Diesel-Fahrverbote: Erste Hardwarenachrüstungen vorbestellbar.

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.. blabliblu...
Und gerade du, den ich als sehr gebildet erachte, musst schon zugeben, dass es eben techn. keine Schrottdiesel sind, sondern das beste an konventionellen Antrieben, die auf der Welt gebaut werden.

Es sind Antriebe, die unter den herreschenden ökologischen Bedingungen keine Daseinsberechtigung haben.

Dass sich dies langfristig ändern muss - ist mir auch klar.

Schön, dass dir das klar ist. Mittlerweile ist das ja einigen klar geworden. Leuten, die sich ein Bisschen mit der Sache beschäftigen, war das ganze schon seit 20 Jahren klar und dazu zählt auch die versammelte Autoindustrie. Getan hat sich unter den herrschenden Bedingungen: Nichts. Beziehungsweise ettliche Entwicklungen liefen -ohne Kausalzusammenhang- sogar in Gegenrichtung ab.
Logische Schlussfolgerung: Die politischen Rahmenbedingungen gehören geändert, damit sich endlich mal was in Bewegung setzt - scheiß egal wieviel Krokodilstränen die Milliardenkonzerne weinen. Wer Teil des Problems ist und sich beharlich weigert, Teil der Lösung zu werden, der hat bei der Wegfindung zur Lösung nichts zu melden, das ist nunmal so. Man hat auch keine Nazis gefragt, wie das 3. Reich zu beseitigen ist.

Zumal das "langfristig" eben auch vor 20 Jahren galt. Mittlerweile sind wir bei "kurzfristig". Wer keinen Bock hat, 100 Millionen Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen, dem sollte sehr daran gelegen sein, binnen 30 Jahren CO2-Neutral zu sein und bei einer KFZ-Lebensdauer von 15-20 Jahren bedeutet, dass die jetzige Autogeneration die letzte ist, die in gewohnter Weise benötigt wird. Danach wird was neues benötigt und wer das jetzt noch nicht konstriert, dessen Arbeitsplätze sind keinen Heller wert. Ich hab schon in den 90ern gekotzt, wie VW eine Sonderregelung nach der anderen rausgeschlagen hat, weil sonst "1000de Entlasstungen drohen". Ja, klar. Natürlich drohen die. Wenn man 1000 Leute mehr beschäftigt, als man dringend braucht, kann man halt jederzeit 1000 entlassen. Und für einen Konzern mit Milliardenumsatz sind 1000 Leute, die noch ein paar nützliche Nebenfunktionen als Krankheitsvertretung, etc. haben eine gute Investition verglichen mit den politischen Forderungen, die man so erpressen konnte :kotz:

Aber auch hier sind wir alle ein wenig auf dem Holzweg - das Elektroauto hat keine Zukunft, gerade auch für Geringverdiener.

Da stimme ich dir in der Pauschalität zwar nicht zu, aber eins stimmt: Ein Fan aktueller Batterieverhikel bin ich definitiv auch nicht. Deswegen plädiere ich ja auch ganz stark dafür, die aktuellen Verfehlungen in der Automobilindustrie abzustrafen - und nicht dafür, ein willkürlich gewähltes Konzept mit Subventionen vollzupumpen. Abgesehen davon, dass das wieder nur Geschenke an die Schuldigen sind, wird so eben nicht ergebnisoffen geprüft, welche Lösung denn überhaupt das nötige Potential hat. Und schon gar nicht wird der im Moment sinnvollste Weg eingeschlagen.
Fest steht im Moment nur eins: So, wie bisher, darf es nicht weitergehen. Und das sollten die Rahmenbedingungen wiederspiegeln.

Sie dir doch die Emissionstatistiken an - es müssten augenblicklich sämtliche Schiffe und alle Flugzeuge stillgelegt werden, damit in Summe die Abgase um 15% weltweit verringert werden würden.
Wenn du alle PKWs und LKWs stilllegst, haste nur 2-4%.
Selbst die Restleistung unserer noch vorhandenen Braunkohleabbaustätten würde fast das doppelte bringen, bei nur knappen 50.000 verlustigten Arbeitsplätzen.

Also da hab ich andere Zahlen:
Anteil der Verkehrstraeger an den CO2-Emissionen weltweit | Statista
Straße 18%
Schiffe & Flugzeuge je 2,5%

Wo du dennoch recht hast: Braunkohlekraftwerke und Flüge haben ein weitaus schlechteres Verhältnis aus Nutzen und Ausstoß als ein PKW auf der Autobahn und gehören somit als erstes reduziert.


Für Wasserstoff wurde beim Deutschen Zukunftspreis 2018 ein neuer Transportstoff vorgestellt.
Deutscher Zukunftspreis 2018 - ZDFmediathek
Dibenzyltoluol – Wikipedia

Was soll das denn bringen? Das Lagerungsproblem beim Wasserstoff gelöst. Das man nur einen Verbrauchsstoff und kein Trägermedium hat ist der wichtigste Vorteil der Technik und jetzt erfinden die einen Trägerstoff? Einen aromatischen Kohlenwasserstoff noch dazu? Eigentlich suchen wir "nur" nach einer Möglichkeit, das Zeug mit hoher Effizienz zu generieren.


--> wo wir beim nächsten Thema "Umweltschutz" sind --> der meiste Sprit wird nicht verschwendet wenn zu schnell gefahren wird --> sondern wenn die Autos kilometerlang in Staus stehen.

Wenn Autos stehen verbrauchen sie wenig bis gar nichts, soweit sind wir dank start&stop dann doch gekommen. Auch wenn die größerflächige Einführung 20 Jahre gedauert hat und ohne einen dafür anfällige NEFZ-Prüfung wahrscheinlich auch nicht stattgefunden hätte. Auch der Verbrauch beim konstanten Rollen mit relativ niedrigen Geschwindigkeiten geht noch (ich hatte mal bei Tempo 30 mit Standgaß im 5. knapp über 3 l/100 auf der Anzeige :ugly:). Was ein Problem ist, vor allem bei den immer schwerer werdenden Fahrzeugen: Ständiges Beschleunigen und wieder Abbremsen. Also das, was nicht auf der Autobahn hat, sondern im Stadtverkehr und beim Pendeln. Da, wo Autos (auch aus vielen anderen Gründen) komplett vermieden werden sollten und trotzdem der Großteil der privaten Emissionen stattfindet.


Der Individualverkehr ist das, was den Planeten tötet. Also weg mit den billigen Flugreisen, den fetten Kreuzfahrtschiffen und den dicken SUVs.

Auch wenn du recht hast an der Stelle der Hinweis: Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe sind kein PPV, sondern ÖPV ;) .


Der öffentliche Nahverkehr kommt aber nicht beim Pendeln vom Land in die Stadt an die (wirtschaftlichen) Grenzen, sondern beim Pendeln auf dem Land in ein Nahversorgungszentrum.

Sicher nicht repräsentativ aber plakativ:
Bei uns fährt von der 1000 Seelen Gemeinde genau ein Bus mit 50 Plätzen genau ein mal am Tag (07:30 Uhr) in die Kreisgemeinde (Stadt wäre zu viel genannt) und klappert noch 4 weitere Dörfer ab.
Entfernung 25 km.
Keine Chance, das die Kinder pünktlich in die höheren Schulen kommen (07:30 Schulbeginn).
Keine Chance, dass Oma den Facharzttermin um 14 Uhr wahrnehmen kann ohne übernachten zu müssen.
Keine Chance für Berufspendler, abends wieder zu Hause zu sein.
Keine Chance, dass Mutti Aldi plündert und wieder zur Mittagszeit zu Hause ist.

Wird alles privat meist mit dem PKW organisiert, selbst der Schulbus sind eigentlich drei private T5, die dann Spritgeld von uns allen bekommen.

Ach so: Früher hatten wir einen Bahnanschluss mit einer 2 stündlichen Verbindung, der wurde Anfang der 1990 stillgelegt und der gammlige Bus mit 1x Verkehr am Tag ist der "Schienenersatzverkehr" der ÖBB. Sozusagen die 1:1 Kopie im Handeln der DB.

Fasse zusammen: Der ÖPNV ist bei dir in der Gegend auf viel zu wenige Nutzer ausgelegt, weil viel zu viele nur mit dem Auto fahren.
Logische Lösung: Weniger Auto, mehr ÖPNV?

Davon abgesehen sind Dörfer mit dreistelliger Einwohnerzahl tatsächlich ein Problem. Wer dahin zieht, sollte sich im klaren darüber sein, dass er nicht die Infrastruktur einer Stadt zur Verfügung und wer es wegen anderen Vorzügen trotzdem macht, der entscheidet sich halt bewusst dagegen und sollte nicht beim Pendeln unterstützt werden. Für Leute, die da aufwachsen sind die moralische Beurteilung natürlich schwerer aus - das ist aber eine demographisch recht kleine Gruppe und allgemein leben 2/3 der Österreicher in Städten, was scheinbar mit >10000 Einwohner definiert ist. Zu Örtschaften <1000 konnte ich keine Zahlen finden, aber schon allein durch die geringen Einwohnerzahlen je Ortschaft und der Tatsache, dass in Metropolregionen mit dicht beieinanderliegenden Vororten trotzdem ein ÖPNV nach städtischem Vorbild möglich wäre, dürfte es hier um <5% der Gesamtbevölkerung gehen. Und davon sollte (s.o.) die Mehrheit eben nicht täglich aus dem Dorf pendeln, sondern in diesem ihrem Lebensmittelpunkt haben.


Das Feinstaub das Leben mit Sicherheit nicht verlängert, ist nicht die Frage. Der wöchentliche Gang zu McDonals aber mit Sicherheit auch nicht.

Sobald mich jemand dazu zwingt, einmal die Woche zu McD zu gehen, können wir weiterreden. Bis dahin geht es um ANDERE Leute, die die Luft verpesten, die ICH einatme. Niemand hat was gegen Dieselpendler, die ihre Abgase im Wageninneren lassen.

Das Menschen in Städten eine geringere Lebenserwartung haben, verglichen mit der Landbevölkerung, kann einfach nicht nur am Feinstaub liegen.

