News Automotive: Scheinwerfer projezieren Zebrastreifen, Verkehrszeichen und Gefahrenzonen in Echtzeit

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Zukünftig könnten Zebrastreifen, Verkehrszeichen und Gefahrenzonen per Scheinwerfer in Echtzeit auf die Fahrbahn projeziert werden. Hyundai Mobis, seineszeichens der größte Automobilzulieferer Südkoreas, nennt die neue Technologie "Displays Real-Time Driving Information" und sieht diese insbesondere als ein Werkzeug für die Gefahrenvermeidung.

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Ich empfinde es als nicht notwendig.
Baustellen reflektieren und wenn es keine Großbaustelle ist findet man die auch nicht im GPS.
Fußgängerüberwege sind Beleuchtet.
 
Legal afaik auch nicht.
Und sinnvoll? Da ist ein Zebrastreifen auf die Straße gemalt. Projezieren wir noch einen Zebrastreifen dazu, damit der Fahrer den auch sieht!
 
Rhetorische Frage, oder bist Du noch nie nachts im Regen mit Gegenverkehr auf ner Landstraße gefahren?
Der Zebrastreifen wird einfach 15m bevor Du ihn erreichst auf die Straße projiziert - um ihn besser erkennen zu können. Nochmal: Inwiefern soll das andere Verkehrsteilnehmer verwirren?
Das ist nach unten gerichtetes Licht/eine nach unten gerichtete Projektion und wird wohl vornehmlich im ohnehin langsamen Stadtverkehr Anwendung finden.
 
Der Zebrastreifen wird einfach 15m bevor Du ihn erreichst auf die Straße projiziert - um ihn besser erkennen zu können.
15 Meter vor meiner Karre bei Tempo 50 irgendwas auf die Straße leuchten, das bringt es! Google mal nach Meter pro Sekunde! Du wirst Dich wundern, wie wenig 15 Meter sind.
Nochmal: Inwiefern soll das andere Verkehrsteilnehmer verwirren?
Schrieb ich im vorherigen Post.
 
Eine wirkliche sinnvolle und legale Anwendung gibt es nicht.

Was ich mir vorstellen könnte, wären eigene Verkehrsschilder, dann ist Tempo 200 auch innerorts drin und jede Straße, wird zur Vorfahrtsstraße. Aber ich glaube, dass die meisten Richter damit ein Problem haben werden.

Nochmal: Inwiefern soll das andere Verkehrsteilnehmer verwirren?

Jedes plötzlich aufblitzende Licht zieht die Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer auf sich. Wenn auf einmal der Zebrastreifen hell leuchtet, dann hat man keine Augen für die Umgebung.

Als Radfahrer kann ich nur sagen, dass viele Autofahrer offenbar Tomaten auf den Augen haben, so oft, wie ich geschnitten werde, oder wie oft mir die Vorfahrt genommen wird. Jede Verbesserung der Sichtbarkeit von Hinweisen jeglicher Art sind daher willkommen.

Jährlich 450 tote Radfahrer, der Mist muß konsequenter weise verboten werden, ich frage mich, warum sich die Grünen dafür nicht einsetzen.

(ich hatte auch meine zwei Nahtoderfahrungen)
 
Als Radfahrer kann ich nur sagen, dass viele Autofahrer offenbar Tomaten auf den Augen haben, so oft, wie ich geschnitten werde, oder wie oft mir die Vorfahrt genommen wird. Jede Verbesserung der Sichtbarkeit von Hinweisen jeglicher Art sind daher willkommen.

