ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
AW: Diesel-Fahrverbote: Erste Hardwarenachrüstungen vorbestellbar.
Es sind Antriebe, die unter den herreschenden ökologischen Bedingungen keine Daseinsberechtigung haben.
Schön, dass dir das klar ist. Mittlerweile ist das ja einigen klar geworden. Leuten, die sich ein Bisschen mit der Sache beschäftigen, war das ganze schon seit 20 Jahren klar und dazu zählt auch die versammelte Autoindustrie. Getan hat sich unter den herrschenden Bedingungen: Nichts. Beziehungsweise ettliche Entwicklungen liefen -ohne Kausalzusammenhang- sogar in Gegenrichtung ab.
Logische Schlussfolgerung: Die politischen Rahmenbedingungen gehören geändert, damit sich endlich mal was in Bewegung setzt - scheiß egal wieviel Krokodilstränen die Milliardenkonzerne weinen. Wer Teil des Problems ist und sich beharlich weigert, Teil der Lösung zu werden, der hat bei der Wegfindung zur Lösung nichts zu melden, das ist nunmal so. Man hat auch keine Nazis gefragt, wie das 3. Reich zu beseitigen ist.
Zumal das "langfristig" eben auch vor 20 Jahren galt. Mittlerweile sind wir bei "kurzfristig". Wer keinen Bock hat, 100 Millionen Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen, dem sollte sehr daran gelegen sein, binnen 30 Jahren CO2-Neutral zu sein und bei einer KFZ-Lebensdauer von 15-20 Jahren bedeutet, dass die jetzige Autogeneration die letzte ist, die in gewohnter Weise benötigt wird. Danach wird was neues benötigt und wer das jetzt noch nicht konstriert, dessen Arbeitsplätze sind keinen Heller wert. Ich hab schon in den 90ern gekotzt, wie VW eine Sonderregelung nach der anderen rausgeschlagen hat, weil sonst "1000de Entlasstungen drohen". Ja, klar. Natürlich drohen die. Wenn man 1000 Leute mehr beschäftigt, als man dringend braucht, kann man halt jederzeit 1000 entlassen. Und für einen Konzern mit Milliardenumsatz sind 1000 Leute, die noch ein paar nützliche Nebenfunktionen als Krankheitsvertretung, etc. haben eine gute Investition verglichen mit den politischen Forderungen, die man so erpressen konnte
Da stimme ich dir in der Pauschalität zwar nicht zu, aber eins stimmt: Ein Fan aktueller Batterieverhikel bin ich definitiv auch nicht. Deswegen plädiere ich ja auch ganz stark dafür, die aktuellen Verfehlungen in der Automobilindustrie abzustrafen - und nicht dafür, ein willkürlich gewähltes Konzept mit Subventionen vollzupumpen. Abgesehen davon, dass das wieder nur Geschenke an die Schuldigen sind, wird so eben nicht ergebnisoffen geprüft, welche Lösung denn überhaupt das nötige Potential hat. Und schon gar nicht wird der im Moment sinnvollste Weg eingeschlagen.
Fest steht im Moment nur eins: So, wie bisher, darf es nicht weitergehen. Und das sollten die Rahmenbedingungen wiederspiegeln.
Also da hab ich andere Zahlen:
Anteil der Verkehrstraeger an den CO2-Emissionen weltweit | Statista
Straße 18%
Schiffe & Flugzeuge je 2,5%
Wo du dennoch recht hast: Braunkohlekraftwerke und Flüge haben ein weitaus schlechteres Verhältnis aus Nutzen und Ausstoß als ein PKW auf der Autobahn und gehören somit als erstes reduziert.
Was soll das denn bringen? Das Lagerungsproblem beim Wasserstoff gelöst. Das man nur einen Verbrauchsstoff und kein Trägermedium hat ist der wichtigste Vorteil der Technik und jetzt erfinden die einen Trägerstoff? Einen aromatischen Kohlenwasserstoff noch dazu? Eigentlich suchen wir "nur" nach einer Möglichkeit, das Zeug mit hoher Effizienz zu generieren.
