Aktuelle Entwicklungen in der Ukraine

"Richtig in die Knie gezwungen" bedeutet am Ende auch nur, es muss ihm daheim die eigene Bevölkerung auf das Kremldach steigen, weil sie die Nase voll von hat und dem ist Putin mit der Teilmobilmachung bereits einen großen Schritt näher gekommen und kommt ihm jetzt mit jeden toten Reservisten und jeden Reservisten, der auf Urlaub nach Hause kommt, einen weiteren Schritt näher.
Mit "noch nicht" meine ich eine realistische Einschätzung der aktuellen Lage. Nicht das ich nicht daran glaube oder es nicht hoffe. ;)
 
Welche Quelle hast du...

...jetzt endlich mal für deine Behauptung von letzter Woche? Oder möchtest du die zurückziehen, nachdem du selbst in anderem Kontext gesagt hast, dass es an "Fakten" mangelt?

Solange nicht eins von beiden geschehen ist, brauchst du jedenfalls keine neuen Baustellen aufmachen.


Man kann aber verstehen, dass die Ukrainer das gerne wollen.
Selbst wenn sich Russland zurück zieht, können sie in ein paar Jahren wieder vor Kiew stehen. Eine Nato Mitgliedschaft würde das verhindern.
Und wären die baltischen Staaten nicht in der Nato, hätte Russland die schon besetzt.

Wollen kann man vieles. Aber die NATO ist nicht die Heilsarmee und die Ukraine erfüllt aktuell nicht die Aufnahmekriterien. Ehe sie soweit ist, dass sie eine Bereicherung für das Verteidigungsbündnis wäre, werden auch nach einem Sieg 1-2-3 Jahrzehnte vergehen. Von daher sind Erwartungen der Ukraine, jetzt einen positiven Bescheid auf ihren Antrag zu bekommen, genauso bescheuert wie Putins Forderung, weitere NATO-Aufnahmen bis zum Sankt-Nimmerleinstag auszuschließen und bestehenden Mitgliedern praktisch den Schutz zu entziehen.

Anm. an der Stelle: Seit wann verleihen einem eine ÖR-Sendung und eine Professur eigentlich diplomatische Bedeutung? Wenn ich radikale Forderungen stelle, reagieren keine Botschafter.
Dabei hab ich wenigstens gute Ideen :P !


Es sei denn man schadet und schwächt Russland so das sie das anbieten oder sich verziehen.

Das ist sowieso Bedingung. Einen Vertrag braucht man mit Putin dagegen nicht erst abzuschließen. Das wäre Verschwendung von Papier und Tinte, denn er hält sich ja eh nicht dran. Frieden gibt es also erst, wenn Putin keine Rolle mehr spielt - und dann hat Russland entweder gar nichts mehr zu melden oder was besseres zu tun, als wegen der NATO rumzuheulen.


Schwierig dass auch nur einzuschätzen ... aber da die Dinger angeblich ziemlich leicht herzustellen sind wahrscheinlich einige.

Die Drohne selbst ist vermutlich leicht herzustellen, ja. Aber das sind z.B. die russischen Raketen eigentlich auch. Als Knackpunkt für russische Rüstung wird allgemein die Elektronik genannt und die ist bei einem Flugkörper, der über längere Strecken eigenständig navigieren kann, der mutmaßlich in einem Zielgebiet kreisen und weitere Anweisungen abwarten kann und eventuell auch Einsatzabbrüche mit anschließender Landung beherrscht, schlichtweg komplexer. Wenn Russland keine Iskander-Steuerungen mehr hinbekommt, würde ich auch erwarten, dass sie keine Shaed-136 ausrüsten können.

