News Bonify: Verbraucherzentrale warnt vor Schufaauskunft

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Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor Schufaauskunft über die App Bonify. Für die muss man sich authentifizieren und wer das über das Konto tut, liefert den Wiesbadenern unter Umständen noch mehr Daten zur Verbreitung.

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Ach wie gut das niemand weiß das Bonify auch "Schufastielzchen" heißt. ;)
Die Schufa ist halt eine Datenkrake vom feinsten und saugt an jeden Ende Infos, wo sie sie nur bekommen kann und selbst wenn sie sie eigentlich wenig angehen.
 
Die Verbraucherzentrale NRW sieht bei der App mehr Vor- als Nachteile, wenn man der App Zugang zum Konto gewährt.
Sieht die Verbraucherzentrale nicht eher mehr Nach- als Vorteile?

zum Thema:
Schufa gehört abgeschafft!
Ich kann absolut nicht verstehen, wie eine FIrma so viel Macht über Menschen haben darf.
Da wird fleißig gesammelt ohne das auch mal wirklich zu bearbeiten.
Bei meiner Frau standen teils noch Sachen drin, die schon Jahre abgezahlt waren, machte bei einem neuen vermieter gleich einen super Eindruck. Problem war einfach, dass die Firmen der Schufa nicht mitgeteilt hatten, dass die Sachen abbezahlt waren, daher standen die dann fröhlich weiterhin drin.
War in unserem Fall jetzt nicht mega dramatisch, kann einen aber schon mal eine mögliche Wohnung oder einen Kredit kosten. Aber Hauptsache die Schufa darf fleißig weiter alles möglich über die Bürger sammeln.
Ich sollte jetzt besser aufhören, sonst schreibe ich mich da noch in Rage. Gibt wenige Firmen, die ich noch sinnloser und dreister finde als die Schufa.
 
Sieht die Verbraucherzentrale nicht eher mehr Nach- als Vorteile?

zum Thema:
Schufa gehört abgeschafft!
Dem kann ich nur zustimmen, denn die ziehen unschöne Dinge ab.
Ich kann absolut nicht verstehen, wie eine FIrma so viel Macht über Menschen haben darf.
Weil die Leute denen ihr Einverständnis geben - sonst bekommen sie halt keine Kredite und Verträge nur bei Vorkasse.
Da wird fleißig gesammelt ohne das auch mal wirklich zu bearbeiten.
Und die Schufa wehrt sich gegen Datenauskünfte.
Bei meiner Frau standen teils noch Sachen drin, die schon Jahre abgezahlt waren, machte bei einem neuen vermieter gleich einen super Eindruck. Problem war einfach, dass die Firmen der Schufa nicht mitgeteilt hatten, dass die Sachen abbezahlt waren, daher standen die dann fröhlich weiterhin drin.
War in unserem Fall jetzt nicht mega dramatisch, kann einen aber schon mal eine mögliche Wohnung oder einen Kredit kosten. Aber Hauptsache die Schufa darf fleißig weiter alles möglich über die Bürger sammeln.
Ich würde bei denen eine Datenauskunft nach DSGVO verlangen (müssen die kostenlos tun) und eine Berichtigung beantragen, wenn was nicht stimmt.

Es wäre halt gut, wenn es ein seriöses Kreditauskunftsunternehmen gäbe, was freundlich gegenüber beiden Seiten ist.
 
Weil die Leute denen ihr Einverständnis geben - sonst bekommen sie halt keine Kredite und Verträge nur bei Vorkasse.
Woebi ich mich da frage: Was hat es mit EInverständnis zu tun, wenn man ohne diese Angabe nichts bekommt? Das ist eher schon Zwang als Freiwilligkeit und genau da finde ich, dass der Staat da mal genauer drauf schauen sollte. Sonst wird alles bis ins Kleinste reguliert. Was war das für eine ätzende Umstellung wegen der DSGVO, aber so eine Schufa darf weiterhin alles mögliche sammeln und speichern und hat darüber hinaus auch noch so einen großen Einfluss auf mögliche Kredite, Verträge für Mietwohnungen, ...
 
Es ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn jemand z.B. im europäischen Ausland Geld anlegt, wird i.d.R. ebenfalls in Zeitschriften wie Finanztest auf das Rating der Bank und des Staates geachtet, um das Risiko zu minimieren. Insofern ist es riskanter, ohne gänzliches Rating als Gläubiger aufzutreten. Das gilt auch für Schufa-Abfragen.

