Das ist - mit Verlaub- der größte Blödsinn... ok sagen wir Irrglaube, den ich seit langem gelesen habe.
Du kannst mit guter Werbung einfach alles verkaufen.
Beispiele?
Wasser um 2€, weil mehr Sauerstoff drin ist (für bessere sportliche Leistung).
Pentium 4.
Essensprodukte.
Babyprodukte (man kauft Bebe Young Care, Nivea, Hipp und Co. Dabei beinhalten die alle besorgniserregende Stoffe, wer sich wirklich informiert (die wenigsten) findet gute Alternativen. Vom Umsatz her machen die aber höchstens 5% aus).
Politik. Der aktuelle Rechtsruck, bei dem nur falsche Fakten genannt werden und sofort fallen 50% der Bevölkerung drauf rein.
I could go on and on.
Wenn man ein Statement lange genug wiederholt, wird es im Glauben des Menschen wahr. Das hat nichts mehr mit Fachempfehlung zu tun, das ist einfache Werbepsychologie und Rhetorik.
Bauer Hans geht in den Blödmarkt und kauft die Marke, die ihm von der Werbung her was sagt.
Das ist kein Blödsinn sondern Fakt und lässt sich fachlich auch sehr gut erklären, dass user mit dem Interesse an Technik eher Testempfehlungen oder aber Händlerempfehlungen folgen und Marktangeboten. Wir reden ja hier nicht von Wasser, wo ein jeder Kunde sich dazu im Stande fühlt selbst entscheiden zu können. Wenn also OEMs mehr AMD Komplettrechner anbieten suggeriert das Erfolg, wenn Fachjournalisten den Produkten gute Eigenschaften attestieren, dann schafft das Vertrauen, wenn Händler/ Verkäufer bei MM und Co. AMD Systeme wegen besserer Leistungswerte empfehlen, dann schafft das auch vertrauen und Sicherheit und wenn es dann noch eine breite Verfügbarkeit gibt, dann ist das der endgültige Beweis das man ruhigen Gewissens seine Kaufentscheidung diesbezüglich treffen kann. Bei Technik also Produkten bei dem ein Gros der user nicht in der Lage ist eine eigene Kaufentscheidung zu treffen, mangels Urteilsvermögen, verlässt man sichauf die Meinung Dritter und dann muss man auch genau dort ansetzen.
B2B Werbung ist deshalb nicht primär das Mittel der Wahl, weil der Endkunde sich eben nicht wie bei normalen Verbraucherprodukten per Werbung in Print, Fernsehen und Radio informiert, sondern in der Regel Fach orientierter also direkt beim Händler, vorab bei der entsprechenden Fachpresse etc, siehe Erläuterung oben und deshalb muss man genau dort ansetzen um den Endkunden zu erreichen. Das ist ja auch der Grund warum Intel damals AMD genau in dem Bereich geschadet hat durch Absprachen. Nach deiner These hätte es ja ausgereicht wenn man entsprechende Werbespots massiv schaltet um AMD inhaltlich anzugreifen und das eigene Produkt besser darzustellen. Dem ist und war aber nicht so!
Nichts desto trotz muss man natürlich, wie geschrieben, auch B2C Werbung machen jedoch hat die oberste Priorität B2B Werbung.
Ich würde mal behaupten, dass "Intel Inside" ein riesiger Marketing Coup für Intel war.
Das ist auch richtig aber dem zuvor gingen illegale Absprachen die AMD aus Markt relevanten Segmenten raushalten sollten, wo Intel auch zu recht im Nachhinein abgestraft wurde. Wäre dies nicht erfolgt, hätte AMD damals den positiven Schwung nutzen und sich Marktanteile nachhaltig sichern können aber dieser Zug ist leider abgefahren und jetzt muss man das mühselig nachholen.
Das und eben Ultrabook
![Zwinker ;) ;)](/styles/ctec/images/smilies/zwinker4.gif)
Intel kennen selbst 60 jährige, AMD nicht mal der "Fachmann" bei Mediamarkt oder Saturn..
Eben und das ist der Kern des Problems. Erst wenn diese "Fachmänner -/ Frauen AMD kennen, können sie dem unbedarften 60 jährigen auch entsprechende Systeme anbieten und schmackhaft machen. Und diese Fachkräfte erreicht man nicht mit B2C sondern B2B Werbung und Marketingstrategieen alles andere wäre fachlich gesehen völlig vorbei an der Zielgruppe, die du sehr gut beschrieben hast.
MfG