E10 - Der neue Kraftstoff

Tankt ihr E10?

  • Ja, ich tanke E10

    Stimmen: 18 12,2%
  • Nein, ich tanke E10 nicht

    Stimmen: 103 70,1%
  • Nein, ich tanke Diesel

    Stimmen: 19 12,9%
  • Sonstiges (evtl. erläutern)

    Stimmen: 7 4,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    147
Die Kritik an "Biosprit" bzw. E10 oder anderen "Biotreibstoffen" kommt ja auch daher, dass beim Anbau der Pflanzen die für die Herstellung dieses Sprits gebraucht werden, eine Konkurenz zum Nahrungsmittelanbau entsteht und weil Wälder für diese Anbauflächen abgeholzt werden.
Man soll diesen "Biokraftstoff" tanken um die Umwelt zu schonen, dabei bewirkt man eher das Gegenteil. Bauern pflanzen zum Teil lieber Raps an, da sie dafür mehr Geld bekommen als für Getreide oder Kartoffeln.
Falls dieser Zusammenhang wirklich so stimmt - E10 ist auch teurer als Super, wenn man den Mehrverbrauch bedenkt. Von daher kann ich es nicht nachvollziehen, warum man E10 tanken sollte.
Unser Touran benötigt ca. 5% mehr Kraftstoff, sobald man E10 tankt. E10 ist aber nur 2% billiger als Super. Meiner bescheidenen Rechnung nach bezahlt man bei E10 sogar drauf.
 
Falls dieser Zusammenhang wirklich so stimmt - E10 ist auch teurer als Super, wenn man den Mehrverbrauch bedenkt. Von daher kann ich es nicht nachvollziehen, warum man E10 tanken sollte.
Unser Touran benötigt ca. 5% mehr Kraftstoff, sobald man E10 tankt. E10 ist aber nur 2% billiger als Super. Meiner bescheidenen Rechnung nach bezahlt man bei E10 sogar drauf.

Gut, dass ein Mehrverbrauch von mehr als 2% technisch, chemisch und physikalisch völlig unmöglich ist. Wenn man natürlich E10 voreingenommen tankt und dann bewusst/unbewusst seine Fahrweise ändert kommen auch die ominösen Stammtischwerte wie "3 Liter mehr auf 100km" zustande.
Außerdem möchte ich die Tankstelle sehen, an der E5 oder Super+ nur 2 Cent teurer sind als E10
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls dieser Zusammenhang wirklich so stimmt - E10 ist auch teurer als Super, wenn man den Mehrverbrauch bedenkt. Von daher kann ich es nicht nachvollziehen, warum man E10 tanken sollte.
Unser Touran benötigt ca. 5% mehr Kraftstoff, sobald man E10 tankt.

Cool, damit dürfte Ethanol bei euch den selben Brennwert haben wie Wasser, da soll nocheinmal einer sagen die Gesetze der Physik wären unumstösslich :lol: .
 
Selbst Wasser im Sprit hat eine positive Wirkung auf die Leistung (verdampfen von Wasser ist nunmal eine verdammt gute Methode, um Druck aufzubauen), es wurde bei Flugzeugen sogar eine Zeitlang mit Wassereinspritzung experimentiert ;) (das es sich nicht durchgesetzt hat, lag nicht an der fehlenden Leistungseffizienz - sondern daran, dass man im Gegensatz zu einem konventionellen Nachbrenner mit Kerosin ein komplettes zusätzliches Tanksystem gebraucht hätte)
 
Ich habe keine detailierte Auflistung finden können, aber MAN ist eigentlich recht aktiv, was alternative Antriebe angeht. Da bei LKWs deutlich mehr Kundenwünsche berücksichtigt werden, würde ich davon ausgehen, dass sie wenn dann alle Motoren entsprechend anbieten können. Es gibt, abseits polemischer Diskussionsstile, jedenfalls keinen Anlass, davon auszugehen, dass es nur der schwächste sein könnte.

Ich weiß es ehrlich nicht, was da für Motoren angeboten werden. Aber wenn man mal davon ausgeht, daß die Firmenpolitik da genauso wie bei PKWs mit alternativen Antrieben ist, dann wird es so sein. In den frühen 90ern gab es den BMW 316g, der auch mit Gas fuhr. An und für sich eine sehr interessante Sache, aber doch nicht bei 88 PS. Bei rund 150 können wir anfangen zu reden, aber so ist es doch kein Wunder, daß eine eigentlich gute Sache zum Ladenhüter verkommt. Dasselbe gilt für den früher mal angebotenen Golf Bivalent. Der hatte - wenn ich mich recht erinnere - magere 75 PS. Damit lockt man doch niemanden hinterm Ofen vor.

