News AMD verknappt Chiplieferungen, um Profitabilität zu stützen

Ich dachte Intel will auch umstellen. So etwas hatte der alte CEO jedenfalls mal angedeutet gehabt vor Jahren. Ich meine Intel muss doch klar sein, dass sie bei der CPU Architektur ein kompletten Neustart braucht.
 
Die Bruttomarge der letzten Quartalszahlen von NV (die von AMD habe ich grade nicht - sind aber zumindest in der Größenordnung sicher ähnlich) sind 53,6%. Das ist Reingewinn wenn ALLES schon abgezogen ist, also auch Forschung/Entwicklung beispielsweise.
Was die Herstellung der Karten angeht sind wir da noch in deutlich anderen Bereichen. Oder ums mal anders zu sagen - eine aktuelle Grafikkarte für 1000€ dürfte grob geschätzt in der reinen Herstellung unter 300€ liegen.

Genau weiß das niemand da natürlich Betriebsgeheimnis aber die grobe Richtung ist doch ziemlich eindeutig.


Das ist immer so - man versucht anfangs bei Krisen/Rezessionen immer die Preise hochzuhalten. Ein paar Monate funktioniert das auch in der Hoffnung dass es dann wieder aufwärts geht. Wenns das aber nicht macht müssen die Preise runter, denn die Lager- und auch finanziellen Überbrückungskapazitäten der Hersteller sind endlich.
Rechnen wir mal grob.
1000€ inkl. MwSt. Straßenpreis einer Karte.
Entspricht 810,- netto VK
Der Händler kauft vermutlich zu Konditionen, an welcher er über den Daumen 30% verdient (Kleinere vielleicht 15-20%, da Umweg über Großhandel).
Macht 610,- EUR VK vom Hersteller direkt, bei Großabnehmern ggf. 600,- EUR.
Sollte ein Hersteller jetzt daran 54% Reingewinn machen, landen wir bei Kosten von circa 275- EUR.
Ziehen wir jetzt "alles" andere ab, würde ich schätzen, dass ne Karte in der Produktion dann bei 150,- landet (+-50).

Geht einige Zeit in's Land und die Karten sollen im Handel günstiger werden, kann
A. Der Hersteller sagen: 30% reicht uns jetzt (oder Entwicklungskosten sind eingespielt) -> 455,-
B. Die Händler sagen: Preiskampf - 20% tut's. -> 550,-
Rechnen wir das wieder um, landet die Karte bei 655,- Straßenpreis im Bestfall irgendwann.
 
Der Händler kauft vermutlich zu Konditionen, an welcher er über den Daumen 30% verdient
Reine Händlermargen liegen im Bereich von 5-10%. Das kann ich dir aus erster Hand sagen. 30% macht da keiner auch nur annähernd ;-)

Der Rest kann durchaus so sein. Am Ende ists bei harter "Umgebung" auch eine Frage, wie viel Verlust ein Hersteller/Händler/Distributor/... bereit ist zu akzeptieren um Produkte loszuwerden die sonst bei ihm vergammeln. Etwas für die Hälfte zu verkaufen ist weniger Verlust als es gar nicht zu verkaufen. Von daher ist nach unten SEHR viel Potential, nur da sind wir halt noch lange nicht (und ob wir da ankomen ist auch fraglich).
 
Der Chipmangel durch Corona, Mining und Scalper hat die Preise in die Höhe getrieben und für Rekordumsätze gesorgt und jetzt wo sich die Chiphersteller gerade an diese Situation gewähnt hatten, versuchen sie die Umsätze der letzten Jahre zu erzwingen. Dass das eine absolute Ausnahmesitation war, die sich so nicht wiederholen wird interessiert Die Chiphersteller natürlich nicht. Kann jedem Verbraucher nur empfehlen diesen kundenfeindlichen Irrsinn nicht mitzumachen und Hardware nur dann zu kaufen wenn man sie unbedingt braucht.
 
