich mittlerweile auch viele, die solche Karten professionell nutzen (und die Anschaffung auch meist dann zu 100% absetzen bzw. auf die Preise ihrer Kunden umwälzen können), in die Nachfragekurve einreihen.
Der deutsche Durchschnittsverdiener/-gamer muss halt dann entweder sein sauer Erspartes für eigentlich überteuerte "Spielsachen" zum Fenster rauswerfen oder verzicht üben - weil eben derzeit (und nochlange weiterhin oder gar dauerhaft ?) das Angebot aus vielerlei Gründen kaum vorhanden bzw. es schon in den Herstellerregionen abgegriffen wird und auch komplette Warenströme aller Art teils Corona-bedingt aus Fernost nach Europa erheblich gestört oder ganz zusammengebrochen sind: aktuell baut sich z.B. gerade in den Ländern, die traditionell einen hohen Anteil an Schiffsbesatzungen stellen - neben Indien u.a. insbesondere Vietnam und Thailand - eine massive weitere Infektionswelle auf, die entsprechende Restriktionen nach sich zieht, und hinzukommt der nach wie vor nur sehr geringe Passagier-Flugverkehr zwischen den Herstellerländern und Europa, der auch zur erheblichen Verteuerung bzw. auch Ausfällen in der Luftfracht führt...
Und dann sollte man nicht vergessen, dass im Vergleich zu Europa in einigen Staaten v.a. in Asien der Wohlstand erheblich zugenommen hat - nicht zuletzt in der personell zweitgrößten Volkswirtschaft China - und hier deutlich mehr potentielle Kunden mittlerweile ebenfalls Nachfrage generieren als noch vor 5..10 Jahren.
Schließlich kommen noch allgemeine Inflationstendenzen in der westlichen Welt von zuletzt prognostizierten 4% (und vermutlich weiter zunehmend auch aus diversen Gründen) hinzu, die sich zuerst in den Marktpreisen abbilden, bevor ggf. Löhne und Gehälter nachziehen (etwas, das in DEU meist eher mit "Gürtel-enger-schnallen" Rhetorik abgebügelt wird
)...
Mittelfristig gehe ich deshalb, selbst wenn das Angebots-Nachfrage-Verhältnis sich weider besser zugunsten der Nachfragebefriedigung verschiebt, leider auch von deutlichen UVP-Preiserhöhungen aus, so dass erwartbar sich Preise der Einstiegskategorie wohl eher Richtung >400€ bewegen werden und eine dedizierte Grafikkarte künftig vermutlich tendenziell nahezu 50% der PC-Anschaffungskosten ausmachen könnte. Ob PC-Gaming dann zu Gunsten von Konsolen stirbt hängt wohl v.a. von der Preis-Leistungsentwicklung der Konsolen ab? Eher dürfte zuvor wohl der sog. Selbstbau-PC-Markt abstürzen zugunsten von Fertig-PCs, die aktuell schon meist das bessere Gesamt-P/L-Angebot darstellen - und das könnte dann eine späte "Rache" der Märkte (aka Kunden) an Händlern mit Scalper-Preis-Allüren sein, deren Geschäftsmodell hauptsächlich auf die Selbstschrauber abzielt