Online Gaming - welcher Tarif, welcher Anbieter, welcher Router

elono

Schraubenverwechsler(in)
Hallo,

ich bin beim Thema Internet leider absoluter Laie, was das Technische angeht und will deshalb hier kurz meine Leidensgeschichte teilen, ehe ich zu meinen Fragen komme. Im Prinzip ist es für mich wichtig, dass das Internet stabil ist (d.h. keine Abbrüche usw.), möglichst niedriger Ping und kein Paketverlust beim Online Gaming, sodass dort alles ideal läuft. Möglichst schneller Download wäre nice to have.

Ich bin jetzt seit ca. sechs Jahren Kunde bei der Telekom, Tarif Magenta Zuhause XL (250 Mbit/s). Im Dezember 2022 bin ich an meinen aktuellen Wohnort gezogen und habe den Telekomtarif dorthin mitgenommen. Vor meinem Umzug lief alles tadellos. Am neuen Wohnort hatte ich jedoch plötzlich mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Konkret eben: ständige Verbindungsabbrüche, teilweise während Arbeitsmeetings, was ab einer gewissen Frequenz einfach extrem peinlich ist, ständig Paketverlust und hoher Ping beim Online Gaming (dazu dann entsprechend desync, rubberbanding, lag, falsch dargestellte Animationen - Probleme sowohl auf deutschen Servern, als auch bspw. niederländischen und französischen Servern; auch VPN oder GPN haben keine Abhilfe verschafft). Einzig Upload- und Downloadrate haben dem entsprochen, was in etwa versprochen wurde. Nach langem hin und her und insgesamt einem Jahr, in dem ich immer wieder den Kundenservice kontaktiert habe und mir immer wieder mitgeteilt wurde, man könne nichts feststellen, wurde mir jetzt vor einem Monat endlich ein kompetenter Techniker vorbeigeschickt, der das Problem ausmachen konnte. Und siehe da: es gab sehr wohl ein Problem, massenhaft Fehler, die von außen in die Leitung eingehen und für die Störungen sorgen. Einige Tage später hat sich dann herausgestellt, dass ein Nachbar schon seit über einem Jahr mehrere Powerlines nutzt und die wohl massiv nicht nur die Frequenz, auf der meine Leitung verläuft, stören, sondern auch jene mehrerer anderer Nachbarn mit 250er-Leitung. Der Nachbar wurde darauf hingewiesen, ihm ist das aber egal und die Bundesnetzagentur habe ich zwar kontaktiert, jedoch keine Rückmeldung erhalten. Eine testweise Reduktion auf 100 MBit/s hat die Probleme etwas verringert, aber nicht beseitigt. Vor allem Online Gaming ist trotzdem grauenvoll.

Jetzt überlege ich, den Anbieter zu wechseln, da mir ein Sonderkündigungsrecht innerhalb eines Monats eingeräumt wurde. In meiner Stadt gibt es einen lokalen Glasfaseranbieter. Verfügbar sind bei mir im Haus Tarife mit 250 MBit/s, 500 MBit/s und 1000 MBit/s. Als Router habe ich momentan eine AVM FRITZ!Box 7590. Vom Hausanschluss müsste soweit ich das verstanden habe noch eine Verbindung in meine Wohnung gelegt werden, die baulichen Maßnahmen würde aber der Anbieter für mich kostenfrei selbstständig organisieren.

Meine Fragen:
Ist es einschätzbar ob meine oben genannten Probleme mit dem Wechsel zu Glasfaserinternet besser werden? Ist das insgesamt stabiler?
Gibt es irgendetwas das ich bei der baulichen Maßnahme berücksichtigen müsste?
Welchen Router bräuchte ich für welchen Tarif? Gibt es sonst irgendwelche Voraussetzungen, bspw. ein bestimmtes Netzwerkkabel oder Ähnliches?
Sonst irgendetwas, das ich vorab wissen / berücksichtigen sollte?
 
Ist es einschätzbar ob meine oben genannten Probleme mit dem Wechsel zu Glasfaserinternet besser werden? Ist das insgesamt stabiler?
Soweit mir richtig bekannt ist, nur mit dem VDSL-Signale der Telefonleitung (=DSL-Leitung).

Gibt es irgendetwas das ich bei der baulichen Maßnahme berücksichtigen müsste?
Welchen Router bräuchte ich für welchen Tarif? Gibt es sonst irgendwelche Voraussetzungen, bspw. ein bestimmtes Netzwerkkabel oder Ähnliches?
Hängt ganz davon ab, was du genau bekommst. Glasfaser bis in deine Wohnung oder Glasfaser bis in den Keller und dann über Conax-Kabel. Denn im zweiten Fall bekommst du dein Anschluss über den Antennenkabel des Kabelanbieters.
 
