Hast du dir das Video oben mal angesehen, dass ich verlinkt habe?
Ja, habe ich schon vor einiger Zeit und jetzt wieder.
Kurzzusammenfassung: ein Freund des Schlauchlevels jammert knapp 15 min über Open World Spiele.
Wobei sich mir das Gejammer auch nicht wirklich erschließt. Auf der einen Seite bemängelt er, dass Open World Spiele viel zu viele unwichtige Nebenquests haben, die ihm keinen Spaß machen und auf der anderen Seite weigert er sich auch nur irgendetwas links liegen zu lassen, um in der Hauptgeschichte voranzukommen. Manche Leute machen sich selbst unglücklich, dem kann man nicht helfen.
Es geht nicht darum, dass die Welt "zu groß" oder "zu klein" ist, es geht darum, dass das Gameplay eines Titels nicht lange genug unterhält, um die große Welt zu rechtfertigen. Was hat ein Entwickler davon, etliche Stunden in die Geschichte, Größe und Aufgaben einer Welt zu stecken, wenn kaum ein Spieler überhaupt Lust hat, soweit zu spielen? Warum diese Arbeitskraft dann nicht in eine kleinere Welt, mit interessanteren Aufgaben und weniger Beschäftigung-Sammelkram stecken?
Weil dann die Leute herumheulen, dass das Spiel nicht umfangreich ist. Siehe Call of Duty, die Geschichte ist zwar irre gut inszeniert, aber auch schon nach 5-10 Stunden zu Ende. Bei jedem Call of Duty wird da herumgeheult, dann spielt es nicht, ihr wisst doch, worauf ihr euch einlaßt.
Aber man kann auch bei Far Cry bleiben. New Dawn hatte man recht schnell abgefrühstückt. Wer sich nur auf die Geschichte konzentriert hat, der war nach 10-15 Stunden fertig. Wenn man alle Gefährten und Außenposten befreit hat, dann war man gut 20h unterwegs. Wer jedes bisschen im Spiele (und damit meine ich die ganze Karte aufgedeckt und mit dem Hund den ganzen Schrott entdeckt, sowie alle Außenposten und Missionen dreimal befreit/erledigt hat, der kam auf 30h. Das Gemecker war grenzenlos, viel zu klein usw..
Das Spiel ist noch nichtmal draußen und dennoch wissen hier gleich alle, dass die Graphik "like Shit" aussieht, die Welt viel zu groß, das Spiel langweilig, die Geschichte vorhersehbar ist und auch alles andere im argen liegt.
Ich finde man sollte abwarten, bis das Spiel erscheint, bevor man herumjammert. Alle Spiele seit FC3 sind extrem gut gelungen. Das Team ist groß, hat Erfahrung, das Spiel wurde einige Monate verschoben, um die Qualität zu sichern und was man in den Trailern sehen konnte, gibt durchaus Anlaß für Optimismus.
Aber gut, es ist ja zum Trend geworden, heute bei allem herumzujammern. Ich sollte mich in einem FIFA und Anstoß Forum anmeden, um den Leuten auf die Nase zu binden, wie schlecht ich Fußball finde. Im Ernst: warum muß man immer alles schlecht machen, anstatt zu erkennen, dass bestimmte Spiele nichts für einen sind. Es liegt mir natürlich fern zu Fordern, dass man echte Probleme nicht ansprechen sollte (das Cyberpunkdebakel), aber wenn mir Open World Spiele nicht liegen, dann sollte ich sie nicht zocken (oder nur die Geschichte durchspielen, macht auch Spaß).