Nö, da gibt es noch einiges mehr. Feinststaub. CO. Lärm. NOx. Schwermetalle. Grobstaub. ...
Die werden aber alle zu Teilen oder sogar ausschließlich durch Verkehr produziert. Und der ist, abgesehen von der im Zuge der Haushaltsdichte höheren Dichte von Haushaltsemissionen (die aber dank der genialen Erfindung "Schornstein" zumindest in größeren Höhen ausgestoßen werden, wo sie deutlich leichter verweht werden) halt der Hauptfaktor. Denn Stadtmenschen ernähren sich im Schnitt afaik nicht ungensünder (ich tippe sogar auf das Gegenteil, weil man in Städten mehr Öko/Veggie/sonstntrend Juppies findet, die fast immer besser dastehen, als gute alte deutsche Hausmannskost) und sie bewegen sich tendentiell mehr (weil man eben viele Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegt). K.A. ob es noch signifikante Auswirkungen der Berufe gibt - Industriearbeiter leben sicherlich kürzer als Bauern, umgekehrt haben Büroangestellte & Co weniger körperliche Abnutzungserscheinungen.


eine Unzahl von Krebsgeschwüren, von denen die meisten vor 10 Jahren noch nix gehört haben.

Krebs ist kein Auslöser, sondern eine Folge. In aller Regel eine Folge von Umweltbelastungen.

Ich weiss jetzt schon was nach, PKW und Feuerwerken kommt - habt ihr eine Ahnung, wie viel Feinstaub entsteht, wenn so eine einzige U- oder S-Bahn in den Bhf bremsend einfährt?
Antwort: So viel wie ca. 50 LKWs bei einer Vollbremsung :)

Wo bitte schön hast du diese Zahl her, die du heir verbreitest???
Im Regelbetrieb wird rein elektrisch und regenerativ gebremst und falls wirklich mehr Verzögerung benötigt wird, sind im deutschen ÖPNV Wirbelstrombremsen weit verbreitet. Wenn nicht gerade eine Notbremsung vorliegt, sollte eine Bahn beim anhalten soviel Feinstaub produzieren, wie ein parkender LKW mit abgeschalteten Motor.

Wenn wir eine digitale Dienstleistungsgesellschaft mit stark verminderten Individualverkehr haben wollen, könnte man ja mal beim einfachsten Punkt anfangen:
High-Speed-Internet bis in den kleinsten Weiler hinein...

Was a) mit b) zu tun? Pendelst du täglich in die Stadt um UHD-BluRays zu kaufen?
Ich arbeite gelegentlich via remote desktop von zu Hause aus und ich habe eine 16/1er Leitung. (die interessanterweise gerade beim Anbieter selbst mit 26 MBit/s gemessen wurde, während alle anderen Tests 6,6 aussprucken. Da muss ich mal dranbleiben). Zu Studienzeiten habe ich ähnliches mit 6 MBit gemacht, funktioniert eigentlich ganz gut solange man die Daten auf dem Server hat. Sicherlich gibt es Kuhkäffer, für die auch solche Bandbreiten utopisch sind - aber da gilt dann wieder das gleiche, wie beim ÖPNV: Ja, einige Extremfälle sind ein Problem, um das man sich wird kümmern müssen. Aber in 95% der Fälle hat man dieses Problem eben nicht und wir hätten verdammt viel gewonnen, wenn wir diese 95% mal abbarbeiten würden. Und dass das nicht geschieht liegt nicht an fehlendem Breitband-Internet, sondern an der deutschen Unternehmenskultur bei der für viel zu viele vollkommen undenkbar ist, dass ein Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten könnte, wo man ihm nicht alle 10 Minuten über die Schulter schauen oder ihn zusammenscheißen kann. Ganz zu schweigen davon, dass der sich dann möglicherweise auch noch dem Wetter entsprechend kleidet, anstatt brav bei 35 °C Außentemperatur in Kleidung für 20 °C Umgebungstemperatur am Schreibtisch zu erscheinen. Kulturverfall! Barberei! Dafür ist Opa nicht im Krieg geblieben!
 
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Schön, dass dir das klar ist. Mittlerweile ist das ja einigen klar geworden. Leuten, die sich ein Bisschen mit der Sache beschäftigen, war das ganze schon seit 20 Jahren klar und dazu zählt auch die versammelte Autoindustrie.
Es hilft nichts, den vergangene Versäumnissen hinterher zu weinen, wir leben im hier und jetzt.
Da bin ich gedanklich vollkommen bei dir und verweise nochmals darauf, dass wir persönlich schon ein E-Auto gefahren haben, bevor 90% der Bevölkerung sich irgendwie darüber Gedanken gemacht haben und wir maximal müde belächelt wurden.


Fasse zusammen: Der ÖPNV ist bei dir in der Gegend auf viel zu wenige Nutzer ausgelegt, weil viel zu viele nur mit dem Auto fahren.
Logische Lösung: Weniger Auto, mehr ÖPNV?
Der ÖPNV war bis in die 90ger besser ausgelegt und wurde auch wirklich genutzt.
Alle standen blöd da, als es hieß, Bahnlinie wird stillgelegt und es fährt nur noch ein mal täglich der Bus,
Wenn kein Angebot da ist, bleibt den Leuz ja gar keine andere Wahl, als sich selbst zu organisieren.
Wenn sich alleine schon ein Schülerbusverkehr wieder einrichten ließe, würden locker die Hälfte der Autofahrten hier bei uns eingespart.
Die Lösung kann logischer Weise nur eine Erhöhung des ÖPNVs sein, wenn das Ziel sein soll, den Individualverkehr einzudämmen.




Wo bitte schön hast du diese Zahl her, die du heir verbreitest???
Im Regelbetrieb wird rein elektrisch und regenerativ gebremst und falls wirklich mehr Verzögerung benötigt wird, sind im deutschen ÖPNV Wirbelstrombremsen weit verbreitet. Wenn nicht gerade eine Notbremsung vorliegt, sollte eine Bahn beim anhalten soviel Feinstaub produzieren, wie ein parkender LKW mit abgeschalteten Motor.
Hier habe ich die Zahlen her:
Spurensuche: Wo kommt bloss all der Feinstaub her? - Wirtschaft - Stuttgarter Nachrichten
oder hier
Feinstaub-Verursacher - Morgenmagazin - ARD | Das Erste
oder hier
https://derstandard.at/1363707654173/Mehr-Feinstaub-in-U-Bahn-als-auf-der-Strasse
oder hier:
Schienenverkehr ist Feinstaub-Muehle << DiePresse.com

Was a) mit b) zu tun? Pendelst du täglich in die Stadt um UHD-BluRays zu kaufen?
Nein :)
Da mein Büro in München ist, mag es als Beispiel dienen.
Muenchen - die Hauptstadt der Pendler | Stadt Muenchen
Ein Bericht von 2017, in dem fast 400.000 Pendler aus dem ländlichen Umland nach München arbeitstäglich kommen, gefühlt sind es jetzt 500.000. keine Ahnung..
Grob 2/3 dieser Jobs sind Büroarbeitsplätze, die sich hervorragend für Homeoffice eignen würden.
Ich habe bei mir drei Ing. angestellt, die nur 35km zur Arbeit ins Büro haben, deren Leitung aber zu schwach ist, um in diesem Fall Bauplanung (nette dwgs mit bis zu 2GB und tonnenweise pdfs) effizient hin und herzuschieben.
Alle 8 Ings. haben bei mir komplette Wahlfreiheit, wo sie arbeiten wollen, Hauptsache die Termine werden gehalten.
Der Witz ist, die in München wohnen MAs nutzen Homeoffice viel mehr, als die aus dem Umland.
Die haben es schon probiert, aber wenn man jedesmal 5-10 min. lang Kaffee trinken gehen muss, wenn ein Planaustausch statt findet, macht es den Leuz einfach auch keinen Spass mehr, abgesehen von der Ungeduld von so manchem Bauherrn.

Noch ein Beispiel:
Mein Büro in NZ existiert quasi nur auf dem Papier.
Alle MAs (6 Stück) arbeiten von zu Hause aus, dort existiert selbst auf dünnst besiedeltem Land eine Wifi Datenrate von 60/30 konstant.
Nur einmal in 2 Wochen treffen wir uns im Büro und hierfür habe ich extra einen Kleinbus angeschafft, der alle MAs direkt von zu Hause abholt.
Der Rest wird via videokonferenz erledigt.
Infrastrukturträume, die selbst in MUC downtown kaum erreicht werden.

Insofern hat die digitale Infrastruktur schon recht viel damit zu tun, wie moderne Arbeitsplätze funktionieren und wie Individualverkehr eingedämmt werden kann.

PS:
Unser "Disput" liegt wohl darin, das du den Eindruck hast, ich stelle mich schützend vor eine aus deiner Sicht überholte Autoindustrie.
Das mache ich mitnichten.
Die Verantwortlichen gehören im Betrugsfalle bestraft, weil sich eben nicht nur betrogen haben, sondern mit ihrem persönlichen Verhalten zigtausende Arbeitsplätze gefährden.
Aber ich bin auch Geschäftsmann und kenne die Trägheit der deutschen Bevölkerung im Vergleich zu anderen Ländern nur zu gut.
D. schadet sich im Moment nur selbst und braucht viel mehr Zeit, damit die Industrie umgewandelt werden kann.
Es ist m. E. keinem auf der Welt geholfen, wenn wir in D. ein paar Mio. mehr Arbeitslose haben.

Und nochmal, mir persönlich könnte das eigentlich völlig wurscht sein, dann nehme ich die besten MAs aus MUC mit nach NZ und komme maximal zum Skifahren in meine Wahlheimat Ö.

Ich denke aber an euch, die in diesem System leben (müssen) und sich aus meiner Perspektive Ökofetischisten wie der DUH vollkommen unterwerfen, egal wie groß der Schaden zum eigenen Nachteil ist.
Dem Rest der Welt ist das vollkommen Schnuppe und der Hype um E-Autos dient z. B. den Chinesen alleinig, Marktanteile in Europa zu gewinnen und bestimmt nicht, weil die alle so umweltschützend denken.
Das steht alleinig der zu verdienende Dollar im Fokus und nicht die Gesundheit oder Umwelt in D..
Und das ist es, was mich eigentlich stört, das wir Deutschen alles superperfekt machen müssen und wenn es der eigene wirtschaftliche Untergang ist...
 
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Aufgrund der aktuellen Entwicklung dann doch noch ein paar Worte:

Scheinbar beginnt nun doch so etwas wie der Aufstand der Vernunft gegen die Parawissenschaftler:

Vor zwei Wochen hatte Prof. Dr. med. Dieter Köhler (dessen wissenschaftliche Einordnung des Sachverhalts hier nachzulesen ist) ein Rundschreiben an die DGP-Mitglieder geschickt (nachzulesen hier) und bei Zustimmung um Unterschrift gebeten.

Hier die bis dato aufgelaufenen Unterstützer innerhalb der DGP.