Umgekehrt sind die Vorteile von letzterer (leicht versteck- oder gar improvisierbare Abschussrampen, >1.000 km Reichweite zum Aufwand eines Ultraleichtflugzeugs, Fähigkeit im Tiefflug unbemerkt Grenzen zu überqueren, die nur in großen Abständen gesichert werden, Loitering + ggf Rückkehr) maßgeschneidert auf die Situation Irans und seiner terroristischen Verbündeten, aber komplett wertlos in einem konventionellen, kleinräumig verdichteten, von einer Industrienation geführten Krieg wie in der Ukraine. Für Russland ist das einfach nur ein lahmer, kleiner Marschflugkörper. Der einzige Pluspunkt, den ich sehe:
Die Dinger könn(t)en ab Lager im Iran bezogen werden und sind nicht an den beschränkten Wochenoutput russischer Fabriken gebunden.

Aber in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage im Iran und deren Eigenbedarf in Friedenszeiten glaube ich nicht, dass sie schnell große Mengen produzieren können. Und die Freigabe größerer Lagerbestände ist in Anbetracht der explosiven Lage am persischen Golf ein Risiko. (Auch wenn das Ajatollah-Regime dazu möglicherweise bereit ist, wenn es im Gegenzug z.B. russisches Luftfahrt-Know-How bekommt. Das könnte noch böse Folgen haben...)


Und das mit China ist halt auch so eine Sache, die haben sich heute zusammen mit Indien bei der Abstimmung im Sicherheitsrat wo es um die Verurteilung der neuesten Annexionen ging leider auch mal wieder enthalten. Dabei hätte man grade da ein Zeichen setzen können.

Die haben früher gegen russlandkritische Resulotionen gestimmt und iirc hat China sogar schon mal sein Veto eingelegt oder zumindest damit gedroht. Dass sie sich nur noch enthalten, ist ein ziemlich deutlicher Schritt weg von Russland. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass die beiden jetzt den Iran (mit dem sie eigentlich nicht übermäßig gut befreundet sind) Russland zu Liebe und über alle Sanktionen und internationale Beziehungen hinweg mit Technik vollpumpen.

Kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten und muss dementsprechend bis ich selber oder mir irgendwer eine bessere Quelle zeigt vorerst einfach davon ausgehen dass die Russen damit ordentlich Schaden anrichten.

Berichte darüber habe ich nicht gesehen. Natürlich richten zusätzliche Waffen auch zusätzlichen Schaden an und als neue Bedrohung für die Bevölkerung im Hinterland erhalten die Teile viel Beachtung, aber von großen militärischen Erfolgen höre ich bislang nichts. Wie angedeutet gehe ich rein vom Konzept der Drohnen auch davon aus, dass sie sowas ohne zusätzliche Fernaufklärung gar nicht bieten können und eben diese war schon bisher ein größeres Problem für die russische Armee als simple Feuerkraft.

Andere, sehr viel rarere Drohnen aus dem Iran könnten dagegen zwar helfen. Aber da haben die Ukrainer auch schon die erste vom Himmel geholt.

Naja, das Problem ist ja auch nicht dass die Ukraine langsam vorrückt sondern die verhältnismässig hohen Verluste die sie dabei angeblich machen. So sehr ich mir auch wünsche dass die Ukraine ihr Territorium zurückbekommt aber Leute verheizen hat einfach immer einen gewissen bitteren Beigeschmack. Vielleicht sollten die die Front im Süden einfach nur verteidigen um sich erstmal auf den Osten zu konzentrieren.

Natürlich sind Verluste unschön, aber verglichen mit dem Rest des Jahres und vor allem mit der Entwicklung bei der Gegenseite habe ich nicht den Eindruck eines "Verheizens". Dass die Ukraine zwei Monate nach Beginn der großen Initiative im Süden noch immer nicht die paar Kilometer bis Cherson zurückgelegt, aber so ganz nebenbei halbe Oblaste im Osten befreit hat, legt sogar nahe, dass sie genau die von dir genannten Prioritäten gesetzt haben.
 
