Blizzard: In drei Jahren den Ruf eines Vierteljahrhunderts ruiniert

Wie sich ja jetzt gezeigt hat, spiegeln sich die Verfehlungen und Qualitätsmängel die man öffentlich wahrnimmt wider in den Verfehlungen die intern in Unternehmen durch Führungskräfte stattfinden.
 
Na aber hallo! Also das' ja mal ganz was neues!
Ein ehemals vergöttertes Entwicklerstudio schwenkt im Kurs auf zu kurzfristig gedachte Gewinnmaximierung und schießt sich damit nach und nach selbst ins Abseits seiner ehemaligen, aktuellen und zukünftigen Fans?
Ein Wahnsinn! Einfach absolut unglaublich, dass eine scheinbar ausschließlich gewinnorientierte Firmenleitung die Karre auf lange Sicht gesehen in den Sand setzt ...
Ich versteh' das alles nicht ...
Der Kapitalismus muss doch da "irgendwie greifen" und die Löcher im sinkenden Boot stopfen?
... !
Stopf, stopf ...
:wall::ugly:
 
Spannend ist aber allemal, dass es anscheinend immer so enden muss. Vielleicht liegt es auch daran, dass Unternehmensvisionen doch sehr stark an einzelnen Firmengründern hängen und wenn diese weg sind, dann übernehmen Personen das Ruder, die keinerlei emotionale Beziehung mehr zur ursprünglichen Unternehmensvision haben. Das müssen gar nicht einmal die vielzitierten BWLer sein, es reicht wenn das andere Entwickler sind, die in den Chefsessel rutschen, aber nicht die ursprüngliche Leidenschaft, Vision, Ansehen bei den Mitarbeiter:Innen usw. haben.

Das Niveau "sehr gut" zu halten scheint auf Dauer einfach nicht zu klappen. Bei CD Projekt Red kann man ja praktisch zuschauen wie es passiert (Cyberpunk anyone?), weil Aktiengesellschaft und die Visionäre CEOs, CFOs und Presidents und VP usw. wurden.

Da muss man Gabe zumindest so viel zugute halten, dass er klug genug war:
- die Zügel nie aus der Hand zu geben
- sich nicht für die programmierte Enttäuschung herzugeben (HL3 kann für Valve praktisch nur in die Hose gehen - die Erwartungen sind unerfüllbar)
Was wird wohl aus Valve ohne Gabe?
 
Wenn ich Blizzard höre denke ich noch heute als erstes an Warcraft 2, Diablo 1 und Starcraft. Hatte kurzen Kontakt mit Diablo 3... Naja
 
Was wird wohl aus Valve ohne Gabe?
Wenn Newell schlau ist zieht er sich bereits jemand internen als seinen Nachfolger ran, der seinen Kurs soweit möglich weiterführen wird.
Wenn Newell es nicht ist, oder es ihm schlicht Wurst ist (nach mir die Sinnflut), holen sie nach seinem Abgang irgend einen externen Berufsmanager-Idioten an die Spitze von Valve, der Valve und Steam komplett auf links drehen und nur versuchen wird maximal viele Kohle, in Form von eigenen Boni, aus dem Laden zu ziehen und dabei den üblichen maximalen Einspar- & Monetarisierungskurs fährt (wie in anderen Unternehmen auch).
 
Zuletzt bearbeitet:
Also seit dem letzten StarCraft 2 Teil ist die Luft raus.Habe seitdem nichts mehr von denen gekauft.Ein ordentliches Warcraft 3 Remake hätte ich auch unterstützt,das ist aber alles ein Armutszeugnis.Blizzard steht für mich nur boch für das schnelle Abkassieren und 0 Innovationen.
 
Etwas was wirklich zeigt, dass Blizzard Mitarbeiter meinen besser zu wissen, was die Kunden/Spieler wollen, wurde im Artikel ausgelassen.

"You think you do but you don't!" - Blizzard's Antwort auf den Wunsch der Community Vanilla WoW spielen zu wollen und die Frage nach WoW Classic Servern, nachdem Blizzard rigoros private Vanilla WoW Server zwangsschließen lies.
Übrigens ging EA nicht gegen Ultima Online Freeshards (Privatserver) vor, außer evtl. gegen diese, welche Geld verlangten.
 
