"CPU-Tests in 1.280 × 720 sind falsch!" - stimmt, optimal wären Tests in 16 × 9 Pixel - Ein Kommentar

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PCGH testet doch auch praxisnah, mit den von ihnen gewählten Auflösungen, Ausstattungen und Games kann man doch auch was anfangen. Es gibt ja sowas wie Mainstream-Auflösungen. Wer davon abweicht, weiß dass er seine Umgebung darin nicht wiederfindet. Warum das deiner Meinung nach nun anders sein soll erschließt sich mir aus deiner fehlenden Argumentation nicht.

GPUs werden mit der dicksten, übertakteten CPU getestet, das ist nicht realistisch.
Ich kann auch nicht erwarten, dass ein GPU-Upgrade bei mir genau den selben Effekt haben wird, wie in den Benchmarks. Ich muss da auch schauen, ob sich das in meiner Auflösung, bei meinem Prozessor und meinen Spielen lohnen könnte, indem ich mir z.B. eben den CPU-Bench anschaue.

Genauso wird Max Mustermann eventuell der CPU-Test mit einer hochgeprügelten RTX 2080 ti nichts bringen, wenn er doch nur eine RX580 hat. Da entsteht doch das selbe Problem, das wieder nur durch eine Kombination an Tests gelöst werden kann.

Wenn es einen zweiten Test gibt (bei PCGH eben die Praxistests), dann wurde die Arbeit ja auch gemacht. In einem Produkttest erwarten viele Leute eben, dass dieses Produkt in der Praxis getestet wurde. Ich rede doch gar nicht davon dass mehr getestet werden soll, das hab ich sogar explizit ausgeschlossen. Ich persönlich brauche keine weiteren Informationen. Dritte hingegen würden das besser verstehen, wenn Zahlen mit verschiedenen Kontext in Bezug gesetzt werden. Darum geht es mir. In einem Produkttest steht das "as-is" pauschal mit "X% schneller in Games". Und das ist bezogen auf den Test richtig, im Kontext aber falsch.

Nein, das ist gerade im Kontext auch richtig. Das passt erst dann nicht mehr, wenn man einen eigenen Kontext annimmt, der aber nicht passt.
Das ist jetzt aber zugegebener Maßen Klugscheißerei. Wenn die Kritik in die Richtung geht, dass die ganze Sache mehr Übersicht bedarf, stimme ich Dir zu.

Ich ignoriere einfach mal dass du unterstellst, andere Leute würden oder könnten die Texte nicht lesen. Weil genau das passiert doch. Mir geht es doch genau um die Texte.

Ist ein Erfahrungswert :P
 
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Vielleicht kann man ja so ne Art Dropdown Menü oder Anwendungsmatrix erstellen, damit auch jeder seine geliebte Praxisrelevanz bekommt
 
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[...]


Du hast völlig Recht.
An der Stelle muss aber die Frage erlaubt sein ist es dann die Schuld von PCGH oder vom Leser?

Die Zielgruppe von PCGH ist eben nicht der Ottonormal-DAU sondern Menschen die interessierter an hardware sind und auch schon ein etwas größeres Grundverständnis haben. Wenn wir mit solchen Tests in der Zielgruppe Computer-Bild falsche Dinge auslösen ist das natürlich blöd (und wirtschaftlich gesehen nicht sinnvoll da natürlich potentielle Kunden erschreckt werden), aber auch nicht zu vermeiden. Wir werden ganz sicher nicht 08/15-Tests für DAUs machen die womöglich sogar falsch, mindestens aber irreführend und unsinnig sind, nur dass der DAU um die Ecke nicht erschreckt wird. Solche "Tests" gibt nun wirklich schon genug im Netz...

Erst einmal ein großes Danke für deinen freundlichen Ton, das scheint hier ja eher die Ausnahme zu sein :(

Wen du Schuld trifft ist m.M.n. egal. Denn "Schuld" ist hier keiner.