Das hat überhaupt nichts mit profitgier oder einem kaputten System zu tun.
Weshalb soll ich als Unternehmen Produkte in den Markt pumpen für die aktuell nicht ausreichend Nachfrage besteht? Um sie dann verramschen zu müssen? Eine ganz tolle Idee!
Und wenn du von langfristigem Bestand sprichst, hast du schon mal daran gedacht, dass gerade das Verramschen von Produkten nicht zu einem langfristigem Bestand beiträgt?
Vielleicht mal an die pre Ryzen Zeit denken was AMD da immer machen musste und was ihnen das wirtschaftlich gebracht hat...
Das gilt halt nur, wenn man glaubt, dass die Nachfrage wieder entsprechend hoch geht.

Man hat einen gewissen Output an Chips. Die Kapazitäten bei TSMC kann man ja nicht einfach von heute auf morgen buchen. Das spielt sich eher im Bereich Monate bis Jahre ab.
Heißt man hat gewisse Fixkosten und Output/Lagerbestand. Nun gibt es bei dem derzeit schwächelnden Markt 2 Varianten:

-) Man hält Ware zurück und Preise hoch um die Marge beizubehalten, in der Hoffnung, dass sich die Nachfrage zeitnah erholt. Das ist AMDs (und auch Nvidias) Variante. Risiko: Der Markt wird noch stärker abgewürgt und die Kosten übersteigen insgesamt die Einnahmen (ich hab überflüssige Ware herumliegen). Außerdem kann einen die Konkurrenz ausstechen, wenn sie zuerst "abverkaufen". High Risk-High Reward. Kurzfristig.
-) Man senkt die Preise und damit Marge etwas um die Nachfrage zu erhöhen. Wenn man es vernünftig anstellt kann man sich auch entsprechend Marktanteile aneignen. Das wiederum führt dazu, dass Optimierung bei Softwareherstellern stärker forciert wird und meine Produkte insgesamt attraktiver werden. Risiko: Man lässt potentiellen Gewinn liegen. Low Risk-Low Reward. Langfristig.

Also: Verkaufe ich mit weniger aber "sichererem" Gewinn oder mit höherem, aber unsicherem Gewinn.

AMD Bulldozer ist mit der heutige Situation nicht vergleichbar, da man leistungstechnisch schlicht und ergreifend das Nachsehen hatte, musste man über den Preis kommen. Das war im Prinzip das beschriebene Risiko von Variante eins, dass war würde. Kosten überstiegen Einnahmen und dadurch musste man verramschen um zu "überleben".

Man hat es ja auch bei der ersten Ryzen Generation probiert die Preise entsprechend hochzuschrauben, aber musste schnell zurückstecken (1800X von 560 auf 500 auf 430€ in wenigen Monaten), da man eben nur teilweise konkurrenzfähig bzw. überlegen war.

Heute ist es bei CPUs ein Kopf an Kopf Rennen und auch bei GPUs mit Ausnahme der 4900.
Reine Händlermargen liegen im Bereich von 5-10%. Das kann ich dir aus erster Hand sagen. 30% macht da keiner auch nur annähernd ;-)
Apple im Direktverkauf :ugly:
 
Das stimmt, ich bezog mich auf den ganzen Konsolenmarkt. Die Analysten gehen davon aus, dass der Markt jetzt und hier gerade in einer Stagnation befindet (vor ein paar Wochen ging etwas in den US Seiten herum). Denn was Sony hier präsentiert sind die Zahlen von gestern, sprich die guten Verkaufszahlen aus Corona Zeiten.
da steht Q4 2022....