Wenn Autos stehen verbrauchen sie wenig bis gar nichts, soweit sind wir dank start&stop dann doch gekommen. Auch wenn die größerflächige Einführung 20 Jahre gedauert hat und ohne einen dafür anfällige NEFZ-Prüfung wahrscheinlich auch nicht stattgefunden hätte. Auch der Verbrauch beim konstanten Rollen mit relativ niedrigen Geschwindigkeiten geht noch (ich hatte mal bei Tempo 30 mit Standgaß im 5. knapp über 3 l/100 auf der Anzeige ). Was ein Problem ist, vor allem bei den immer schwerer werdenden Fahrzeugen: Ständiges Beschleunigen und wieder Abbremsen. Also das, was nicht auf der Autobahn hat, sondern im Stadtverkehr und beim Pendeln. Da, wo Autos (auch aus vielen anderen Gründen) komplett vermieden werden sollten und trotzdem der Großteil der privaten Emissionen stattfindet.
Auch wenn du recht hast an der Stelle der Hinweis: Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe sind kein PPV, sondern ÖPV .
Fasse zusammen: Der ÖPNV ist bei dir in der Gegend auf viel zu wenige Nutzer ausgelegt, weil viel zu viele nur mit dem Auto fahren.
Logische Lösung: Weniger Auto, mehr ÖPNV?
Davon abgesehen sind Dörfer mit dreistelliger Einwohnerzahl tatsächlich ein Problem. Wer dahin zieht, sollte sich im klaren darüber sein, dass er nicht die Infrastruktur einer Stadt zur Verfügung und wer es wegen anderen Vorzügen trotzdem macht, der entscheidet sich halt bewusst dagegen und sollte nicht beim Pendeln unterstützt werden. Für Leute, die da aufwachsen sind die moralische Beurteilung natürlich schwerer aus - das ist aber eine demographisch recht kleine Gruppe und allgemein leben 2/3 der Österreicher in Städten, was scheinbar mit >10000 Einwohner definiert ist. Zu Örtschaften <1000 konnte ich keine Zahlen finden, aber schon allein durch die geringen Einwohnerzahlen je Ortschaft und der Tatsache, dass in Metropolregionen mit dicht beieinanderliegenden Vororten trotzdem ein ÖPNV nach städtischem Vorbild möglich wäre, dürfte es hier um <5% der Gesamtbevölkerung gehen. Und davon sollte (s.o.) die Mehrheit eben nicht täglich aus dem Dorf pendeln, sondern in diesem ihrem Lebensmittelpunkt haben.
Sobald mich jemand dazu zwingt, einmal die Woche zu McD zu gehen, können wir weiterreden. Bis dahin geht es um ANDERE Leute, die die Luft verpesten, die ICH einatme. Niemand hat was gegen Dieselpendler, die ihre Abgase im Wageninneren lassen.
Nö, da gibt es noch einiges mehr. Feinststaub. CO. Lärm. NOx. Schwermetalle. Grobstaub. ...
Die werden aber alle zu Teilen oder sogar ausschließlich durch Verkehr produziert. Und der ist, abgesehen von der im Zuge der Haushaltsdichte höheren Dichte von Haushaltsemissionen (die aber dank der genialen Erfindung "Schornstein" zumindest in größeren Höhen ausgestoßen werden, wo sie deutlich leichter verweht werden) halt der Hauptfaktor. Denn Stadtmenschen ernähren sich im Schnitt afaik nicht ungensünder (ich tippe sogar auf das Gegenteil, weil man in Städten mehr Öko/Veggie/sonstntrend Juppies findet, die fast immer besser dastehen, als gute alte deutsche Hausmannskost) und sie bewegen sich tendentiell mehr (weil man eben viele Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegt). K.A. ob es noch signifikante Auswirkungen der Berufe gibt - Industriearbeiter leben sicherlich kürzer als Bauern, umgekehrt haben Büroangestellte & Co weniger körperliche Abnutzungserscheinungen.
Krebs ist kein Auslöser, sondern eine Folge. In aller Regel eine Folge von Umweltbelastungen.
Wo bitte schön hast du diese Zahl her, die du heir verbreitest???
