Welcher Kabelanbieter ist das bei dir? Vodafone bzw. Kabel Deutschland kann das nämlich nicht, die Technik/Architektur von Kabelanschlüssen ist nämlich bei mir shared, weshalb ich auf DSL wechselte
TeleColumbus.
Bei uns sind dafür auch keine 400MBit/s buchbar (die sind bei TeleColumbus eh sündhaft teuer, nach dem 6. Monat 94,99€, mit nur 12MBit/s Upload...
). Weder mit der 32.000er-Leitung (hatten wir glaube seit 2012) bzw. mit der 100.000er-Leitung hatten wir jemals deutlich geringere Bandbreiten wie versprochen. Gut, einmal, aber da waren wir dran Schuld (altes, ungeschirmtes Fernsehkabel und ein Mobilfunkmast in ca. 75m Entfernung aufm Dach kommt nicht so gut... Nach ner Frequenzänderung im Kabelnetz wurden einige Frequenzen durchs LTE-Signal überlagert, das Kabel hat dabei als Antenne gedient).
Nur weil das Multifunktionsgehäuse (=MFG) mit einem DSLAM/MSAN enthalten ist, muss nicht auch zwangsläufig Vectoring vorhanden sein. Vectoring kann in fast jedem DSLAM/MSAN nachgerüstet werden, es ist aber nicht zwangsläufig von Beginn an vorhanden. Vectoring wird erst seit 2014/2015 eingesetzt. Wenn nun die Technik dort schon länger als 2-3 Jahre steht und es bis heute noch (!) nicht nachgerüstet wurde, gehen dort aktuell maximal 50/10 Mbit.
Andererseits "unterm Fußweg verbuddelt? Das klingt nach einem Telekom-Internetknoten...
Ja, könnte gut sein. Bis 2012 oder 2013 wurde bei uns die halbe Gegend umgegraben, da die Straßenbahn eine eigene Trasse bekommen hatte und dementsprechend mehr Platz für die Straße benötigt wurde - dabei musste wohl auch ein DSLAM verlegt werden. Wurde mir zumindest so gesagt - hat mich damals noch nicht interessiert.
Jedenfalls haben die dann irgendwelche Technik (mit ner Luke zugänglich) unterm Fußweg vergraben. War aber schon platzmäßig deutlich mehr wie ein DSLAM.
Phenom II-Fan schrieb:
Der DSLAM/MSAN ist bis zum nächsten Netzknoten mit einer 1Gbit Schnittstelle angebunden. Diese kann bei sehr starker Beschaltung von Triple-Play-Kunden auch auf 2x 1G erweitert werden. Die reine Zahl nützt einem unwissenden jetzt wenig, Thema Replikationspunkt u.s.w.
Ich sage mal so, es reicht aus.
Ich dachte, Triple-Play ist ein Tarifpaket von Unitymedia? Die gibts hier bei mir nicht.
Hm, ich denke mal, dass dieser Kasten unter der Straße dann tatsächlich ein Knotenpunkt sein könnte. Ich weiß zwar jetzt nicht welchen Bereich das Teil abdecken würde, aber ich vermute mal, dass 2x 1Gbit/s für die Masse an Wohnparteien hier in der Gegend (alleine der Block in dem ich wohne hat über 15 Hausnummern, ist 11 Etagen hoch und hat pro Etage 3-4 Wohnungen, ein sehr großer Teil ist auch kein Kabelkunde...) schon bei 50Mbit/s relativ wenig wären...? Und so viele DSLAMs stehen bei uns nun auch nicht auf der Straße rum...
Und bis dahin surft man dann mit Glück mit 16 MBit weiter? Ich habe lieber als Zwischenlösung VDSL anstatt noch ein paarJahre auf brauchbaren Upload zu warten.
Angesichts dessen, dass die Telekom Förderungen in Milliardenhöhe erhält, gehören diese Milliarden auch in zukunftsfähige Technologien gesteckt. Und das ist alles Doppelader-basierte definitiv nicht.
Ums mal nett zu formulieren (wie du es weiter unten bei LWL gemacht hast...): Dann musst du halt Geld in die Hand nehmen, wenn dir 16Mbit/s nicht reichen und du dich nicht bis zur Glasfaser gedulden kannst. VDSL und Vectoring ist verbranntes Geld. Früher oder später muss Glasfaser kommen - und dann kassiert die Telekom mal wieder in Milliardenhöhe.
fotoman schrieb:
Bis man mal FTTH hat (nicht das, was die Redaktion darunter verstehn, sondern echtes FTTH für jede Wohneinheit, Mieter in Etagenwohnungen sind in D immer noch in der Überzahl) ist mehr wie nur Geld und Geduld gefragt. Noch nicht einmal FTTB muss eine Eigentümergemeinschaft mitmachen. Und entscheidet die sich für SAT anstatt Kabel-TV, war es das auch mit "Versorgungszwang" per TV-Kabel.