Es sind derlei 112 Wissenschaftler. Man beachte:
Angefragt wurden nur Lungenärzte oder Forscher, die sich mit dem Thema wissenschaftlich beschäftigt haben.
Und wahrlich keine kleinen Namen. Darf jeder mal eben überfliegen.

Dies führt nun dazu, dass im Laufe des Tages ein Papier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der Deutschen Lungenstiftung und des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK) veröffentlicht werden soll, das eine Neubewertung der Studienlage durch neutrale Forscher fordern wird.
Es geht also um die sachliche, fachlich Korrekte und vorurteilsfreie Bewertung der Datenlage ohne ideologische Manipulation egal aus welcher Richtung.

Denn:

„Lungenärzte sehen in ihren Praxen und Kliniken diese Todesfälle an COPD und Lungenkrebs täglich; jedoch Tote durch Feinstaub und NOx, auch bei sorgfältiger Anamnese, nie. Bei der hohen Mortalität müsste das Phänomen zumindest als assoziativer Faktor bei den Lungenerkrankungen irgendwo auffallen.“
...
„Es ist sehr wahrscheinlich, dass die wissenschaftlichen Daten, die zu diesen scheinbar hohen Todeszahlen führen, einen systematischen Fehler enthalten“, so die Wissenschaftler. „Eine genauere Analyse der Daten zeigt, dass diese extrem einseitig interpretiert wurden, immer mit der Zielvorstellung, dass Feinstaub und NOx schädlich sein müssen. Andere Interpretationen der Daten sind aber möglich, wenn nicht viel wahrscheinlicher.“
Es würden in der WHO-Studie Regionen verglichen mit unterschiedlicher Staub- oder NOx-Belastung: „Man findet mehr oder weniger regelhaft eine sehr geringe Risikoerhöhung in staubbelasteten Gebieten, meistens nur um einige Prozent.

Aus dieser Korrelation wird fälschlicherweise eine Kausalität suggeriert, obwohl es viel offensichtlichere Erklärungen für die Unterschiede gibt.“ Gesundheit und Lebenserwartung würden „durch zahlreiche Faktoren bestimmt, wie Rauchen, Alkoholkonsum, körperliche Bewegung, medizinische Betreuung, Einnahmezuverlässigkeit von Medikamenten“.
Und weiter: „Alle diese Faktoren wirken meist hundertfach stärker, als der Risikoerhöhung durch die Luftverschmutzung in den Kohortenstudien zuzuordnen ist.


Mit der gemeinsamen Stellungnahme rückt der Pneumologenverband von einer früheren Wortmeldung ab. Im Dezember hatte der Vorstand der einst von Köhler geleiteten DGP noch strengere Feinstaubgrenzwerte von nur 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gefordert.

Das hatte zu Unmut geführt, weil es zuvor keine verbandsinterne Debatte gab. Jetzt schreibt die DGP, das frühere Papier habe „die Meinung der Helmholtz Gruppe aus München dargestellt“. Man sehe aber die Aufgabe darin, „einen Beitrag zur Versachlichung und kritischen Meinungsbildung über die Auswirkungen von Stickoxiden und Feinstäuben zu leisten“.
Feinstaub: Lungenaerzte halten EU-weite Grenzwerte fuer „unsinnig“ - WELT

Mal sehen, inwieweit Wissenschaft heutezutage noch fähig ist, sich gegen ideologische Angriffe aus Politik und Gesellschaft zu wehren und sich gegen diese zu härten.
 
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Asbest hatte man auch verharmlost.
Rauchen wurde sowieso immer verharmlost.
Jetzt versucht mal Feinstaub und Stickoxyde zu verharmlosen.
Ach ja, den von Menschen beschleunigten Klimawandel gibt es eh nicht, oder?
 
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Nein man versucht gar nichts zu verharmlosen nur in eine Relation und Verhältnismäßigkeit zu setzen!

Wenn man die Braunkohle Emissionen der DDR zu Grunde legt, die ich selber mal Tagesweise in Nord und Sonderhausen miterlebt habe, hätte da Niemand nach der Aufregung hier, das 20. Lebensjahr erreichen dürfen.
Fast die gesamte Energieerzeugung in der DDR hing an der Braunkohle, dagegen sind die heutigen Emissionen durch unseren Verkehr ein schlechter Witz.

Hiermit stelle ich nicht den Klimawandel in Frage, aber sehr wohl die Argumentation der Umwelthilfe bezgl Gesundheitschädigung durch Feinstaub und Stickoxide.
 
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Nein man versucht gar nichts zu verharmlosen nur in eine Relation und Verhältnismäßigkeit zu setzen!

Wenn man die Braunkohle Emissionen der DDR zu Grunde legt, die ich selber mal Tagesweise in Nord und Sonderhausen miterlebt habe, hätte da Niemand nach der Aufregung hier, das 20. Lebensjahr erreichen dürfen.
Fast die gesamte Energieerzeugung in der DDR hing an der Braunkohle, dagegen sind die heutigen Emissionen durch unseren Verkehr ein schlechter Witz.

Hiermit stelle ich nicht den Klimawandel in Frage, aber sehr wohl die Argumentation der Umwelthilfe bezgl Gesundheitschädigung durch Feinstaub und Stickoxide.

Natürlich heißt das bei hoher Luftbelastung alle mit 20 sterben, aber die Zahl der schweren Atemwegserkrankungen und anderer Erkrankungen ist durch eine hohe Luftbelastung nunmal auch nachweislich höher und das erhöht halt auch die Chancen auf einen früheres dahinscheiden deutlich.

Das war auch in den Kohleregionen DDR (wie um schwarze Pumpe rum, oder Leipzig) schon so:

DDR-Erbe: Durch fruehere Luftverschmutzung viele Lungenkranke | MZ.de

Ist in China immer noch so:

Smog in China: Zahl der Atemwegserkrankungen verdoppelt

Und war auch im industriellen Ruhrpot ein Problem, genauso wie in den Industriegebieten von Berlin um 1900 rum und heute noch so wo Menschen direkt an sehr stark frequentierten Hauptverkehrsachsen wohnen:

Studie des NRW-Umweltministeriums: Feinstaub an Hauptstrassen macht krank | Nordrhein-Westfalen
 
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Das bestreitet auch keiner!

Aber die Relationen bestreite ich entschieden, wenn einer bei meiner Anwesenheit in der damaligen DDR einen Messbecher aufgestellt hätte, wären da wohl die hunderfache Menge herausgekommen, weil einem das schon beim normalem Atmen als tagesbesuchender Wessie aufgefallen ist, dagegen war eine Zigarette ein Scheißdreck.
Das ganze Messverfahren ist schon ein schlechter Witz, mit 1,5m - 4m Höhe plus Umgebungsvariablen wie Hauswände oder offene Flächen.
Ich meine bevor es Ölheizungen und Fernwärme gab, haben die Leute mit Kohleöfen oder offenen Kaminen geheizt, vor dem elektrischen Licht, wurden Millionen/Milliarden Kerzen oder Petroliumlampen verwendet, die einen ziemlich hohen Feinstaub Ausstoß haben.

Niemand sagt, das der Status Quo nicht geändert werden soll, aber das wie ist doch eine entscheidende Frage gerade in Bezug auf Relation und Verhältnismäßigkeit und warum sollen unbedingt betrogene Autofahrer die Zeche bezahlen.
Das was die Umwelthilfe hier betreibt ist ein ideologischer Feldzug nichts anderes.
 
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Ich meine bevor es Ölheizungen und Fernwärme gab, haben die Leute mit Kohleöfen oder offenen Kaminen geheizt, vor dem elektrischen Licht, wurden Millionenfach/Milliarden Kerzen verwendet, die einen ziemlich hohen Feinstaub Ausstoß haben.

Haben sie ja, es wird sicher auch seinen Anteil an der deutlich geringen Durchschnittlichen Lebenserwartung gehabt haben (durch dadurch ausgelöste Erkrankungen).
Wieviel im einzelnen lässt sich heute natürlich nur noch schwerlich verlässlich ermitteln.

*edit*Übrigens mal als interessante Randlektüre aus dem Fundus der Max Planck Gesellschaft, zur Luftverschmutzung:

https://www.mpg.de/7681490/mpch_JB_20141.pdf
 
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Natürlich heißt das bei hoher Luftbelastung alle mit 20 sterben, aber die Zahl der schweren Atemwegserkrankungen und anderer Erkrankungen ist durch eine hohe Luftbelastung nunmal auch nachweislich höher und das erhöht halt auch die Chancen auf einen früheres dahinscheiden deutlich.]

"Nachweislich höher" ist sie eben nur, wenn man diesen Stoffen (wir reden hier ja von Feinstäuben und NOx) massiv, also in wirklich hoher Konzentration, ausgesetzt ist.
Deswegen kippen bspw. Raucher (die sich freiwillig höheren Konzentrationen exponieren) auch nicht binnen weniger Monate/Jahre um. Die Belastung der im Rauch enthaltenen Konzentration an Noxen (und da sind noch so einige viel derbere Stoffe enthalten) benötigt Zeit, viel Zeit, um nachhaltige Schäden zu verursachen.
Auch wichtig: Wenn ein Raucher aufhört, bestehen exzellente Chancen, dass sich der Organismus vollständig erhohlt.
Das Gros der Raucher wird alt. Sehr alt. Trotz der Tatsache, dass sie sich eine oder mehr Schachteln in die Lunge bügeln.
Kohlekumpels haben ihre (eben durch die massive Exposition, die weit über dem Niveau eines Rauchers liegt) anerkannten Berufskrankheiten rund um Lunge und Stäube.

Es ist wie so oft in der Medizin: die Dosis macht das Gift. 40 Mikrogramm als toxischen Grenzwert zu definieren, ist gelinde gesagt Wahnwitz.
Die Grundlage für diesen Wert hält keiner wissenschaftlichen Betrachtung stand (das sagt selbst die WHO, und trotzdem hat man diesen Wert gewählt).