Natürlich hast du vollkommen Recht, dass PCGH Content für Fortgeschrittene anbietet. Der Weg dahin jedoch ist nicht einfach über ein Jahresabo ComputerBild und dann ist man ausreichend gebildet für die PCGH, leider. Es wäre ja schön wenn es so wäre. Die PCGH liegt in jedem Büdchen und Supermarkt und vermarktet sich gemäß Titelseite und Wortwahl sehr wohl auch als Kaufberater und nicht (bzw. nur in kleineren Teilen) als Magazin für Enthusiasten. Aus diesem Grunde verstehe ich jeden, der mit Hilfe von Magazinen wie PCGH sein Wissen vermehren, sein Verständnis intensivieren und seinen Horizont erweitern will.

Wie ich schon sagte: Ich sehe das genauso wie PCGH. Aber das Erlebnis meines Neffen war für mich ein Augenöffner — manchmal braucht man das, wenn man sich in bestimmten Themen nicht so gut in andere/Anfänger hineinversetzen kann. Er hat kritisiert, dass aus den Tests eindeutig nicht hervorgeht, wie die Leistungsfähigkeit eines Produkts in Bezug auf die konkrete, praxisnähere Nutzung zu bewerten ist. Eine CPU wird von PCGH zum Kauf empfohlen, ohne dass der (unmündige!) Leser weiß, was das wirklich für ihn bedeutet.

Jeder von uns versteht, wie eine CPU in ihren Tests zu bewerten ist. Aber wir müssen alle doch auch verstehen, dass es eine große Menge Menschen gibt, denen der Einstieg in das Verständnis schwer fällt. Und gerade Magazine wie PCGH sind für solche Menschen die Leuchtfeuer in der Nacht der Komplexität, da diese den Leser an die Hand nehmen und auf die Funktionsweise eingehen.

Ich habe das bisher auch immer recht streng gesehen und genauso argumentiert — aber auf der anderen Seite: Wenn die Materie für jeden interessierten Hardware-Begeisterten wirklich so eingängig wäre, dann gäbe es nicht diese riesige Diskussion, dann hätte Raff sich vermutlich auch nicht genötigt gefühlt diesen Kommentar zu verfassen. Das Thema ist doch groß. Und es gibt so viele hier (gerade schon auf einen reagiert), die sich durch die Unwissenheit der Einsteiger offenbar so angewidert fühlen, dass sie direkt mit herablassenden Beleidigungen um sich werfen müssen. Das ist doch nicht OK. Dieser Graben, finde ich, muss überwunden werden, statt mit einem Kommentar Öl ins Feuer der Enthusiasten zu gießen ;)

Empathie ist gefragt. Ohne funktioniert eure Plattform doch nicht. Meiner Meinung nach macht der Kommentar das ganze Problem wie gesagt eben Schlimmer, er vergrößert den Abgrund zwischen echten, versierten PCGH-Lesern und solchen, die es werden wollen. Der Kommentar ist das Problem, da er zeigt, wohin ihr eure Fühler noch nicht ausgestreckt habt (zur Post-Einsteiger-Prä-Enthusiast-Schicht), sondern auch signalisiert, dass ihr dass ihr dazu auch nicht wirklich bereit seid.

Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, ich denke kleinere Features/Änderungen würden hier helfen:
- Bei jedem Produkttest verlinken auf eine FAQ mit den entsprechenden Erklärungen — online wie auch im Magazin
- Beim Kaufberatungsindex ebenso darauf verlinken, und nicht nur den Text 'Warum Tests in "realitätsfernen" 720p' abbilden, sondern —*wenn im Nachgang möglich — bei Praxistests zum entsprechenden Produkt darauf verlinken
- Keine Kaufempfehlung aussprechen auf Grundlage reiner wissenschaftlicher Tests ohne Verweis auf Praxistests

Ich weiß nicht ob das wirklich so eine große Hilfe ist, ich hoffe. Ich habe ja sonst nix an eurem Format auszusetzen. Ich finde nur, dass der Kommentar absolut sein Ziel als Erklärungsbastion verfehlt und statt dessen mit seinen scharfen Formulierungen die Lager sogar noch mehr splittet.
 