Ich zitiere mal meinen Post von heute 19 Uhr irgendwas:
Allerdings wird derzeit von diversen Stellen die es tatsächlich auch wissen könnten schon Welle gemacht, dass es in Kürze (auch) aus dem Süden "gute Nachrichten" geben wird.

... seit einer halben Stunde wird nunmehr laut "Informationen eines Militärkorrespondenten" von einer beginnenden offensive bei Kherson berichtet - und auf bestätigung gewartet, zudem gibt es erste unbestätigte Berichte, dass die UAF in die Stadt Kreminna eingedrungen sind. mal sehen ob und was es morgen dazu zu lesen gibt. :daumen:

Ich mache jetzt das, wovon die Menschen dort leider nur träumen können - ich geh ins bett. in diesem sinne:
Nächtle!

okay, einen zum nachschieben hab ich noch. think about it:

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Gerhard Mangott, Professor für internationale Beziehungen mit dem Schwerpunkt Osteuropa und Russland an der Universität Innsbruck, erklärt im Interview mit BR24, inwieweit die nuklearen Drohungen zu verstehen sind und welche Konsequenzen ein russischer Einsatz von Atomwaffen haben könnte.

Dominic Possoch: Wie wahrscheinlich ist es, dass Putin wirklich auf Atomwaffen zurückgreift?

Gerhard Mangott: Derzeit ist es nicht sehr wahrscheinlich. Aber durch die militärischen Ereignisse in der Ukraine werden diese Möglichkeiten eines Einsatzes von Nuklearwaffen wahrscheinlicher. Denn wenn es der Ukraine gelingt, weitere erfolgreiche Gegenoffensiven durchzuführen sowie erobertes Gebiet von Russland zurückzuerobern und Russland Gefahr läuft, in eine desaströse Kriegsniederlage zu schlittern, dann ist eine gewisse Wahrscheinlichkeit gegeben, dass zumindest mit taktischen Nuklearwaffen gedroht wird und solche Waffen letztlich dann auch eingesetzt werden, um die ukrainische Führung davon abzubringen, weiter militärisch vorzustoßen. Und um westliche Regierungen zum Einknicken zu bringen, keine weiteren Waffen an die Ukraine zu liefern.

Atomwaffen-Einsatz: Kein militärischer Nutzen

Possoch: Ist der Einsatz von taktischen Atomwaffen aus einem militärisch-strategischen Gesichtspunkt überhaupt sinnvoll?

Mangott: Einen direkten militärischen Nutzen gibt es zweifellos nicht. Die implizite Drohung mit dem Einsatz solcher Waffen soll aber jetzt schon Angst und Unsicherheit erzeugen, sowohl in den Bevölkerungen des Westens als auch bei manchen Regierungen in Westeuropa. Ich denke da vor allem an die deutsche Regierung, vor allem an die SPD, wo der Eindruck verstärkt werden soll, dass weitere Waffenlieferungen, etwa die Lieferungen von Kampfpanzern und Schützenpanzern, ein derartiges Eskalationsrisiko mit sich bringen, dass eine solche Lieferung aus der Sicht von Bundeskanzler Scholz unterbleiben muss.

Was die Androhung mit der Detonation von taktischen Nuklearwaffen und deren mögliche Durchführung anbelangt, so hat dies nicht so wirklich einen unmittelbaren militärischen Effekt an der Frontlinie. Viel mehr soll mit einer demonstrativen Detonation oder dann auch der Explosion einer solchen Waffe über ukrainischem Gebiet die ukrainische Führung dazu bewogen werden, ihre militärische Offensive zu stoppen und sich bereit zu erklären, mit Russland einen Verhandlungsfrieden zu schließen, der russischen Interessen entgegenkommt.

"Russland wäre global ein Aussätziger"

Possoch: Wäre die internationale Reaktion auf einen solchen nuklearen Einsatz für Russland nicht verheerend?

