Elektroauto: Kommt das Apple Car im Jahr 2024 als Tesla-Konkurrent?

@Olstyle:
Da die Kommunikation (hoffentlich :) ) weiterin verschlüsselt abläuft, muss der Schlüssel das Signal vom Auto verarbeiten, ehe er eine Antwort schicken kann. Die Laufzeit eines Funksignals über maximal ein paar Dutzend Meter (im Fall einer relay-Attacke) beträgt aber nur einen Taktzyklus eines einfachen, stromsparenden Microcontrollers, wie er in Autoschlüssel genutzt wird/werden kann, oder sogar noch deutlich weniger. Je nachdem, wie aufwendig die Verschlüsselung ist und was konkret im Schlüssel arbeitet, gehen 90 bis weit über 99,99% des gesamten Round-Trips vom Auto zum Auto auf Kosten der Schlüsselelektronik. Ich wüsste nicht, wie man unter diesen Umständen die Signallaufzeit messen sollte, geschweige denn etwaige Verlängerungen selbiger durch Einsatz eines analogen Relays. Ich glaube selbst vielfach größere und leistungsfähigere GPS-Geräte nutzen nur relative Laufzeiten und triangulieren ihre Position. (Digitale Repeater mit Verzögerungen in ähnlicher Größenordnung wie die Schlüssel auszusperren dürfte aber kurzfristig einige Autoknacker abhalten. Auf Dauer wird man sehen müssen. Ich persönlich kann gut damit leben, einmal kurz auf einen Knopf in der Hostentasche zu drücken.)

Besser als NFC bei Tesla ist UWB aber garantiert :ugly:
 
(sorry für Doppelpost, Turrican hat parallel geschrieben. Sollte das nicht eigentlich automatisch zusammengefügt werden?)

Experimentiert? Die definition teile ich nun nicht so recht, denn es gab höchstens ein paar prototypen und der erste e-golf (ich hab im museum einen e-golf 3 gesehen) hat mit einem ID3 ungefähr so viel gemein, wie ein käfer mit einem golf 8.
Volkswagen hat bis zur ID-familie nur "herkömmliche" auto`s gebaut und schwenken nun auf voll digital um, was zudem in recht kurzer zeit passiert. (deshalb wohl die massiven software-probleme)

Wenn "Prototypen" für dich nicht "experimentieren" sind, dann teilen ich (und alle anderen Nutzer der deutschen Sprache) tatsächlich nicht die Wortdefinition mit dir. Aber selbst der MEB ist seit 2015 in Entwicklung für die Serie und die Digitalisierung war vom ersten Tag an mit dabei. Der E-Up wird seit 2013 verkauft und 2009 erstmals vorgestellt. Damals war Tesla nichts weiter als ein Start-Up, dass von AC Propulsion und Lotus eingekaufte Technik vermarktet hat. "Blitz-Starter"? Darunter verstehe ich jemanden, der im Vergleich zur Konkurrenz nur einen Bruchteil der Zeit benötigt.

Lucid und TOGG fangen genau so an wie tesla, mit viel zugeschossenem kapital und abgeworbenen mitarbeitern. (bei lucid sind entwickler von tesla eingestiegen) Von daher wird es die nächsten jahre schon vorwärts gehen.

Gut möglich. Aber ich würde noch keine Vorschusslorbeeren verteilen. Es gab im vergangenen Jahrzehnt sicherlich ein dutzend Start-Ups in dem Bereich, die ähnliches Kapital wie Tesla in der ersten Runde zugeschossen bekommen haben. Aber kein einziger hat eine zweite, dritte, vierte,... Finanzierungsrunde hinbekommen, viele sind pleite gegangen oder wurden übernommen ohne je ein Auto ausgeliefert zu haben und der Rest krepelt als Mini-Bastlerbude mit einem mittelmäßigen Modell und oft nur zweistelligen Jahresstückzahlen rum. Eine Idee haben und eine Idee schnell genug fehlerfrei umzusetzen sind zwei Dinge und sie global zu vertreiben noch einmal ein drittes.

Wie langsam alles geht wenn nicht massiv geld da ist sieht man ja bei "nanoflowcell". Die wurschteln glaub ich noch länger wie tesla rum, haben wenn es funktioniert ein geniales e-auto konzept, einen fahrenden prototypen aber kein geld um es in den markt zu drücken.