Es wurden in den zugrundeliegenden Studien massive methodische Fehler begangen.
Ich hatte es schon erklärt, deswegen spare ich mir die Tipperei und zitiere einfach aus Köhlers Paper:

Korrelation bedeutet nicht Kausalität
Es gehört zum Grundkurs der medizinischen Statistik, dass Korrelation nicht Kausalität bedeutet.
Als Beispiel habe ich die Zunahme der Lebenserwartung von 1950 bis 2013 mit der Zunahme der zugelassenen Autos korreliert. Beide Größen korrelieren extrem miteinander (r = 0,98, p < 10–48). Der naheliegende Schluss, dass man nur mehr Autos zulassen müsse, um die Lebenserwartung weiter zu erhöhen, ist natürlich nicht plausibel. Trotzdem wird zunehmend in den epidemiologischen Arbeiten beziehungsweise in deren Interpretation aus der Korrelation eine Kausalität suggeriert.
Im Normalfall sollte eine Korrelation bestenfalls als Grundlage für eine Hypothese dienen, die mittels weiterer Untersuchungen (und anderer Methoden) erhärtet werden soll. Der Erkenntnisgewinn wird aber am stärksten beschleunigt, wenn eine Studie oder ein Experiment falsifizierend angelegt ist, also eine Widerlegung versucht wird (1). Solche Ansätze gibt es hinsichtlich der Gefährlichkeit des Feinstaubs und der Reizgase meines Wissens überhaupt nicht. Es wird permanent ein ähnliches Studiendesign wiederholt, was den Wahrheitsgehalt der Hypothese in keiner Weise erhöht. Trotzdem werden die – in etwa ähnlichen – Ergebnisse als weitergehender Beweis für die Richtigkeit der Hypothese angesehen.

Die Vorliegenden Interpretationen der Studien sind im besten Fall fortgesetzte Inkompetenz oder im schlimmsten Fall absichtliche Manipulation.

Deswegen tun wir alle gut daran, eine Neubewertung durch handverlesene Forscher, auf deren Neutralität kein Schatten fällt, in die Wege zu leiten.

Um nichts anderes geht es. Es kann ja auch durchaus herauskommen, dass diese auch zum Schluss kommen, dass NOx und Feiunstaub schon in solch geringen Konzentrationen laut Datenlage gefährlich sind.
Nur ist das nicht sehr wahrscheinlich und mit dem Bild in der Praxis schwerlich vereinbar.

Wissenschaft muss sich per Definition schon ständig hinterfragen, Hypothesen ergebnisoffen auf Validität geprüft werden.

Also ran an den Speck.
 
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Hört doch auf an denen 40 Mikrogramm rum zu reiten. Selbst wenns 100 wären is es kein Grund so weiter zu machen wie bisher...

Wobei ich der Meinung bin dass im Grunde der europäischen Autoindustrie das Wasser bereits abgegraben wird wärend man imme rnoch glaubt alles könne so weiter gehen... vor allem für die Automobilindustire. Vom Binnenmarkt könne deutsche Hersteller nicht leben, und andere kaufen in 10 Jahren das Dreckszeug nicht mehr... dann kostet der kostendeckende Golf in D halt dann 400.00€, wenn man die gesamten Kosten auf wenige Länder verteilen muss.

Die Lösung ist doch so einfach. Es gibt Grenzwerte die einzuhalten sind. Geht das nicht oder will man das nicht dann hat der Hersteller das Produkt vom Markt zu nehmen... Wenn die Abgasreinigung ab Tempo 150 nicht mehr funktioniert dann fahren diese Fahrzeuge auch nicht mehr schneller. Ist auch ne einfache Sache.
Die Industrie hat gepokert und verloren. Daraus muss man jetzt die Konsequenzen ziehen. Aufgrund der Verantwortung wurden den oberen Etagen ja im Laufe der Jahre Milliardenbeträge gezahlt, diese gehen jetzt zurück an den Hersteller und mit dem Geld wird angefangen das Problem funktionierend zu lösen.
 
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Was ist mit den bereits zugelassenen Autos, da werden die Käufer enteignet?
Es geht doch hier überhaupt nicht primär um Neufahrzeuge, sondern um den Rest!

Außerdem wäre ich mal mit deiner Analyse ziemlich vorsichtig, ich sehe für Elektroautos keinen höheren Marktanteil als 30% und das auch nur, wenn sie noch eine wesentliche bessere Umweltbilanz plus Infrastruktur bekommen, ein E-Golf braucht an die 150000km bei unserem heutigen Strommix und unter Berücksichtigung das Energieaufwand sowohl der Akku Produktion und Entsorgung miteingerechnet wird, bevor er die Verbrennermodelle überhaupt schlagen kann. Dazu kommt das die heutigen Akkus wohl bei spätestens 50000km die Grätsche machen und dann 5000-6000€ für neue Akkus fällig werden.

Ich sehe im wassestoffbetriebenen Verbrenner wesentlich eher die Zukunft und dort dürfte die deutsche Autoindustrie einen weiten Vorsprung in der Entwicklung haben.
 
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Hört doch auf an denen 40 Mikrogramm rum zu reiten. Selbst wenns 100 wären is es kein Grund so weiter zu machen wie bisher...

Herumreiten? Sie sind der Grund für das alles. Warum mit etwas nicht weiter machen, was nicht gefährlich ist?
Warum Leuten erzählen, dass etwas tödlich ist, das in Wahrheit wohl niemanden tangiert?
Warum die Wissenschaft in ihrer Glaubwürdigkeit massiv diskreditieren? Wenn fragwürdige Forschung und Methodik durchkommt, wie steht es dann zukünftig um die Wissenschaft?
Nicht, dass bspw. nicht schon bei etwaigen Zulassungsstudien für Medikamente einiges in Schieflage geraten wäre...

Darf Wissenschaft lügen, wenn es "für die gute Sache" ist?

Will man das tatsächlich so haben? Und was bedeutet das für die Zukunft der Menschheit?

Heißt es dann zukünftig ohne Reue: "Neuste Studien belegen: **** Schulmedizin! Krebs kann durch hochpreisige germanische Medizin und Homöopathie geheilt werden!"

Ich weiß auch nicht, womit man "nicht weitermachen möchte"? Wenn man bspw. über diesen impliziten Weg das "Klima retten" wollen würde, dann hätte man sich die Benziner vornehmen müssen. Deren CO2-Ausstoß ist wesentlich höher.
Und nun werden ein paar Wenige ihren Diesel durch ein Elektroauto testweise ersetzen (wobei man Diesel ja nicht ohne Grund fährt, Diesel steht im Allgemeinen für Langstrecke und Last, da wird die momentane Elektromobilität also eher Vorurteile bei den Wechselwilligen schüren), der Rest wird zukünftig einen Benziner anschaffen.

Die angeblich "tödliche NOx/Feinstaubgefahr" des Diesels gebannt, dafür den Benziner auf ein noch nie dagewesenes Hoch katapultiert?

Wenn Ihr alle diese "Veränderungen" forcieren wollt (und wie gesagt: ich bin ja auch für weniger Verkehr und mehr Grün in der Innenstadt, Herrgott wer ist das denn nicht...), dann macht das auf einem Weg, den man glaubhaft und im Einklang mit der Vernunft beschreiten kann.

Lug und Betrug können zwar oft anfänglich große Erfolge feiern, aber deren dauerhafter Bestand ist höchst zweifelhaft.

/edit
Hier übrigens noch die Stellungnahme, auf der die Unterschriftenliste beruht. Vielleicht mal ganz herüberkopiert, weil auf Links ja nie jemand klickt:

Stellungnahme zur Gesundheitsgefährdung durch umweltbedingte Luftverschmutzung, insbesondere Feinstaub und Stickstoffverbindungen (NOx).

Nach Daten der WHO und der EU reduziert sich die Lebenserwartung in Deutschland durch die
Luftverschmutzung um etwa zehn Monate. Nimmt man die aktuelle Studie im Auftrag des
Umweltbundesamtes zum NOx dazu, so erhöht sich die Zahl nochmals. Daraus sollen, auch von Wissenschaftlern und dem Umweltbundesamt, durch die Bevölkerungszahl und Lebensalter hochgerechnet, beim NOx 6.000-13.000 und beim Feinstaub 60.000-80.000 zusätzliche Sterbefälle im Jahr entstehen.
Nun stirbt etwa die gleiche Anzahl an Menschen in Deutschland im Jahr an Zigarettenrauch bedingtem
Lungenkrebs und COPD. Lungenärzte sehen in ihren Praxen und Kliniken diese Todesfälle an COPD und Lungenkrebs täglich; jedoch Tote durch Feinstaub und NOx, auch bei sorgfältiger Anamnese, nie. Bei der hohen Mortalität müsste das Phänomen zumindest als assoziativer Faktor bei den Lungenerkrankungen irgendwo auffallen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die wissenschaftlichen Daten, die zu diesen scheinbar hohen Todeszahlen führen, einen systematischen Fehler enthalten. Eine genauere Analyse der Daten zeigt, dass diese extrem einseitig interpretiert wurden, immer mit der Zielvorstellung, dass Feinstaub und NOx schädlich sein müssen. Andere Interpretationen der Daten sind aber möglich, wenn nicht viel wahrscheinlicher.

1. Korrelation und Kausalität: Viele Studien zur Gefährdung von Luftverschmutzung begründen sich auf epidemiologische Daten mit ähnlichem Muster (meist Kohortenstudien). Es werden Regionen verglichen mit unterschiedlicher Staub- bzw. NOx Belastung. Man findet mehr oder weniger regelhaft eine sehr geringe Risikoerhöhung in staubbelasteten Gebieten, meistens nur um einige Prozent. Aus dieser Korrelation wird fälschlicherweise eine Kausalität suggeriert, obwohl es viel offensichtlichere Erklärungen für die Unterschiede gibt. Korrelationen dienen nur der Hypothesenbildung, sie sind nie konfirmatorisch.

2. Störfaktoren (Confounder): Die Krankheitshäufigkeit und die Lebenserwartung werden durch zahlreiche Faktoren bestimmt, wie Rauchen, Alkoholkonsum, körperliche Bewegung, medizinische Betreuung, Einnahmezuverlässigkeit von Medikamenten usw. Alle diese Faktoren wirken meist hundertfach stärker als der Risikoerhöhung durch die Luftverschmutzung in den Kohortenstudien zuzuordnen ist. Zudem ist die Störgrößenverteilung zwischen den Gruppen oft sehr unterschiedlich. Ein sogenanntes Adjustieren der Einflüsse in den Studien durch Fragebögen ist deswegen
wissenschaftsmethodologisch nicht zulässig. Zudem können Lebensstil und Gesundheitsbewusstsein nicht erfasst werden, obwohl sie erheblich die Mortalität bestimmen. Es ist offensichtlich und auch durch Studien belegt, dass die Lebensart zwischen den unterschiedlich belasteten Regionen deutlich abweicht.