Mangott: Das ist tatsächlich ein Faktor, der dagegenspricht, dass dieser Einsatz wirklich erfolgen wird. Derzeit ist Russland vom Westen isoliert, aber nicht global isoliert. Wenn Russland jedoch das seit 1945 bestehende nukleare Tabu brechen sollte, dann wird Russland auch global isoliert werden. Dann ist Russland global ein Aussätziger und selbst ein sehr enger Verbündeter wie China wird das sicherlich verurteilen und von Russland abrücken, von Indien ganz zu schweigen. Also das ist ein sehr großes politisches Risiko.

Militärische Reaktion der USA bei Atomwaffen-Einsatz

Possoch: Würde man nicht auch auf militärischer Ebene viel riskieren?

Mangott: Sollte sich die russische Seite zu einem solchen Verzweiflungsschritt durchringen, haben die USA schon deutlich gemacht, dass sie auf den Einsatz einer solchen Waffe reagieren werden. Gemutmaßt wird, nicht auch mit einer nuklearen Detonation, sondern konventionell. Das heißt, dass mit amerikanischen Präzisionsraketen Basen getroffen werden, von denen solche taktischen Nuklearwaffen mit Kurz- und Mittelstreckenraketen abgefeuert wurden. Es geht sogar so weit, dass man in Washington diskutiert, dass man auch direkt die Kommandozentralen der russischen Armee in der Ukraine angreifen und so die konventionelle Schlagkraft Russlands deutlich gefährden wird. Das ist eine militärische Risikolage für Wladimir Putin. Das Problem bei allem ist nur, niemand kann eine solche Situation dann wirklich kontrollieren. Eine Eskalationskontrolle gibt es dann von beiden Seiten nicht.

Putin will "Angst und Unsicherheit erzeugen"

Possoch: Die Kosten wären für Wladimir Putin enorm. Fallen wir also gerade auf Putin rein, wenn er wieder einmal von Atomwaffen spricht und wir hier Panik kriegen?

Mangott: Es ist durchaus möglich, dass dieses Gerede von Nuklearwaffen ausschließlich diesem Zweck dient, Angst und Unsicherheit zu erzeugen und eben den Westen zu spalten. Also eine Spaltung zwischen denen, die sagen, wir dürfen uns von solchen Äußerungen nicht abschrecken lassen und müssen die Ukraine weiter unterstützen, und anderen. Ich denke eben an Bundeskanzler Scholz, der meint, man müsse immer Eskalationsrisiken bedenken bei dem, was man an Waffen liefert. Das ist vielleicht schon der primäre und derzeitig ausschließliche Zweck solcher Andeutungen. Aber es kann auch darüber hinausgehen, nämlich dass es bei einer demonstrativen Detonation einer solchen Nuklearwaffe dann zwischen verschiedenen westlichen Regierungen wirklich zu einem Bruch kommt. Und das wäre auch schon im Sinne hat der russischen Seite.
Possoch: Das heißt, der Westen sollte sich auf keinen Fall von Putin einschüchtern lassen?

Mangott: Es ist durchaus legitim, aus der Sorge um Eskalationsrisiken bei Waffenlieferungen bedacht vorzugehen. Aber auf der anderen Seite muss man sagen: Wenn Putin das wirklich ernst meint und nicht nur Angst und Unsicherheit sähen will, dann würde eine verlangsamte, geringere Unterstützung der Ukraine bedeuten, dass ein Nuklearwaffenstaat ungestraft einen Völkerrechtsbruch begehen kann, Kriege führen kann, Annexionen durchführen kann. Jeder andere Nuklearstaat würde dann diesem Präzedenzfall folgen, wenn man, weil Russland mit dem Einsatz von Nuklearwaffen droht, Russland entgegenkommt, um eine nukleare Eskalation zu vermeiden. Es ist also eine Güterabwägung für die Politik: Einerseits die berechtigte Sorge um mögliche Eskalationsrisiken. Andererseits aber eben auch eine Abwägung mit dem Argument, dass man damit von einem Nuklearstaat erpressbar ist und das eben Schule machen könnte.