Generell ist ein Wechsel zur neueren Glafaser Technolgie sehr zu empfehlen. Schneller , Stabiler und weniger Fehlerbelastet. Bist du Eigentümer der Wohnung würde ich den Wechsel in Auftrag geben. Die Leitung kostenlos Verlegt zu bekommen finde ich sehr gut. Auch wenn es nur paar Meter sind.
Bist du aber Mieter muss das dein Vermieter natürlich in Auftrag geben. Bei baulichen Maßnahmen darfst du als Mieter nicht über den Kopf vom Vermieter hin weg Entscheiden.
 
Meine Fragen:
Ist es einschätzbar ob meine oben genannten Probleme mit dem Wechsel zu Glasfaserinternet besser werden? Ist das insgesamt stabiler?
Gibt es irgendetwas das ich bei der baulichen Maßnahme berücksichtigen müsste?
Welchen Router bräuchte ich für welchen Tarif? Gibt es sonst irgendwelche Voraussetzungen, bspw. ein bestimmtes Netzwerkkabel oder Ähnliches?
Sonst irgendetwas, das ich vorab wissen / berücksichtigen sollte?
Wenn du die Möglichkeit hast auf Glasfaser zu wechseln machen.
Ob bauliche Maßnahmen erforderlich sind, kann dir hier nicht beantwortet werden da wir kein Einblick in das Gebäude haben.
Deinen Router kannst du ohne Probleme weiter nutzen, was du dazu benötigst ist ein Glasfasermodem zum Beispiel sowas https://www.amazon.de/Deutsche-Telekom-Glasfaser-flexibleren-Anschluss/dp/B09159SSJB?th=1
Was für Netzwerkkabel hast du im Gebrauch ( CAT 5 o. 6 )?
 
Hängt ganz davon ab, was du genau bekommst. Glasfaser bis in deine Wohnung oder Glasfaser bis in den Keller und dann über Conax-Kabel. Denn im zweiten Fall bekommst du dein Anschluss über den Antennenkabel des Kabelanbieters.

Danke, das frage ich auf jeden Fall nach. Im Moment habe ich einen Glasfaseranschluss im Keller und im Rahmen der baulichen Maßnahmen müsste jetzt quasi etwas bis zur Wohnung verlegt werden. Wo liegen denn die Vor- und Nachteile bei Conaxkabel bzw. Glasfaser direkt in die Wohnung?

Wenn du die Möglichkeit hast auf Glasfaser zu wechseln machen.
Ob bauliche Maßnahmen erforderlich sind, kann dir hier nicht beantwortet werden da wir kein Einblick in das Gebäude haben.
Deinen Router kannst du ohne Probleme weiter nutzen, was du dazu benötigst ist ein Glasfasermodem zum Beispiel sowas https://www.amazon.de/Deutsche-Telekom-Glasfaser-flexibleren-Anschluss/dp/B09159SSJB?th=1
Was für Netzwerkkabel hast du im Gebrauch ( CAT 5 o. 6 )?

Erforderlich sind sie auf jeden Fall, aktuell ist quasi nur Glasfaser bis in den Keller. Der Anbieter macht das Bauliche für mich kostenfrei, sprich die Verlegung bis zur Wohnung im 1. Stock. Wohnung gehört mir. Für mich wäre nur die Frage - sollte man da auf irgendwas technisch achten, sprich dass bspw. ein bestimmtes Kabel verlegt wird oder Ähnliches.

Auf meinem Netzwerkkabel steht: CAT8 2000 MHz S/FTP


Danke schon mal für die Antworten!
 
Ich würde das beste verfügbare Netzwerkkabel nehmen.
Wenn Du die Wände aufkloppst, würde ich sogar als Ausbaureserve Glasfaser bis zur Wohnung legen.
Als Beispiel hat mein D Link Switch, 4 Glasfaser Anschlüsse wenn mich nicht alles täuscht.
 
Wenn Du die Wände aufkloppst, würde ich sogar als Ausbaureserve Glasfaser bis zur Wohnung legen.
Glasfaser ist aber nicht gleich Glasfaser, es gibt diverse Typen. Was in Zukunft gebraucht wird, ist heute noch unklar und es wird dann definitiv Medienkonverter brauchen.
Ich rate dazu, das so zu verbauen, dass man da ohne Aufkloppen und ohne Dreck drankommt und leicht was reinlegen kann, wenn was geändert werden muss.
 
Denke an Biegeradien und an die Reibung und die dann am Ende aufzuwendende Kraft, die das Kabel ggf. nicht so mag. Ich würde mich darauf nicht verlassen und das so gestalten, dass man da ohne Baumaßnahmen an alle Stellen rankommt.
Ja ist tatsächlich für Glasfaser die sicherste Methode.
Aber Aufputz muss man auch mögen
 
Ich hab ja öfters mit PLC Störungen zu tun, Glasfaser ist das einzig wahre dagegen, selbst wenn man CAT6 legt und alles erdet können die sich trotzdem einkoppeln.

