Die billigste 1-TB-QLC-SSD kostet 75 Euro. Soviel hat man früher schon für das Update auf ein neues Windows selbst bezahlt und wer wirklich 480 GB (45 Euro) oder 240 GB (30 Euro) nutzt, der hat halt sowohl von der Schreibleistung als auch des Anschaffungspreises her ein Einwegprodukt. Umgekehrt wir gerade Optane, dass mit vielen Schreibvorgängen große Probleme hätte, vor allem in kleinen Größen verbaut.
Die Leute mögen es nicht, wenn man ihre Inkompetenz oder Unwissenheit bennent, auch wenn es zutrifft. Ein "da hätten sie sich besser informieren sollen" oder "sie haben keine Ahnung, ich schon" kommt selten gut an, selbst wenn es stimmt.
Seasonic hat z.B. lieber Netzteile getauscht, als den Kunden zu sagen:
1: Dass es AMD und Nvidias Schuld ist, dass die neuen Grakas nicht mehr laufen, da es gewollt ist, das Netzteile abschalten, wenn ihre Nennlast wesentlich überstiegen wird.
2: Dass AMD und Nvidia in den Systemanforderungen klar von einem 850W Netzteil gesprochen haben und somit der Kunde zu blöd ist, wenn er nur ein 550W Netzteil hat.
Beides trifft vollkommen zu, kommt aber nicht gut an und hätte in den Foren für böses Blut gesorgt Ja, es gab wirklich viele, die nicht einsehen wollten, dass Schutzschaltungen schnell auslösen sollten. Und wieder haben AMD und Nvidia die Welt ein klein wenig schlechter gemacht...
Wenn so ein Shitstorm ersteinmal in Gang gekommen ist, dann ist es zu spät, für rationale Argumente. So kann man von Anfang an sagen, dass es keine Rolle Spielt, da auch die grottigste 1TB SSD Jahrzehnte durchhält.
Aber davon abgesehen: Direct Storage soll vor allem/ausschließlich Ladevorgänge bei viel zu kleinem RAM beschleunigen. Wieso sollten dadurch die Schreibzyklen deutlich zunehmen?
Wenn es funktioniert, dann kann man damit wenig RAM und VRAM besser kompensieren, was dazu führen wird, dass die Aufgaben sehr stark ansteigen werden. man so weiter macht, wie bisher, dann stimmt es, das wird aber (idealerweise) nicht geschehen. Das Ziel ist wohl, dass ein Rechner mit z.B. 8 oder 16GB ähnlich flüssig läuft, wie einer mit 32 oder 64GB ohne Direct Storage. Das führt zwangsweise zu wesentlich höheren Schreibzyklen.
Mit meiner HDD (160GB, Zwischenlösung) fing es langsam an kritisch zu werden, wenn die RAM Auslastung 75% oder 24GB überstieg, bei über 95% war es faktisch unbenutzbar. Mit der SSD ist das kein Problem. Selbst bei 95-98% schaufelt das Ding die Daten einfach in die Auslagerungsdatei, die gigantische Ausmaße annehmen kann. Ich bin schon auf insgesamt 160GB gekommen. Mit einer HDD hätte ich für ähnliches 192GB gebraucht.
Natürlich hat das seinen Preis. Meine Schreibleistung liegt bei etwa 1TB pro Monat. Das ist aber auch nicht schlimm, da meine 1TB 850 Evo etwas weniger als 10.000 Schreibzyklen verkraftet. Wenn ich in dem Tempo weiter mache, dann ist die SSD in über 800 Jahren hin. Eine 250GB QLC SSD, mit angenommenen 500 Schreibzyklen, wäre schon nach etwa 10 Jahren hin, man kommt also in praktisch relevante Bereiche. Mit PLC oder HLC wird das Problem dann nochmal größer.
Mit der 1TB Mindestvoraussetzung hat man das Problem entschäft, bevor es überhaupt eines werden kann. Selbst wenn es nur noch 100 Schreibzyklen sind, ist man immer noch 8 Jahre dabei (und das bei meiner hohen Belastung).
Hab eine 500GB mit Win 10 drauf. Die hat in einem Jahr 5% laut Smart verloren. Klar kann man das nicht auf alle SSDs verallgemeinern, aber selbst bei 10% pro Jahr sollte das noch akzeptabel sein.
Man geht halt eben auf Nummer sicher. Eine 19nm TLC SSD, mit 2700 Schreibzyklen, sollte auch mit 250GB keine Probleme bekommen, eine 250GB QLC könnte das hingegen schon.