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GPUs werden mit der dicksten, übertakteten CPU getestet, das ist nicht realistisch.
Ich kann auch nicht erwarten, dass ein GPU-Upgrade bei mir genau den selben Effekt haben wird, wie in den Benchmarks. Ich muss da auch schauen, ob sich das in meiner Auflösung, bei meinem Prozessor und meinen Spielen lohnen könnte, indem ich mir z.B. eben den CPU-Bench anschaue.

Genauso wird Max Mustermann eventuell der CPU-Test mit einer hochgeprügelten RTX 2080 ti nichts bringen, wenn er doch nur eine RX580 hat. Da entsteht doch das selbe Problem, das wieder nur durch eine Kombination an Tests gelöst werden kann.
Absolut, stimme dir in allem zu. Wenn das nur jeder verstehen würde, bzw. wenn jeder Zugriff auf diese Erkenntnis hätte und die Bestenlisten dadurch stärker "hinterfragt" werden können, dann wäre es eine ideale Welt. Denn ein Kaufberatungs-Index mit unrealistischen Zahlen *ohne* deine Erklärung ist eben nichts wert.

Nein, das ist gerade im Kontext auch richtig. Das passt erst dann nicht mehr, wenn man einen eigenen Kontext annimmt, der aber nicht passt.
Das ist jetzt aber zugegebener Maßen Klugscheißerei. Wenn die Kritik in die Richtung geht, dass die ganze Sache mehr Übersicht bedarf, stimme ich Dir zu.
Ja, ganz genau. Irgendetwas, was man jedem halt als Erklärung vor die Füße werfen kann, sodass dieser damit beschäftigt ist, auch vllt. z.B. im Vergleich bei alten CPUs nachvollziehbar zu verstehen, dass diese Messung nur wissenschaftlicher Natur ist und eben eine wesentlich geringere Praxisrelevant hat. Wenn man dann noch Praxismessungen bei Gelegenheit hinterherschieben kann ist es doch perfekt. Ich weiß nicht, ich fasel nur so vor mich her, weil im Prinzip liegen ja alle Daten vor, die Frage ist halt nur wie man sie verknüpft.

Wenn man das nur irgendwie einfach lösen könnte... puh

Ist ein Erfahrungswert :P
Ja OK, das verstehe ich ;) aber das ist hier nicht der Fall.
 
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Trotz den 8000 Beiträgen beharren einige immer noch auf 720p only.
Vielleich wäre es trotzdem mal ganz erfrischend über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.

Den für die Überwiegende Mehrheit der Spieler ist nun mal entscheidender, was mit der jeweilgen CPU/GPU Kombination, im hier und jetzt auf dem Platz gezeigt wird und nicht was in 5 Jahren mit dieser CPU mit einer besseren GPU unter diesen Bedingungen (siehe nachfolgende Ausführung) möglich wäre. Um dies zu Testen ist nun mal ein Mehraufwand inkl. einer höheren Auflösung notwendig (+ middle class GPU leider zuviel Aufwand)


De facto sind Messungen bei 720p max. zwar wichtig, aber eigentlich auch nur eine Momentaufnahme unter klinischen Laborbedingungen
und nur für diejenigen aussagekräftig die zum Zeitpunkt der Messung ihre CPU mit einer 2080ti gekoppelt haben.

Was ist mit den anderen 95% die sich keine 2080ti leisten können bzw. leisten wollen?

Die werden, die laut Test gezeigte Leistung, erst im Zusammenspiel mit einer zukünftigen besseren GPU erhalten und auch nur wenn die genau, gleichen Spiele wie urprünglich getestet wurden verwendet werden.

Alle anderen Faktoren zukünfiger Multicore support, cache optimierungen etc. werden nicht berücksichtigt.
Wenn man so will ein eher rückwärtsgewandter Test obwohl er eigentlich in die Zukunft blicken will.