Im Regelbetrieb wird rein elektrisch und regenerativ gebremst und falls wirklich mehr Verzögerung benötigt wird, sind im deutschen ÖPNV Wirbelstrombremsen weit verbreitet. Wenn nicht gerade eine Notbremsung vorliegt, sollte eine Bahn beim anhalten soviel Feinstaub produzieren, wie ein parkender LKW mit abgeschalteten Motor.
Was a) mit b) zu tun? Pendelst du täglich in die Stadt um UHD-BluRays zu kaufen?
Ich arbeite gelegentlich via remote desktop von zu Hause aus und ich habe eine 16/1er Leitung. (die interessanterweise gerade beim Anbieter selbst mit 26 MBit/s gemessen wurde, während alle anderen Tests 6,6 aussprucken. Da muss ich mal dranbleiben). Zu Studienzeiten habe ich ähnliches mit 6 MBit gemacht, funktioniert eigentlich ganz gut solange man die Daten auf dem Server hat. Sicherlich gibt es Kuhkäffer, für die auch solche Bandbreiten utopisch sind - aber da gilt dann wieder das gleiche, wie beim ÖPNV: Ja, einige Extremfälle sind ein Problem, um das man sich wird kümmern müssen. Aber in 95% der Fälle hat man dieses Problem eben nicht und wir hätten verdammt viel gewonnen, wenn wir diese 95% mal abbarbeiten würden. Und dass das nicht geschieht liegt nicht an fehlendem Breitband-Internet, sondern an der deutschen Unternehmenskultur bei der für viel zu viele vollkommen undenkbar ist, dass ein Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten könnte, wo man ihm nicht alle 10 Minuten über die Schulter schauen oder ihn zusammenscheißen kann. Ganz zu schweigen davon, dass der sich dann möglicherweise auch noch dem Wetter entsprechend kleidet, anstatt brav bei 35 °C Außentemperatur in Kleidung für 20 °C Umgebungstemperatur am Schreibtisch zu erscheinen. Kulturverfall! Barberei! Dafür ist Opa nicht im Krieg geblieben!
.. blabliblu...
Und gerade du, den ich als sehr gebildet erachte, musst schon zugeben, dass es eben techn. keine Schrottdiesel sind, sondern das beste an konventionellen Antrieben, die auf der Welt gebaut werden.
Es sind Antriebe, die unter den herreschenden ökologischen Bedingungen keine Daseinsberechtigung haben.
Dass sich dies langfristig ändern muss - ist mir auch klar.
Schön, dass dir das klar ist. Mittlerweile ist das ja einigen klar geworden. Leuten, die sich ein Bisschen mit der Sache beschäftigen, war das ganze schon seit 20 Jahren klar und dazu zählt auch die versammelte Autoindustrie. Getan hat sich unter den herrschenden Bedingungen: Nichts. Beziehungsweise ettliche Entwicklungen liefen -ohne Kausalzusammenhang- sogar in Gegenrichtung ab.
Logische Schlussfolgerung: Die politischen Rahmenbedingungen gehören geändert, damit sich endlich mal was in Bewegung setzt - scheiß egal wieviel Krokodilstränen die Milliardenkonzerne weinen. Wer Teil des Problems ist und sich beharlich weigert, Teil der Lösung zu werden, der hat bei der Wegfindung zur Lösung nichts zu melden, das ist nunmal so. Man hat auch keine Nazis gefragt, wie das 3. Reich zu beseitigen ist.