Die haben kein geniales E-Auto-Konzept, sondern die versprechen die genialste Akkutechnik der Welt zu haben. Blöd nur, dass sie die niemandem unabhängiges testen lassen und sehr komisch, dass sie sie auch nicht erstmal getrennt vermarkten, sondern gleich noch ein Auto drum rum bauen wollen, oder?

Bis ein e-auto rendite ab wirft wird es noch etwas dauern. Der letzte e-golf wurde glaub ich mit verlust verkauft.

Wenn man die CO2-Credits mit einrechnet, lohnen sie sich schon heute - deswegen werden sie ja gebaut (gilt auch für Tesla, die ihre Gewinne letztlich Dodge Ram & Co zu verdanken haben). Die Entwicklungen, in die heute investiert wird, werden aber erst in 5-10-15 Jahren verkauft (je nachdem, was man betrachtet - neue Werke sind sogar eine 25+ Investition) und da sollten sich auch schon direkt ein paar Cent verdienen lassen. Ist ja auch nicht so, als wäre die Verbrennerentwicklung abgebrochen wurden. Es wird nur langsam ein Teil der Mittel verschoben.

Was du als "flash-affäre" und "konstrucktionsfehler" bezeichnest ist eher minderwertiges material und ein riesiges problem für tesla. Letztlich kannst du, wenn der fehler dazu zu tage tritt, die kiste zwar noch fahren, aber nicht mehr laden. Tesla versucht das problem schon länger durch software-updates hinaus zu zögern, was das problem aber nicht auf dauer behebt. (der flash-speicher läuft ständig voll und verschleißt so recht schnell) Abhilfe schafft nur ein tausch und da den chip bei tesla kaum einer aus löten wird, wird natürlich eine ganze komponente getauscht. Wäre das jetzt wiederum so einfach, würden die das wohl auf kulanz tauschen wie sonst nur akku`s und motoren. Tun sie aber nicht... ;)
Der supergau für musk wäre übrigens eine rückruf-aktion denn ich denke, das dann die aktien erstmal wieder auf einen realen wert zurück fallen würden und da sehen manche ein kursziel von 90 dollar.

Es ist kein minderwertiges Material, Flash ist für diesen Einsatz einfach nicht geeignet und man hat keine Überdimensionierung eingeplant, um das auszugleichen => Konstruktionsfehler. Und davon hatte Tesla schon genug und hat die nach und nach auf Kulanz nachgebessert, so wie das jeder andere Autohersteller auch macht. Darunter sind auch immer mal wieder welche mit ähnlich dramatischen Auswirkungen und bislang ist niemanden Aktienkurs so extrem eingestürzt. Wenn sie zu einer Rückrufaktion verdonnert werden, wird man das sicherlich sehen, aber es ist nicht die Nadel an der unzweifelhaft vorhandenen Blase. Guck dir an, was mit Apple-Aktien passiert, wenn mal wieder eine Tastatur unbrauchbar ist oder Displays reihenweise ausfallen: Da tut sich fast gar nichts. Weil auch der Austausch einer ganzen Komponente aus Herstellersicht keine Katastrophe ist, denn der Hersteller zahlt schließlich nur die Einkaufskosten. Bei Tesla werden das bestenfalls ein paar 100 $ für den kompletten Computer sein, dazu maximal 1-2 h Mechanikerzeit (keine Ahnung, wie gut das Teil zugänglich ist), ebenfalls abzurechnen als Mechaniker-Bruttolohn. Das verhagelt niemandem nachhaltig Bilanz, auch wenn es sicherlich eine Ausgabe ist, die man nicht vorsorglich macht sondern eben erst, wenn das Problem bei einem Kunden tatsächlich aufgetreten ist. Im Gegensatz zu z.B. VAGs Steuerketten-Desaster (Auswirkungen auf die Aktie?...) kann sich Tesla außerdem hinstellen und mit gutem Gewissen sagen: "Das ist ein altes Problem und wir bauen die Autos seit langem besser und in Zukunft werden sie noch besser." Das reicht Aktionären vollkommen, denn ein Aktienkurs spiegelt immer Erwartungen an die fernere Zukunft wieder, nicht Ergebnisse der Vergangenheit.

