AMD warnt vor Intels dominanter Position: Intel ist und bleibt ein harter Konkurrent

Im Server-Markt wird Intel noch immer gekauft. Einfach weil da der Anschaffungspreis eine untergeordnete Rolle spielt.

Im Mobile-Markt ist ebenfalls Intel sehr stark vertreten, ebenso im OEM-Markt. Selbst wenn die Zahlen rückläufig sind, AMD punktet aktuell vor allem im Selbstbau-Markt, aber die Welt ist größer als nur dieser eine Markt und das große Geld macht man da auch nur bedingt.

Die erste Aussage ist schlichtweg falsch. Es gibt wohl kein Segment in dem es mehr auf den Preis ankommt als bei Servern und Workstations. Warum? Weil dort einfach keine Leute sitzen die es sich leisten könnten eine fachlich falsche Entscheidung zu zu hohen Kosten zu treffen. Da sucht der ITler einen Server aus und der BWLer schaut ob der Preis passt.

Aber, es kommt halt darauf an, was Intel für Preise macht. Denn das was du siehst, ist ja nicht das was HPE und Konsorten sehen. Wenn du einen Xeon Platinum für 10.000 EUR kaufen kannst, kauft HPE (Dell und Konsorten) den vieleicht für 2.000 EUR (übertrieben) Genauso funktioniert das ja im OEM Geschäft und Intel hat dort schonmal mächtig einen auf den Deckel bekommen. Des Weiteren haben sie es ja sogar so angekündigt, dass man AMD zwei Jahre lang mit den vorhandenen finanziellen Ressourcen in Schach halten muss. Anders wird man aktuell kaum noch Kunden im wirklichen Servergeschäft finden, damit meine ich auch nicht den kleinen KMU Serer mit einem 16Kerner, sondern die Schränke voll von 28/64 Kerner. Aber in allen Bereichen ist Intel rückläufig, sei es wegen der Preise oder der Nichtverfügbarkeit von Ware.
 
Das teuerste für einen Server ist nicht die Hardware sondern OS Lizenzen die nicht nach CPU sondern Kernen geht und hier verliert AMD schnell Boden weil ich drauf zahle bei einem OS.

Der Server Markt verändert sich nur sehr langsam weil hier Jahre lang Intel dominat war. Klar ist auch hier der Preis ein großer Faktor aber eben der Lizenz Preis für ein Betriebssystem und kaum die Hardware.

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Man darf auch nicht vergessen, dass Intel gerade im Low-Power und Ultra-Low-Power Segment im x86-Markt quasi unangefochten ist. Die ganzen Core mit Suffix T, U und Y, sowie Atom etc. Cpus vergessen hier viele. Bis auf den DiY-Markt und jetzt Teile des Servermarktes hat da nach wie vor Intel das sagen. Technisch können die Ryzen auch sicher im Lowpower-Segment mitmischen, aber für braucht man dann robuste BGA-Sockellösungen ohne Heatspreader, die narrensicher montierbar sind; der externe IO-Chip hilft da nicht gerade.
 
Letztlich hängt viel vom Marktduchsatz von AMD davon ab, wie unter anderem die großen Anbieter im professionellen Volumenmarkt langfristig reagieren.
Ein fernerer Bekannter hat z. B. europaweit fast 10.000 Workstations für diverse Callcenter geleast und 24/7 mit 1h Reaktionszeit ausgehandelt.
So was bietet z. B. Dell ebenso europaweit an und die laufen nun Mal mit erprobter Hardware von Intel.
Hierzu gehört aber auch die Serviceinfrastruktur, Lieferbarkeit von Ersatzteilen aber auch Fachausbildung der Servicetechniker/IT-ler usw.
Sprich, es ist noch ein langer Weg für AMD, alleine in diesem Sektor nennenswert ein Wörtchen mitreden zu können.
Nur gute Hardware anzubieten, reicht leider nicht.
 
Das teuerste für einen Server ist nicht die Hardware sondern OS Lizenzen die nicht nach CPU sondern Kernen geht und hier verliert AMD schnell Boden weil ich drauf zahle bei einem OS.

Der Server Markt verändert sich nur sehr langsam weil hier Jahre lang Intel dominat war. Klar ist auch hier der Preis ein großer Faktor aber eben der Lizenz Preis für ein Betriebssystem und kaum die Hardware.