Das entsprechende Ausführungen die am wenigsten nachgefragten sind, könnte eher stimmen - aber da können sich dann Speditionen und Ölindustrie gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. Das hat weder etwas mit der Politik noch mit technischem Fortschritt/Möglichkeiten zu tun.
Irgendwie beißt sich die Katze da aber auch in den Schwanz. Nachgefragt werden kann schließlich nur, was auch angeboten wird.

Es waren 99% von dem, was mir auf den Straßen begegnet. Wenn dir noch eine weitere, wichtige Marke einfällt, nenn sie oder guck besser gleich selbst nach. Und der restliche (alte) Fuhrpark besteht -laut deiner eigenen Argumentation- ja erst recht aus unproblematischen Fahrzeugen.
Mir fallen noch Renault und Scania als große Marken ein. Wenn man noch Reisebusse dazunähme, was durchaus sinnvoll sein könnte, käme ich noch auf Kässbohrer und Neoplan. Aber ich habe keine Ahnung, ob die eigenen Motoren verwenden oder die zukaufen.

Es können keine Strafzahlungen in der Vergangenheit eingetrieben werden. Die Mineralölkonzerne zahlen wenn dann erst ab 2012 - und icht ab Januar, sondern eher ab ~April. Das sie für 2011 zahlen ist dabei vollkommen wurscht, denn sie zahlen auch für 2012 (wenn überhaupt) erst ab 2013. Deiner Logik zu Folge müssten sie, wenn sie die Strafgebühren jetzt schon einnehmen, die Preise 2012 wieder senken, weil sie ja bezahlt haben.
Strafzahlungen können aber erst berechnet werden, wenn der Bewertungszeitraum um ist. Das heißt, die Zahlungen für das Jahr 2011 können erst 2012 fließen, weil man vorher ja gar nicht weiß, wie hoch die ausfallen müssen. Du machst ja auch keine Steuererklärung, bevor das Jahr vorbei ist, oder?

Die Kritik an "Biosprit" bzw. E10 oder anderen "Biotreibstoffen" kommt ja auch daher, dass beim Anbau der Pflanzen die für die Herstellung dieses Sprits gebraucht werden, eine Konkurenz zum Nahrungsmittelanbau entsteht und weil Wälder für diese Anbauflächen abgeholzt werden.
Man soll diesen "Biokraftstoff" tanken um die Umwelt zu schonen, dabei bewirkt man eher das Gegenteil. Bauern pflanzen zum Teil lieber Raps an, da sie dafür mehr Geld bekommen als für Getreide oder Kartoffeln.

Wenn sie mal nur hier lieber Raps statt Getreide anbauen würden, wäre das ja noch kein Problem. Wesentlich blöder ist, daß für den Anbau dieser Pflanzen zum Teil irgendwelche Regenwälder gerodet werden. Und da fängt's dann wirklich an, völlig bescheuert zu werden.

Außerdem möchte ich die Tankstelle sehen, an der E5 oder Super+ nur 2 Cent teurer sind als E10

In Bonn und Umgebung sowie in meiner Heimat auf dem Land kostet E10 in aller Regel exakt dasselbe wie E5, sofern E10 überhaupt angeboten wird. In Köln ist das meines Wissens auch nicht anders.
 
also bei uns in der region ist E10 mittlerweile gerade mal noch 2-3 cent billiger als das "normale" super.
Alles in einem war es halt mal wieder ne typische schnapsidee der EU, bei der Deutschland, der hauptunterhalter der ganzen EU-Länder, das versuchskaninchen spielen "durfte" . Das hätte jeder normal denkende bürger sagen können dass das nichts wird, aber scheinbar lernt man auf den ominösen Politikerlehrgängen wohl etwas anderes...
:daumen2::daumen2::daumen2:

Aber egal, solange menschen dadurch hungern und die steuerzahler wieder ausreichend verarscht werden, ist alles im grünen bereich für Guido und co ;)
Und am ende wirds dann halt wieder ne GmbH, "mit beschränkter haftung"...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber egal, solange menschen dadurch hungern und die steuerzahler wieder ausreichend verarscht werden, ist alles im grünen bereich für Guido und co ;)
Und am ende wirds dann halt wieder ne GmbH, "mit beschränkter haftung"...