Da sehe ich ehrlich gesagt beim Autopiloten viel größeres Schadenspotential. Denn laut Musk sollen Tesla-S-Käufer ja schon seit einem halben Jahrzehnt den Kaufpreis durch den Einsatz als automatisches, vollautonomes Taxi refinanzieren können. Und die Erwartungshaltung, dass Tesla Marktführer bei autonomen Fahren ist, ist tatsächlich wichtiger Bestandteil der Zukunftserwartungen. So langsam spricht sich aber rum, dass hinter den Versprechen arg wenig steckt (den Rechner gegen einen neuen zu wechseln hilft auch an der Stelle. Aber nur ein Bisschen :D ) und das man stolz verkündet, 5 Jahre nach der Auslieferung "autonomer Autos" endlich mal Ampeln zu erkennen (aber immer noch nicht zuverlässig Querverkehr, Fußgänger, Radfahrer, stationäre Hindernisse, Tiere,...), drückt die Erwartungen ziemlich nachhaltig dahin, wo sie hingehören: In den Keller.

@ Olstyle
Wäre es nicht einfacher die kiste einfach aus gehen zu lassen, wenn der schlüssel nicht mehr in reichweite ist? Kommt einfach ein akku rein, der in einer ablage im auto (ladeschale) geladen wird. Oder ist das schon wieder zu einfach für einen deutschen ingenieur???

Das ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich (und wäre damit auch nicht zulassungsfähig), denn ein plötzlich ausfallender Motor stellt eine Gefahr im Straßenverkehr dar. Das Hauptproblem ist aber ohnehin nicht Keyless Go. Das könnte man im Zweifelsfall sehr gut absichern, denn sicherzustellen dass sich ein Schlüssel innerhalb eines Kreises von Empfängern befindet, ist durchaus machbar. Aber es nützt wenig, weswegen Autos nur mit Keyless Go auch kein Bisschen häufiger geklaut werden als solche mit altmodischem Zündschloss (das sowieso sehr leicht zu knacken ist), denn wenn der Angreifer erstmal im Auto ist, hat er sowieso Zugriff auf CAN, Motorraum, etc.. Dann hängt es nur noch von der Kompetenz ab. Der entscheidende Schutz und das nicht nur für das Fahrzeug, sondern (zahlenmäßig viel wichtiger) auch für alles, was darin liegt, ist Keyless Entry. Da ist der Schlüssel zwangsläufig außerhalb des Autos und der Motor läuft sowieso nicht.
 
Wenn "Prototypen" für dich nicht "experimentieren" sind, dann teilen ich (und alle anderen Nutzer der deutschen Sprache) tatsächlich nicht die Wortdefinition mit dir.
Prototypen sind für mich bloß spielerei bei der nichts herauskommen muß. Das ist noch unterhalb von "experimentieren", wo dann irgendwann einmal was für die serie heraus kommen soll. Prototypen müssen ja nichtmal fahrbar sein...

Aber selbst der MEB ist seit 2015 in Entwicklung für die Serie und die Digitalisierung war vom ersten Tag an mit dabei. Der E-Up wird seit 2013 verkauft und 2009 erstmals vorgestellt.
Seit wann die MEB in entwicklung ist weiß ich nicht, aber ein e-up bzw. e-golf ist einfach nur ein verbrenner mit e-motor. Da gehen die ID`s in meinen augen schon etwas weiter. (da kann man den e-motor nicht, mehr oder minder, einfach gegen einen verbrenner tauschen) Zudem kommen noch die fern-updates dazu-> für mich ein no-go.

Gut möglich. Aber ich würde noch keine Vorschusslorbeeren verteilen.
Also die allgemeine richtung ist mittlerweile klar und die geht richtung e-auto. Von daher sehe ich das schon zuversichtlich.