Nato-Bündnisfall bei Nuklearwaffen-Einsatz?

Possoch: Für den Fall, dass es tatsächlich zu einem nuklearen Einsatz kommt. Würde am Ende - unter der Voraussetzung, dass die USA militärisch antworten - ein Nato-Bündnisfall eintreten?

Mangott: Manche erwarten das, manche wünschen sich das. Aber wenn Russland eine solche Nuklearwaffe oder auch mehrere davon über ukrainischem Gebiet detonieren lässt, mit all den Zerstörungen, die das auslöst, entsteht daraus für die Nato noch kein Bündnisfall, weil ja kein Nato-Mitglied angegriffen worden ist und weil die Ukraine eben nicht Nato-Mitglied ist. Das Problem ist aber tatsächlich, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die USA militärisch reagieren werden. Und das könnte zu einer noch schärferen russischen Gegenreaktion führen, mit Angriffen auf einen Nato-Staat etwa. Und dann weiß wirklich niemand mehr, wo diese Eskalation enden wird beziehungsweise ob diese Eskalation noch eingedämmt werden kann.

Kein Konsens in russischer Führung über Nuklearwaffeneinsatz

Possoch: Wenn es sich jetzt verdichten sollte, dass Wladimir Putin tatsächlich ernsthaft beabsichtigt, Atomwaffen einzusetzen. Gäbe es dann die Möglichkeit, Putin noch aufzuhalten?

Mangott: Die Frage führt zu einem weiteren, diesmal innenpolitischen Risiko für Putin. Es ist zwar so, dass wir vermuten, dass über den Einsatz von Nuklearwaffen ausschließlich der Präsident Putin selbst entscheidet. Es gibt aber auch Annahmen, dass das konsensual in einem kleinen, engen Elitenkreis passieren wird. Und da war es schon auffällig, dass Putin angedeutet hat, alle möglichen Waffen, die zur Verfügung stehen, einzusetzen, wenn die territoriale Integrität Russlands in Gefahr sei. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu sagte allerdings nachher, entgegen den geltenden Bestimmungen der russischen Nukleardoktrin: Nein, Russland wird Nuklearwaffen nur dann einsetzen, wenn Nuklearwaffen vorher gegen Russland eingesetzt worden sind. Also das zeigt schon eine gewisse Spaltung in der Führung. Es besteht da offensichtlich kein Konsens, wie sich das dann in einer konkreten Entscheidungssituation auswirken würde, darüber können wir nur spekulieren.

Possoch: Danke für das Gespräch.
Quelle: Bei Atomwaffen-Einsatz: "Russland wäre global ein Aussätziger"

Ich teile die Einschätzungen von Prof. Mangott.
 
Noch nicht, richtig - aber das werden wir sehen.

Sich auf ihrem Erfog ausruhen zu wollen scheinen die Ukrainer jedenfalls nicht.
Rubizhne, Lysychansk, Kreminna und Sievierodonetsk sollen unter hartem Artilleriebeschuß stehen.
Schade das Don gerade auf der stillen Treppe ist, aber eventuell kann @Nightslaver etwas dazu sagen. So viel ich weiß, wurde immer davon gesprochen, dass Lyman das Einfallstor für dieses Städte sein wird. Die Ukrainer sollten vlt auch versuchen die Rückwärtsbewegung der Russen zu nutzen, die ein Großteil ihrer Ausrüstung liegen lassen haben und mit teilweise zivilen Autos davon laufen. Die können schlechter zurückschießen, weniger Minen legen und kaum eine Verteidigungsposition aufbauen. Ein paar pro russische Kanäle berichten auch von Minen, welcher die Ukrainer mit MARS Werfern auf den Fluchtwegen verteilen, also eine einfach Flucht war es wohl nicht.

Ein weiteres Problem ist wohl, dass die Russen wenn sie genug Zeit bekommen, anfangen könnten die befreiten Städte zu zerbomben.

