News Der neue James Bond: Junge Schauspieler nicht für die Rolle als 007 geeignet

Das große Problem bei einem weiblichen 007 (der hoffentlich nicht den Namen "James" tragen würde, nur um den Titel zu retten) ist der typische Sexismus des Charakters. Den männlichen Ausgaben wird vorgeworfen, anachronistische Chauvinisten zu sein. Aber da sind sie im Action-Genre nicht die einzigen und es wird noch halbwegs geduldet, dass Bond alle fünf Minuten eine andere flach legt, von der er später nichts mehr wissen will. Wenn man das weglässt, bleibt nur ein reiner Action-Film; die Flirterei ist bei Bond ein stilprägendes Element und nicht selten auch als "Ermittlungstaktik" für die Storylines wichtig. Man könnte "Jane Bond" natürlich einfach spiegelbildlich anlegen als Männer verschlingende Femme Fatale. Das würde als Film gut funktionieren, bringt aber ein Problem mit dem Publikum:
Die bisherige Zielgruppe wird nicht ins Kino rennen, um sich eine Parade nackter "Bond Boys" anzuschauen. Das sich eine hinreichend große neue Zielgruppe findet, die genau darauf gewartet hat, darf bezweifelt werden.

So gesehen war er seiner Zeit voraus. Ich finde seine Filme jetzt auch nicht die besten Bond Filme, auch wenn es ein paar ikonische Szenen und vor allem ganz tolle Autos gibt. Ich würde jetzt aber auch nicht sagen dass die Filme schlecht waren. Zum Teil sogar etwas unterbewertet (Dalton als Bond war es ganz sicher).

Ich mag mich sogar wage daran erinnern, dass er unter Kennern immer als der Bond gegolten hat, der bis jetzt die eigentliche Romanfigur am besten verkörpert hat. Ich fand einfach seine Art und Weise irgendwie cool. Er war nicht so der charmante Prügelknabe wie Connery (Der ja auch vom 60er Jahre Charme lebt), er war nicht der leicht tölpelhaft wirkende Moore, der aalglatte Brosnan (Brosnan verkörpert dafür für mich fast perfekt den Superagenten wie man ihn sich in der Fantasie vorstellt) oder der muskulöse, traumatisierte Schläger wie Craig. Daltons Bond hatte so etwas unnahbares, etwas bestechendes. Er wirkt nicht herausragend und doch unaufgeregt charismatisch.

Daltons hatte einfach Pech mit seinen Scripten: Hauch des Todes ist einer der Bond mit der schwächsten Gegenseite. Das Bedrohungsszenario bleibt lange diffus; der Erzschurke unklar und später klein, ein böser Side-Kick als Hauptwiderspieler für die Filmmitte fehlt komplett. Was für Bond bleibt ist Baby-Sitting und ohne klar erkennbaren Zweck im Raum stehende (aber gelungene) Action. No, Goldfinger, Oddjob, Blofeld, Stromberg, Beißer, Scaramanga, Kananga, Zorin, May Day – die Gegner sind in einem Bond fast wichtiger als Bond selbst und haben mehrere der Filme mit richtig schwacher Story erträglich gemacht. Pushkin und Gogol sind zwar gute Charaktere, aber keine guten Superschurken. Und in Lizenz zum Töten wird die Welt gleich gar nicht bedroht, stattdessen läuft 007 auf einem privaten Rachefeldzug Amok. Das Ergebnis ist ein guter Action-Film, aber Dalton hatte nie die Chance, einen klassischen Bond abzuliefern. Ich hätte gerne in In tödlicher Mission oder in Der Morgen stirbt nie gesehen (wenn man letzteren schon nicht ganz weglassen kann), da hätte er eher glänzen können. Aber die sind von den Dalton-Bonds noch durch Octopussy und Goldeneye getrennt, für die Moore respektive Brosnan genau die richtige Besetzung waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Charakter war schon zu woke.
Was ein BS :schief:
Eine emotionale Rolle ist nicht mit der bösen wokeness gleich zu setzen.
(und wehe, es geht hier gleich eine Diskussion darüber los...)