Die haben kein geniales E-Auto-Konzept, sondern die versprechen die genialste Akkutechnik der Welt zu haben. Blöd nur, dass sie die niemandem unabhängiges testen lassen und sehr komisch, dass sie sie auch nicht erstmal getrennt vermarkten, sondern gleich noch ein Auto drum rum bauen wollen, oder?
Also die "befüllung" des autos gehört für mich mit zum konzept, denn sie könnten ja auch einen schnöden akku ein bauen. Und deren akku-technik ist auch nicht sonderlich neu. Flusszellen muß es schon eine weile geben, nur die energie-dichte des fluids war bis jetzt das problem.
Es ist kein minderwertiges Material, Flash ist für diesen Einsatz einfach nicht geeignet und man hat keine Überdimensionierung eingeplant, um das auszugleichen => Konstruktionsfehler. ...
Da das mit den flash-chip lediglich in ca. 158000 autos nicht funktioniert, sehe ich es eher als material-fehler. Zumdem meine ich gelesen/gehört zu haben, das es in ami-land wohl einen gibt der den chip aus und einen neuen wieder ein lötet. Danach geht es dann wieder.
Und ansonsten vergleichst du tesla mit viel größeren playern wie apple und vw. Freilich tut letzteren eine rückruf-aktion nichts, aber die verkaufen auch ganz anders, selbst wenn man auf seiten teslas noch deren energie-sparte mit ein bezieht.
Das ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich (und wäre damit auch nicht zulassungsfähig), denn ein plötzlich ausfallender Motor stellt eine Gefahr im Straßenverkehr dar
Ist es nicht egal, ob der motor wegen defekter steuerelektronik oder schlüssel-kommunikation aus geht? So lange der schlüssel im auto ist sollte er mit der board-elektronik kommunizieren können und entsprechend gibt es keinen grund für den motor aus zu gehen.
 
Die Laufzeit eines Funksignals über maximal ein paar Dutzend Meter (im Fall einer relay-Attacke) beträgt aber nur einen Taktzyklus eines einfachen, stromsparenden Microcontrollers, wie er in Autoschlüssel genutzt wird/werden kann, oder sogar noch deutlich weniger.
Für die Aktivzeit kann man locker auf 32MHz hoch. Und das ist dann noch nicht der dedizierte Funkchip der auch ruhig mal mit über 100MHz abtasten kann. Schon hat deine Relay Attacke nur noch eine Reichweite von <3m .(die Verarbeitungszeit ist konstant, also kann man die schlicht als Offset abziehen)
 
Dafür kann man wenn man öffentlich parkt oder Angst hat ja "Pin to Drive" aktivieren. Dann kannst das Signal verlängern so viel du willst, ohne den PIN fährste nirgendwo hin :D

Und ein Auto von Apple... ne danke. Einmal das Apple-Kabel zu Hause vergessen und schon kannst nirgendwo mehr aufladen, da alle anderen sich ja auf Typ2 und CCS geeinigt haben :ugly:
 
Prototypen sind für mich bloß spielerei bei der nichts herauskommen muß. Das ist noch unterhalb von "experimentieren", wo dann irgendwann einmal was für die serie heraus kommen soll. Prototypen müssen ja nichtmal fahrbar sein...

Wie gesagt: Du sprichst, entgegen der Forenregeln, offensichtlich nicht Deutsch, was die Diskussion mit dir nahezu unmöglich machst. Ich kann halt nicht wissen, was deiner Definition nach ein "Prototyp" ist. Vielleicht das, was der Rest der Welt eine "Designstudie" nennen würde, aber vielleicht auch was zum essen oder eine ansteckende Krankheit. Kann man von außen nicht sagen, scheint willkürlich zu sein.

Deutsprachige Menschen verstehen darunter jedenfalls ein voll funktionsfähiges Vorserienmodell und nur auf solche bezog ich mich. Und der Bau eines voll funktionsfähigen, seriennahen Fahrzeuges ist für einen Autohersteller definitiv etwas, das das "Experimentieren" mit den enthaltenen Technik zum Ausdruck bringt, sogar in ziemlich fortgeschrittenem Maße. (Wiederum gilt: Gemäß deutscher Sprache. In deinem Privatidiom kann "experimentieren" natürlich auch wieder was ganz anderes heißen als der Rest der Welt darunter versteht. Vielleicht ist es nicht einmal ein Verb, sondern z.B. eine Zeitangabe :ka:)

Seit wann die MEB in entwicklung ist weiß ich nicht,

Deswegen sage ich es dir. Damit du deinen Informationsstand erweitern könntest, wenn du die schon nicht informierst, bevor zu Behauptungen aufstellst.

aber ein e-up bzw. e-golf ist einfach nur ein verbrenner mit e-motor. Da gehen die ID`s in meinen augen schon etwas weiter. (da kann man den e-motor nicht, mehr oder minder, einfach gegen einen verbrenner tauschen) Zudem kommen noch die fern-updates dazu-> für mich ein no-go.

Flusszellen muß es schon eine weile geben, nur die energie-dichte des fluids war bis jetzt das problem.