... seit einer halben Stunde wird nunmehr laut "Informationen eines Militärkorrespondenten" von einer beginnenden offensive bei Kherson berichtet - und auf bestätigung gewartet, zudem gibt es erste unbestätigte Berichte, dass die UAF in die Stadt Kreminna eingedrungen sind. mal sehen ob und was es morgen dazu zu lesen gibt. :daumen:
Es scheint in der Tat etwas zu passieren, auch russische Kanäle äußern sich dazu:
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okay, einen zum nachschieben hab ich noch. think about it:
Ich dachte vor 2 Tagen wurden noch welche gemeldet, aber in Odessa könnte jetzt ein Gepard stehen, der war beim Besuch von Frau Lambrecht zu sehen.

(
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)

Putin soll ja jetzt hinter dem sinnloses Halten von Lyman stecken, wo wahrscheinlich mehrere hundert Soldaten sinnlos gestorben sind und er soll auch den riesigen Gefangenaustausch angeordnet haben. (Quelle) Ich weiß nicht wo in seinem Handeln noch die Grenzen stecken, vor allem nicht nach der letzten Rede.
 
Zuletzt bearbeitet:
apropos letzte Rede... zumindest bei dem Teil, wo dieser gruslige Gestapo-Typ am rumkreischen war, herrschte im Publikum wohl eher absolute Stille denn rasende Begeisterung.

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(im ersten Kommentar untendrunter auch der Vergleich Realität vs. Tv)
 
So viel ich weiß, wurde immer davon gesprochen, dass Lyman das Einfallstor für dieses Städte sein wird.
Lyman ist ein lokaler Verkehrsknotenpunkt, über welchen Straßenverbindungen nach Kreminna und Svatove verlaufen, und wo eine Bahnstrecke entlang geht, über welche die Ukraine, auch bei kommenden Etappen, Nachschub herranbringen kann.
Daher ja, Lyman ist dahingehend für die ukrainische Armee nicht ganz unbedeutend, auch mit dem Blick auf die nächsten Ziele, die von da aus nahe liegen, Svatove, Kreminna und Lysychansk.

Die Ukrainer sollten vlt auch versuchen die Rückwärtsbewegung der Russen zu nutzen, die ein Großteil ihrer Ausrüstung liegen lassen haben und mit teilweise zivilen Autos davon laufen.
Tun sie doch, wo und sofern sie es können, wie z.B. bei Izium.
Aber um einen Frontdurchbruch auch dafür nutzen zu können, schnell operativ große Geländegewinne machen zu können, wie eben jüngst um Izium, gibt es halt verschiedenste Faktoren die dafür auch passen / stimmen müssen.

Zum Beispiel zuerst einmal überhaupt einen Durchbruch der Front zu erzielen und diese nicht nur vor sich her zu verschieben, dann natürlich auch ausreichend mechanisierte Kräfte bereit zu haben, die halt schnell genug hinterherstoßen können und möglichst die Gewissheit, das nicht irgendwo im Hinterland noch größere russische Reserven vorhanden sind, die schnell genug herrangeführt werden können und so die Flanken des Vorstoßes bedrohen könnten, als auch in der Lage zu sein logistisch den Nachschub während der Vorwärtsbewegung ausreichend schnell nach vorne bringen zu können.

Entsprechend, logischerweise, mangels genauen Einblicken und Daten der ukrainischen Seite dahingehend, kann ich das auch nicht beantworten und wird man die kommenden Tage sehen müssen, ob, sowie wie schnell und weit die Ukraine das nehmen von Lyman weiter für weitere Vorstöße ausnutzen wird und kann.

Gerüchte dazu gibt es ja im Moment unzählige, in fast jede Richtung, von die Ukraine hätte nach Izium nicht unbedeutende Teile der dort eingesetzten mechanisierten Kräfte an andere Stellen verlegt, oder in Lyman wären die meisten Russen, mit einen Großteil der Ausrüstung schon entkommen, bevor der Kessel zu war, ect. pp.