Im Tenor des Themas, meine Bond-Schauspieler in absteigender Reihenfolge:
- Sean Connery
- Daniel Craig
- Timothy Dalton
- George Lazenby
-
-
-
- Pierce Brosnan
- Roger Moore
Die beiden letztgenannten haben durchaus in guten Filmen mitgewirkt, aber als Bond fand ich sie meistens crap :D

Mein Favorit für den nächsten James Bond: Idris Elba (all die anderen Gesichter aus der Galerie sind doch Kinder :ugly: )
Und wenn es nur 2-3 Filme sind, die eine schlüssige Geschichte über einen Agenten, der eher am Ende seiner Karriere angekommen ist, erzählen.
 
Aus der Riege der öfters Genannten fände ich den Tom Hardy oder John Boyega als passendsten.
Diego Luna wäre mein persönlicher Favorit - wäre dann (hoffentlich) etwas düsterer...
 
Und zack, alle Credits verspielt! :-P
Aber das hat Barbara Broccoli ja schon definitiv ausgeschlossen:
Bin ich in einer so kleinen Minderheit die das Scenario einer weiblichen Bond Figur gut findet? Naomie Harris fände ich schon passend. Muss ja kein Ersatz sein, darf gerne ein Spinn off sein. Hauptsache gutes Drehbuch!
Da wir in den Filmen eh jenseits der Romanvorlage sind spielt für mich das Geschlecht oder die Hautfarbe absolut keine Rolle.
 
Bin ich in einer so kleinen Minderheit die das Scenario einer weiblichen Bond Figur gut findet? Naomie Harris fände ich schon passend. Muss ja kein Ersatz sein, darf gerne ein Spinn off sein. Hauptsache gutes Drehbuch!
Da wir in den Filmen eh jenseits der Romanvorlage sind spielt für mich das Geschlecht oder die Hautfarbe absolut keine Rolle.
Ich fand den Ansatz, dass 007 ein Titel und losgelöst ist vom Namen James Bond in "Keine Zeit zu sterben" ganz interessant. Das öffnet jedenfalls Möglichkeiten.
"Salt" fand ich seinerzeit als Film auch sehr geil, insbesondere die drei unterschiedlichen Versionen auf der Blue-Ray waren mal was ganz anderes. Sowas in der Art könnte ich mir wirklich gut vorstellen.
 
Bin ich in einer so kleinen Minderheit die das Scenario einer weiblichen Bond Figur gut findet? Naomie Harris fände ich schon passend. Muss ja kein Ersatz sein, darf gerne ein Spinn off sein. Hauptsache gutes Drehbuch!
Da wir in den Filmen eh jenseits der Romanvorlage sind spielt für mich das Geschlecht oder die Hautfarbe absolut keine Rolle.
Ist mutmaßlich erst mal eine Kopfsache.
Die bisherigen Bonds waren mehr oder weniger "harte" Kerle in schnellen Autos und sonstigen Gefährten, bestimmte Cocktails saufend und hin und wieder dicke Zigarren rauchend und weibliche Charaktere eher "schmückendes" Beiwerk mit relativ wenig Kleidungsstücken am Leib.

Wenn da, wie du schon selber schreibst, ein gutes Drehbuch dahinter ist, dass einer weiblichen Hauptdarstellerin Raum für die eigene Charakterentwicklung gibt - warum nicht.
Bin da ergebnisoffen.
Z. B. Katie Sackhoff oder auch Hannah John-Kamen kämen da mir spontan in den Sinn.
 
Naja, eine Meinung unter vielen :ka:
Ich sehe es jedenfalls als vollkommen normal an, dass eine Rolle nach 70 Jahren auch irgendwann mal im "Heute" ankommt.
Es ist ja nun nicht so, dass Craigs Bond ein weinerliches Baby geworden ist , eher im Gegenteil, der teilt mehr aus als so manch anderer Bond :schief:
Wie du richtig sagtest: Eine Meinung! Dass Bond z.B. einer Frau hinterherheult, habe ich in keinem von Ian Flemmings Büchern gelesen.

Und die Bücher sind für mich der Maßstab für einen "original" Bond.
 