Dann müssen Gesetze her, die die Eigentümer zum Glasfaserausbau bzw. zumindest zur Zustimmung zwingen. Ich weiß jetzt nicht inwiefern die Telekom ggfs. auch die Kosten für den Ausbau in den Gebäuden übernehmen tut/würde/könnte, aber meist scheitert es ja an purer Sturheit seitens der Vermieter. Ich bezweifle jedenfalls dass der Vermieter es mir genehmigen würde, solch eine Geschichte Marke "Mehr Breitband für mich" zu realisieren...
fotoman schrieb:
Trotzdem möchte ich heute perfromant ins Internet und nicht erst in 10 Jahren, wenn es vieleicht die passenden Gesetze dazu gibt, dass eine Eigentümergemeinschaft der Verlegung von LWL im Haus zustimmen muss. Bei größeren Komplexen muss diese dann selbstverständlich auch (auf eigene Kosten, die Zwangsbeglückung jeder Wohneinheit per LWL wird ja gesetzlich vorgeschrieben) den Erdarbeiten auf dem eigenen Gelände zustimmen, weil die (hoffentlich vorhandenen) Kabelkanäle und Verzweiger zwar für Kuper und mit Glück für Kabel-TV geeignet sind, sich aber nicht zu Einschießen von LWL eignen.
Naja, 50Mbit/s sind jetzt auch nicht so wahnsinnig performant - und wiegesagt, die Kosten von VDSL bzw. Vectoring sind ziemlich hoch. Zumindest die Verwendung öffentlicher Steuergelder halte ich da für eine ziemliche Verschwendung - wenn die Telekom schon kein Glasfaser legen will, sollen die solche halbgaren Technologien wenigstens selber bezahlen - dann wäre aber die Marge in Gefahr.
fotoman schrieb:
Dann muss halt der reiche Daddy Geld in die Hand nehmen und LWL beauftragen. Wer soll das sonst zahlen? Etwa wieder der Steuerzahlen? Oder der Vermieter, weil Daddy kein Geld dafür ausgeben kann/will?
Der Steuerzahler oder der Vermieter, genau.
Seitens der Steuerzahler... Weil in LWL-Technologien die Förderungen wenigstens sinnvoll und zukunftsorientiert angelegt sind. Die Vermieter sehe ich persönlich auch in der Pflicht... Natürlich sollte der Vermieter Möglichkeiten bekommen, die Mieter an den Kosten zu beteiligen (z.B. Einmalzahlung, Umschlag auf die Nebenkosten (natürlich in angemessener Höhe...)).
Einen Vorteil hätte ein Glasfaseranschluss für Vermieter dann doch, besonders bei Neuvermietungen: Er wertet eine Immobilie stark auf, was automatisch auch höhere Mieten bedeutet.
Da das Ausziehen bei mir auch bald ein Thema werden könnte: Für mich kommt keine Wohnung in Frage, wo der Anschluss langsamer wie 100MBit/s ist.
fotoman schrieb:
Dazu muss dann aber auch gesetzlich vorgeschrieben werden, dass der Anbieter, der den Internetanschluss dann zur Verfügung stellt, auch konkurenzfähige Anbebote unterbreiten MUSS. Derzeit funktioniert der Wettbewerb gerade bei LWL nämlich überhaupt nicht. Auch nicht dort, wo FTTH und VDSL (jeweils andere Anbieter) parallel verfügbar ist.
Meinst du virtuellen Zugang für Fremdanbieter? Ja, im Falle von neuausgebauten Glasfaseranschlüssen (bis in die Wohnung bzw. das Haus) stimme ich da zu...
Da Glasfaseranschlüsse i.d.R. alle neu verlegt werden, haben natürlich alle Anbieter gleichermaßen die Möglichkeit, den Anschluss zu legen. Würde man dann den Anbietern das dauerhafte Monopol auf den Anschluss geben, wäre der Wettbewerb quasi nicht möglich (oder man bräuchte mehrere Anschlüsse von den jeweiligen Anbietern...
), man sieht es ja bei den Kabel-Anbietern (mich wundert es bis heute, wieso diese nicht Fremdanbieter zulassen müssen... Man bekommt ja leider den Anbieter vorgeschrieben...). Daher ist das nur mehr als fair. Wobei ich auch der Meinung bin, dass es schon einen gewissen Investitionsschutz geben sollte - dass also Fremdanbieter erst nach z.B. 4 Jahren Zugang erhalten.
Bei den Doppelader-Techniken habe ich diesbezüglich aber wenig Mitleid mit der Telekom. Die haben damals ja das Quasi-Monopol auf alle letzten Meilen geerbt und damit erstmal nicht das größte Problem gehabt, nämlich den Ausbau in den Gebäuden. Und da Vermieter dann garantiert gesagt hätten "Wieso sollte ich bauen lassen und ggfs. Kosten übernehmen, ist doch ein Anschluss da...", hätten Konkurrenzanbieter keine Chance gehabt.