Nur hat sich in den letzten Monaten die Situation geändert. Hatten während der Corona Zeit die meisten zu viel Zeit (Kurzarbeit) und zu viel Geld (Kosten für Urlaub, Autofahrten etc. entfiel) hatten (Möbel verkauften deswegen ja auch wie geschnitten Brot), ist jetzt das Gegenteil der Fall. Alles ist teuer, all voran nicht kalkulierbare Strom- und Heizkosten, da haben viele anderes zu tun als zu überlegen welche Konsole oder GPU sie aktuell kaufen. Die Antwort ist meisten dieselbe: gar keine! Und langfristig ist der Konsolenmarkt die letzten 10 Jahre unterdurchschnittlich gewachsen, vergleicht man die Zahlen mit dem Gesamtmarkt. Kein Wunder ist heute Mobilgaming das grösste Segment, denn gerade in ostasiatischen Länder wie Japan oder China sind Konsolen inzwischen zu einem Nischenmarkt verkommen. Playstation hatte sein Allzeithoch mit der PS2. An dessen Verkaufszahlen kam Sony nie mehr heran und wird es auch nie mehr!
oho es gibt also kein ewiges Wachstum und eine Konsole um unter 300 verkauft sich also gut...
 
Reine Händlermargen liegen im Bereich von 5-10%. Das kann ich dir aus erster Hand sagen. 30% macht da keiner auch nur annähernd ;-)

Der Rest kann durchaus so sein. Am Ende ists bei harter "Umgebung" auch eine Frage, wie viel Verlust ein Hersteller/Händler/Distributor/... bereit ist zu akzeptieren um Produkte loszuwerden die sonst bei ihm vergammeln. Etwas für die Hälfte zu verkaufen ist weniger Verlust als es gar nicht zu verkaufen. Von daher ist nach unten SEHR viel Potential, nur da sind wir halt noch lange nicht (und ob wir da ankomen ist auch fraglich).
Das vermute ich auch, dass es weder die Händler sind die diese Margen noch dass die chiphersteller (TSMC...) es sind die für die Wucherpreise verantwortlich sind. Es sind ist AMD/NV die letzlich die hohen uvp's vorgeben und ordentlich abkassieren. Man muss nur mal die Aktiekurse der letzten 5 Jahre anschauen. Die gingen durch die Decke.
 
Reine Händlermargen liegen im Bereich von 5-10%. Das kann ich dir aus erster Hand sagen. 30% macht da keiner auch nur annähernd ;-)

Der Rest kann durchaus so sein. Am Ende ists bei harter "Umgebung" auch eine Frage, wie viel Verlust ein Hersteller/Händler/Distributor/... bereit ist zu akzeptieren um Produkte loszuwerden die sonst bei ihm vergammeln. Etwas für die Hälfte zu verkaufen ist weniger Verlust als es gar nicht zu verkaufen. Von daher ist nach unten SEHR viel Potential, nur da sind wir halt noch lange nicht (und ob wir da ankomen ist auch fraglich).
So wenig?
Ist schon lange her, dass ich im IT Bereich gearbeitet habe,
aber da hat der kleine lokale Laden (nur) per Großhändler in minimalen Mengen bezogen und es ging eher Richtung 10-15%.
Deswegen auch meine Schätzung der 30% bei größeren Läden, vor allem ohne GH-Umweg.
Aber 5% kommt mir arg wenig vor, da legt der Laden ja bei jedem Sale was drauf.
Aber wie gesagt, das is schon laaange her.
 
So wenig?
Ist schon lange her, dass ich im IT Bereich gearbeitet habe,
aber da hat der kleine lokale Laden (nur) per Großhändler in minimalen Mengen bezogen und es ging eher Richtung 10-15%.
Deswegen auch meine Schätzung der 30% bei größeren Läden, vor allem ohne GH-Umweg.
Aber 5% kommt mir arg wenig vor, da legt der Laden ja bei jedem Sale was drauf.
Aber wie gesagt, das is schon laaange her.
Die Preise des kleinen lokalen Ladens sind meist auch deutlich höher, als die der Onlinehändler.
Zumindest war das hier immer so... auch ein Grund aus dem ich es mir früher nicht leisten konnte, beim kleinen Laden zu kaufen.
 
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