Nochmals nur weil man sich die letzten 20 Jahre darauf bezogen hat (will nicht wissen wie viel Geld da unnötig aus dem Fenster hinaus geworfen wurde, nur weil jemand wegen einem + von 30% in 720p und einer ungeeigneten CPU / GPU Kombo bereit war ein Premiumaufschlag von 60%+ zu bezahlen und wenn es dann so weit war die zusätzliche Leistung auch nutzen zu können ,da stand natürlich auch bereits die nächste Premium CPU vor der Türe) muss das nicht für heute gelten.

Nochmals die Ergebnisse dieses 720p max. Tests sind zwar richtig und wichtig, aber beziehen sich halt nur auf einen in der Regel bereits bei der Erstellung veralteten Testparcour und sind daher nur sehr eingeschränkt
für zukünftige Prognosen zu gebrauchen.

Es ist einfach eine Abwägung auf was man als Spielemagazin eingehen will. Auf die 5% 720p only Puristen für die der Preis unerheblich ist,
oder auf die 95% Praxisbezogenen die es interessiert welche Leistung das sie mit ihrer CPU / GPU Kombo in ihrem Preisbereich erzielen. (Ist natürlich ein wenig vereinfacht)
Ich wäre dafür, auch wenn es mehr Aufwand bedeutet das man beide Gruppen gleichermassen bedient.

Ach ja, das wichtigste ist meiner Meinung nach das man nicht länger als wirklich nötig an einem veralteten Testparcour hängen bleibt,
kann man zwar machen, ist manchmal wohl auch nicht anders möglich, aber dann sollte
man zusätzlich immer auch in einem eingeschränkten Testumfang / Feld mit den gerade modernsten Spiele testen.
So kann man sich von anderen Seiten abheben, der Aufwand ist begrenzt und alle sind zufrieden.
 
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Ich habe gar nicht so viele Haare, wie ich sie mir ausreißen möchte bei einigen, unglaublich beratungsresistenten Kommentaren hier...

(Und ich habe keine Glatze.)
 
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Ich halte es für wichtig, CPU-Tests so durchzuführen fahren, dass jegliches GPU-Limit vermieden wird. Damit stellt man fest, wie viel die CPU leistet, wenn sie selbst der limitierende Faktor ist.
Das ist aber nur die halbe Miete. Der Verbraucher möchte auch wissen, ab wann genau die CPU in möglichst repräsentativen Szenarien nicht mehr der limitierende Faktor ist, und zwar immer und sofort. Niemand kann mir glaubhaft erzählen, dass dieses Ausloten nicht zu einem gründlichen CPU-Test dazugehört.

Das ist ein wenig so, als - Vorsicht, es folgt der allseits beliebte Autovergleich - als würde man Pkw ausschließlich auf der offenen Rennstrecke testen. Man will ja nicht die Straßen testen, sondern das Fahrzeug, nicht wahr? Dann kann man amtlich verkünden, dass Modell X schneller ist als Modell Y.
Und wenn der Leser das weiß, kann er sich ja selbst zusammenreimen, wie sich das Fahrzeug voll beladen auf kurviger Landstraße und innerorts bei regennasser Fahrbahn verhält.
Oder er wartet auf den vielleicht irgendwann später oder auch gar nicht erscheinenden Extra-Test "Der Golf 8 unter Realbedingungen".
So erzeugt man zufriedene und gut informierte Leser unterschiedlichsten Bildung- und Sachstandes, da bin ich mir absolut sicher ...

Spaß beiseite. Natürlich gibt es Leser von Automagazinen, die sich für die pure Motorleistung und den Aufbau der Fahrzeuge interessieren. Das werden auch gar nicht so Wenige sein. Es gibt jedoch anzunehmenderweise noch viel mehr Leser, die wissen möchten, sie sich das Fahrzeug in bestimmten Situationen verhält, von denen mindestens eine der Situation entspricht, vor der sie selbst stehen.