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Ist auch ein Aspekt des ganzen, aber mit großen Einschränkungen verbunden, da nicht jede Software eine Core lizensierte Version liefert. Bei Windows gibt es z.B. den Essentials Server (Nachfolger vom SBS), ansonsten laufen natürlich auch viele Server auf einer Linuxdistribution, ich denke Windows wird in vielen Bereichen gar nicht nutzbar sein (lasse mich da aber gerne belehren), in KMUs wird Windows dagegen eine weite Verbreitung haben und hier ist das Core lizensierte Verfahren natürlich Käse für AMD. Wobei du dir da mal die Preisunterschiede anschauen solltest, wenn ich mich richtig erinnere ist der Unterschied zwischen 56Kernen (maximal Ausbau Intel) und 128 Kernen AMD bei Windows noch das kleinere Übel. Da liegen meines Wissens nach ca. 3,5k Differenz zwischen.
Wenn man sich die CPU Preise anschaut, relativert das zwar ein wenig den Kaufpreis, man sollte aber eben auch nicht vergessen, dass 64Kerne AMD durchaus reichen um 56Kerne Intel zu schlagen und der reine Lizenznachteil durchaus durch eine beachtliche Mehrleistung ausgeglichen werden würde. Wenn AMD mit 128Kernen nur an den 56 Kerner heranreichen würde würde das alles relativeren, so aber leifert AMD bei knapp den doppelten Lizenzkosten auch die doppelte Leistung, daher ist das in meinen Augen zu vernachlässigen.
 
Ja no na ned - wenn AMD Geschäfftskunden haben möchte müssen sie auch halbwegs ehrlich kommunizieren. Kein Unternehmen kauft etwas von einer Firma die nur leeres marketing-Gewäsch daher bringt und die Konkurrenz nicht wahrnimmt.


Hast du jetzt von Intel oder AMD gesprochen?

Die letzten Benches aus dem Intel Marketing waren so was von daneben, dass man deinen Beitrag 1:1 auf Intel ummünzen müsste.

Die einzigen Gründe, warum AMD noch nicht komplett durch die Decke geht sind:

- OEM´s wie Dell und HP halten Intel massiv die Stange
Dell z.B: hat "fast" keine AMD PC´s im Sortiment - und wenn dann sind SIe aus der 2. Mobile Gen.
Dafür hat Dell SUPER gute Lieferzeiten bei Intel maschienen - wobei es aktuell eine Intel CPU Shortage gibt (mal wieder)
Die OEM´s die AMD mit im Portfolio haben (Lenovo z.b.) haben dafür richtig beschissene Intel Lieferzeiten :)
Ein Schelm wer da nen Zusammenhang herstellt

- "Technische Einkäufer" setzen nach wie vor auf Intel - weil man das ja schon immer gekauft hat. Und AMD halt ******* ist. Lediglich in Großprojekten wie bei Google oder Amazon - da Punktet AMD.


Es ist noch ein weiter Weg.
Die Produkte dafür hat AMD - müssen nur noch mehr Leute/Firmen mitziehen.
 
24/7 mit 1h Reaktionszeit ausgehandelt.

die laufen nun Mal mit erprobter Hardware von Intel.

Hierzu gehört aber auch die Serviceinfrastruktur, Lieferbarkeit von Ersatzteilen aber auch Fachausbildung der Servicetechniker/IT-ler usw.

Das ist natürlich das Denken vieler User hier, ich glaube aber nicht, dass dies was mit der Realität zu tun hat. 24/7 1H Support hat ja rein gar nichts mit dem CPU Lieferanten zu tun.

Intel und AMD sind im Rahmen ihrer Betriebsvorgaben gleichermaßen stabil, Ryzen läuft ohne Probleme und Intel genauso. Kleinste Probleme haben beide immer mal wieder (9900KS nicht PrimeStable; Ryzen2 & Linux), diese werden aber in der Regel so schnell behoben, dass es in solchen Datacentern quasi belanglos ist, da dort niemals die "frischeste" Hardware verbaut wird. Insofern stimmt der Begriff "erprobt" schon, aber das gibt es eben auch von AMD.

Dein letzter Satz ist dann aber eben typische "Geblabbere",

Serviceinfrastruktur?
Was soll damit gemeint sein? Das ein lokales Problem schneller bei Intel ankommt und schneller abgearbeitet wird? Wüsste nicht, dass dies so ist. Vor allem da wohl die wenigsten Kunden in den Genuss kommen werden jemals selber mit einem Intel Mitarbeiter zu sprechen.

Lieferbarkeit von Ersatzteilen?
Was kann denn an so einer CPU ausgetauscht werden? Richtig, nur die CPU selber und da ist Intel doch gerade in argen Lieferschwierigkeiten, weshalb das Argument aktuell eher pro AMD helfen sollte. Ansonsten ist selten Intel (oder AMD) als Lieferant vorhanden, da Mainboards,RAM, Grafikkarte, Netzteil, Laufwerke etc. nicht von den beiden kommen. Der häufigste Defekt an einem PC dürfte sich ohnehin in der Reihenfolge, Festplatte, Netzteil, Mainboard einstellen. Die CPUs hab ich in meinem Leben noch nie tauschen müssen.

Fachausbildung?
Ernsthaft? Was willst du damit sagen? Das ein ITler eine AMD CPU nicht wechseln kann, weil er nur Intel CPUs kennt? Wenn du damit Software Entwickler meinst, magst du in begrenzten Teilen recht haben. Dennoch zeigen ja unabhängige Benchmarks recht gut, dass eben auch "Intel-programmierte" Software nicht so schlecht auf Ryzen läuft.