Auf der anderen Seite halte ich es für fahrlässig, jemandem Kontozugriff zu gewähren, dessen Praktiken zum Scoring größtenteils intransparent sind. Als Mittelweg gibt es noch die Möglichkeit, gegen eine mtl. oder jährl. Gebühr sämtliche Abfragen ohne die App auf der Website einsehen zu können. Hier kann man auch direkt zum jeweiligen Eintrag mit der Schufa in Kontakt treten. Darüber hinaus lässt sich auch schnell herausfinden, welches Unternehmen denn emsig Anfragen stellt und ist nach Branchen gegliedert, hier mal die Übersicht:

Schufa1.png Schufa2.png
 
Als Mittelweg gibt es noch die Möglichkeit, gegen eine mtl. oder jährl. Gebühr sämtliche Abfragen ohne die App auf der Website einsehen zu können. Hier kann man auch direkt zum jeweiligen Eintrag mit der Schufa in Kontakt treten. Darüber hinaus lässt sich auch schnell herausfinden, welches Unternehmen denn emsig Anfragen stellt und ist nach Branchen gegliedert, hier mal die Übersicht:
Und genau das ist die Unverschämtheit: Man soll dafür zahlen, dass man auf einfache Weise seine Daten einsehen kann.
 
Und genau das ist die Unverschämtheit: Man soll dafür zahlen, dass man auf einfache Weise seine Daten einsehen kann.

Das stimmt wohl. Es sollte für jeden kostenlos zur Verfügung stehen und nicht nur fadenscheinig über die App mit temporärem Kontozugriff.

Edit: Wer ihn nicht kennen sollte, es gibt auch einen Score-Simulator mit Hinweisen zum Einfluss auf das Rating:

Schufa score simulator
 
Zuletzt bearbeitet:
Woebi ich mich da frage: Was hat es mit EInverständnis zu tun, wenn man ohne diese Angabe nichts bekommt? Das ist eher schon Zwang als Freiwilligkeit und genau da finde ich, dass der Staat da mal genauer drauf schauen sollte. Sonst wird alles bis ins Kleinste reguliert. Was war das für eine ätzende Umstellung wegen der DSGVO, aber so eine Schufa darf weiterhin alles mögliche sammeln und speichern und hat darüber hinaus auch noch so einen großen Einfluss auf mögliche Kredite, Verträge für Mietwohnungen, ...

Ich wollte auch gerade fragen, wo man heute noch Mobilfunk-/Konto-/Strom-/Wohnung-/whatever-Verträge ohne Schufa bekommt? Vorkasse würde mich in vielen Fällen ehrlich gesagt nicht einmal stören – wer schon einmal harten Ärger mit seinem z.B. Internetanbieter hatte, der weiß, dass er gegebenenfalls sowieso mehrere Monate für nichts zahlen muss. Ob ich da allgemein einen Monat früher mein Geld überweise, weil die Rechnung bis zum 1. statt nach dem 31. zu begleichen muss, würde keinen großen Unterschied mehr machen. Aber mit Ausnahme von Prepaid-Handy-Karten ist heute fast alles "Abo" in irgend einer Form und meist mit Schufa im Kleingedruckten. Selbst Online-Bestellungen über Vorkasse oder SEPA werden immer seltener angeboten, sondern nur noch Schufa-gekoppelte Zahlungsapps.

Aber der Staat hat da tatsächlich nur eingeschränkte Handhabe: Das ist freie Marktwirtschaft. Jeder darf seine Dienstleistungen zu den Bedingungen anbieten, die er für richtig hält und jeder Kunde darf entscheiden, dass er sie annimmt oder verzichtet. Einzig für die Grundversorgung gelten getrennte Regeln – aber für ein Schufa-freies Basiskonto oder die Grundversorgerverträge bei Strom/Gas/Kommunikation zahlt man teilweise auch deutlich mehr.
 
Aber der Staat hat da tatsächlich nur eingeschränkte Handhabe: Das ist freie Marktwirtschaft. Jeder darf seine Dienstleistungen zu den Bedingungen anbieten, die er für richtig hält und jeder Kunde darf entscheiden, dass er sie annimmt oder verzichtet.
Aber glücklicherweise nur, solange das legal ist. Ich finde datenschutztechnisch schon sehr grenzwertig, wenn alle möglichen Unternehmen der Schufa Daten zuschustern, die das durch den Mixer dreht und daraus im Endeffekt einen Social Score erstellt, der jedem zur Verfügung gestellt wird, der dafür zahlt. Da dürfte die Rechtslage schon ordentlich gedehnt sein und natürlich hat die Legislative da eine Handhabe drüber, das vernünftig abzudichten.
 