Das ist für Geeks wie uns nicht immer einleuchtend, aber die traurige Wahrheit. :D
 
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Man kann es so sehen oder auch so sehen … Im Grunde machen 720p-Tests schon Sinn, haben aber trotzdem keine wirkliche Aussagekraft. Ja, wenn eine CPU 500 FPS in 720 p schafft, schafft sie das auch mit 4K+, solange die Grafikkarte mitspielt, das ist soweit klar. Aber was nutzt einem das?

Beispiel:

CPU A: 500 FPS@720p
CPU B: 400 FPS@720p

Welche CPU ist jetzt besser für Spiele geeignet? A oder B? Ich würde sagen, die die am günstigsten ist, denn übern Daumen gepeilt brauchen 99,5 % der Leute so hohe FPS gar nicht und werden es wahrscheinlich auch niemals brauchen geschweige denn, jemals mit normalen Auflösungen (1080p, 1440p, 4K etc.) erreichen.

Das Problem was ich hier sehe ist, dass gerade die Leute, die sich nicht so sehr auskennen (das werden wohl die meisten sein), sich durch die ach so höheren FPS blenden lassen und wahrscheinlich eher zu einer teureren CPU greifen, obwohl sie überhaupt keinen Mehrwert dadurch erhalten.

Vielleicht wäre es bei 720p-Tests sogar sinnvoller eine vernünftige FPS-Höhe (zum Beispiel 240 FPS +10 FPS Luft) festzulegen, die auch mehr oder weniger Praxis relevant sein kann um dann Aussagen treffen zu können wie "Ja, CPU X schafft im Schnitt 245 FPS und ist damit auch für die Zukunft gerüstet". Und alles was über die 250 FPS geht gar nicht mehr erfasst wird.
 
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Da sträuben sich zwar den Verfechtern eines rein zahlenbasierten Ansatzes sämtliche Haare inklusive der Darmzotten, aber es ist einer der Gründe, warum die Leute traditionellen und - seien wir ehrlich - manchmal auch etwas bräsig-verkopften Hardwaremagazinen zunehmend den Rücken kehren und sich die gewünschte Info bei Youtubern holen. Das wäre bis dahin ja noch natürliche Auslese, aber ich sehe da ein wesentliches Problem: Bis auf wenige Tech-Channel ist die Gewichtung dort genau umgekehrt und genauso ungesund.

Das Paradoxe dabei ist: Um festzustellen, wie stark eine CPU in Spielen ist, braucht man im Prinzip nur zwei Samples in 720p: Eine mit einem bekanntermaßen CPU-lastigen und eine mit einem bekanntermaßen GPU-lastigen Titel (natürlich inkl. Wiederholungen). Aus den Ergebnissen dieser Samples und deren Delta geht alles hervor, was man dazu wissen muss. Jeder weitere Titel dient lediglich der weiteren Verifikation der Ergebnisse. Das ist so simpel und wenig zeitaufwendig, das kann nahezu jeder leisten. Dafür braucht es kein Fachmagazin.
Ich schätze deine Post normalerweise sehr, hier verstehe ich aber nicht, wieso du die Testmethoden anzweifelst. PCGH geht es nicht darum irgendwelche Praxisfernen Zahlen zu zeigen, sondern sie zeigen effizient mit nur zwei Messreihen (CPU und GPU Tests), wie sich die maßgeblichen Komponenten in einem Spiele-PC verhalten. Zusätzlich dazu gibt es noch Spiele-Tests, in denen einzelne Spiele genau untersucht werden. Mit diesen drei Methoden sollte(!) sich jeder ein Bild machen können um ggf. eine Entscheidung zum Aufrüsten treffen zu können. Stattdessen wollen die Leute aber:

Wofür man ein Fachmagazin braucht, sind material- und zeitaufwendige Testserien, die man nicht mal eben selbst durchführen kann und die auch nicht jedes kleine Youtuberle hinbekommt. Das, was hier als Extra nebenher abgehandelt wird, also "vereinzelt CPU-Benchmarks auch in höheren Auflösungen veröffentlichen, um beispielsweise Unterschiede zwischen CPU-Architekturen aufzuzeigen" oder "die beste Grafikkarte zu CPU X" ist für Konsumenten die Hauptsache. Das muss man persönlich nicht mögen, aber man sollte es besser heute als morgen einsehen.
Du beschreibst einen Systemtest, dessen Aufwand um ein vielfaches höher ist, als die Testmethodik der PCGH, ohne allerdings ein aussagekräftigeres Ergebnis zu erhalten. Du müsstest ALLE CPUs mit ALLEN Grafikkarten in Kombination in gängigen Auflösungen testen. Dann hättest du (geschätzte) 5000 Ergebnisse und hier würden alle schreien, dass niemand Zeit hätte sich das genau anzuschauen.
CB mach Tests in UHD - super toll. Da weiß man, was eine 2080Ti mit welcher CPU Leisten würde. Und was haben alle anderen davon, die keine 2080Ti haben? Richtig, die können sich den Test entweder vorn Arsch nageln oder den i5 Testsieger kaufen.
Ich habe lieber Fachleute, die durch ihr Fachwissen Testreihen entwickeln, die mit möglichst wenig (Lese-)Aufwand ein möglichst präzises, allgemein nützliches Ergebnis liefern.

Zum Thema youtube: irgendwelchen Youtube-Dullis, die keine saubere Testmethodik haben und integrierte Benchmarks zeigen, die nachgewiesenermaßen PRAXISFERN sind, traue ich ganz einfach nicht.

@all die. die es nicht raffen: Wo ist die Schwierigkeit einen CPU-Test und einen GPU-Test in Relation zu setzen?
Und noch was, wisst ihr eigentlich, dass solche Tests immer nur einen ganz kleinen Ausschnitt eines Spiels zeigen und große Teile völlig andere Werte liefern können? Allein vor dem Hintergrund und, dass euer zugemülltes Windows starke Leistungsschwankungen hervorrufen kann, braucht man sich generell nicht allzu sehr an die letzte Stelle einer Fps Messung klammern. Daher braucht man auch keine hochgradig granularen Ergebnisse, die aus zig Tests mit hunderten Hardwarekombinationen stammen.
 
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Was kann denn die CPU dafür, dass man im gpu limit zockt?
Jeder ist doch selbst für das jeweilige limit verantwortlich.
Da könnte man auch sagen, eine 2080ti ist praxisfern, da diese zu wenig leute besitzen. Man solle doch besser mit einer 2060 testen.
Das ergibt keinen sinn.

Welche gpu, Auflösung und welche Grafiksettings jeder nutzt, liegt doch an jedem selbst.
Mit ultra settings in 1440p und einer RX580 kommt man nunmal nicht auf die Werte aus dem Test.
Da können ja aber die cpus nichts für.
Mit ausreichend graka power und angepassten settings kann ich auch in 1080p ins cpu limit rennen. Und hiet ist der Punkt.

Wieviel schafft die cpu? Das ist doch das was man wissen will von einem CPU Test.
 
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Was kann denn die CPU dafür, dass man im gpu limit zockt?
Jeder ist doch selbst für das jeweilige limit verantwortlich.
Da könnte man auch sagen, eine 2080ti ist praxisfern, da diese zu wenig leute besitzen. Man solle doch besser mit einer 2060 testen.
Das ergibt keinen sinn.

Welche gpu, Auflösung und welche Grafiksettings jeder nutzt, liegt doch an jedem selbst.
Mit ultra settings in 1440p und einer RX580 kommt man nunmal nicht auf die Werte aus dem Test.
Da können ja aber die cpus nichts für.
Mit ausreichend graka power und angepassten settings kann ich auch in 1080p ins cpu limit rennen. Und hiet ist der Punkt.

Wieviel schafft die cpu? Das ist doch das was man wissen will von einem CPU Test.

Für die einten ist es entscheidend wie viel Tore ein Ronaldo (CPU) in einem Jahr schiesst um sich dann eventuell die Torkrone zu holen und für die anderen
ist es entscheidend ob Juventus als Team (GPU+CPU) die Meisterschaft holt.
 