Alter selten so ein Schwachsinn gelesen, das beste Echtzeit Strategie aller Zeiten und mit SC haben Sie E Sport erst möglich gemacht. Immer noch ist SC 2 ein bomben Strategie Spiel das ich heute noch spiele. Das Missglückte....lol was für missglückt in welchem Universum ? Was für Gestalten sich hier rumlungern....
Nur weil du keine Ahnung von der massiven Kritik an der schwachen Story und Charaktergestaltung von SC2 hast, ist es also Schwachsinn?
Was bist fu eigentlich für einer. Der Aufschrei der Fans damals und bei jedem Addon war so laut, dass mans trotz Physik noch sm Mond hören konnte... Einfach mal bei Teamliquid vorbei schauen.
Außerdem du Experte: ich sprach nicht von BW und vom Multiplayer, sondern von der Story und der Umsetzung. Lesen will gelernt sein.
Das teils schwachsinnige Entscheidungen bei der Umsetzung des MPs, also eigentlich beim Balancing getroffen wurden ist eine ganz andere Sache
Rollora bezieht sich vermutlich auf die Story von SC2. Und da muss ich ihm leider zustimmen, dass diese nicht annähernd mit der "Epicness" des ersten Teils (vorallem in Kombination mit Brood War) mithalten kann. Im Gegenteil hatte man als Fan von SC1 das Gefühl, dass einfach mal so die Persönlichkeiten in SC2 umgeschrieben wurden und rückblickend selbst die Story von SC1 dadurch massiv schmälert.

Sowas wie WarCraft 3 Reforged wäre unter dem ursprünglichen Blizzard-Team nie durchgekommen. Das ist nicht dieselbe Firma, die das Battle.net und damit unkompliziertes Online-Gaming salonfähig gemacht hat (so sehr, dass sich Konkurrenten bis heute darüber aufregen, dass man PC-Spieler mit Online-Matches nicht so abkassieren kann wie Konsolenspieler... Was durchaus versucht wurde, aber das ist ein Thema für ein Andermal...) oder mitgelieferte Leveleditoren, die in den 90ern mächtiger waren als alles, was heutigen Spielern als "Editoren" vorgesetzt wird...
jap, ich schrieb auch eben Story und Umsetzung: SC1 und Brood War war ein gut geschriebenes, düsteres, realostisch anmutendes Meisterwerk mit Überraschungen, SC2 war dagegwn eine vorhersehbare Parodie ohne Tiefgang. Aber das hat der Kollege wohl nicht verstanden. Wenn einem was zu hoch ist, tun manche es gerne als Schwachsinn ab
 
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Meiner Meinung nach fing es 2012 mit Diablo 3 an, seitdem ist ein kontinuierlicher Abstieg zu erkennen der seinen Höhepunkt mit Warcraft 3 refunded und Battle for Azeroth fand.
Der aktuelle Skandal ist einfach nur noch die Kirsche auf der Torte des Verfalls und eine Erklärung was intern alles falsch läuft und zum Abstieg führte.
Meine WoW Zeit endete mit Battle for Azeroth und wurde durch Classic+Classic TBC wiederbelebt aber sobald TBC durch ist wars das auch außer sie bauen Retail WoW in einem der nächsten Addons komplett um was ich aber nicht glaube.
Hoffe mal das D2 Remaster wird gut denn die Grafik vom Original ertrag ich einfach nicht mehr.
Ansonsten ist Blizzard für mich von "deren Spiele kann man blind kaufen" mittlerweile zu "lieber erstmal abwarten oder nicht kaufen" gefallen.
Ich hoffe wirklich das sie das Ruder nochmal rum reißen können ansonsten müssen wohl die neuen Studios der ehemaligen Mitarbeiten Blizzards Erbe antreten wenn die Firmwa endgültigen im Activision Sumpf untergegangen ist wie man es von den ehemals guten Studios kennt die EA gekauft und ruiniert hat.
Der Abstieg von Blizzard fing schon 2004 mit WoW an, seitdem rennen die nur noch der Subscription-Kohle hinterher. Immerhin kam danach mit noch Starcraft 2 inkl. Addons noch ein guter Singleplayertitel. Als die gemerkt haben, dass bei WoW mangels Interesse die Abozahlen eingebrochen sind haben sie dann notgedrungen bei Diablo 3 Mikrotransaktionen eingebaut und das war der Moment wo Blizzard endgültig gestorben ist.
 
Der Niedergang von Blizzard ging eigentlich schon mit D3 oder sogar noch eher los.