Ein paar pro russische Kanäle berichten auch von Minen, welcher die Ukrainer mit MARS Werfern auf den Fluchtwegen verteilen, also eine einfach Flucht war es wohl nicht.
Keine Ahnung ob entsprechende Minen für das MARS-System überhaupt an die Ukraine geliefert worden sind.
Es war in den Auflistungen, von gelieferten deutschen Waffen, auch von Minen die rede, aber nicht, ob diese jetzt "normale" Minen waren, oder solche die auch von MARS verfeuert werden können.

Von daher, solange es dafür keine stichfesten Belege gibt, können die russischen Kanäle auch viel erzählen, wenn der Tag lang ist, selbst wenn es Schlappen ihrer eigenen Truppen betrifft.

Ein weiteres Problem ist wohl, dass die Russen wenn sie genug Zeit bekommen, anfangen könnten die befreiten Städte zu zerbomben.
Wenn die russische Armee mindestens so schlau wäre wie jede andere 0815 Armee auf der Welt, hätten sie das schon die letzten 2 Wochen lange gemacht, weiter zurückliegen bereits neue Verteidigungsstellungen auszuheben, auf welche man dann ausweichen kann, auch wenn Lyman da noch gar nicht gefallen gewesen ist.

Da man in der russischen Armee aber mit ziemlicher Regelmäßigkeit immer wieder, selbst in den einfachsten Situationen, zu massiver Unfähigkeit und Fehlentscheidungen neigt, kann man nicht beantworten, inwieweit dort bereits entsprechendes umgesetzt wurde.

Aber klar, tendenziell, je mehr Zeit man hat, ohne das Druck aufrecht erhalten wird, umso stärker kann man die Verteidigung auch ungestört ausbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
herrschte im Publikum wohl eher absolute Stille denn rasende Begeisterung.
Sag ich ja: Pseudofaschismus
Keine Ahnung ob entsprechende Minen für das MARS-System überhaupt an die Ukraine geliefert worden sind.

Hey, nichtmal Twitter :D
 
Gerüchte dazu gibt es ja im Moment unzählige, in fast jede Richtung, von die Ukraine hätte nach Izium nicht unbedeutende Teile der dort eingesetzten mechanisierten Kräfte an andere Stellen verlegt, oder in Lyman wären die meisten Russen, mit einen Großteil der Ausrüstung schon entkommen, bevor der Kessel zu war, ect. pp.
Letzteres glaube ich eher nicht, ich glaube die haben Aufgrund des Befehls von Putin die Stadt viel zu lange gehalten. Da wäre es ja komisch, wenn sie schon einen Großteil der Ausrüstung raus geschafft haben, zu dem viele Einheiten ja wohl auch schon aus anderen Städten dahin geflohen sein müssen.

Keine Ahnung ob entsprechende Minen für das MARS-System überhaupt an die Ukraine geliefert worden sind.
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Die Russen haben auch Bilder gemacht und sieht schon so aus, als hätte sie einer geliefert.

Wenn die russische Armee mindestens so schlau wäre wie jede andere 0815 Armee auf der Welt, hätten sie das schon die letzten 2 Wochen lange gemacht, weiter zurückliegen bereits neue Verteidigungsstellungen auszuheben, auf welche man dann ausweichen kann, auch wenn Lyman da noch gar nicht gefallen gewesen ist.
Ich weiß das sie Städte beschossen haben, als sie die Ukrainer beim sichern waren. Ich habe jetzt aber keine Goldquelle zur Hand, deswegen hatte ich meinen Absatz dazu entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Russische Quelle zum Durchbruch von Cherson
"An der Cherson-Front rollten unsere Truppen auf die Linie des Dorfes Dudchany zurück. Die Gefahr eines feindlichen Durchbruchs entlang des Dnjepr bis zu den Annäherungen an Berislav bleibt bestehen."