Aber glücklicherweise nur, solange das legal ist. Ich finde datenschutztechnisch schon sehr grenzwertig, wenn alle möglichen Unternehmen der Schufa Daten zuschustern, die das durch den Mixer dreht und daraus im Endeffekt einen Social Score erstellt, der jedem zur Verfügung gestellt wird, der dafür zahlt. Da dürfte die Rechtslage schon ordentlich gedehnt sein und natürlich hat die Legislative da eine Handhabe drüber, das vernünftig abzudichten.
Nach DSGVO ist das halt alles Zustimmung und mit der kann man mehr oder weniger fast alles machen. Sowas wie "Nötigung" gibt es da halt leider nicht.
 
Nach DSGVO ist das halt alles Zustimmung und mit der kann man mehr oder weniger fast alles machen. Sowas wie "Nötigung" gibt es da halt leider nicht.
Mag sein, dass das aktuell wasserdicht ist, aber wenn dieser Datenaustausch, AGB hin oder her, das Thema hatten wir ja erst mit dieser Ubisoft-Geschichte, von der DSGVO abgedeckt ist, klafft da meiner Meinung nach ein Riesenloch in dem Ding. Es gibt enorm viele Sachen, auf die man praktisch nicht verzichten kann, die von irgendwelchen Grundbedarfssonderregelungen nicht abgedeckt sind und entweder man prüft jetzt bei jedem Produkt, ob es legal sein darf, dass einem das aufgrund so einer Kartei verwehrt werden kann oder nicht und hofft, dass dabei nichts wichtiges vergessen wird oder man schließt einfach diese Lücke.

Dazu kommt ja noch, dass sowohl die Datenlieferer als auch der Verein selbst wohl nicht sonderlich gründlich arbeiten und da teilweise einfach Falschauskünfte bei rauskommen. Sich so einer Willkür unterwerfen zu müssen, damit man ein Dach über dem Kopf haben kann, empfinde ich schon als Nötigung, denn ich bin mir sicher, wenn man unrealistischerweise auf alles verzichtet, was Datenverkehr Richtung Schufa erzeugt und die einfach gar nichts von einem wissen, dann werden die einem auch keine besonders gute Kreditwürdigkeit attestieren. Da geht man dann vermutlich lieber auf Nummer sicher. Also ich finde da gäbe es schon eine rechtliche Auslegung, bei der man ansetzen könnte.
 
kurze frage zum Text "Die Schufa darf die Daten zur Score-Erstellung nicht mehr automatisiert verbreiten "
ist Verbreiten oder verarbeiten gemeint?
 
Wobei mich das bei den Konten wundert: Wenn die keine Überziehung zulassen, gibt es für die Bank praktisch kein Risiko.

Der Service wird auch regelmäßig zur Identitäts- und Altersverifikation genutzt, der praktische "Klick" beim Kauf über die payment provider erzeugt auch gerne mal mehrere Anfragen (Bestätigung Bankverbindung, Anfrage Versandhandelsbestellung). Da wird im Hintergrund schon gut abgefragt. Daher ggfs. zur Risikoprävention (vor Datenmissbrauch, Kontoeröffnung auf den Namen minderjähriger Kinder, Geldwäsche).

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Sieht die Verbraucherzentrale nicht eher mehr Nach- als Vorteile?
Erstens das.
kurze frage zum Text "Die Schufa darf die Daten zur Score-Erstellung nicht mehr automatisiert verbreiten "
ist Verbreiten oder verarbeiten gemeint?
Zweitens das.

Und drittens sollte irgend jemand bei PCGH Herrn Link mal erklären, dass solche Artikel mit vernünftigen Quellenangaben versehen gehören!
 
Mit der App Bonify will die Schufa transparenter werden. Kunden sollen so in Zukunft automatisch darüber benachrichtigt werden, wenn Einträge den Schufa-Score verändern.

lol, die halten die leute echt für dämlich, oder? als ob sich ein normal denkender mensch auch nur irgendwas von dem verein freiwillig installieren würde. daten sind deren business...
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