Das Problem ist wohl universell verbreitet. Aber ich habe selten den Eindruck, dass ich Geschnitten werde, weil ich nicht zu sehen war. Ich werde geschnitten, weil gewisse Arschlöcher Fahrradfahrer als Freiwild betrachten. Denen zusätzlich einen Hinweis "hier könnte es Radfahrer geben" einzublenden, also in der Stadt permanent, wird rein gar nichts zu meiner Sicherheit beitragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde geschnitten, weil gewisse Arschlöcher Fahrradfahrer als Freiwild betrachten
So markant wollte ich es nicht beschreiben, aber jup, genau das meinte ich. Wenn ich doch nur den Unterschied verstehen würde: Sobald ich absteige, bin ich "Fußgänger", sobald auf dem Sattel "Radfahrer". Gern wäre ich lieber "Verkehrsteilnehmer" oder zumindest "Individuum", aber soweit denken viele nicht mal. Und ich gehöre sogar zu den "Idioten", die sich auf dem Rad an die STVO halten. Gedankt wird es mir mit "den überhole ich mich mit 10 cm Seitenabstand!", "den hupe ich an, obwohl er Vorfahrt hat!" und "ich tue einfach so, als hätte ich ihn nicht gesehen, meinem faulen Arsch passiert ja nichts im Auto!". :daumen2:
 
Als Radfahrer kann ich nur sagen, dass viele Autofahrer offenbar Tomaten auf den Augen haben, so oft, wie ich geschnitten werde, oder wie oft mir die Vorfahrt genommen wird. Jede Verbesserung der Sichtbarkeit von Hinweisen jeglicher Art sind daher willkommen.
Ich hatte im letzten Herbst mit meinem Motorrad auf dem Weg zur Nachtschicht beinahe einen Radfahrer mitgenommen. Warum?
1.) Dunkel und nass
2.) Kein Licht am Fahrrad
3.) keinen einzigen Reflektor am Rad
4.) Dunkle Kleidung
5.) Fuhr wie eine rassende Wildsau ohne jegliche Beachtung irgendwelcher Vorfahrtsregeln.

Ich habe den Typen bei Tempo 50 erst auf 10m erkennen können und 0,5 - 1m haben zum Vollkontakt gefehlt.
Imo ein Selbstmörder, der mich beinahe ignorant mitgenommen hätte ... ich finde solche Knalltüten übrigens garnicht lustig.
Es hätte ein einziges Katzenauge oder ein Reflektor auf der Kleidung gereicht, um diesen Vogel rechtzeitig als Gefahr zu erkennen. Aber manche legen es regelrecht drauf an gekillt zu werden. Dabei braucht man keine sinnlos teueren Hightechspielereien. Lediglich Brain1.0.
Bei den heutigen LED-Scheinwerfer leuchtet jeder noch so kleine Reflektor auf wie ein Weinachtsbaum und niemand wird nachts übersehen. Übrigens ist es als Radfahrer auch nicht überlebensförderlich in toten Winkeln rumzuturnen oder rote Fußgängerampeln als optional zu betrachten. Aber hey, da ist so eine kleine Lücke, da passe ich durch, wo ich doch gerade so tollen Schwung habe.... und zack ... wieder einer matsch.
Und in der Firma sehe ich viele solche schwarzen Räder stehen ohne alles an Beleuchtung oder Reflektoren und auch immer wieder zum Schichtwechsel die entsprechende Radfahrer-Stereotypen dazu.
 
Wegen solchen Deppen haben Radfahrer so einen schlechten Ruf. Mein E-Bike ist komplett beleuchtet, hat Reflektoren und ich trage bei Dunkelheit eine Warnweste. Und immer einen weißen Helm, mich sieht man garantiert, außer jene, die mich nicht sehen wollen.
 
Der Artikel ist natürlich auch technischer Sicht interessant, aber aus ergonomischer Sicht ist das Produkt so gefährlicher Unsinn.

Diese eHMI (external human-machine-interfaces) wurden in den letzten 6-8 Jahren intensiv beforscht, aber da kam bisher so gut wie nichts brauchbares auf die Straße, denn so einfach ist es nicht.
Auch diese Technologie, welche hier vorgestellt wurde, macht wieder den Kardinalsfehler, indem man von 1:1-Szenarien ausgeht. Also 1 Auto trifft auf 1 Fußgänger und bieten dem Fußgänger zum Überqueren der Straße einen Zebrastreifen an. Dieses Szenario, welches annimmt, dass es nur genau diese beiden Teilnehmer gibt, existiert im Realen so jedoch nicht.

