Dienen Mainboardbefestigungsschrauben der Erdung?

Builder23

Schraubenverwechsler(in)
Hallo liebe Forenmitglieder, bin neu hier und habe mich wegen einer Frage bzgl. einer Mainboardbefestigung angemeldet. ;-)

Es gibt diese kleinen Papp-Unterlegscheiben, die ich bisher immer gerne verwendet habe, wenn ich ein Mainboard festgeschraubt habe, damit ich die Aufnahmepunkte durch zu festes Anziehen der Schrauben nicht beschädige.

Nun kam mir in den Sinn, dass diese Verschraubungen ggf. der Erdung des Mainboards dienen könnten.

Leider habe ich dazu im Handbuch meines Mainboards keine Informationen gefunden, was mich vermuten lässt, das es egal ist.

Kann mir dazu jemand etwas aussagekräftiges sagen?

VG

Builder23
 
Was passiert denn langfristig, wenn es so verschraubt wurde?

Und woför gibt es diese Unterlegscheiben dann überhaupt?
 
Ja aber es muß doch eine Auswirkung haben, wenn das Mainboard nicht geerdet ist. Die Erdung ist ja für irgend etwas gut.

Und ich meinte wofür es die Papp-Unterlegscheiben gibt, wenn man sie eigentlich nicht verwenden sollte.
 
Das Mainboard ist über das Netzteil geerdet. Das Gehäuse aber nicht. Damit sich statische Spannungen über das Netzteil und die Steckdose abbauen können, gibt es einen Kontakt zum Mainboard und von da zum Netzteil. Der Kontakt der Verschraubung erfolgt über beide Seitten und über die Schraube, die je nach Position auch kontakt hat.

Du wirst es also schwer schaffen, dass es keinen Kontakt gibt. Und selbst wenn, müsst das Gehäuse schon massiv aufgeladen sind, bis ein Funken zum Mainboard überspingt und dann etwas zerstört. Passt also alles. Mach Dir keinen Kopf.
 
Ja aber es muß doch eine Auswirkung haben, wenn das Mainboard nicht geerdet ist. Die Erdung ist ja für irgend etwas gut.

Und ich meinte wofür es die Papp-Unterlegscheiben gibt, wenn man sie eigentlich nicht verwenden sollte.
Als Beispiel dient die "Erdung" als solches vor Schutz vor Körperschluss.
Wenn deine Hausinstallation i.O, ist, und die 230 V aus welchen Gründen auch immer an Gehäuse kommt, würde der FI
und im Günstigen Fall der LS Leitungsschutzschalter auslösen und dich vor einem Stromschlag schützen.
 
Und ich meinte wofür es die Papp-Unterlegscheiben gibt, wenn man sie eigentlich nicht verwenden sollte.
Keine Ahnung, wissen wir nicht.

Es wird aber noch hohler...
Die Schrauben bzw. das Gehäuse sind ja oftmals schwarz lackiert, der Lack leitet oftmals auch keinen Strom.

Bedeutet, selbst wenn du die Erdung über die Schrauben nutzen wollen würdest, müsste genug Lack abblättern beim reindrehen der Schraube.
Trotzdem ist die Erdung ja wie bereits erwähnt auch über die Kabel gegeben.
 
Kann man doch ganz Einfach mit einem Multimeter gegen PE messen und sehen ob das Gehäuse mit PE verbunden ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich sollte da gar nichts passieren. Wie schon geschrieben wird das Mainboard über das Netzteil geerdet, das Gehäuse des Netzteils ist intern aber auch mit einem Schutzleiter verbunden.

Da das Netzteilgehäuse üblicherweise im Gehäuse des Rechners verschraubt wird, sollte letzteres darüber auch halbwegs gut geerdet sein.
Aber natürlich wäre es möglich dass hier eine Isolation durch Lack auf den Teilen besteht. Das könnte man aber relativ gut beheben.
 
Als Beispiel dient die "Erdung" als solches vor Schutz vor Körperschluss.
Wenn deine Hausinstallation i.O, ist, und die 230 V aus welchen Gründen auch immer an Gehäuse kommt, würde der FI
und im Günstigen Fall der LS Leitungsschutzschalter auslösen und dich vor einem Stromschlag schützen.

Der FI schützt einen vor Stromschlag und somit das Leben. Der LS schützt die Leitung.


Gruß Andreas
 
Das Mainboard ist über das Netzteil geerdet. Das Gehäuse aber nicht. Damit sich statische Spannungen über das Netzteil und die Steckdose abbauen können, gibt es einen Kontakt zum Mainboard und von da zum Netzteil. Der Kontakt der Verschraubung erfolgt über beide Seitten und über die Schraube, die je nach Position auch kontakt hat.

Du wirst es also schwer schaffen, dass es keinen Kontakt gibt. Und selbst wenn, müsst das Gehäuse schon massiv aufgeladen sind, bis ein Funken zum Mainboard überspingt und dann etwas zerstört. Passt also alles. Mach Dir keinen Kopf.

Das Netzteil soll (!) eigentlich über seine Verschraubung mit dem Gehäuse dieses erden. Dass dort mittlerweile nahezu alles mit nicht leitenden, aber hübsch aussehenden Beschichtungen versehen ist, stellt eigentlich eine Norm-Verletzung dar. Alle anderen Komponenten wiederum werden von der Grundidee her über das Gehäuse geerdet – im Falle des Mainboards über die Befestigungsschrauben. Frühe Voll-Plexi-Glas-Gehäuse hatten zu diesem Zweck beispielsweise meist Erdungskabel/-bänder zwischen Netzteil und Mainboard. Die ATX-I/O-Blende würde ebenfalls einen Potenzialausgleich ermöglichen, wenn kein Lack im Weg wäre; es gab sie zur Einführungs des Konzepts in (vor-)AT-Zeiten aber noch gar nicht. In der ATX-Verkabelung gibt es dagegen keine Erdungsleitung. Der Haupt-Rückfluss auf Masse läuft natürlich darüber, aber es gibt keinen Potentialausgleich.

Folgen hat ein Verzicht darauf meiner Beobachtung aber nicht. Die wenigsten Testplatinen bei uns in der Redaktion sind ordentlich geerdet, aber es gibt auf einem Mainboard eigentlich auch nichts, dass störende Ladungen aufbauen kann, die abgeleitet werden müss(t)en. Und von außen trägt man normalerweise auch nicht so viel an, dass dies ein Problem werden würde.
 
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