Entschuldige mal, aber was hat denn bitte die FDP damit zu tun? Die E10-Einführung wurde vom damaligen Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorbereitet und war eins seiner Lieblingsprojekte. Die aktuelle Regierung hat bestenfalls in Form der CDU damit zu tun, der aber natürlich nicht das Umweltministerium unterstand. Schuld hat also in erster Linie mal die SPD.
 
Hab ich die FDP erwähnt? Nein?! Aber als Außenminister sollte man durchaus was zu melden haben. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die FDP diese einführung abgelehnt hat, schliesslich kann man hier geld rausziehen. Und in der EU haben unsere "Politiker" scheinbar eh nichts zu melden. Nur zu blechen, das haben sie genug :what:
 
Als Außenminister gehört es aber sicher nicht zu den Amtsaufgaben, sich mit Umwelt-, Wirtschafts- oder Steuerpolitik auseinanderzusetzen.
Und abgesehen davon: Es war ja nunmal schon beschlossen und per Gesetz oder Verordnung festgelegt. Man kann in der Politik nicht einfach mal so eben hingehen und das, was die Vorgänger angestoßen haben, über den Haufen werfen. Wo bliebe da die Rechtssicherheit?
 
Alles in einem war es halt mal wieder ne typische schnapsidee der EU, bei der Deutschland, der hauptunterhalter der ganzen EU-Länder, das versuchskaninchen spielen "durfte" .

Was soll das heißen? Das wir die Ersten sind mit Ethanol Beimischungen? Wenn ja, dann ist das falscher als falsch. Was Ethanol Beimischungen angeht sind wir eher das Schlußlicht während andere Länder schon 40 Jahre und mehr Erfahrung damit haben.
 
Oder Kleinbauern in Indonesien werden vertrieben, damit Großkonzerne Palmöl für unseren Biosprit anbauen können.
(Quelle: Reportage 'die Biospritlüge' auf ARD/Phönix)
 
Somit liegt der Mehrverbrauch bei max. 2%, während man bei 3c Preisunterschied 2% spart. Also eigentlich eine faire Rechnung. Fragt sich nur, was nun umweltfreundlicher ist.
 
Somit liegt der Mehrverbrauch bei max. 2%, während man bei 3c Preisunterschied 2% spart. Also eigentlich eine faire Rechnung. Fragt sich nur, was nun umweltfreundlicher ist.

Das stimmt nicht ganz. Es kommt auf den Motor bzw. die Programmierung des Motorsteuergerätes an. Manche sind da flexibler und können sich sehr gut an einen veränderten Kraftstoff anpassen, manche sind da erstaunlich unflexibel und überkompensieren den geringeren Brennwert durch einen erheblichen Mehrverbrauch, der sich leicht in der Region von 5% bis 10% abspielen kann. Manche verbrauchen - aus welchen Gründen auch immer - mit E10 angeblich soger weniger Treibstoff. Wenn man es wirklich wissen will, sollte man wohl am besten ausprobieren, wie das eigene Auto reagiert.
 
Egal was ich sage, es ist falsch.
SaPass schrieb:
Falls dieser Zusammenhang wirklich so stimmt - E10 ist auch teurer als Super, wenn man den Mehrverbrauch bedenkt. Von daher kann ich es nicht nachvollziehen, warum man E10 tanken sollte.
Unser Touran benötigt ca. 5% mehr Kraftstoff, sobald man E10 tankt. E10 ist aber nur 2% billiger als Super. Meiner bescheidenen Rechnung nach bezahlt man bei E10 sogar drauf.
ITpassion-de schrieb:
Cool, damit dürfte Ethanol bei euch den selben Brennwert haben wie Wasser, da soll nocheinmal einer sagen die Gesetze der Physik wären unumstösslich :lol: .
SaPass schrieb:
Ich hätte da mal eine Frage: Es ist absolut unmöglich, dass der Motor auf Grund eines veränderten Kraftstoffs ein minimal zu fettes Gemisch einspritzt?
ITpassion-de schrieb:
Im Zusammenhang mit Ethanol wäre mir das neu. Da Ethanol sauberer verbrennt, kontrollierter Zündet und eine höhere Klopffestigkeit hat.
Icejester schrieb:
Das stimmt nicht ganz. Es kommt auf den Motor bzw. die Programmierung des Motorsteuergerätes an. Manche sind da flexibler und können sich sehr gut an einen veränderten Kraftstoff anpassen, manche sind da erstaunlich unflexibel und überkompensieren den geringeren Brennwert durch einen erheblichen Mehrverbrauch, der sich leicht in der Region von 5% bis 10% abspielen kann. Manche verbrauchen - aus welchen Gründen auch immer - mit E10 angeblich soger weniger Treibstoff. Wenn man es wirklich wissen will, sollte man wohl am besten ausprobieren, wie das eigene Auto reagiert.