3. Schwellenwert und Toxizitätsmuster: Viele der epidemiologischen Studien zur Luftverschmutzung zeigen keinen Schwellenwert. Das wird in den Studien dahingehend interpretiert, dass es sich um eine besonders große Gefährdung handelt. Nun hat jedes Gift, auch das Stärkste, eine Schwellendosis. Es ist daher viel plausibler, dass alle diese Studien eine konstante Störgröße (Bias) messen, denn eine solche Störgröße hat meist keinen Schwellenwert. Allein die unterschiedliche Lebensart der Menschen, die in staubbelasteten im Vergleich zu weniger staubbelasteten Gebieten wohnen, würde einen solchen fehlenden Schwellenwert zwanglos erklären, denn die Änderungen der Lebensweise verlaufen kontinuierlich.
Die epidemiologischen Studien zeigen auch, dass Feinstaub und NOx zu mehr als zwei Dutzend
voneinander sehr verschiedenen bunten Krankheitsbildern führen soll, die praktisch alle Fachgebiete der Medizin betreffen. Wenn nun aber die Luftverschmutzung so gefährlich wäre, so müsste sie ein typisches Vergiftungsmuster verursachen, wie es für jedes Gift mehr oder weniger typisch ist. Das völlige Fehlen dieses Musters spricht gegen eine Gefährdung und für Störfaktoren. Zudem gibt es überhaupt keine plausiblen pathophysiologischen Hypothesen, wie die Luftverschmutzung diese vielen unterschiedlichsten Erkrankungen verursachen soll.

Falsifikation: Das stärkste Argument gegen die extrem einseitige Auswertung der Studien ist jedoch eine Besonderheit, die nur beim Feinstaub und NOx vorliegt. Normalerweise müsste man zur Absicherung eines Grenzwertbereiches eine Expositionsstudie am Menschen durchführen mit höheren und niedrigeren Dosen. Das ist ethisch jedoch nicht vertretbar. Beim Feinstaub und NOx ist die Situation anders, denn die Raucher Inhalieren freiwillig außerordentlich hohe Dosen, so dass diese quasi freiwillig an einer riesigen Expositionsstudie teilnehmen.
Die Konzentration an Feinstaub im Hauptstrom des Zigarettenrauches erreicht tatsächlich 100-500 g/m³ und ist damit bis zur 1 Million Mal größer als der Grenzwert. Beim NOx werden bis zu 1g/m³ erreicht, wobei der NO-Anteil überwiegt. Aus Depositionsstudien kann man die inhalierte Dosis der Raucher berechnen und mit der Dosis der Gesunden vergleichen, die permanent Feinstaub oder NOx im Grenzwertbereich einatmen würden. Dabei erreichen Raucher (eine Packung/Tag angenommen) in weniger als zwei Monaten die Feinstaubdosis, die sonst ein 80-jähriger Nichtraucher im Leben einatmen würde. Beim NOx sind die Unterschiede ähnlich, wenn auch etwas geringer. Hinzu kommt noch, dass der Rauch einer Zigarette um mehrere Größenordnungen toxischer ist, als die Luftverschmutzung.
Rauchen verkürzt die Lebenserwartung etwa um zehn Jahre, wenn über 40-50 Jahre eine Packung/Tag geraucht wird. Würde die Luftverschmutzung ein solches Risiko darstellen und entsprechend hohe Todeszahlen generieren, so müssten die meisten Raucher nach wenigen Monaten alle versterben, was offensichtlich nicht der Fall ist.

Die hier vorgestellten Kritikpunkte mögen überraschend sein, angesichts der großen Informationsflut über die Gefährlichkeit von Feinstaub und NOx, in den Publikationsorganen, den Medien und in staatlichen Verlautbarungen. Alle diese Informationen stammen im Wesentlichen aus der gleichen Quelle und beziehen sich damit auf die gleichen Inhalte, die oben kritisiert werden.
Natürlich ist es auch das Ziel der Autoren, die Maßnahmen zur Schadstoffvermeidung zu fördern. Jedoch sehen sie derzeit keine wissenschaftliche Begründung für die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und
NOx. Sie fordern daher eine Neubewertung der wissenschaftlichen Studien durch unabhängige Forscher.
Die oben angeführten Kritikpunkte sind so gravierend, dass im Sinne der Güterabwägung sogar die Rechtsvorschrift für die aktuellen Grenzwerte ausgesetzt werden sollte.
Dieser Beitrag soll der Versachlichung der Diskussion dienen. Er entschuldigt natürlich nicht die unverantwortlichen Manipulationen von Teilen der Autoindustrie bzgl. des Schadstoffausstoßes.
Gerne sind wir bereit, jede der einzelnen Aussagen näher mit Literatur zu belegen.

https://www.lungenaerzte-im-netz.de/fileadmin/pdf/Stellungnahme__NOx_und__Feinstaub.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Diesel-Fahrverbote: Erste Hardwarenachrüstungen vorbestellbar.

Es hilft nichts, den vergangene Versäumnissen hinterher zu weinen, wir leben im hier und jetzt.

Und im hier und jetzt bin ich nicht bereit, diejenigen die für diese Versäumnisse verantwortlich sind, mit Samthandschuhen anzufassen und ihnen ihre Fehler zu versilbern.

Der ÖPNV war bis in die 90ger besser ausgelegt und wurde auch wirklich genutzt.
Alle standen blöd da, als es hieß, Bahnlinie wird stillgelegt und es fährt nur noch ein mal täglich der Bus,
Wenn kein Angebot da ist, bleibt den Leuz ja gar keine andere Wahl, als sich selbst zu organisieren.
Wenn sich alleine schon ein Schülerbusverkehr wieder einrichten ließe, würden locker die Hälfte der Autofahrten hier bei uns eingespart.

Wie wurde die Reduzierung damals politisch begründet und vor allem wie haben die Wähler auf diese Entscheidung reagiert?


Hmmm - da gehts zwar um Feinstaub in U-Bahnhöfen, aber nirgendwo wird ein Bezug zu vollbremsenden LKWs hergestellt. Stattdessen werden Einzelmessungen in den Raum geschmissen (wie leider so oft bei der Feinstaubdebatte, weil es keine flächendeckenden Messungen gibt), dabei können die Konzentration kleinräumlich und zeitlich extrem schwanken. Beispiel für U-Bahnen:
Factors controlling air quality in different European subway systems - ScienceDirect
(Zufallstreffer bei dem Versuch, die "50 LKW" selbst zu recherchieren. Man beachte die Feststellung, dass an mehreren der vermessenen Stationen ein starker Zusammenhang zwischen P2,5 in der U-Bahn und P2,5 auf den Straßen darüber festgestellt wurde; eine Aufkonzentration externer Feinstaubquellen also einen gewichtigen Anteil haben kann. Erscheint auch logisch, denn U-Bahn-Tunnel werden deutlich seltener gereinigt als Straßen und sind nie Regen ausgesetzt, Staub sammelt sich also an.


? Feinstaub vom Bahnverkehr allgemein, mit besonderem Hinweis auf die antiken Bremssysteme von Güterwagen. Hat mit elektrisch gebremsten U-Bahnen wenig zu tun. (Wobei mich mal interessieren würde, wie Schädlich der Eisenabrieb von Rädern und Schienen im Vergleich zu Gummiabrieb, Bremsstaub und Dieselruß ist. Eisen(-oxid) ist ja Bestandteil des normalen Stoffwechsels und sollte somit keine chemische Wirkung haben, mit der der Körper nicht klar käme.


Keine 50 LKW. Und wie die griechische U-Bahn bremst konnte ich leider nicht herausfinden. Zumindest im angloamerikanischen Raum sind aufgrund von antiken Vorschriften wohl normale Luftbremsen noch weit verbreitet, die natürlich mächtig Abrieb produzieren. In D wie gesagt nicht.
(Korrektur an der Stelle: Wirbelstrombremsen fehlen aber auch an deutschen U-Bahnen. Da hab ich optisch ähnliche Magnetbremsen fehlinterpretiert, die reichlich Staub produzieren dürften, aber nur für Notbremsungen genutzt werden.)


Keine 50 LKW, über 1 Jahrzehnt alt, PM10 (also gar keine aussage zu gesundheitschädlichem lungengängigen Feinstaub), bezogen auf den gesamten Schienenverkehr und als Hauptursache wird dann auch noch Bremssand ausgemacht. Der könnte aus rein klimatischen Gründen bei den österreichischen überirdischen Bahnen in großer Menge genutzt werden, hier gings aber um U-Bahnen, die eher selten Schnee und Eis ausgleichen müssen.

Nochmal die Frage aus echtem Interesse:
Wo hast du bei deinem Post die 50 LKW her? 42 h zurückerinnern sollte doch möglich sein.

Nein :)
Da mein Büro in München ist, mag es als Beispiel dienen.
Muenchen - die Hauptstadt der Pendler | Stadt Muenchen
Ein Bericht von 2017, in dem fast 400.000 Pendler aus dem ländlichen Umland nach München arbeitstäglich kommen, gefühlt sind es jetzt 500.000. keine Ahnung..

Die Metropolregion München ist vermutlich ein eher schlechtes Beispiel für Leute, die aus 1000-Seelen-Käffern im nichts pendeln. "Ländlich" hat da auch schnell 5-stellige Zahlen.

Allgemeine Anmerkung an der Stelle: Die Stadtpolitik rund um München und andere Boom-Städte halte ich ohnehin für extrem verfehlt. Die Stadt und ihre Einwohner haben massive Probleme wegen dem Wachstum und anstatt den Reichtum der aus irrationalen Gründen dahin drängenden Firmen abzuschröpfen um diese Probleme zu lösen, versucht man immer weiter Arbeitsplätze aus anderen Regionen in die Stadt zu ziehen. Ökologisch, sozial und auch volkswirtschaftlich eine absolute Katastrophe.

Grob 2/3 dieser Jobs sind Büroarbeitsplätze, die sich hervorragend für Homeoffice eignen würden.
Ich habe bei mir drei Ing. angestellt, die nur 35km zur Arbeit ins Büro haben, deren Leitung aber zu schwach ist, um in diesem Fall Bauplanung (nette dwgs mit bis zu 2GB und tonnenweise pdfs) effizient hin und herzuschieben.
Alle 8 Ings. haben bei mir komplette Wahlfreiheit, wo sie arbeiten wollen, Hauptsache die Termine werden gehalten.
Der Witz ist, die in München wohnen MAs nutzen Homeoffice viel mehr, als die aus dem Umland.
Die haben es schon probiert, aber wenn man jedesmal 5-10 min. lang Kaffee trinken gehen muss, wenn ein Planaustausch statt findet, macht es den Leuz einfach auch keinen Spass mehr, abgesehen von der Ungeduld von so manchem Bauherrn.