Die gibt es seit bald einem halben Jahrhundert, wie jeder weiß, der zumindest Wikipedia bedienen kann, und bei den Problemen ist die Energiedichte nur das aktuell größte. Bei den meistne Zell-Chemien verbietet sich ein PKW-Einsatz auch wegen der Haltbarkeit und/oder Leistungsdichte und/oder Haltbarkeit. Deswegen ist es ja so erstaunlich, dass ein AUTOBAUER-Start-Up aus einmal aus dem Nichts heraus die eierlegende Wollmilchsau konstruiert haben möchte, an der alle hochrangigen Akkuforscher seit Jahrzehnten scheitern.

Da das mit den flash-chip lediglich in ca. 158000 autos nicht funktioniert, sehe ich es eher als material-fehler. Zumdem meine ich gelesen/gehört zu haben, das es in ami-land wohl einen gibt der den chip aus und einen neuen wieder ein lötet. Danach geht es dann wieder.

Es ist ein Problem der Größe und der Nutzungsart, die für das Risiko sorgt. Die Haltbarkeit entscheidet dann im Einzelfall, ob es auch eintritt oder nicht, aber das ist kein "Materialfehler". Jeder Halbleiterhersteller garantiert dir gewisse Eigenschaften und hier wurden Chips eingesetzt, deren Spezifikationen nicht annähernd für die mögliche Nutzung ausreichen. Wie jeder weiß, der schon mal eine PCGH aufgeschlagen hat, erreichen einzelne Exemplare von Chips aber oft deutlich mehr als das minimal garnatierte, bei passendem Umgebungsbedingungen (die gerade im KFZ-Einsatz massiv schwanken) teilweise sogar ein Vielfaches.

Und ansonsten vergleichst du tesla mit viel größeren playern wie apple und vw. Freilich tut letzteren eine rückruf-aktion nichts, aber die verkaufen auch ganz anders, selbst wenn man auf seiten teslas noch deren energie-sparte mit ein bezieht.

Für den Hersteller zählt allenfalls der Anteil der zurückzurufenden Autos an der Gesamtproduktion, da kommen einige andere Hersteller durchaus auf ähnliche Verhältnisse, und für den Ruf bei der Allgemeinheit ist es beinahe egal, wie groß ein Hersteller ist. Da zählt nur die Art des Rückrufgrundes. Z.B. der Diesel-Skandal haftet VW nicht deswegen mehr an als Mercedes, weil VW viel mehr Autos verkauft, sondern weil bei VW nachgewiesen ist, dass sie wussten, dass die Regeln nicht nur biegen, sondern sie brechen. Also willentlich betrügen, während man andere nur als Trickser brandmarkt.

Ist es nicht egal, ob der motor wegen defekter steuerelektronik oder schlüssel-kommunikation aus geht? So lange der schlüssel im auto ist sollte er mit der board-elektronik kommunizieren können und entsprechend gibt es keinen grund für den motor aus zu gehen.

Man fügt mutwillig ein weiteres Glied in die Kette der Bauteile ein, die funktionieren müssen und ein Funksystem ist verglichen mit einem Motorsteuergerät notorisch unzuverlässig. Zähl die Zahl der Fälle zusammen, in denen du ein zweites Mal den Knopf auf der Fernbedienung drücken musstest, obwohl du eigentlich in Reichweite warst und vergleiche sie mit der Zahl der Fälle, in denen dir der Motor bei voller Fahrt wegen Elektronikproblemen ausgefallen ist. Bei mir stünde es da >1000 zu exakt 0.

Für die Aktivzeit kann man locker auf 32MHz hoch. Und das ist dann noch nicht der dedizierte Funkchip der auch ruhig mal mit über 100MHz abtasten kann. Schon hat deine Relay Attacke nur noch eine Reichweite von <3m .(die Verarbeitungszeit ist konstant, also kann man die schlicht als Offset abziehen)