SC2 war noch ein super RTS und imho definitiv auf Höhe mit den alten Glanztiteln. Bei D3 hat man dann leider sehr stark schon gemerkt wohin die Reise gehen soll. Übertrieben schlechte Dropchancen in Verbindung mit dem Echtgeldauktionshaus waren erschreckend und auch vor allem erschreckend demotivierend. Gameplaytechnisch war D3 zwar soweit ganz okay, aber halt auch nicht super. Sowohl mein gesamter Freundeskreis als auch ich selbst haben das Game nach nicht sehr langer Zeit gequittet und wir waren alle beinharte D2 und Blizzard-Fans generell.

Overwatch war auch eher meh. Definitiv nicht schlecht, aber irgendwie auch nix besonders tolles und das ist halt für einen Entwickler wie Blizzard gleichbedeutend wie ein "ungenügend". Apropos Blizzard, das ehemalige Blizzard war auch immer sehr sympathisch im Umgang mit Fans und hat sich immer sehr "echt" angefühlt. Bei Activision-Blizzard hingegen hat man sehr schnell gemerkt wie die Fans nur noch zum Zahlvieh degradiert wurden und das auch sonstige moralische oder wie auch immer geartete Integrität abhanden gekommen ist, sieht man ja unter anderem an diversen Aussagen vom Bobby oder etwa ihren Umgang mit der Blitzchung-Angelegenheit. Die neuerlichen Skandale sind dann nur noch die Fliege auf der Sche*ße.

Wer seit 25 Jahren Blizzardspiele zockte hat schon lange gewusst, dass vom alten Blizzard seit geraumer Zeit nur noch sehr wenig übrig ist und immer weniger wird.

Ich persönlich kenne auch niemanden mehr der Blizzard nach wie vor den Sonderstatus unter den Entwicklern einräumt, den es früher definitiv bei vielen Leuten hatte. Heute sehe ich vor allem vorsichtige Skepsis bei den meisten Sachen die sie so ankündigen. Früher wäre Skepsis sicher das Letzte gewesen was Fans bei einer Ankündigung für z.B. ein neues Spiel empfunden hätten.
 
Die Quintessenz dessen, was passiert, wenn nur noch auf den Profit geschaut wird, ohne dabei darauf zu achten, was letzten Endes doch noch einem Großteil der Menschheit wichtig ist.

Im Grunde begann der Abstieg Blizzards nicht 2018 sonder spätestens zum Zeitpunkt der Entscheidung mit Activision zu fusionieren.
 
...
Einfach mal bei Teamliquid vorbei schauen.
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Die kenne / kannte ich (auch) noch. Damals in der SC/BW Bundesliga waren mal einige dabei.
Konnte btw. SC2 auch nichts abgewinnen. Wie Du schon geschrieben hast. Für mich war SC2 wie der meiste Kram der letzten 10-20 Jahre: insgesamt sehr flache Story, Charaktere die es eben überhaupt nicht in sich haben, ein Spannungsbogen, der nicht nur leicht vorhersehbar sondern auch sehr primitiv war, ...
Naja .. dafür gabs natürlich bessere Grafik aber eben auch eine Prozessorleistungsorientierung das man denken könnte, Intel hätte direkt Code gespendet.
Raynors Vergangenheit, das Treffen mit den dunklen Protossabkömmlingen, das Opfer an Board des Trägers, die taktischen Entscheidungen der Terraner, die effiziente Brutalität der Zerg, ... das und vieles mehr haben damals auf mich einen irren Reiz ausgemacht. Die Fortsetzung "setzt gefühlt nur auf".
Naja, .. nur meine Meinung.
 
Die kenne / kannte ich (auch) noch. Damals in der SC/BW Bundesliga waren mal einige dabei.
Konnte btw. SC2 auch nichts abgewinnen. Wie Du schon geschrieben hast. Für mich war SC2 wie der meiste Kram der letzten 10-20 Jahre: insgesamt sehr flache Story, Charaktere die es eben überhaupt nicht in sich haben, ein Spannungsbogen, der nicht nur leicht vorhersehbar sondern auch sehr primitiv war, ...
Naja .. dafür gabs natürlich bessere Grafik aber eben auch eine Prozessorleistungsorientierung das man denken könnte, Intel hätte direkt Code gespendet.
Raynors Vergangenheit, das Treffen mit den dunklen Protossabkömmlingen, das Opfer an Board des Trägers, die taktischen Entscheidungen der Terraner, die effiziente Brutalität der Zerg, ... das und vieles mehr haben damals auf mich einen irren Reiz ausgemacht. Die Fortsetzung "setzt gefühlt nur auf".
Naja, .. nur meine Meinung.
Die gesamte Prophezeiung war schwach, die Verschwörung innerhalb der Terraner und Protoss kein Thema mehr. Die Story hatte nichts mystisches mehr, alles war vorhersehbar und linear. Das Design der Charaktere - im original auf realistisch getrimmt - erinnerte in SC2 in den Zwischensequenzen an Warcraft und Warhammer. Teamliquid hat zu den Storylücken und zu den Widersprüchen zu Teil Seitenweise Artikel... es war so traurig
 
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Die Qualität der Spiele nimmt ab. Das stimmt. Dass dafür die Geldgier von Investoren und Aktionären mitverantwortlich ist stimmt auch.