--> Nur mal angenommen es gäbe dieses Szenario, warum fährt das Fahrzeug dann nicht einfach durch und der Fußgänger hat dann alle Zeit der Welt, absolute Sicherheit und keine Verwirrung ob man den Fahrzeug jetzt trauen kann. Für ne ideale Welt mit genau diesen beiden Verkehrsteilnehmern brauchts diese Technologie also garnicht.

--> In der realen Welt ist das Fahrzeug jedoch nicht alleine, es gibt Gegenverkehr und dem Fahrzeug folgende Fahrzeuge - beide Gruppen kann das erste Fahrzeug mit dem projezierten Zebrastreifen jedoch nicht kopntrollieren. Das große Risiko dieser Straßenüberquerungs-eHMI ist also, das man das Verhalten der anderen Fahrzeuge weder kennt, noch sicher beeinflussen kann. Hält der Gegenverhehr ebenfalls? Bleibt der Folgeverkehr hinten, anstatt genervt zu überholen? Diese beiden Faktoren kann ein einzelnes Fahrzeug trotz bester Intention nicht zu 100% sicher kontrollieren. Somit besteht bei diesen System (egal ob projezierter Zebrastraifen oder Art grüne Ampel Symbol) ein großes Risiko von Personenunfällen - größer als ohne dieses Zebra-Licht, denn wenn dies gezeigt wird, tendiert der Fußgänger diesen als das zu nehmen, was es ist, einen von allen Teilnehmern akzeptierten Fußgängerüberweg mit den entsprechenden Regeln, was dieser aber weder aus rechtlicher, noch aus verhaltenspsychologischer Sicht ist. Oder wenn der Fußgänger dem nicht vertraut, braucht es das ganze System nicht.

--> Damit so ein Konzept funktioniert, bräuchte es also einige Voraussetzungen: Alle potentiell beteiligten Verkehrsteilnehmer, sprich alle, müssten sich an die Regel halten, diesen Zebrastreifen zu befolgen, auch wenn dieser nun nicht vom Staat, sondern einem Privatfahrzeug temporär geschaffen wurde. Aus technischer Sicht bräuchte es dazu ggf. zwingend Fahrzeugvernetzung, wenn weiter hinten wartende Fahrzeuge auf sichtbar offener Straße verstehen sollen, dass es da gerade einen AdHoc Zebrastreifen gibt.

Die Community hat die Unsinnigkeit der 1:1 Szenarrien jetzt auch vor 1-2 Jahren erkannt und verstanden und sowas wird meines Wissens auch nicht mehr intensiv verfolgt. Aktuell wird mehr an m:n Szenarien geforscht, welche natürlich ungleich komplexer, aber realistischer sind. Generell hat sich der Hype um eHMI wieder etwas gelegt. Da kommt sicher noch was, aber die erste Generation der ganz naiv-unrealistischen Szenarien ist überwunden.
 
@ToZo1
Ja ist leider so.
Neulich nach der Arbeit auch wieder 2 Rennräder hintereinander gesehen.
Das hintere hatte ein Rücklicht, das wars.
 
Der Artikel ist natürlich auch technischer Sicht interessant, aber aus ergonomischer Sicht ist das Produkt so gefährlicher Unsinn.

Diese eHMI (external human-machine-interfaces) wurden in den letzten 6-8 Jahren intensiv beforscht, aber da kam bisher so gut wie nichts brauchbares auf die Straße, denn so einfach ist es nicht.
Auch diese Technologie, welche hier vorgestellt wurde, macht wieder den Kardinalsfehler, indem man von 1:1-Szenarien ausgeht. Also 1 Auto trifft auf 1 Fußgänger und bieten dem Fußgänger zum Überqueren der Straße einen Zebrastreifen an. Dieses Szenario, welches annimmt, dass es nur genau diese beiden Teilnehmer gibt, existiert im Realen so jedoch nicht.