WENN man neue Leitungen legt und was aufmacht, min 20mm Leerrohr rein das ist das beste was man tun kann.
Glasfaserkabel (die guten) haben Kevlarfasern als Schutz drin (nennen wir auch Engelshaar) das ist so stabil dass man damit jemand aus den Graben ziehen kann.

Eine CAT6+ Verkabelung in einem Leerrohr ist das fexibelste was man haben kann da man nur ein LSA-Auflegewerkzeug braucht.
 
Der Powerline-Schrott mal wieder.
Kontaktiere bitte die Bundesnetzagentur und hake da nach, ggf. schriftlich per Einschreiben mit Rückschein.
Können doch die DLAN Anbieter können doch nichts dafür, wenn die Telekom auf so empfindliche und steinzeitliche altkupfertechnik mit klingeldraht setzt.

@thread Ersteller:
Einfach den Glasfaser Tarif buchen und Ruhe haben.
Dann bist du mit stabilem und guten Internet versorgt und dein Nachbar freut sich weiterhin über sein funktioniertes Powerline :)
 
Die verkaufen den Schrott - obwohl klar ist, dass Rundfunk, Amateurfunk und xDSL dabei massiv gestört werden. Schrott by Design.
Rundfunk wird nahezu garnicht beeinträchtigt. Amateurfunk interessiert keinen Menschen mehr der jünger als 80 Jahre ist und xDSL war ne nette überbrückungstechnik die von der Telekom totgemolken wurde.

Glasfaser - am besten von einem lokalem Anbieter und NICHT der Telekom - dann läuft auch alles sauber.
Oder Docsis TV Internet von Vodafone - das läuft ebenfalls wesentlich besser als dsl
 
Naja, PLC ist nun wirklich kein dolles Produkt, EMV kennen diese Systeme nicht. Das Stromnetz ist einfach nicht für Datenübertragungen gebaut worden.
Es gibt noch viele weitere Bereiche wo PLC weiterhin ein Problem ist, mich wundert es bei den Sendeleistungen das Leute auf 5G herumtrampeln aber nicht so sehr auf PLC.

So kacke ist 2Draht-DSL übrigens nicht, die Kabel in den Straßen (die mit Kunststoff) sind durchaus gut von der Schirmung und vom Wellenwiderstand. Es ist schon krass dass man 180mbit durch so mieße Endleitungen jagen kann.
Gelobt sei die moderne Rechnentechnik, ohne die würde dies nicht gehen.

Das Thema Glasfaser hätte man schon 2006 anders behandeln müssen, aber andere Baustelle.
 
Rundfunk wird nahezu garnicht beeinträchtigt.
Dann hast du keine Ahnung, denn einige Rundfunkbereiche mit entsprechenden Modulationen werden dadurch massiv gestört.
Amateurfunk interessiert keinen Menschen mehr der jünger als 80 Jahre ist und xDSL war ne nette überbrückungstechnik die von der Telekom totgemolken wurde.
Auch wenn Amateurfunk nur wenige Leute interessiert, haben die auf den Frequenzbereichen Vorrang. Lässt sich mit der BNetzA sogar durchsetzen. xDSL mag eine Überbrückungstechnik sein, ist aber in Millionen Haushalten im Einsatz und das oft alternativlos, weil die Kabelanbieter keine Vorleistungsprodukte anbieten und man damit auf einen Anbieter beschränkt ist. Bei Glasfaser ist das dann oft auch so. Auswahl hat man dann keine mehr.
Glasfaser - am besten von einem lokalem Anbieter und NICHT der Telekom - dann läuft auch alles sauber.
So mancher lokaler Anbieter hat auch heute noch kein IPv6 oder weigert sich, den Kunden statische Netze zu geben (technisch gibt es dazu keinen Grund). Wer seine eigenen Rechner von außen erreichen will, hat dann die A-Karte.
Vorteil von DSL ist hier, dass Vorleistungsprodukte für andere Anbieter geboten werden müssen und man dann Auswahl hat.
Oder Docsis TV Internet von Vodafone - das läuft ebenfalls wesentlich besser als dsl
Komischerweise höre ich aus dem Bekanntenkreis immer wieder von massiven Problemen bei diesem Unternehmen. In der Verwandtschaft war tagelang IPv6 komplett gestört, beim Nachbar ging mehrere Tage nix. Deren Telefonsupport ist ebenfalls gut darin, Leute abzubügeln, wenn es Störungen gibt.
Eigene Erfahrung mit dem Unternehmen habe ich nicht und will ehrlich gesagt auch keine sammeln.
 
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