Guten Morgen,
ein Desaster für Intel, ohne die ganzen Fixes(wie Spectre, Meltdown, ForeShadow, SpectreV3, Lazy FPU, Spoiler, MDS) verlieren die gegen AMD. Mit dem Fixes ist es der GAU!
Kleine Präzisierung der News:
PC World zitiert AMD mit "without the latest" patches. Passend zur alten Windows-10-Version fehlten also nur die jüngsten Updates – vermutlich wurden die Tests schlichtweg schon vor einigen Wochen durchgeführt – die großen, sich potenziell auf die Leistung auswirkenden Änderungen aus dem letzten Jahr waren aber aktiv.
ich vermute:
- einmal klassisch ohne manuelles OC und auch ohne MCE. Also out of the Box im werksseitigen TDP Limit.
- dann mit manuellem OC im gesunden & realitätsnahen Rahmen, wie es beispielweise mit einem 50€ Luftkühler oder einer 100€ AiO und auf einem midrange Board gut machbar ist.
Den 9900K haben wir mit 95-Watt-Langezeit-Powerlimit getestet und das wird auch die Referenz für die kommenden Ryzens bleiben. Ob wir diese ebenfalls limitieren müssen, bleibt abzuwarten. Coffee Lake grenzen wir nicht ein, weil er "die TDP überschreitet", das macht beispielsweise jede AM4-CPU auch, wenn man sie fordert, sondern weil der Grad der Überschreitung bei Intel extrem vom verwendeten Mainboard abhängt und sich kaum auf die Rechenleistung auswirkt. Wir wollen aber nicht testen, wie ineffizient und minimal schneller eine CPU bei Einsatz bestimmter Mainboards ist, sondern auf welche Leistung man sich verlassen kann. Wenn AMD erneut mit konstant 120 Watt auf alle Platinen unterwegs ist, werden wir diesen hauseigenen, auch bei allen Anwendern mit ausreichender Kühlung zu erwartenden Turbo also sein Werk tun lassen. Die Kehrseite wird dann bei der Effizienzbetrachtung in Rechnung gestellt.
Unabhängig hiervon werden wir Ryzen 3000 sicherlich auch übertakten. Ob diese Messungen direkt im Anschluss an den CPU-Test erfolgen oder erst eine Ausgabe später, hängt aber wie immer davon ab, wann Testmuster und Redakteurszeit verfügbar sind.
Ein nicht TDP limitierter 9900K performt 5% schneller als ein TDP limitierter (Computerbase Test). Das Thema gedrosselter 9900K wird viel zu heiß gekocht.
Die Spectre/Meltdown Fixes betreffen praktisch ausschließlich die Datentransfer-Performance der CPU (deshalb sind sie kritisch für Server). Die Spiele laden also ggf. etwas langsamer, weil man dort schneller im CPU Limit ist. Im Spiel selbst bewegt sich der Performanceunterschied an der Grenze zur Messungenauigkeit.
Die Ergebnisse der Folien sind also sehr brauchbar und es wird in den Reviews keine signifikanten Abweichungen geben.
Meltdown betrifft sämtliche Wechsel zwischen Anwendung und Betriebssystem und damit auch Spiele. Der Fix hat bekanntermaßen damals unser CPU-Ranking-Update komplett erschossen, weil Microsoft zum Final-Release noch einmal deutliche Änderungen vorgenommen und damit einen Monat Testarbeit vernichtet hat. Das ist aber Geschichte/in allen Benches seit Sommer 2018 (also alle i9-9900K-Messungen und alle AMD-Zen2-Folien) berücksichtigt.
Spectre & Ableger sind weitaus weniger kritisch, denn hier wird nie die grundlegende Funktion gepatched, sondern nur potenziell angreifbare Routinen im jeweiligen Programm. Das trifft zwar auch Windows, aber nur Teile davon und die leisten beim Spielen nicht unbedingt Schwerarbeit. Spiele wiederum werden meist gar nicht angepasst und somit auch nicht langsamer, weil es in Spielen gar keine kritischen Informationen gibt, die geschützt werden müssen.