Mein Favorit für den nächsten James Bond: Idris Elba (all die anderen Gesichter aus der Galerie sind doch Kinder :ugly: )
Ich wäre eher für einen unbekannteren Darsteller. Gerne Theaterdarsteller. Natürlich muss der neue Bond die Rolle auch ausfüllen können. Einen Nerd brauche ich nicht, was auch für die Rolle des "Q" gilt.
Der Smoking muss sitzen. :daumen:
 
Ich könnte mir sogar Benedict Cumberbatch als Bond vorstellen, hauptsache Jemand aus dem "Commonwealth" und kein "Ami" :D
 
Das wäre aber anti-typecasting. Bond ist nun wirklich alles andere als der klassische "von Natur aus allen anderen weit überlegene" Grübler alias Sherlock/Turing/Smaug/Khan(& Khan!)/Strange/...
 
Man löse sich von den Rollen, die er bisher gespielt hat und sehe: einen brillianten Schauspieler.

Christoph Waltz ist jetzt auch nicht immer als Oberschurke in Erscheinung getreten ^^
(Seine Darstellung von Franz Oberhauser alias Ernst Stavro Blofeld war in meinen Augen übringens nahezu perfekt)
 
Mein Favorit für den nächsten James Bond: Idris Elba.
Dies wäre zwar ein Craig+ in schwarz. Aber ja, sicher ein ganz charismatischer Typ mit einer Stimme aus dem Subwoofer.

Idris Elba hätte ich gerne in einem BLADE Remake/boot gesehen, der kann wie Snipes auch Martial Arts und bei der Stimme und Physis wäre dies ein eindrücklicher Daywalker geworden.

Leider ist der Zug auch abgefahren….
 
An Roger Moore kommt niemand ran.
Mit viel Abstand dann Sean Connery.
Dann endlose Leere in meinen Augen.
Dass jemand Moore oben sieht ist mal was neues für mich. Meine Nummer 1 bleibt Dalton. Er war stark und die Filme mit die besten bis heute.
Bin ich in einer so kleinen Minderheit die das Scenario einer weiblichen Bond Figur gut findet? Naomie Harris fände ich schon passend. Muss ja kein Ersatz sein, darf gerne ein Spinn off sein. Hauptsache gutes Drehbuch!
Da wir in den Filmen eh jenseits der Romanvorlage sind spielt für mich das Geschlecht oder die Hautfarbe absolut keine Rolle.
Sicher nicht der einzige, aber sicher keine Mehrheit. Ich kenne auch keine Frau die einen weiblichen Bond haben will. Warum auch? Die Stories selbst sind zwar nicht mehr der Romanvorlage entsprechend, aber James Bond selbst ist nicht nur namensgebend, sondern definiert das gesamte Franchise. James Bond zu dekonstruieren, da kannst du auch gleich den ganzen Laden abfackeln. Einfach eine neue Agentenserie entwickeln, da hat man die komplette Freiheit und kann jeden nehmen und zur Galionsfigur aufbauen. Neben dem, dass es viele gute Filme mit weiblichen Agenten gibt.

Im übrigen haben auch die Schwarzen in meinem Freundeskreis die Nase voll von diesen Switches und wollen auch keinen Elba. Und in den Netzbubbles klingt das ähnlich. Da wird ein Jordan Peele gelobt, der einfach neue Filme macht mit vielen schwarzen Talenten, mit neuen Geschichten und nicht an der Vergangenheit herumdoktort, wie beim neuerlichen Debakel Cleopatra. Neben dem, dass jeder, egal welcher Hautfarbe und Zugehörigkeit dem Thema überdrüssig ist, zeigt wie dämlich die ganzen VOD Plattformen sind, welche wohl nur auf Twitter ihre Trend-KIs laufen haben. Dabei einfach die Augen verschließen, wenn wieder ein reboot erfolglos vor die Wand fährt.

Allgemein hoffe ich, dass man Bond wieder weniger zerbrechlich darstellt als Craig. Das war mir teilweise dann doch zu albern. Neben dem, dass nach Casino Royale TS mit Zwiebeln kein guter Film mehr zustande kam. Auch wenn in Bond der Charakter übermächtig im Fokus erscheint, wenn der Film dahinter nichts taugt, bringt der beste Bond-Darsteller nichts.
 
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