Zu einem gewissen Grad sind die jeweiligen Verlage aber auch selbst schuld. In den Anfängen des Internets wäre es wohl besser gewesen gleich von Anfang an nur Paid-Content anzubieten. Jetzt haben sich die Nutzer daran gewöhnt (teilweise sind sie so aufgewachsen!) und fordern natürlich ihr Gewohnheitsrecht ein. Wer wirklich versucht mal Geld direkt von seinen Lesern zu verlangen, landet schnell in der Profi-Abzocker-Liga und wird gleichgestellt mit korrupten Bankern, jeder Sorte von Politiker und KIK-Auftragsfertigern. Vielleicht würde der Print-Markt nicht so sehr sterben, wenn die Verlage ihre kostenlosen Online-Inhalte nicht als solche verscherbelt hätten.
Das Kind ist in den Brunnen gefallen und geschriebene Worte werden, wie nahezu jedes immaterielle Gut, als nicht wertvoll genug angesehen, um auch wirklich mal zwei Euro im Monat dafür zu zahlen. Wenn die Online-Artikel nicht ohnehin schon kostenlos verfügbar wären, könnte man diese bald auf einschlägigen Tauschbörsen wiederfinden.