Das es ein langer Weg ist bezweifelt aktuell niemand, dennoch scheinen die Probleme bei Intel so groß zu sein, dass man sich eben auf sein finanzielles Polster berufen muss und wahrscheinlich die OEMs mit massivsten Rabatten noch binden kann und dennoch wird der Schrei der Kunden scheinbar nach AMD Systemen immer größer, so dass nahezu alle Anbieter schon AMD im Programm haben. Hier wurde auch schon mehrfach berichtet, dass große OEMs Kunden anrufen und auf die Nichtlieferbarkeit von Intel hinweisen und diesen Kunden ein AMD System anbieten. Ich denke damit ist schon gezeigt, dass hier der Umbruch schon geschehen ist und die Scheu vor Neuem nicht mehr so groß ist wie noch vor zwei Jahren. AMD wird sukzessive seinen Marktanteil ausbauen und dies wird in aller Voraussicht bis 2023 der Fall sein. Bis dahin wird Intel brauchen um wieder in allen Lagern konkurenzfähig zu sein. Aktuell ist man dies nur bei Mobilgeräten, weder im Desktop noch im Serverbereich kann man in der wichtigen Sparte Preis/Leistung derzeit mithalten. Selbst der absolute Dominanzsektor vergangener Tage, HEDT ist mit Threadripper nun endgültig von AMD übernommen worden. Intels schnellster HEDT Prozessor konkuriert jetzt mit dem schnellsten Consumer Prozessor bei AMD.
 
@Bigboymann:

Du brauchst mir AMD nicht schmackhaft machen, habe privat selber welche... :)

Und wenn du genau hinschaust, habe ich von den großen Ausrüstern wie Dell oder HP gesprochen.
Und die entscheiden letztlich, was auf dem professionellen Markt erhältlich ist oder auch nicht.

Ich habe ja selber PCs fürs Büro geleast und in der Tat schwenken kleinere Serviceanbieter (zumindest im Großraum München) um.
Auch meiner hat uns geschrieben, dass beim nächsten Tausch die Xeons evtl. durch PCs eines "Mitbewerbers" ersetzt werden.
Ist ja dann nicht schwer zu erraten, dass die nächste Offerte zum Vertragsende in 2021 irgendwelche Epycs bzw. Threadripper enthalten wird.

Das hat aber primär damit zu tun, dass AMD in dieser Sparte den (Miet-/Lease-)Ausrüstern bis zu 75% Preisnachlass anbietet, ob das langfristig das richtige Konzept ist, um nachhaltig Marktdurchsatz zu erreichen, sei mal dahingestellt...
 
Intel ist vor allem ein wesentlich größerer Konkurrent...WESENTLICH...klar steht es derzeit prima für die Roten und sie scheinen ihren Schwung auch wirklich mitzunehmen, nach langjährigem Versagen bitter nötig, aber es ist wohl nicht davon auszugehen, dass Intel auf seiner wackeligen Konkurrenzfähigkeit ewig sitzen bleibt. Sie sind vielleicht mit ihren ausgereizten Takten was Pro-Kern-Performance angeht noch hauchdünn vorne und damit schonmal besser dran als mit Prescott, aber Intel wird wissen dass 1. Zen noch Luft nach oben hat und 2. sie gegen AMD's schiere Kernzahl und Feature-Fülle zu (vergleichsweise) Schleuderpreisen nicht dauerhaft ankommen können mit ihrer zum x-ten Mal aufgewärmten Architektur von 2015 (2011, wenn man gemein sein will)...die Roten werfen zu allen Preispunkten alles rein was geht und der einstige IPC-Vorteil ist Geschichte, und Intel wird gegen diese McDonald's-Taktik früher oder später absaufen.

Wenn nicht früher oder später der nächste Core 2 kommt.

Und der wird kommen.

Also AMD, mitnehmen was geht...wer weiß wie lange es rosig bleibt.
 
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Wenn nicht früher oder später der nächste Core 2 kommt.

Und der wird kommen.
Die Frage ist vor allem wann, vor 2023 oder 2024 ist mit solch einem Produkt niemals zu rechnen, eigentlich auch dann noch nicht. Ich persönlich bin auch eigentlich nicht scharf drauf, wünsche ich mir doch im Sinne der Innovationen eine nahezu hälftige Aufteilung des Marktes. Klar wäre eine Core2 verlockend, da mit einem Mal eine massive Leistungssteigerung vorhanden wäre. Aber langfristig würde dies nur dazu führen, dass wir wieder 10 Jahre lang die gleiche Suppe essen dürfen und 10% im Jahr die Regel sein wird. Dann lieber 30-40% jedes Jahr und beide Parteien im Rennen.
 
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