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Man kann es so sehen oder auch so sehen … Im Grunde machen 720p-Tests schon Sinn, haben aber trotzdem keine wirkliche Aussagekraft. Ja, wenn eine CPU 500 FPS in 720 p schafft, schafft sie das auch mit 4K+, solange die Grafikkarte mitspielt, das ist soweit klar. Aber was nutzt einem das?

Beispiel:

CPU A: 500 FPS@720p
CPU B: 400 FPS@720p

Welche CPU ist jetzt besser für Spiele geeignet? A oder B? Ich würde sagen, die die am günstigsten ist, denn übern Daumen gepeilt brauchen 99,5 % der Leute so hohe FPS gar nicht und werden es wahrscheinlich auch niemals brauchen geschweige denn, jemals mit normalen Auflösungen (1080p, 1440p, 4K etc.) erreichen.

Das Problem was ich hier sehe ist, dass gerade die Leute, die sich nicht so sehr auskennen (das werden wohl die meisten sein), sich durch die ach so höheren FPS blenden lassen und wahrscheinlich eher zu einer teureren CPU greifen, obwohl sie überhaupt keinen Mehrwert dadurch erhalten.

Vielleicht wäre es bei 720p-Tests sogar sinnvoller eine vernünftige FPS-Höhe (zum Beispiel 240 FPS +10 FPS Luft) festzulegen, die auch mehr oder weniger Praxis relevant sein kann um dann Aussagen treffen zu können wie "Ja, CPU X schafft im Schnitt 245 FPS und ist damit auch für die Zukunft gerüstet". Und alles was über die 250 FPS geht gar nicht mehr erfasst wird.

Hmmm.... ungefähr so sehe ich das auch, wenn ich versuche mich in die Personen hineinzuversetzen. Das ist auch gar keine schlechte Idee. Allerdings ist das häufig genutzt Argument der "Zukunftsfähigkeit" ja nur bedingt anzuwenden, weil siehe hier:

Assassin's Creed Odyssey im Benchmark-Test (Seite 2) - ComputerBase

Vielleicht hat eine HEDT-ähnliche CPU wie der TR 2950X in allen anderen Spielen auf 720p eine miserable Performance, aber in einer modernen Spiele-Architektur ein halbes Jahr später spielt er schon ganz vorne mit dabei. Sowas ändert sich momentan super schnell, Stichwort Scheduler, (N)UMA, MCE, PBO... daher sind 720p-Benchmarks generell genauso wenig aussagekräftig, da diese nur ein bestimmtes, konkretes Spiel/Szenario/whatever beleuchten. Mit dem nächsten Spiel/Treiber/Windows-Update sind diese Zahlen also genauso wertlos wie auch Tests in FHD/UHD/etc.

Daher ist eine möglichst breite Nachvollziehbarkeit unterschiedlicher Testsituationen nicht verkehrt. ComputerBase macht das ja schon so:
AMD Ryzen 9 3900X, 7 3700X & 5 3600 im Test: Benchmarks in Apps und Games - ComputerBase

Das halte ich wie du auch für moderner. Da hat man zwei (bzw. mehr) verschiedene, praxisbezogene Vergleiche, in denen man einen besseren und vor allem schnelleren Überblick bekommt.
 
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Ich habe gar nicht so viele Haare, wie ich sie mir ausreißen möchte bei einigen, unglaublich beratungsresistenten Kommentaren hier...

(Und ich habe keine Glatze.)

Ich finde gut dass hier eine offene Diskussion entsteht. Immerhin besteht der Bedarf. Wer andere beraten will, vertritt offensichtlich die Position dass er richtig liegt, aber wir reden hier nicht von richtig oder falsch, sondern für zielgruppenbedarfsgerechte Informationsvermittlung. Da es bekanntlich viele Zielgruppen gibt, gibt es viele "Richtig" oder "Falsch" und damit ist eine "Beratung" auch für den sonstwas. Konstruktiv wäre es, einen gemeinsamen Nenner zu finden oder eine Möglichkeit, entsprechend unversierten Usern die Bedeutung der Benchmarks besser zu vermitteln und denen beizubringen, diese nicht nur zu verstehen, sondern in Zukunft auch mitteln und deuten zu können.
 
