Chip-Fertigung in der EU: Intel fordert mehr Fördermittel

Kaum sind Intel-CPUs günstiger als die Pendants von AMD brauchen sie "Fördermittel"... :lol:
Hoffentlich ist die EU nicht (wieder) so dumm, da mitzumachen.
Denn wenn der nächste "Trump" im weißen Häusle sitzt, dann ist alles wieder weg...die Produktionsrechte, Patente, ect., bleiben nach wie vor in den USA, denn im Gegensatz zu China funktioniert das "austauschen" von Technologie zwischen EU und USA nur in eine Richtung... ;)
 
Naja wir fördern doch auch jedes Jahr die Fleischindustrie mit Milliarden, dass sich Leute ihr Billigfleisch reinfahren können und wir dann noch massenweise Schweinefleisch nach China exportieren.
Warum dann nicht auch noch Chipindustrie subventionieren?

Ne mal im Ernst ich bin generell dagegen mit Steuergeldern Industrien in der Breite zu fördern. Lieber Steuern runter setzen und die Leute die die Ware kaufen wollen, sollen dann auch den höheren Preis zahlen.

Klar ist aber auch, dass es längst gängige Praxis ist, dass sich große Firmen die Standorte aussuchen können und diese Standorte auch in großer Konkurrenz zueinander sind und sich mit Förderungen , Steuerfrei-Deals etc. überhäufen. Will nicht wissen was Brandenburg mit Tesla für den Standort vereinbart hat.
Und wisst ihr wer diese Deals nicht bekommt und ein großteil der Steuerlast trägt? Kleinunternehmen und Mittelstand...
 
Wird Intel in Irland nicht schon gefördert indem der Konzern dort so gut wie keine Steuern zahlt?
 
Die Herstellungskosten sind teuer im Gegensatz zu Asien. Hightech "Made in US-Europe" auf pump. :) - Wie soll es auch sonst gehen außer man automatisiert alles.
 
In Deutschland bin ich aber erst nächstes Jahr wieder (Nähe Forchheim),
Da haben wir öfters Kirchweih gefeiert, als ich noch in Erlangen gewohnt habe.
Das finde ich nachts ohne Navi.

Oder man geht woanders hin und Europa verliert noch mehr den Anschluss.
Mal ehrlich, den Anschluß haben wir doch längst verloren.

Es geht nicht um die Produktion allein, sondern da hängt ein großer Rattenschwsnz dran, etwa die vielen Kooperationsmöglichkeiten mit Unis und Co die sonst entfallen, Ausbildungen die dann gar nicht mehr sngeboten werden und somit Knowhow das dauerhaft verloren geht und nach China abwandert
Dein Wort in Gottes Ohr, aber die deutsche Bürokratenwirtschaft hat da schon viel verhindert.
 
Zwischen Bosch und GF ist in DD noch viel Platz und Infrastruktur gibt es auch genug ;-). Überall auf der Welt und besonders in Taiwan und in den USA wird die Halbleiterei hoch subventioniert . Es dürfen nicht nur die fest Angestellten in einer vollautomatischen FAB wie GF FAB1 (über 3000) und Bosch in DD gerechnet werden, sondern die Contractoren und Nebengewerke, das sind immense Zahlen. Alle zahlen Steuern, leben im Umkreis, kaufen ein.... Das alles sollte nicht vergessen werden, bevor gemeckert wird.
 
Da haben wir öfters Kirchweih gefeiert, als ich noch in Erlangen gewohnt habe.
Das finde ich nachts ohne Navi.


Mal ehrlich, den Anschluß haben wir doch längst verloren.
Das ist in vielen Bereichen so, in anderen sind wir vorne gut dabei. Unser Institut ist nach wie vor eine der ersten Adressen für AMD, Intel, Nvidia, Apple... oder die Autoindustrien. Zumindest bei speziellen Fragen/Themen.
Es wär gut, wenn wir das nicht verlieren würden oder sogar ausbauen könnten.
 
Lol, genau, der Pförtner und zwei fürs Monitoring verantwortliche Mausschubser im Kontrollraum. ;-)
Da wundert man sich nur, wie die ansonsten typischerweise mit dem Bau und Betrieb einer solchen Fab berichteten Zahlen zustande kommen, denn die Diskrepanz müsstes du mal erklären.

Beispielsweise TSMC hatte im Southern Taiwan Science Park bereits schon in 2018 rund 10.000 Angestellte, bevor die Fab 18 für 5nm in Bau ging und damit unmittelbar in Verbindung sollten 4.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, von den Jobs für den Bau selbst und indirekt anhängenden Jobs gar nicht zu reden.

Berzüglich Intel's Erweiterung (wohlgemerkt zwar 20 Mrd. US$ aber das ist nur eine Erweiterung, kein komplett neuer Standort) in Arizona spricht man bereits von "The investment will lead to the direct creation of 3,000 new high-tech, high-wage jobs and 3,000 construction jobs, while supporting an estimated 15,000 additional indirect jobs in our community." Selbst wenn man die Zahlen ein wenig nach unten korrigiert und den letzten Wert gar als deutlich zu optimistisch wertet und viertelt, bleiben da weitaus mehr als ein paar wenig Hundert Jobs zu besetzen.