Zumal das "langfristig" eben auch vor 20 Jahren galt. Mittlerweile sind wir bei "kurzfristig". Wer keinen Bock hat, 100 Millionen Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen, dem sollte sehr daran gelegen sein, binnen 30 Jahren CO2-Neutral zu sein und bei einer KFZ-Lebensdauer von 15-20 Jahren bedeutet, dass die jetzige Autogeneration die letzte ist, die in gewohnter Weise benötigt wird. Danach wird was neues benötigt und wer das jetzt noch nicht konstriert, dessen Arbeitsplätze sind keinen Heller wert. Ich hab schon in den 90ern gekotzt, wie VW eine Sonderregelung nach der anderen rausgeschlagen hat, weil sonst "1000de Entlasstungen drohen". Ja, klar. Natürlich drohen die. Wenn man 1000 Leute mehr beschäftigt, als man dringend braucht, kann man halt jederzeit 1000 entlassen. Und für einen Konzern mit Milliardenumsatz sind 1000 Leute, die noch ein paar nützliche Nebenfunktionen als Krankheitsvertretung, etc. haben eine gute Investition verglichen mit den politischen Forderungen, die man so erpressen konnte
Aber auch hier sind wir alle ein wenig auf dem Holzweg - das Elektroauto hat keine Zukunft, gerade auch für Geringverdiener.
Da stimme ich dir in der Pauschalität zwar nicht zu, aber eins stimmt: Ein Fan aktueller Batterieverhikel bin ich definitiv auch nicht. Deswegen plädiere ich ja auch ganz stark dafür, die aktuellen Verfehlungen in der Automobilindustrie abzustrafen - und nicht dafür, ein willkürlich gewähltes Konzept mit Subventionen vollzupumpen. Abgesehen davon, dass das wieder nur Geschenke an die Schuldigen sind, wird so eben nicht ergebnisoffen geprüft, welche Lösung denn überhaupt das nötige Potential hat. Und schon gar nicht wird der im Moment sinnvollste Weg eingeschlagen.
Fest steht im Moment nur eins: So, wie bisher, darf es nicht weitergehen. Und das sollten die Rahmenbedingungen wiederspiegeln.
Sie dir doch die Emissionstatistiken an - es müssten augenblicklich sämtliche Schiffe und alle Flugzeuge stillgelegt werden, damit in Summe die Abgase um 15% weltweit verringert werden würden.
Wenn du alle PKWs und LKWs stilllegst, haste nur 2-4%.
Selbst die Restleistung unserer noch vorhandenen Braunkohleabbaustätten würde fast das doppelte bringen, bei nur knappen 50.000 verlustigten Arbeitsplätzen.
Also da hab ich andere Zahlen:
Anteil der Verkehrstraeger an den CO2-Emissionen weltweit | Statista
Straße 18%
Schiffe & Flugzeuge je 2,5%
Wo du dennoch recht hast: Braunkohlekraftwerke und Flüge haben ein weitaus schlechteres Verhältnis aus Nutzen und Ausstoß als ein PKW auf der Autobahn und gehören somit als erstes reduziert.
Für Wasserstoff wurde beim Deutschen Zukunftspreis 2018 ein neuer Transportstoff vorgestellt.
Deutscher Zukunftspreis 2018 - ZDFmediathek
Dibenzyltoluol – Wikipedia
Was soll das denn bringen? Das Lagerungsproblem beim Wasserstoff gelöst. Das man nur einen Verbrauchsstoff und kein Trägermedium hat ist der wichtigste Vorteil der Technik und jetzt erfinden die einen Trägerstoff? Einen aromatischen Kohlenwasserstoff noch dazu? Eigentlich suchen wir "nur" nach einer Möglichkeit, das Zeug mit hoher Effizienz zu generieren.
--> wo wir beim nächsten Thema "Umweltschutz" sind --> der meiste Sprit wird nicht verschwendet wenn zu schnell gefahren wird --> sondern wenn die Autos kilometerlang in Staus stehen.
Wenn Autos stehen verbrauchen sie wenig bis gar nichts, soweit sind wir dank start&stop dann doch gekommen. Auch wenn die größerflächige Einführung 20 Jahre gedauert hat und ohne einen dafür anfällige NEFZ-Prüfung wahrscheinlich auch nicht stattgefunden hätte. Auch der Verbrauch beim konstanten Rollen mit relativ niedrigen Geschwindigkeiten geht noch (ich hatte mal bei Tempo 30 mit Standgaß im 5. knapp über 3 l/100 auf der Anzeige ). Was ein Problem ist, vor allem bei den immer schwerer werdenden Fahrzeugen: Ständiges Beschleunigen und wieder Abbremsen. Also das, was nicht auf der Autobahn hat, sondern im Stadtverkehr und beim Pendeln. Da, wo Autos (auch aus vielen anderen Gründen) komplett vermieden werden sollten und trotzdem der Großteil der privaten Emissionen stattfindet.