Wie gesagt: Über Details freue ich mich. 32 MHz sind schon ziemlich viel, ich hätte eher 100 kHz oder weniger erwartet. Aber selbst aus einer reinen 100-MHz-Abtastung ergibt sich meines Wissens nach noch keine 10 ns / 3 m genaue Datierung des Eingangssignals, sondern nur eine sequentielle Erfassung von 10 ns kurzen Signalen in korrekter Reihenfolge/ohne Überlappung. Ein einfacher Funkt-PHY kann aber dem ganzen aber keinen Zeitstempel geben. Es braucht überhaupt erst einmal eine Empfangslogik, die eine längere Sequenz nach Erkennungscodes durchsucht, um festzustellen, ob das gerade empfangene eine Funksequenz der Gegenseite ist. Da würde ich jetzt mal naiv mehrere dutzend bis einige 100 Taktzyklen des Prozessors annehmen, ehe der Schlüssel am "oh, ich bin gemeint"-Punkt angekommen ist und einen Abgleich mit einem eigenen Zeitgeber machen könnte - der ebenfalls nicht annähernd 10 ns Präzision haben wird. Da beispielsweise Quarzuhren, die deutlich kürzere Batterielaufzeiten als Autoschlüssel haben, mit 0,03 MHz arbeiten, würde ich mal ganz naiv und von außen behaupten: Da wird überhaupt nichts im Schlüssel datiert. Der empfängt einfach ein Signal und antwortet ASAP drauf, sämtliche Timings müssen autoseitig erfasst werden.

Dieses "ASAP" kann aber nur näherungsweise ""konstant"" sein. Schon die Signalanahmme hängt vom zufälligen Timing zwischen Chip und Eingangssignal ab, schwankt also um einen Taktzyklus. Innerhalb des Chips bräuchte man dann auch schon eine hochspezialisierte Architektur, um unabhängig vom Signal und unabhängig vom gerade gültigen Schlüssel immer genau die gleiche Zahl von Taktzyklen für die Bearbeitung zu erfordern. "Software" könnte man vergessen, entsprechend hoch würden die Entwicklungskosten sein und sowas wie eine Fehlerkorrektur wäre komplett unmöglich. Und, selbst wenn die Autohersteller diesen Aufwand treiben würde, wäre noch die Präzision des Taktgebers zu klären Rolle. Bei der nicht unerheblichen Temperaturspanne, in der Autotechnik funktionieren muss, würde ich da deutlich mehr als die am PC üblichen ±0,5 Prozent erwarten. Selbst wenn der komplette Prozess aus Signalauswertung, Decoding, Verarbeitung und Encoding nur ein paar tausend Taktzyklen dauert, kommt schnell ein zweiter oder dritter Soll-Taktzyklus hinzu, um den die Verarbeitungszeit schwanken kann. In Kombination mit unerwartet hohen 32 MHz Arbeitstakt bliebe dann eine Entfernungsungenauigkeit von 30 m, wobei zumindest der Teil mit der Verarbeitungsgeschwindigkeit nicht zufällig, sondern Umgebungsabhängig und somit nicht durch Vielfachmessung kombinierbar ist. Das reicht schon aus, um das Auto unbemerkt zu öffnen, wenn der Besitzer gerade weggeht.
Ich erwarte aber, wie gesagt, nicht dass die Berechnungszeit konstant gehalten werden kann und würde mich daher auch über 300 m Ungenauigkeit nicht wundern.
Dafür kann man wenn man öffentlich parkt oder Angst hat ja "Pin to Drive" aktivieren. Dann kannst das Signal verlängern so viel du willst, ohne den PIN fährste nirgendwo hin :D

Wie schon gesagt: Keyless Go ist das kleinere Problem gegenüber Keyless Entry und du hast kein Nummerpad außen am Wagen. Davon abgesehen ist es irgendwie bescheuert, eine Eingabe über einen Schalter durch eine Pinanforderung über mehrere Tasten zu ersetzen. Da ist "weglassen" eindeutig die bessere Wahl.
 
Ich glaube du unterschätzt den aktuellen Stand der ASIC Entwicklung zu dem Thema. Das dürfte sein was BMW und Conti verbauen:
https://www.nxp.com/products/wirele...wb/uwb-ic-for-automotive-applications:NCJ29D5
Und natürlich läuft so ein Schlüssel 99% der Zeit im tiefen kHZ Bereich, aber halt nicht wenn es gerade um Authentifizierung geht.
Wo waren wir doch gleich? Ach ja, Apple. Apple hat übrigens UWB in den aktuellen Smartphones verbaut und spielt bei dem Thema Phone as a Key ziemlich aktiv mit. In dem Fall hast du dann erst Recht ne Menge Rechenleistung dabei, aber natürlich auch leicht andere Akku/Batterielaufzeiten.
 
Möglich, dass ich das unterschätze. Aber Hersteller, die genau 0 Daten frei zur Verfügung stellen, machen es auch wirklich schwer, informiert zu sein. :ugly:
 
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