--> Nur mal angenommen es gäbe dieses Szenario, warum fährt das Fahrzeug dann nicht einfach durch und der Fußgänger hat dann alle Zeit der Welt, absolute Sicherheit und keine Verwirrung ob man den Fahrzeug jetzt trauen kann. Für ne ideale Welt mit genau diesen beiden Verkehrsteilnehmern brauchts diese Technologie also garnicht.

--> In der realen Welt ist das Fahrzeug jedoch nicht alleine, es gibt Gegenverkehr und dem Fahrzeug folgende Fahrzeuge - beide Gruppen kann das erste Fahrzeug mit dem projezierten Zebrastreifen jedoch nicht kopntrollieren. Das große Risiko dieser Straßenüberquerungs-eHMI ist also, das man das Verhalten der anderen Fahrzeuge weder kennt, noch sicher beeinflussen kann. Hält der Gegenverhehr ebenfalls? Bleibt der Folgeverkehr hinten, anstatt genervt zu überholen? Diese beiden Faktoren kann ein einzelnes Fahrzeug trotz bester Intention nicht zu 100% sicher kontrollieren. Somit besteht bei diesen System (egal ob projezierter Zebrastraifen oder Art grüne Ampel Symbol) ein großes Risiko von Personenunfällen - größer als ohne dieses Zebra-Licht, denn wenn dies gezeigt wird, tendiert der Fußgänger diesen als das zu nehmen, was es ist, einen von allen Teilnehmern akzeptierten Fußgängerüberweg mit den entsprechenden Regeln, was dieser aber weder aus rechtlicher, noch aus verhaltenspsychologischer Sicht ist. Oder wenn der Fußgänger dem nicht vertraut, braucht es das ganze System nicht.

--> Damit so ein Konzept funktioniert, bräuchte es also einige Voraussetzungen: Alle potentiell beteiligten Verkehrsteilnehmer, sprich alle, müssten sich an die Regel halten, diesen Zebrastreifen zu befolgen, auch wenn dieser nun nicht vom Staat, sondern einem Privatfahrzeug temporär geschaffen wurde. Aus technischer Sicht bräuchte es dazu ggf. zwingend Fahrzeugvernetzung, wenn weiter hinten wartende Fahrzeuge auf sichtbar offener Straße verstehen sollen, dass es da gerade einen AdHoc Zebrastreifen gibt.

Die Community hat die Unsinnigkeit der 1:1 Szenarrien jetzt auch vor 1-2 Jahren erkannt und verstanden und sowas wird meines Wissens auch nicht mehr intensiv verfolgt. Aktuell wird mehr an m:n Szenarien geforscht, welche natürlich ungleich komplexer, aber realistischer sind. Generell hat sich der Hype um eHMI wieder etwas gelegt. Da kommt sicher noch was, aber die erste Generation der ganz naiv-unrealistischen Szenarien ist überwunden.

In dem Fall scheint das System nicht der Kommunikation nach außen zu dienen, sondern nur als einer Art HUD für den Fahrer. Könnte natürlich trotzdem andere Verkersteilnehmer irritieren, wobei mit Ausnahme des Zebrastreifens die Ausrichtung der Verkehrszeichen eigentlich eindeutig sein sollte.

Die größte Gefahr für den Gegenverkehr wird somit Blendung und unscharfe Wahrnehmung sein: Ein System, das kleine Punkte in beliebiger Entfernung scharf projezieren kann, muss auch mit ebenso kleinen Punkten als Lichtaustrittsöffnung arbeiten. In jede gegebene Richtung leuchtet/aus jeder beliebigen Richtung sieht man unr einen winzigen, extrem hellen Punkt der maximal blendet, aus dem Augenwinkel räumlich nicht zuzuordnen ist und selbst bei direkter Betrachtung keine Entfernungsabschätzung erlaubt. Aber das Problem haben die neuen Phaserbänke alle. Wenn da die Freund-Feind-Erkennung versagt (also bei Fußgängern, Radfahrern und alle anderen ohne eigene Flakscheinwerfer)...
 
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