Wieso müssen die Daten denn zu den Ingenieuren geschoben werden? Bei Remote Desktop überträgt man nicht die zu bearbeitenden Daten, das wäre in der Tat oft langatmig vor allen wegen fehlendem Upload, sondern das Bild und die Eingabebefehle. Der Rechner zu Hause dient nur noch als Slim Client, die eigentlichen Berechnungen, die Zugriff auf die Daten brauchen, laufen direkt im Unternehmen ab. (Bei Neuinstallation in der Regel auf Servern zwecks Loadbalancing, man kann aber auch sehr einfach bestehende Arbeitsplatzsysteme dafür nutzen)

Je nach Auflösung reichen dafür notfalls sogar 2 MBit down und ein paar kbit upstream (die Latenz sollte aber nicht im hohen dreistelligen Bereich landen), ab 6 Mbit sind normale Büroarbeitsplätze überhaupt kein Problem. Legt man die Qualität von Youtube-Streams zugrunde, reicht 16er DSL schon für 4K respektive einen Arbeitsplatz mit zwei QHD-Monitoren. Und weitere Display-Bereiche, deren Inhalte kaum aktualisiert werden müssen, sind bei intelligenter Software quasi komplett gratis; die Upload-Anforderungen bleiben die ganze Zeit über bei "genug für eine Maus und eine Tastatur".

PS:
Unser "Disput" liegt wohl darin, das du den Eindruck hast, ich stelle mich schützend vor eine aus deiner Sicht überholte Autoindustrie.

Nö, etwaige Eindrücke spielen da keine Rolle. Es gibt hier zwar ein paar Kandidaten, denen ich definitiv bestimmte Meinungen zuordne, aber die haben sich diese Position über längere Zeit hart erarbeitet und werden meist komplett überlesen. Wenn ich auf Beiträge antworte, dann auf die darin enthaltenen Aussagen - nicht an die Autoren. Um genau zu sein ist mir erst durch deine Antwort aufgefallen, dass die "ist klar" Aussage und die "50 LKW" vom gleichen Forennutzer kamen :ugly:
Was aber stimmt: Zumindest ein Teil deiner Aussage stellt sich schützend vor veraltete Autokonzerne. Und gegen diese Aussagen argumentiere ich, egal von wem sie kommen.

Das mache ich mitnichten.
Die Verantwortlichen gehören im Betrugsfalle bestraft, weil sich eben nicht nur betrogen haben, sondern mit ihrem persönlichen Verhalten zigtausende Arbeitsplätze gefährden.
Aber ich bin auch Geschäftsmann und kenne die Trägheit der deutschen Bevölkerung im Vergleich zu anderen Ländern nur zu gut.
D. schadet sich im Moment nur selbst und braucht viel mehr Zeit, damit die Industrie umgewandelt werden kann.
Es ist m. E. keinem auf der Welt geholfen, wenn wir in D. ein paar Mio. mehr Arbeitslose haben.

Ich will "dem Deutschen" jetzt garantiert keine Dynamik unterstellen, aber zumindest in Sachen KFZ ist er, außer bei der stetig steigenden Höchstgeschwindigkeit, erstaunlich wandlungsfähig. Binnen 15 Jahre sind z.B. SUVs von 0 auf >>50% hochgeschnellt. In den 15 Jahren davor hatten wir einen erheblichen Boom von Vans - der in gleicher Weise massiv vom Marketing und den Produktangeboten der Autoindustrie gefördert wurde. Parallel gab es zum Beispiel erst das Sterben der Cabrios und dieser Tage werden die letzten Dreitürer ausgerottet. Dafür haben die Designer jetzt mal wieder nutzlose Lifestyle-Kombis entdeckt (wenn sie mal Zeit für was nicht-SUViges finden), die es früher quasi nur bei Audi gab. Die Deutschen sind also offensichtlich sehr wohl gewillt, mal was neues auszuprobieren. Selbst wenn außer "neu" verdammt wenig positives daran zu finden ist (und dass "neu" für sich genommen positiv betrachtet wird, ist auch schon so ein Unding) - man muss ihnen nur erzählen, dass es geil ist. Aktuell sind das so Attribute wie "kraftstrotzend" "massiv" "eindrucksvoll". Ganz wichtig für die ganzen Pendler auch "der leichte Einstieg hinten". Bei den "hohen Sitzpositionen", die scheinbar elementar für alle älter als 23 sind, haben wir mittlerweile ein Niveau erreicht, bei dem Couch-Garnituren deutschlandweit unverkaufbar sein müssten. Wenn man mal 20-30 Jahre zurückguckt, wurden stattdessen "windschnittig" "dynamisch" "leicht" und "asphaltnah" angeprisen und die Leute haben das genauso gekauft. Damit will ich nicht die Käufer aus der Verantwortung ziehen, eigentlich sollten die selbst entscheiden, was sie wollen. Aber die Autohersteller nutzen die Beinflussbarkeit sehr gerne aus (auch in wesentlich kleineren Details) und dass sie das mit derart negativen Folgen für die Umwelt tun, dass kann man ihnen sehr negativ anrechnen.
Dazu kommt noch der technische Unterbau: Nein, ein SUV im Sinne von "Stadtgeländewagen" muss nicht 2,5 Tonnen wiegen. Auch nicht 2 und auch nicht 1,5. Genaugenommen sollte ein Auto sogar leichter werden, wenn bei gleichem Platzangebot weiter in die Höhe baut. Zusätzlich gibt es Fortschritte im Leichtbau und ehemals große, schwere Motoren werden durch kleine Laubbläser nominell gleicher Leistung ersetzt. Trotzdem ist das Endprodukt heute in der Regel deutlich schwerer als noch vor 20 Jahren. Und besagte Motoren schneiden zwar im NEFZ besser ab, weil sie schneller heiß werden und Effizienzpeaks bei den richtigen Drehzahlen haben, schlucken aber im realen Straßenverkehr zum Teil sogar mehr für vergleichbare Leistung - und das erneut trotz großer Wissensfortschritte im Motorenbau.
Selbst wenn man den Leuten nur noch rollende Schrankwände verkaufen kann - sowas muss einfach nicht sein. Aber weil es der Autoindustrie scheiß egal ist, solange ihr niemand die Rechnung auftischt, kommt halt die aktuelle Situation bei heraus.

Ich denke aber an euch, die in diesem System leben (müssen) und sich aus meiner Perspektive Ökofetischisten wie der DUH vollkommen unterwerfen, egal wie groß der Schaden zum eigenen Nachteil ist.

Die DUH macht, wie gesagt, nichts weiter als den Autobauern ein "wir habens ja immer gesagt" unter die Nase zu reiben. Ausnahmsweise gibt es tatsächlich dochmal ein Gesetz gegen das, was nicht sein sollte, und das kosten die jetzt geflissentlich aus, anstatt immer nur blöd mit Pappschildern in der Fußgängerzone zu stehen. Mit Öko haben die Klagen per Definition nichts zu tun (sie betreffen ja ausschließlich Innenstädte) und mit Gesundheitsschutz aufgrund der völlig ungeeigneten Reaktionen auch nur bedingt. Das ist einfach nur ein Wink mit dem Laternenpfahl in Richtung der Verantwortlichen.

Dem Rest der Welt ist das vollkommen Schnuppe und der Hype um E-Autos dient z. B. den Chinesen alleinig, Marktanteile in Europa zu gewinnen und bestimmt nicht, weil die alle so umweltschützend denken.

Batteriautos haben, siehe oben, ohnehin noch sehr wenig mit Umweltschutz zu tun. Ich sehe aber auch keine großen Marktanteile für die Chinesen (außer in der Batterieproduktion). Der Hype ist im Gegenteil nur wieder 1:1 Subventionen für die Autokonzerne. Sollte jedem auffallen, dass da Union und SPD ins Scheinwerferlicht springen und vergleichsweise selten die Grünen (auch wenn die ihre Position in den letzten Jahren auch nicht gerade zum guten entwickelt haben). Batterieautos sind für VW & CO DIE Gelegenheit, fast gar nichts zu ändern und ihre bewährten Konzepte 1:1 weiterzuführen. Der schwarze Peter wird einfach weitergeschoben und die enormen Investitionen in neue Infrastruktur zahlt zu zunehmend größeren Teilen der Steuerzahler :daumen2:


Ich sehe im wassestoffbetriebenen Verbrenner wesentlich eher die Zukunft und dort dürfte die deutsche Autoindustrie einen weiten Vorsprung in der Entwicklung haben.

H2-Verbrenner haben 0 Vorteile gegenüber Brennstoffzellen, aber massive (Effizienz-)Nachteile. Das wäre vollkommener Schwachsinn und mit Ausnahme von den frühen 0ern ausgelaufenen alten BMW-Entwicklungsprogrammen hat da seit Ölkrise-Zeiten auch niemand mehr intensiv drüber nachgedacht. Die einzigen Kolbenmotoren, die in einer Klimaschutz berücksichtigende Verkehrspolitik mittelfristig noch eine Daseinsberechtigung haben, sind Methanverbrenner. Die sind fertig entwickelt, verfügbar, erfüllen alle Fahranforderungen, verfügen über europaweit über eine geeignete Infrastruktur einschließlich gigantischer Speichermöglichkeiten und könnten somit schon ab morgen den CO2-Ausstatus quasi halbieren. Und je nach weiterer Entwicklung bei PtG stellen sie nicht nur eine Kurzfristlösung, sondern auch eine Brückentechnologie dar.
 
AW: Diesel-Fahrverbote: Erste Hardwarenachrüstungen vorbestellbar.

Wie wurde die Reduzierung damals politisch begründet und vor allem wie haben die Wähler auf diese Entscheidung reagiert?
Kosten und Auslastung (unter 30% der Sitzplätze im Berufsverkehr belegt) - so weit ich mich erinnern kann.
In Österreich wird auf dem Land schwarz und neuerdings blau gewählt - selbst wenn WK3 durch Ö. eröffnet werden würde...


Hmmm - da gehts zwar um Feinstaub in U-Bahnhöfen, aber nirgendwo wird ein Bezug zu vollbremsenden LKWs hergestellt. Stattdessen werden Einzelmessungen in den Raum geschmissen (wie leider so oft bei der Feinstaubdebatte, weil es keine flächendeckenden Messungen gibt), dabei können die Konzentration kleinräumlich und zeitlich extrem schwanken.
Nochmal die Frage aus echtem Interesse:
Wo hast du bei deinem Post die 50 LKW her? 42 h zurückerinnern sollte doch möglich sein.
Ich finde es noch - versprochen, war ein Artikel oder pdf aus Österreich vor ca. 10 Tagen im www gelesen. Schreibe normaler weise nix, was ich nicht belegen kann.
So was ähnliches, in dem dann das Äquivalent zum LKW gezogen wurde:
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?action=dlattach;topic=12687.0;attach=76949


Die Metropolregion München ist vermutlich ein eher schlechtes Beispiel für Leute, die aus 1000-Seelen-Käffern im nichts pendeln. "Ländlich" hat da auch schnell 5-stellige Zahlen.
Danke, das du mich als Landei identifizierst :)
Ernsthaft:
Ich wohne in Tirol und pendle (!) täglich nach München, damit all meine MAs am Ende des Monats was zu beissen haben und das seit ca. 20 Jahren, insofern kenne ich "ein wenig" in München aus.
Warum pendeln?
Aufträge bekommt man nicht per Mail...