Der Individualverkehr ist das, was den Planeten tötet. Also weg mit den billigen Flugreisen, den fetten Kreuzfahrtschiffen und den dicken SUVs.
Auch wenn du recht hast an der Stelle der Hinweis: Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe sind kein PPV, sondern ÖPV .
Der öffentliche Nahverkehr kommt aber nicht beim Pendeln vom Land in die Stadt an die (wirtschaftlichen) Grenzen, sondern beim Pendeln auf dem Land in ein Nahversorgungszentrum.
Sicher nicht repräsentativ aber plakativ:
Bei uns fährt von der 1000 Seelen Gemeinde genau ein Bus mit 50 Plätzen genau ein mal am Tag (07:30 Uhr) in die Kreisgemeinde (Stadt wäre zu viel genannt) und klappert noch 4 weitere Dörfer ab.
Entfernung 25 km.
Keine Chance, das die Kinder pünktlich in die höheren Schulen kommen (07:30 Schulbeginn).
Keine Chance, dass Oma den Facharzttermin um 14 Uhr wahrnehmen kann ohne übernachten zu müssen.
Keine Chance für Berufspendler, abends wieder zu Hause zu sein.
Keine Chance, dass Mutti Aldi plündert und wieder zur Mittagszeit zu Hause ist.
Wird alles privat meist mit dem PKW organisiert, selbst der Schulbus sind eigentlich drei private T5, die dann Spritgeld von uns allen bekommen.
Ach so: Früher hatten wir einen Bahnanschluss mit einer 2 stündlichen Verbindung, der wurde Anfang der 1990 stillgelegt und der gammlige Bus mit 1x Verkehr am Tag ist der "Schienenersatzverkehr" der ÖBB. Sozusagen die 1:1 Kopie im Handeln der DB.
Fasse zusammen: Der ÖPNV ist bei dir in der Gegend auf viel zu wenige Nutzer ausgelegt, weil viel zu viele nur mit dem Auto fahren.
Logische Lösung: Weniger Auto, mehr ÖPNV?
Davon abgesehen sind Dörfer mit dreistelliger Einwohnerzahl tatsächlich ein Problem. Wer dahin zieht, sollte sich im klaren darüber sein, dass er nicht die Infrastruktur einer Stadt zur Verfügung und wer es wegen anderen Vorzügen trotzdem macht, der entscheidet sich halt bewusst dagegen und sollte nicht beim Pendeln unterstützt werden. Für Leute, die da aufwachsen sind die moralische Beurteilung natürlich schwerer aus - das ist aber eine demographisch recht kleine Gruppe und allgemein leben 2/3 der Österreicher in Städten, was scheinbar mit >10000 Einwohner definiert ist. Zu Örtschaften <1000 konnte ich keine Zahlen finden, aber schon allein durch die geringen Einwohnerzahlen je Ortschaft und der Tatsache, dass in Metropolregionen mit dicht beieinanderliegenden Vororten trotzdem ein ÖPNV nach städtischem Vorbild möglich wäre, dürfte es hier um <5% der Gesamtbevölkerung gehen. Und davon sollte (s.o.) die Mehrheit eben nicht täglich aus dem Dorf pendeln, sondern in diesem ihrem Lebensmittelpunkt haben.
Das Feinstaub das Leben mit Sicherheit nicht verlängert, ist nicht die Frage. Der wöchentliche Gang zu McDonals aber mit Sicherheit auch nicht.
Sobald mich jemand dazu zwingt, einmal die Woche zu McD zu gehen, können wir weiterreden. Bis dahin geht es um ANDERE Leute, die die Luft verpesten, die ICH einatme. Niemand hat was gegen Dieselpendler, die ihre Abgase im Wageninneren lassen.
Das Menschen in Städten eine geringere Lebenserwartung haben, verglichen mit der Landbevölkerung, kann einfach nicht nur am Feinstaub liegen.