Könnt ihr euch mal entscheiden?:ugly:
 
Ich weiß es ehrlich nicht, was da für Motoren angeboten werden. Aber wenn man mal davon ausgeht, daß die Firmenpolitik da genauso wie bei PKWs mit alternativen Antrieben ist, dann wird es so sein.

Wer von falschen Dingen ausgeht, kommt zu falschen Ergebnissen.
Du kannst ein B2B-Geschäft mit im wesentlichen drei Marken nicht mit einem B2C Markt mit mehreren Dutzend Teilnehmern vergleichen. In letzterem kann man ein Pseudo-Öko-Modell als Feigenblatt oder Testballon verwenden, in ersterem gucken alle auf die nackten Zahlen. Um dein Gasmodell aufzugreifen: Volvo bewirbt die eigenen Modelle sogar aggressiv und bietet, je nach Modell, auch den zweitstärksten Motor überhaupt auf Methan-Basis an.

Irgendwie beißt sich die Katze da aber auch in den Schwanz. Nachgefragt werden kann schließlich nur, was auch angeboten wird.

Siehe oben: Das gilt in einem Massenmarkt, in dem der Kunde fertige Produkte mitnimmt. In einem individuellen Markt, in dem vom Aufbau über Führerhaus bis Fahrzeuglänge an die Wünsche angepasst wird, bekommt der Hersteller es sehr schnell mit, wenn er bestimmte Nachfragen nicht erfüllen kann.

Mir fallen noch Renault und Scania als große Marken ein. Wenn man noch Reisebusse dazunähme, was durchaus sinnvoll sein könnte, käme ich noch auf Kässbohrer und Neoplan. Aber ich habe keine Ahnung, ob die eigenen Motoren verwenden oder die zukaufen.

Neoplan gehört MAN, Kässbohrer gibt es so nicht mehr - Setra ist mitlerweile eine Dailmermarke, genauso wie Renault mitlerweile zu Volvo gehört. Bei Scania hast du recht
*mal nachguck*
"Scania unterstützt und ermutigt die Verwendung von 100% Biodiesel in allen Dieselmotoren. Sprechen Sie mit Ihrem Scania-Händler, der Ihnen gern individuelle Ratschläge und Empfehlungen vorlegt." (Scania-Homepage)
noch Fragen?

Strafzahlungen können aber erst berechnet werden, wenn der Bewertungszeitraum um ist. Das heißt, die Zahlungen für das Jahr 2011 können erst 2012 fließen, weil man vorher ja gar nicht weiß, wie hoch die ausfallen müssen.

Ja :huh:
Genau das sage ich doch die ganze Zeit. Für ihre aktuellen Verfehlungen werden die Mineralölkonzerne erst in einem halben Jahr belangt, also gibt es jetzt keinen Grund für Preiserhöhungen - oder auch nur einen Maßstab, wie hoch diese ausfallen müssen. Da wird einfach nur ein Vorwand genutzt, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.


also bei uns in der region ist E10 mittlerweile gerade mal noch 2-3 cent billiger als das "normale" super.
Alles in einem war es halt mal wieder ne typische schnapsidee der EU, bei der Deutschland, der hauptunterhalter der ganzen EU-Länder, das versuchskaninchen spielen "durfte" . Das hätte jeder normal denkende bürger sagen können dass das nichts wird, aber scheinbar lernt man auf den ominösen Politikerlehrgängen wohl etwas anderes...

- die EU macht allgemeine Vorgaben
- dass die deutschen Mineralölfirmen die über eine wort-wörtliche Schnappsidee erreichen wollte (/das Vorgaben), hat nichts mit der EU zu tun
- Deutschland ist in diesem Rahmen auch kein Versuchskaninchen, denn andere Länder gehen zeitgleich ihren eigenen Weg


Als Außenminister gehört es aber sicher nicht zu den Amtsaufgaben, sich mit Umwelt-, Wirtschafts- oder Steuerpolitik auseinanderzusetzen.

Was unseren Außenminister in der Vergangenheit nicht davon abhielt, sich bei diesen einzumischen :ugly:

Und abgesehen davon: Es war ja nunmal schon beschlossen und per Gesetz oder Verordnung festgelegt. Man kann in der Politik nicht einfach mal so eben hingehen und das, was die Vorgänger angestoßen haben, über den Haufen werfen. Wo bliebe da die Rechtssicherheit?

