AW: AMD: Jüngstes AGESA-Update entfernt PCI-E-4.0-Unterstützung auf älteren Mainboards
Also damals beim P67 ging durch den Wechsel von Sandy Bridge auf Ivy Bridge bei meinem Asus-Board stabil PCie 3.0 (statt vorher 2.0).
Darf man fragen was du für ein Board hattest? Das konnten nach meinem Kenntnisstand nämlich eigentlich nur Boards, die vom Hersteller extra so gebaut wurden. Da gab es dann bspw. von ASRock von manchen Boards noch eine "GEN3"-Variante.
Bei Sandy Bridge-E war das wieder ne andere Sache - prinzipiell konnten die CPUs PCIe 3.0, einzig NVidia hat sich geziert... Der Support war zwar nicht von Anfang an bestanden, wurde aber mehr oder weniger offiziell auf nahezu jedem X79-Board nachgereicht.
Nur war das nicht der Fall. Die Hersteller haben ihre Boards schon von Anfang an entsprechend ausgelegt und dann auch getestet bzw verifiziert. Es ist reine Schikane seitens AMD da die PCIeLanes um die es hier geht rein von der CPU gesteuert werden.
Ich bezweifle es, dass die Hersteller die Boards von Anfang an auf PCIe 4.0 ausgelegt haben...
Mal ganz abgesehen davon: Die CPU-Lanes werden gerade auf besseren Boards eben nicht zwangsweise rein von der CPU gesteuert. Da gibt es dann noch die Problematik mit den PCIe-Switches - gerade auf besseren Boards.
Gibt ja diese ASUS-Liste - praktisch jedes Board konnte zwar auf dem oberen M.2-Port PCIe 4.0, aber gerade manch bessere Boards hatten auf dem PCIe x16-Port entweder garkeine PCIe 4.0-Unterstützung, oder nur mit PCIe 4.0 x8 (was den Sinn von PCIe 4.0 egalisiert hätte...). Einzig irgendwelche LowEnd-Boards konnten auch auf dem ersten PCIe-Slot 4.0 mit voller Bandbreite.
Gerade um dieses Kuddelmuddel zu verhindern, halte ich diesen Schritt für völlig gerechtfertigt. AMD hat von Anfang an (=vor dem Release) gesagt, dass PCIe 4.0 X570 vorbehalten bleibt. Basta...
Am Ende sind es eben NICHT die Mainboard-Hersteller, sondern AMD, die für die unübersichtliche Situation bezüglich des PCIe 4.0-Supports und vorallem für eventuelle Kompatibilitätsprobleme verantwortlich gemacht werden.
Es bleibt auch die Frage, wo PCIe 4.0 denn wirklich fehlt.
Bei GPUs bringt es gegenwärtig erwiesenermaßen garnichts, bei PCIe-SSDs ist der Nutzen aktuell ebenfalls praktisch gleich Null (nicht nur werden 99,9% aller Anwender den Geschwindigkeitsvorteil beim sequenziellen Datentransfer nicht spüren, die SSDs sind auch noch unverhältnismäßig teuer!)... Und da es sich bestenfalls um einen M.2-Port und einen PCIe-Slot gehandelt hat zieht auch das Argument "Man braucht für die gleiche Bandbreite weniger Lanes" nicht - es bleibt bei einer SSD und einem M.2-Port.
Bios Modding hilft bestimmt weiter, wenn man aktuell bleiben will und trotzdem PCIE 4.0 nutzen will.
Erinnert mich an alte Zeiten.
Da sich die Sperre mutmaßlich wohl im AGESA-Code befindet, besteht die einzige Möglichkeit die PCIe 4.0-Sperre zu umgehen darin, ähnlich wie damals beim Skylake-Non-K-OC ein UEFI mit veraltetem Microcode zu nutzen.
Klar kann man auch in ein neues UEFI alten Microcode bügeln, nur sind dann einwandfreie Funktionalität auf der einen Seite und vorallem ein Nutzen (da manche Fehlerbehebungen eben durch den Microcode bedingt sind bzw. abhängig sind) fraglich.