TSMCs Stammsitz ist auch weitaus größer als eine einzelne Intel-Fab. Die beiden in Irland kommen zusammen auf 4.500 Arbeitsplätze. Nimmt man an dass Intel ein neues Projekt dieser Größenordnung plant, geht es also um weitere 2.250 Jobs und es werden laut Reuters 8 Milliarden Euro an Subventionen gefordert. Rechnet man mit 2.960 Euro Durchschnittsgehalt bei Betrachtung aller Angestellten von der Putzfrau über den erwähnten Torwächter, die beiden Mausschubser und das für alle vier zuständige Küchenpersonal sowie den einen oder anderen Halbleiter-Ingenieur, dann könnte man allein aus der Suvbentionssumme 100 Jahre lang die gleichen Löhne auszahlen. Als reine Arbeitsplatzmaßnahme steht das Projekt also noch schlechter da als zum Beispiel die Lufthansa-Rettung. Es geht es allein um die Frage, ob man ein weiteres aktuelles Halbleiterwerk als solches in der EU haben möchte, oder nicht, aber selbst mit anhängender indirekter Beschäftigung eingerechnet (die sich immer ergibt, egal auf welchem Wege Geld in eine Region gepumpt wird) lohnt es sich allein wegen der Arbeitsplätze nicht. Und Steuerbefreiung gehört quasi zum globalen Standard für neue Fabs, die Gewinnverlagerungsmöglichkeiten sind nahezu endlos, sodass man auch nicht mit Gewerbesteuereinnahmen rechnen kann.

Leider habe ich den Eindruck, dass das Thema im Moment mit Blick auf den Chipmangel in der Auto-Industrie diskutiert und letztlich auch entschieden wird. Dabei resultiert dieser komplett unabhängig von den Fertigungsstandorten schlicht daraus, dass Bestellungen abgesagt, zu spät wieder angemeldet und keine kompensierende Lagerhaltung betrieben wurde. Asiatische Hersteller haben die gleichen Fehler nicht in gleichem Maße wie deutsche gemacht, bekommen aufgrund der allgemeinen Angebots-Nachfrage-Lage aber zunehmend genau das gleiche Problem. Die Lage der Fabs "um die Ecke" (oder aus europäischer Sicht eben nicht) ändert daran wenig, geliefert wird an den der die Kapazitäten rechtzeitig gebucht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, dann können die Aktionäre die Dividende direkt aus den Fördermitteln bekommen

und die Manager ihre Gage weiterhin erhöhen :stupid:

Keine Angst, so wie ich unsere Elitepolitiker kenne, wird es genau so passieren...:nene::wall:

intel hat schon ein halbleiterwerk in irland... ist irland nicht als steueroase bekannt? also wenig bis keine steuern zahlen wollen und fördermittel. wie unerwartet.

TSMCs Stammsitz ist auch weitaus größer als eine einzelne Intel-Fab. Die beiden in Irland kommen zusammen auf 4.500 Arbeitsplätze. Nimmt man an dass Intel ein neues Projekt dieser Größenordnung plant, geht es also um weitere 2.250 Jobs und es werden laut Reuters 8 Milliarden Euro an Subventionen gefordert. Rechnet man mit 2.960 Euro Durchschnittsgehalt bei Betrachtung aller Angestellten von der Putzfrau über den erwähnten Torwächter, die beiden Mausschubser und das für alle vier zuständige Küchenpersonal sowie den einen oder anderen Halbleiter-Ingenieur, dann könnte man allein aus der Suvbentionssumme 100 Jahre lang die gleichen Löhne auszahlen. Als reine Arbeitsplatzmaßnahme steht das Projekt also noch schlechter da als zum Beispiel die Lufthansa-Rettung. Es geht es allein um die Frage, ob man ein weiteres aktuelles Halbleiterwerk als solches in der EU haben möchte, oder nicht, aber selbst mit anhängender indirekter Beschäftigung eingerechnet (die sich immer ergibt, egal auf welchem Wege Geld in eine Region gepumpt wird) lohnt es sich allein wegen der Arbeitsplätze nicht. Und Steuerbefreiung gehört quasi zum globalen Standard für neue Fabs, die Gewinnverlagerungsmöglichkeiten sind nahezu endlos, sodass man auch nicht mit Gewerbesteuereinnahmen rechnen kann.

Leider habe ich den Eindruck, dass das Thema im Moment mit Blick auf den Chipmangel in der Auto-Industrie diskutiert und letztlich auch entschieden wird. Dabei resultiert dieser komplett unabhängig von den Fertigungsstandorten schlicht daraus, dass Bestellungen abgesagt, zu spät wieder angemeldet und keine kompensierende Lagerhaltung betrieben wurde. Asiatische Hersteller haben die gleichen Fehler nicht in gleichem Maße wie deutsche gemacht, bekommen aufgrund der allgemeinen Angebots-Nachfrage-Lage aber zunehmend genau das gleiche Problem. Die Lage der Fabs "um die Ecke" (oder aus europäischer Sicht eben nicht) ändert daran wenig, geliefert wird an den der die Kapazitäten rechtzeitig gebucht hat.

Und genau deswegen, wie bei der 2. Bankenrettung, her mit Aktien in gleicher Höhe.
Problem gelöst.
 
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