Allgemeine Anmerkung an der Stelle: Die Stadtpolitik rund um München und andere Boom-Städte halte ich ohnehin für extrem verfehlt. Die Stadt und ihre Einwohner haben massive Probleme wegen dem Wachstum und anstatt den Reichtum der aus irrationalen Gründen dahin drängenden Firmen abzuschröpfen um diese Probleme zu lösen, versucht man immer weiter Arbeitsplätze aus anderen Regionen in die Stadt zu ziehen. Ökologisch, sozial und auch volkswirtschaftlich eine absolute Katastrophe.
Das mit Katastrophe stimmt.
Kleien Story nebenher, weil ich an den Planungen beteiligt war:
Was glaubst du, warum sich Microsoft und Google in MUC erst vor kurzem angesiedelt haben?
Bestimmt nicht, weil MUC so schön ist und weil man extra viel Steuern zahlen muss und weil kein Investor oder Politiker die Hand aufhält...

Wieso müssen die Daten denn zu den Ingenieuren geschoben werden? Bei Remote Desktop ...
Danke, alles bekannt. Kenne mich "ein wenig" damit aus.
Du kennst aber mutmaßlich nicht die irren Wege der Dokumenten bzw. Planbereitstellung am Bau insbesondere zu Ämtern, Prüfstatikern u. dgl. aber auch Bauherren mit Papierdokumentationswut.
Lass es mich so ausdrücken, meine MAs haben ihr komplettes Equippment schon nach Hause geschleppt (und ich rede hier nicht über pillepalle daddel PCs für 3000 €) und wir haben auf meine Kosten das schnellste organisiert, was es an Verbindungen gibt.
Es funzt dann nicht, wenn es ineffektiv wird, irgendwoher muss ja auch meine Kohle kommen, wenn es unrentabel wird und der erhoffte Effekt ausbleibt und es primär an einer Schnecken-I-Net Leitung liegt, dann cancle ich das Invest - so einfach ist das.
Und es liegt nicht an den MAs...

Deine Ausführungen über die Wandlungsfähigkeit der (deutschen) Autoindustrie will ich jetzt nicht ausufernd kommentieren.
M. M. nach ist es nicht ganz nachvollziehbar, dass es in der Tat immer stärkere Motorisierungen geben muss.
Die Gewichtszunahmen verstehe ich nur z. T., wenn hier Assistenzsysteme und Sicherheitsaspekte eine Rolle spielen, ist das für mich OK.
Ironischer Weise sind die Highlights bei den E-Autos oder Hybrids auch die extrem antriebsstarken Kisten - was das ganze Thema ad absurdum führt...
Blöder Weise ist das Auto auch noch ein Statussymbol in D. :D

Irgenwie denke ich gerade auch an den jungen Schnösel, der gerade seinen Führerschein + Lehre fertig gemacht hat und dem dann gesagt wird, hach dein Auto wiegt dank Carbon nur noch 600kg und da reicht ja auch schon ein 60KW Motor.
Weils Material so teuer ist, kostet das Ganze aber 50.000 €.
Spass ist was anderes, aber wer hat heute schon noch Interesse an Spass?

Die DUH macht, wie gesagt, nichts weiter als den Autobauern ein "wir habens ja immer gesagt" unter die Nase zu reiben.
Zwischen "unter die Nase reiben" und gesamtwirtschaftlichen Schaden erzeugen sind jedoch Welten.
Ich bin kein Freund der DUH und viel zu sehr Unternehmer, als dass ich deren Vorgehensweise allgemein gut heissen kann.
Da trennen uns Welten.
Das heisst aber nicht, dass ich nicht das Ziel verstanden habe, dass ich wiederum für gut finde.
Der Club führt sich wie eine Horde neunmalkluge, alleswissende Lehrer auf.
Und Lehrer in dieser Ausgeburt sind leider in keinster Weise für meine Welt relevant.
Die diplomatische (und Charmante) Vorgehensweise wäre der richtige Weg.
So wie auch hier haben wir schlichtweg den Disput und finden kaum den (politischen) Kompromiss.
Letztlich ist es wieder ein Indikator der derzeitig statt findenden Radikalisierung in allen Bereichen der Gesellschaft.


Methanverbrenner. Die sind fertig entwickelt, verfügbar, erfüllen alle Fahranforderungen, verfügen über europaweit über eine geeignete Infrastruktur einschließlich gigantischer Speichermöglichkeiten und könnten somit schon ab morgen den CO2-Ausstatus quasi halbieren. Und je nach weiterer Entwicklung bei PtG stellen sie nicht nur eine Kurzfristlösung, sondern auch eine Brückentechnologie dar.
Ja, ist aber auch wieder fossil.
Ich denke daher nicht der richtige Weg.
 
AW: Diesel-Fahrverbote: Erste Hardwarenachrüstungen vorbestellbar.

Kosten und Auslastung (unter 30% der Sitzplätze im Berufsverkehr belegt) - so weit ich mich erinnern kann.

Leider ein häufiges Problem in zu kleinen Orten - und bei Einsatz zu großer Busse. (Nicht dass die Kosten 1:1 mit der Sitzplatzzahl sinken würden, aber das von 1000 Einwohnern nicht zu jedem Fahrplan-Zeitpunkt 5% in die gleiche Richtung fahren wollen und auch ein 15-Sitzer locker reichen würde, scheinen viele Politiker nicht zu verstehen.)

In Österreich wird auf dem Land schwarz und neuerdings blau gewählt - selbst wenn WK3 durch Ö. eröffnet werden würde...

Jedes Volk kriegt den Führer, den es verdient. Oder so ähnlich :(

Ich finde es noch - versprochen,

Thx.
Interessante Beobachtung im PDF: Schon wieder geht es nur um PM10. Kann es sein, dass Österreiches Recht schlichtweg keine kleineren Klassen kennt und deswegen gefährlichen lungengängigen Feinstaub mit gröberen, vergleichsweise unbedenklichen Partikeln zusammenschmeißt?
(Der Autor liefert das jedenfalls fleißig Wasser auf seine Mühlen, da zusätzlich nur nach Gewicht abgerechnet wird. Je massiger und ungefährlicher ein Partikel ist, desto mehr wird es in den Diagrammen betont...)


Warum pendeln?
Aufträge bekommt man nicht per Mail...

Ein weiteres trauriges Beispiel dafür, was in der deutsch(sprachig)en (wobei - zählt Bayern dazu?) Unternehmenslandschaft schief läuft. Wenn jeden Tag neue Aufträge ausgehandelt werden müssen, geht es ja vermutlich nicht Multimillionendeals, sondern (auch mal) um Kleinkram, der kaum die Fahrzeit wert ist und garantiert nicht den einhergehenden Verkehr zwingend nötig macht. Aber was der Bauer nicht beschnuppern kann, frisst er erst recht nicht...

Danke, alles bekannt. Kenne mich "ein wenig" damit aus.
Du kennst aber mutmaßlich nicht die irren Wege der Dokumenten bzw. Planbereitstellung am Bau insbesondere zu Ämtern, Prüfstatikern u. dgl. aber auch Bauherren mit Papierdokumentationswut.

Wenn viel mit Papier gearbeitet wird, ist Home Office unmöglich - das ist klar. Das kann aber auch die beste Glasfaser nicht lösen und du sprachst von GB Daten, nicht von kg.

Lass es mich so ausdrücken, meine MAs haben ihr komplettes Equippment schon nach Hause geschleppt (und ich rede hier nicht über pillepalle daddel PCs für 3000 €) und wir haben auf meine Kosten das schnellste organisiert, was es an Verbindungen gibt.

Und genau das ist der falsche Ansatz. Wenn die leistungfähige Hardware in der Pampa steht, wo es keine leistungsfähige Anbindung gibt, ist sie wertlos. Aber auch die leistungsfähigste Hardware kann im Produktiveinsatz nicht mehr Daten anzeigen oder eigegeben bekommen, als ein Mensch bewältigen kann. Und das ist relativ wenig, deswegen werden Daten ja vor der Ausgabe so aufwendig für uns Kleinhirne aufbearbeitet. Dieses aufgearbeitet Endprodukt passt auch durch schmale Leistungen.
Warum wurde bei euch damals ein Fat-Client-Weg gewählt/wo lag das Problem mit Remote Desktop, wie von mir vorgeschlagen?

Deine Ausführungen über die Wandlungsfähigkeit der (deutschen) Autoindustrie will ich jetzt nicht ausufernd kommentieren.
M. M. nach ist es nicht ganz nachvollziehbar, dass es in der Tat immer stärkere Motorisierungen geben muss.

Ökologisch und ökonomisch ist das nicht nach zu vollziehen, aber wenn man sich anguckt wie gut man mit großen Zahlen werben kann und wie billig ein größerer Motor im Vergleich zu intelligentem Leichtbau ist...
Ein fördernder Nebeneffekt dürfte in gehobenen Klassen auch der deutsche Geschwindigkeitswahn sein. Obwohl man meist kaum 130 und nur ganz selten mehr als 180 fahren kann, sind 250 Spitze ab einer gewissen Klasse Pflicht. Da ein kleines, leichtes Auto nur besser beschleunigt und der Luftwiderstand mit sinkender Fahrzeuggröße nicht so stark abnimmt, wie der Platz für den Motor, lassen sich diese in der Praxis oft nie genutzten Zahlen in großen Kisten viel leichter umsetzen.

Die Gewichtszunahmen verstehe ich nur z. T., wenn hier Assistenzsysteme und Sicherheitsaspekte eine Rolle spielen, ist das für mich OK.