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hier stand Käse
 
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Für die einten ist es entscheidend wie viel Tore ein Ronaldo in einem Jahr schiesst um sich dann eventuell die Torkrone zu holen und für die anderen
ist es entscheidend ob Juventus als Team (GPU+GPU) die Meisterschaft holt.

Hier gehts aber nicht um ein team.
Hier gehts um cpu Leistung.
Jeder weiß doch selber wie viel fps er als ziel hat und wie viel er bereit ist auszugeben für die gpu.
Und ob du auf ultra spielst oder low liegt an dir.
Ich zocke bf v zum beispiel im cpu limit mit meinem ryzen 2600 und einer 1080.
Ich hab mehr fps als jeder gtx1080 und 2600@1080p bench mir zeigt. Wie realitätsfern sind die 1080p ultra tests denn?
 
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Ich schätze deine Post normalerweise sehr, hier verstehe ich aber nicht, wieso du die Testmethoden anzweifelst.

Wie kommst du darauf, ich würde die Methodik anzweifeln? Meine Überlegung behandelt die Zielsetzung für bestimmte Zielgruppen.

Du beschreibst einen Systemtest, dessen Aufwand um ein vielfaches höher ist, als die Testmethodik der PCGH, ohne allerdings ein aussagekräftigeres Ergebnis zu erhalten. Du müsstest ALLE CPUs mit ALLEN Grafikkarten in Kombination in gängigen Auflösungen testen.

Die Vergleichsdaten existieren ja bereits aus den CPU- und GPU-Tests, nur sind sie nicht für jedermann (be-) greifbar. Pro getesteter CPU muss lediglich die Last auf der Referenzkomponente (hier: der GPU) sukzessiv erhöht werden, bis man an den Punkt kommt, an dem nicht mehr die CPU, sondern die GPU limitiert. Da man die Ergebnisse hat, die CPUs und GPUs separat in Relation setzen, hat man nun einen Verknüpfungswert.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte: Diese zusätzliche Testreihe pro CPU wäre sicherlich mit vertretbarem Aufwand machbar, ist aber absolut gar nicht nötig.
Was sie leistet, kann jeder erfahrene Redakteur aus Erfahrung heraus ziemlich genau abschätzen. Und die Leser, die das nicht können und sich von 720p-Tests nicht abgeholt fühlen, freuen sich wie die Schneekönige, wenn ihr Lieblingsredakteur ihrer Lieblingszeitschrift einfach nur in einem kleinen Erklärbär-Kästchen des CPU-Tests kurz anreißt, welche GPU er mit dieser sinnvoll kombinieren würde, wenn diese oder jene Auflösung gefahren und/oder diese oder jene Framerate angestrebt wird.

Ich dachte, das wäre spätestens zu dem Zeitpunkt klar gewesen, als ich perfide mit einem Auto-Beispiel um die Ecke kam. :D
 
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Mir war immer klar, warum man in 720p testet, aber die Ergebnisse kann man sich in der heutigen Zeit einfach in die Haare schmieren, weil man in der Regel in der vierfachen Auflösung (QHD) spielt.
Wenn der neuste Intel in 720p Benchmarks 10-20% vorn liegt, dann ist das ja schön und gut, aber in der Praxis ist das irrelevant, weil diese Bildraten innerhalb der nächsten 5 Jahre bei realistischer Auflösung nicht erreicht werden.

Von daher, testet ruhig wie es den CPUs gerecht wird (in 720p), aber es wäre schön, wenn man dann dazu sagt, dass das eben null Relevanz für die Praxis hat.
Die meisten spielen in FHD/WQHD oder mittlerweile sogar in 4K bzw mit maximalem Antialiasing und haben keine RTX2080TI im Rechner.
 
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