Nö, da gibt es noch einiges mehr. Feinststaub. CO. Lärm. NOx. Schwermetalle. Grobstaub. ...
Die werden aber alle zu Teilen oder sogar ausschließlich durch Verkehr produziert. Und der ist, abgesehen von der im Zuge der Haushaltsdichte höheren Dichte von Haushaltsemissionen (die aber dank der genialen Erfindung "Schornstein" zumindest in größeren Höhen ausgestoßen werden, wo sie deutlich leichter verweht werden) halt der Hauptfaktor. Denn Stadtmenschen ernähren sich im Schnitt afaik nicht ungensünder (ich tippe sogar auf das Gegenteil, weil man in Städten mehr Öko/Veggie/sonstntrend Juppies findet, die fast immer besser dastehen, als gute alte deutsche Hausmannskost) und sie bewegen sich tendentiell mehr (weil man eben viele Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegt). K.A. ob es noch signifikante Auswirkungen der Berufe gibt - Industriearbeiter leben sicherlich kürzer als Bauern, umgekehrt haben Büroangestellte & Co weniger körperliche Abnutzungserscheinungen.
eine Unzahl von Krebsgeschwüren, von denen die meisten vor 10 Jahren noch nix gehört haben.
Krebs ist kein Auslöser, sondern eine Folge. In aller Regel eine Folge von Umweltbelastungen.
Ich weiss jetzt schon was nach, PKW und Feuerwerken kommt - habt ihr eine Ahnung, wie viel Feinstaub entsteht, wenn so eine einzige U- oder S-Bahn in den Bhf bremsend einfährt?
Antwort: So viel wie ca. 50 LKWs bei einer Vollbremsung
Wo bitte schön hast du diese Zahl her, die du heir verbreitest???
Im Regelbetrieb wird rein elektrisch und regenerativ gebremst und falls wirklich mehr Verzögerung benötigt wird, sind im deutschen ÖPNV Wirbelstrombremsen weit verbreitet. Wenn nicht gerade eine Notbremsung vorliegt, sollte eine Bahn beim anhalten soviel Feinstaub produzieren, wie ein parkender LKW mit abgeschalteten Motor.
Wenn wir eine digitale Dienstleistungsgesellschaft mit stark verminderten Individualverkehr haben wollen, könnte man ja mal beim einfachsten Punkt anfangen:
High-Speed-Internet bis in den kleinsten Weiler hinein...
Was a) mit b) zu tun? Pendelst du täglich in die Stadt um UHD-BluRays zu kaufen?
Ich arbeite gelegentlich via remote desktop von zu Hause aus und ich habe eine 16/1er Leitung. (die interessanterweise gerade beim Anbieter selbst mit 26 MBit/s gemessen wurde, während alle anderen Tests 6,6 aussprucken. Da muss ich mal dranbleiben). Zu Studienzeiten habe ich ähnliches mit 6 MBit gemacht, funktioniert eigentlich ganz gut solange man die Daten auf dem Server hat. Sicherlich gibt es Kuhkäffer, für die auch solche Bandbreiten utopisch sind - aber da gilt dann wieder das gleiche, wie beim ÖPNV: Ja, einige Extremfälle sind ein Problem, um das man sich wird kümmern müssen. Aber in 95% der Fälle hat man dieses Problem eben nicht und wir hätten verdammt viel gewonnen, wenn wir diese 95% mal abbarbeiten würden. Und dass das nicht geschieht liegt nicht an fehlendem Breitband-Internet, sondern an der deutschen Unternehmenskultur bei der für viel zu viele vollkommen undenkbar ist, dass ein Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten könnte, wo man ihm nicht alle 10 Minuten über die Schulter schauen oder ihn zusammenscheißen kann. Ganz zu schweigen davon, dass der sich dann möglicherweise auch noch dem Wetter entsprechend kleidet, anstatt brav bei 35 °C Außentemperatur in Kleidung für 20 °C Umgebungstemperatur am Schreibtisch zu erscheinen. Kulturverfall! Barberei! Dafür ist Opa nicht im Krieg geblieben!