Wenn ein echtes Sicherheitsplus daraus resultiert - okay. Würde ich zwar keinen Persilschein drauf ausstellen, aber es ist schwer individuell dagegen zu diskutieren. Wenn die "Sicherheit" aber nur steigt, weil die Knautschzone des Gegners/der Standard-Messwand stärker in Anspruch genommen wird und wenn massenhaft zusätzliches Bleich auf das Standard-Szenario fein abgestimmt wird (leider gibt es kaum vergleichbare Crash-Test-Serien z.B. mit Baum-Hindernissen), dann sieht das schon ganz anders aus. Und den ewigen Verweiß auf die Assistenzsysteme finde ich absolut lächerlich. Zum einen wiegt Elektronik verdammt wenig, zum anderen ist der Bedarf an nicht wenigen Assistenzsysteme überhaupt erst wegen fehlgeplanten Karosserien gestiegen und/oder eine ganze Reihe sorgt vor allem dafür, dass Leute sich weniger aktiv mit dem regulären Verkehr beschäftigen müssen, erwartet dann aber in schwierigeren Situationen, dass der Fahrer sie alleine meistert :daumen2:

Ironischer Weise sind die Highlights bei den E-Autos oder Hybrids auch die extrem antriebsstarken Kisten - was das ganze Thema ad absurdum führt...
Blöder Weise ist das Auto auch noch ein Statussymbol in D. :D

Das resultiert aber auch aus dem Anspruch, herkömmliche Autos vollwertig ersetzen zu können. Wenn du mit E-Motoren 130-180 erreichen willst (was die Leute halt von einem vollwertigen Auto so verlangen), dann ist es billiger und leichter, einen stark überdimensionierten Motor ohne Getriebe als einen auf Leistungsniveau eines Verbrenners und zusätzlich ein Getriebe einzubauen. Die extrem gute Beschleunigung bei niedrigen Geschwindigkeiten ist dann nur ein Abfallprodukt der Autobahn-Tauglichkeit.

Irgenwie denke ich gerade auch an den jungen Schnösel, der gerade seinen Führerschein + Lehre fertig gemacht hat und dem dann gesagt wird, hach dein Auto wiegt dank Carbon nur noch 600kg und da reicht ja auch schon ein 60KW Motor.
Weils Material so teuer ist, kostet das Ganze aber 50.000 €.
Spass ist was anderes, aber wer hat heute schon noch Interesse an Spass?

Carbon ist schweine teuer, klar. Bei Aluminium sieht die Sache schon anders aus. Aber auch bei Fahrzeugen aus Stahl gibt es eine ganze Reihe Modelle, die 10-20% schwerer sind, als welche mit gleicher Transportkapazität von der Jahrtausendwende. (von den 80ern ganz zu schweigen, als es allerdings wirklich deutlich weniger passive Sicherheit gab)

Die diplomatische (und Charmante) Vorgehensweise wäre der richtige Weg.
So wie auch hier haben wir schlichtweg den Disput und finden kaum den (politischen) Kompromiss.
Letztlich ist es wieder ein Indikator der derzeitig statt findenden Radikalisierung in allen Bereichen der Gesellschaft.

Wie fandest du diesbezüglich die Aktivitäten der DUH zu Abgasen in den 0er Jahren?
Ist ja nicht so, als hätten die sich erst jetzt gegründet und von Anfang an geklagt. Nur informieren, protestieren, verhandeln hat halt keine Sau interessiert außer den paar "Ökospinnern", die auch schon vorher Bescheid wussten. Wie so oft beim Umwelt- oder gar Klimaschutz ist der jetztige Weg absolut ineffizient, aber ich sehe ihn als den letzten Weg in einer langen Kette von gescheiterten Versuchen, an deren Ende nur noch "Holzhammer" und "weiter so" zur Auswahl standen. Und "weiter so" ist keine akzeptable Option.

Ja, ist aber auch wieder fossil.
Ich denke daher nicht der richtige Weg.

Wie gesagt - kurzfristig sind sie ein Fortschritt. Und die Zeit, als wir uns allein auf langfristige Lösungen hätten konzentrieren können, hieß "80er" und ist vorbei, also müssen auch kurzfristige ergriffen werden. Ob es mittelfristig eine Zukunft für Methan gibt, wird man sehen müssen. Ich persönlich sehe da durchaus Potenzial, wenn wir um PtG eh nicht herumkommen und der Umbau auf H2-Infrastruktur zu lange dauert bzw. wenn Direkt-Methan-Brennstoffzellen endlich mal Fortschritte machen.
 
AW: Diesel-Fahrverbote: Erste Hardwarenachrüstungen vorbestellbar.

Das Pamphlet längst gelesen. Er fordert Gegenstudien und meckert vor sich hin.
Er hat scheinbar nicht mal das Grundproblem verstanden: Es braucht keine Gegenstudien, um Methodikfehler aufzuzeigen. Wenn Arbeiten falsch bewertet wurden, sind sie falsch bewertet.
Es geht nicht um zu widerlegende Studien sondern (absichtlich) falsche Interpretationen. Wenn er hierzu Informationen braucht, darf er die Kollegen anschreiben (sie bieten es ja in der Stellungnahme im letzten Satz an), die gerne Nachhilfe im Grundkurs Statistik anbieten.

Es ist halt SPON.
Der erste Artikel hierzu dort war schon peinlich.
In dem Wissen, dass die meisten Leser nur Überschrift und (wenn überhaupt: das Fazit) lesen, wiederholten sie zuerst die üblichen Thesen, stimmen dann aber im eigentlichen Text jedem Kritikpunkt der Lungenärzte praktisch zu und schrieben dann völlig paradox im Fazit:

Fazit: Auch wenn sich Argumente der Ärzte widerlegen lassen, für den wissenschaftlichen Diskurs ist der Beitrag sinnvoll. Es gehört zur Natur von Wissenschaft, Thesen, Ergebnisse und vor allem Interpretationen anzuzweifeln, andere Erklärungen anzubieten. Das heißt nicht, dass die Antithese der Wahrheit entspricht. Aber durch den Diskurs nähert man sich der Realität - mehr kann Wissenschaft ohnehin nicht bieten.

Natürlich bedient SPON das eigene Klientel. Ich finde es mutig, dass man schon wieder den Relotius gibt und statt Aufklärung erneute Verzerrung betreiben möchte. Krass auch, dass es Ärzte gibt, die dann tatsächlich kein Problem damit haben, trotz offensichtlicher Nichtauseinandersetzung mit der Kritik, den eigenen Namen ins Rennen zu werfen.

Er selbst liefert keinerlei Entkräftung der aufgezeigten Methodikfehler, sondern reitet einzig und allein auf einer quasi "(Springer) Lügenpresse"-Welle, unterstellt den Kollegen damit eine Verquickung, die es gar nicht gibt und verweist auf Studien, die besagen, dass Feinstaub und NOx ja sehr wohl gesundheitsschädlich wären (was absolut niemand bezweifelt, es geht überhaupt nicht darum, sondern um den Grenzwert. Denn bspw. auch viele Vitamine können krank machen/tödlich wirken, wenn denn ihre Dosierung einen spezifischen Schwellenwert überschreitet. Wenn dieser aber nicht überschritten wird, passiert gar nichts.).

Dann meint er, es gäbe von den Kollegen keinen Vorschlag, wie denn die "fehlende wissenschaftliche Basis" der Grenzwerte zu verbessern ist. Er gibt also sogar implizit zu, dass es eine "fehlende wissenschaftliche Basis" gibt.

Und als ob er die Antwort nicht kennen würde: mehr Forschung!
Die Pulmologen fordern bis dahin eine Neubewertung durch unabhängige Forscher, deren Ergebnis eindeutig sein dürfte. Es sei denn... Kai-Michael Beeh ist daran beteiligt. Denn der Herr kann ganz augenscheinlich Fach von Ideologie nicht mehr unterscheiden.
 
AW: Diesel-Fahrverbote: Erste Hardwarenachrüstungen vorbestellbar.

Das sagt doch auch wieder nur aus, dass man Studien nur so weit trauen wie man sie aus dem Fenster schmeißen kann.:schief:

Wo waren eigentlich die ganzen Lungenärzte als man damals die Grenzwerte überhaupt erst festgelegt hat? Jetzt erst, nach dem Dieselskandal, ergreifen die auch mal das Wort?
 
AW: Diesel-Fahrverbote: Erste Hardwarenachrüstungen vorbestellbar.

Das Pamphlet längst gelesen. Er fordert Gegenstudien und meckert vor sich hin.
Er hat scheinbar nicht mal das Grundproblem verstanden: Es braucht keine Gegenstudien, um Methodikfehler aufzuzeigen. Wenn Arbeiten falsch bewertet wurden, sind sie falsch bewertet.
Es geht nicht um zu widerlegende Studien sondern (absichtlich) falsche Interpretationen. Wenn er hierzu Informationen braucht, darf er die Kollegen anschreiben (sie bieten es ja in der Stellungnahme im letzten Satz an), die gerne Nachhilfe im Grundkurs Statistik anbieten.

Nein, es braucht keine Gegenstudien, um Methodikfehler zu finden. Aber merkwürdigerweise brauchte es 10 Jahre und ein Diesel-Fahrverbot, dass ihn persönlich traf, ehe ein Ex-Chef der DGP festgestellt hat, dass die wissenschaftlichen Grundlagen, nach denen die WHO und alle anderen Wissenschaftler weltweit das Thema beurteilt haben, methodisch vollkommener Schwachsinn sein sollen und nur er, der afaik gar nicht zu dem Thema forscht, die viel bessere Antwort hat. Das klingt schon ein Bisschen merkwürdig, zumal bislang keinerlei Selbstkritik von den Briefschreibern zu höhren ist ("ich war jahrelang in DER Position um in Deutschland die dringend nötigen Nachforschungen anzustoßen, aber zu blöd dazu") noch besagter Dachverband ihnen zustimmt. Da kommen also plötzlich 100 Ärzte (nicht: Forscher) zu einer neuen Erkenntniss, die ihrer vorherigen eigenen Überzeugung, der Überzeugung aller anderern Ärzte, der Überzeugung der WHO und dem Stand der Wissenschaft widerspricht. Und diese neue Idee der 100 ist der neue, einzig wahre Maßstab?

Ich denke nicht. Man kann (und sollte!) Festlegungen immer anzweifeln und kann dann auch immer Nachuntersuchungen fordern und bei ausreichend großen Zweifeln sollten die auch dringend durchgeführt werden. Aber wenn die neuen Sichtweisen mit großer Verzögerung angemeldet werden und in die tendentiell gefährlichere Richtung gehen, dann bleibt man solange auf dem vorherigen, sicheren Niveau, bis es durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse widerlegt ist.
(Zumindest macht man das heute so. Früher war das natürlich anders, da hat man auch Contergan in der Schwangerschaft eingeworfen, weil ja noch gar nicht bewiesen war, dass das schädlich wäre.)
 
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