Jop, aber du kannst nicht Bekleidungsketten wie Dior, Gucci, Prada und so dicht machen und nur noch ein Einheitsauto produzieren, dazu Einheitsklamotten und Einheitsbier.
Deswegen sprach ich von einer "Güteklasse". Die Vielfältigkeit (bei allem, egal ob bei Klamotten, Autos, HiFi usw) hat damit ja nix zu tun (Schnitt/Farbe/Design usw). Man kann zb. quasi unbegrenzt unterschiedliche Autos mit einem Gegenwert von zb. 20.000€ produzieren. Allerdings wird diese Vielfältigkeit zwangsweise durch die dann abgestimmte/optimierte Produktion/Entwicklung eingeschränkt - das bedeutet, wenn es zb. das Optimum ist an einem "normalen" PKW pro Rad einen E-Motor einzusetzen, dann macht es nunmal keinen Sinn PKWs zu bauen die nur hinten o. vorne einen Antrieb haben. Und mit normal mein ich das es natürlich abhängig vom Einsatzzweck (Stadtfahrzeug, Nutz- oder Langstreckenfahrzeuge usw) trotzdem unterschiedliche Fahrzeuge gibt. Aber zb. bezüglich Sicherheit/Effizienz usw nur noch einen Standard. Und genau sowas würde die Entwicklung enorm vorantreiben.
Es gibt ja keine Kosten mehr, es spielt also keine Rolle ob ein hochwertiger Fernseher oder Auto produziert wird oder ein billiger Fernseher oder Auto, alles kostet nichts mehr...
Das ist falsch. Es kostet lediglich kein Geld mehr, aber das ist uninteressant. Zum einen kostet die Produktion an sich Ressourcen (Mannstunden, Material, Rohstoffe/Energie usw), zum anderen kostet das eigentliche Produkt ebenfalls Ressourcen - ebenso wie schlußendlich noch der Unterhalt. Mit Geld baut man kein Auto, sondern mit Strom, Öl, Metall usw, was auch erst mal gewonnen werden muß - und tlw sehr begrenzt ist.
Ist er in dem System doch auch nicht, alles sind gleich, egal was sie für Berufe ausüben, niemand kann mehr besitzen als der andere, denn die Grundbedürfnisse sind immer gesichert, alles andere wird verlost.
Wie eingangs erwähnt, die Produktion der von Dir zur Verlosung ausgeschriebenen Luxusgüter kostet nicht nur überdurchschnittlich (mehr Rohstoffe usw), sie ist auch nur dann möglich wenn die Güteklasse aller anderen (von dem wie Du es nennst Grundbedürfniss) reduziert wird. Der Aspekt des Neides und der damit einhergehenden Verbrechen/Gewalt mal ganz außen vor gelassen (ich hab noch nie ne Yacht gewonnen, also klau ich mir eine). All das würde es bei einer fest definierten Güte(r)klasse nicht geben.
Ebenso für das eigenen Haus, das natürlich nicht größer ist als das der anderen, es ist dem angepasst, was man hat, also an Familie, denn ein 3 Personen Haushalt muss nicht in 200m² wohnen.
Ergo brauch auch niemand ein solches Haus zu gewinnen.
Millionär seine gesellschaftliche Stellung und Macht aufgibt ... Autoindustrie... Banken ... Macht ... Politiker ... Bankenlobby.
Genau das ist das Problem. Diese Macht wurde erst durch "Geld" (u.ä) ermöglicht. Das ändert aber nichts daran das ein solches System (siehe oben) grundsätzlich das bessere wäre und tadellos funktionieren würde.
https://www.youtube.com/watch?v=qBaq9rSXjKg
Das ist was Geld macht, nicht mehr und nicht weniger. Ich sagte auch mit keinem Wort das es ein Einfaches wäre einen solchen (über Jahrhunderte aufgebauten) Zustand zu ändern. Aber ohne eine Änderung diesbezüglich wird sich an den damit einhergehenden Problemen zwangsläufig nie etwas ändern.
Du brauchst Luxusgüter als Motivator. Gäbe es für alle nur Einheitsware, würde sich niemand anstrengen, mehr zu erreichen, sondern nur tatenlos in der Ecke sitzen. Das würde unseren Fortschritt in allen Beziehungen sofort stagnieren lassen.
Falsch. Erstens gäbe es keine "Einheitsware", denn eine festgelegte "Güte(r)klasse" beschneidet die Vielfältigkeit nur im sehr geringen Maße. 99,9999999% der Menschen werden niemals eine Yacht oder einen Supersportwagen besitzen, ergo verlieren sie auch nichts. Der Fortschritt wird nicht dadurch vorangetrieben das man für eine verschwindend geringe Minderheit forscht (was auch heute nicht der Fall ist), denn damit verdient man kein "Geld". Das sind Prestige-Objekte, mehr nicht, also völlig bedeutungs-/nutzlos.
Die Entwicklung wird zum einen durch die Effizienz erhalten (neuere/bessere CPUs = mehr Rechenleistung bei weniger Ressourcen usw), zum anderen würden nicht die Güter für 0,000000000001% der Menschen sich verbessern, sondern für 100%. Tatenlos in der Ecke würde dann keiner Sitzen, weil er ja lediglich (wie von quanti erwähnt) erst durch seine Teilnahme einen Anspruch hätte. Im Gegenteil, die Menschen (alle!) müssten ab einem gewissen Punkt immer weniger Arbeiten bzw hätten mit der Zeit immer mehr Urlaub. Eine Rüstungsindustrie wäre dann zb. gar nicht mehr nötig, um nur ein Beispiel zu nennen.
Menschen sind gierig, egoistisch und gönnen dem Nachbarn nicht die Gehaltserhöhung und werden ohne Regeln und drohender Bestrafung zu regelrechten Tieren...
Genau das ist der Punkt, nimmt man ihnen den Grund/die Basis zu solchen Handlungen, bleiben letztere zwangsläufig aus. Das es schnell und einfach geht sagt niemand.
Es gibt mMn nur zwei Möglichkeiten: den Kollaps des aktuellen "Systems" über kurz oder lang (keine Ahnung, evtl. mit einem Mad-Max oder Fallout Ende/Ausgang), oder eine komplette Änderung. Alles dazwischen verzögert das "bittere Ende" lediglich, aber es verhindert es nicht.
Das es auch Menschen gibt die mit jeder Art von "System" unzufrieden sind ist korrekt, aber völlig belanglos.