Sag das nicht uns, sondern der Regierung, die einen von der Atomindustrie unterzeichneten Ausstiegsvertrag in der Luft zerrissen und das Solarförderprogramm von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt hat. Ich stimme dir zwar durchaus zu, dass Regierungen wesentlich vorsichtiger und mit gleitenden Übergängen arbeiten sollten, aber die jetztige Regierung hat an zu vielen Stellen das genaue Gegenteil gemacht, als dass sie sich an irgend einer Stelle darauf berufen könnte, man "solle so etwas nicht machen".


Somit liegt der Mehrverbrauch bei max. 2%, während man bei 3c Preisunterschied 2% spart. Also eigentlich eine faire Rechnung. Fragt sich nur, was nun umweltfreundlicher ist.

Solange sich Außen- und Außenwirtschaftsministerium bzw. die Kanzlerin selbst weder im Bilateralen noch auf internationalen Konferenzen für globale Vorgaben beim Anbau stark machen (sondern im Gegenteil: Lieber Öl-Politik betreiben. Siehe Libyenthread), dürfte das ganze keinen großen Unterschied machen. Ein Großteil des in Europa verbrauchten Bioethanols kommt wohl eh aus Südamerika. Die fahren dann dafür mit E60-80 statt dem üblichen E80-E100, weil sie immer gerade das verbrennen, was billiger ist.

Einen leichten Vorteil könnte Ethanol aber für Umweltschutzorgnisationen haben:
Den Leuten klar zu machen, was für Schaden die Tonnen von Gas anrichten, die sie verursachen, ist extrem schwer bis unmöglich. Schon die Einheiten sind zu abstrakt. Den Leuten ein Bild einer km² großen Monokultur vor die Nase zu halten und sie darauf hinzuweisen, dass das Regenwald sein könnte, wenn sie mal auf Fahrrad und ÖPNV setzen würden, ist deutlich verständlicher.


Das stimmt nicht ganz. Es kommt auf den Motor bzw. die Programmierung des Motorsteuergerätes an. Manche sind da flexibler und können sich sehr gut an einen veränderten Kraftstoff anpassen, manche sind da erstaunlich unflexibel und überkompensieren den geringeren Brennwert durch einen erheblichen Mehrverbrauch, der sich leicht in der Region von 5% bis 10% abspielen kann.

Es geht afaik einiges dazu, durch eine falsche Einspritzmenge die Effizienz um 10% zu senken (Effizienz senken! Würde man einfach nur zuviel einspritzen, würde der Motor mehr Leistung liefern und der Fahrer weniger Gas geben, was die Mehreinspritzung größtenteil kompensiert) und mir wäre nicht bekannt, dass Motoren den Brennwert messen und darauf reagieren können.
 
Wenn man noch Reisebusse dazunähme, was durchaus sinnvoll sein könnte, käme ich noch auf Kässbohrer und Neoplan. Aber ich habe keine Ahnung, ob die eigenen Motoren verwenden oder die zukaufen.

Kässbohrer hat Karosserien gebaut, eben LKWs und Busse, aber Motoren haben die nie entwickelt.

Entschuldige mal, aber was hat denn bitte die FDP damit zu tun? Die E10-Einführung wurde vom damaligen Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorbereitet und war eins seiner Lieblingsprojekte. Die aktuelle Regierung hat bestenfalls in Form der CDU damit zu tun, der aber natürlich nicht das Umweltministerium unterstand. Schuld hat also in erster Linie mal die SPD.

Die EU hat es auf den Weg gebracht und die EU Staaten mussten das dann umsetzen, hier hast du den Gesetzestext von 2006.
http://www.bio-energie.de/fileadmin/biz/pdf/gesetzeslage/BioKrQuotengesetz_Text.pdf

Hier ist der Ausgangspunkt, die Richtilinie von Ottokraftstoffen:
http://www.e10-kraftstoff.de/dateien/europaeische-richtlinie-ueber-die-kraftstoffqualitaet.pdf

Hier mal etwas über die Interessen der Agrarwirtschaft:
http://www.e10-kraftstoff.de/dateien/interessen-agrarwirtschaft-e10.pdf

Hier noch mal die Nachhaltigkeitsverordnung, man beachte, dass die von 2009 ist:
http://www.e10-kraftstoff.de/dateien/biokraftstoff-nachhaltigkeitsverordnung.pdf
 
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