Andererseits wird die Spieleentwicklung immer teurer während Spielepreise beim Kunden einem Limit ausgesetzt sind. Außerdem steigt die Konkurrenz.

Als ein Diablo II auf den Markt kam, was gab es denn da an Entwicklern? Nach heutigen Maßstäben waren das kleine bis mittelgroße Studios und der Händler um die Ecke die einzige Bezugsquelle.

Der Aufwand zwischen einem 2000er 2D Sprite und einem heutigem 3D-Modell steht in keinem Vergleich. Die Ansprüche an Story, und wie sie transportiert wird, sind ebenfalls gestiegen. Bitte alles voll vertont und mit so vielen Cutscenes wie möglich. Natürlich nicht mit der InGame Engine abgespielt, sondern richtig geil vorgerendet in Spielfilmqualität. Und bitte auch auf den letzten Holzrechner optimiert, denn unter 4k@60FPS geht gar nichts.

Aber das Spiel soll bitte nicht mehr als maximal 30€ kosten, sonst warte ich zwei Jahre und kauf es mir lieber im Ramsch-Sale oder spiel es gar nicht weil diverse Indie-Entwickler mit freien 3D-Modelle und einer Gratis-Engine ein Spiel zusammenklöppeln welches genau so gut als Zeitvertreib taugt und maximal 5€ kostet oder sogar F2P ist.

Blizzard verkauft Overwatch 2 nicht als Erweiterung für Overwatch sondern als neues Spiel. Dahinter steckt natürlich ein finanzielles Kalkül. Overwatch hat dasselbe Problem wie Diablo. Kostet Geld, aber bringt nix ein wenn nicht alle 1-2 Jahre ein neuer Teil erscheint. Das ist bei diesen Titeln aber kaum möglich weil das Niveau eben doch etwas höher liegt als bei einem FiFa.

Den Preis kann man aber nicht anheben. Wer zahlt denn 100€ für ein Spiel? Die Zeiten wo Spieler sich jahrelang an einem Spiel festgebissen haben, und die Spiele es wert waren weil eben nicht "jeder" mit Gratis-Tools Spiele "entwickeln" konnte, sind lange vorbei.

Wenn man preislich und technisch halbwegs mithalten will hat man kaum eine Wahl als an der Qualität zu sparen. Anderes wunderschönes Beispiel ist World of Warcraft. Wenn man mal Classic angespielt hat weiß man was dieses Spiel einst ausgemacht hat. Es war nicht so krass storygetrieben, sondern der Fokus lag klar auf dem Gameplay und dem Miteinander. Heutzutage spielt man erst einmal eine SinglePlayer-Kampagne, danach kann man dann monatelang einen SinglePlayer-Grind spielen um sich danach in anonymen Gruppen vielleicht mal am Multiplayer-Content zu versuchen. Ein Konzept welches sich relativ leicht regelmäßig reproduzieren lässt um alle zwei Jahre AddOns zum Vollpreis verkaufen zu können.

Mich ärgerts auch, ich kanns aber nachvollziehen woher das kommt. Ich bin der einzige unter meinen Gamer-Kollegen der keinen "Pile of Shame" angehäuft hat, weil ich nicht jedem Hype-Spiel hinterherrenne sondern mir meine Spiele sehr sorgfältig aussuche. Deswegen wäre ich auch als einziger bereit deutlich mehr für richtig geile Spiele zu bezahlen. Für Entwicklerstudios lohnt sich das aber nicht.
 
Ich habe es schon damals gesagt Blizzard hätte nie in Kontakt mit dem Cancer der Spielebranche, Actitivision gehen dürfen...
Das hat über die Jahre alles zerstört, wofür Blizzard einmal stand, als schleichender und sehr giftiger Prozess...

Die noch vorhandenen Blizzard Veteranen sollten schleunigst das Studio verlassen und sich ihren ehemaligen Gründern und Kollegen anschließen in den neu gegründeten Studios.
 
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