Russische Quelle zu Cherson
"Eine schwierige Situation beginnt sich in Richtung Kherson abzuzeichnen."

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Hey, nichtmal Twitter :D
OK, danke für den Hinweis, das ist mir dann wohl am 29. September entgangen.
Dann kann es natürlich auch durchaus sein, dass die ukrainischen Truppen bei Lyman die Straße damit vermient haben, um es den Russen maximal zu erschweren da mit Gerät rauszukommen.
 
"Russische Quellen behaupten, dass ukrainische Streitkräfte versuchen, die Stadt Beryslav zu übernehmen. Wenn diese Behauptungen wahr sind, würde dies darauf hindeuten, dass ukrainische Soldaten etwa 72 km in die russischen Linien im Oblast Cherson eingebrochen sind. Außerdem soll Dudchany vor wenigen Stunden übernommen worden sein."

1.jpg

(Quelle)

Ziemlich heftig, wenn die Ukrainier dort heute tatsächlich über 70 Km vorwärts gekommen sein sollten!
Andere, (deutsche, aktive Militärs) sind auch der Meinung, dass Kherson in bälde fallen wird.

ergänzend dazu vllt. noch das hier:
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Ziemlich heftig, wenn die Ukrainier dort heute tatsächlich über 70 Km vorwärts gekommen sein sollten!
Andere, (deutsche, aktive Militärs) sind auch der Meinung, dass Kherson in bälde fallen wird.
Das könnte evt. dann auch klären wo Teile der mechanisierten Kräfte der ukrainischen Armee nach Izium hin sind und würde das "Gerücht" stützen, man habe sie abgezogen, um sie an andereren "Stellen" einzusetzten.

70km sind dann zwar immer noch durchaus eine Strecke, aber nach einem Durchbruch der Front, mit ausreichend mechanisierten Kräften, die das dann auch ausnutzen könnten, wäre es absolut keine Überraschung, wenn diese Behauptungen bzgl. Dudchany (23km in wenigen Stunden) stimmen könnten.

So man von russischer Seite mal wieder, durch einen Durchbruch der Front, durch die Ukrainer, "übertölpelt" worden wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wartet erstmal ab, übertriebene Meldungen auf den Social Media Kanälen könnten auch dafür da sein den Russen Angst zu machen weil die scheinbar nicht die besten Meldungen von oben bekommen und sich da auch selbst informieren.
Schon ein komischer Krieg wenn man es so sieht.
Aber klar ist: Die Ukraine ist am Siegen

Vielleicht sehen wir ja "Wunder", aber erstmal Ruhe behalten.
 
Wartet erstmal ab, übertriebene Meldungen auf den Social Media Kanälen könnten auch dafür da sein den Russen Angst zu machen weil die scheinbar nicht die besten Meldungen von oben bekommen und sich da auch selbst informieren.
Schon ein komischer Krieg wenn man es so sieht.
Aber klar ist: Die Ukraine ist am Siegen

Vielleicht sehen wir ja "Wunder", aber erstmal Ruhe behalten.
Sehe ich genauso und wie auch schon in der Vergangenheit von mir geschrieben, üblicherweise sind die ukrainischen Soldaten selbst auch sehr schnell dabei Bilder von Orten zu posten, welche sie eingenommen, oder zumindest erreicht haben.

Alles wozu auf Social Media also kein Bild, als Bestätigung, zu sehen ist, oder als Abgleich auch von russischen Quellen in gleicher Weise wie von ukrainischer Seite bestätigt wird, ist immer mit Vorsicht zu genießen und kann, nicht unwahrscheinlich, auch einfach dazu dienen, auf russischen Seite falsche Tatsachen vorzugaukeln. ;)
 
Im Wunderpanzer mit 300km/h Spitzengeschwindigkeit.
Die Russen werfen auch Panzer aus Flugzeugen ab, 300km/h sind möglich :)

Alles wozu auf Social Media also kein Bild, als Bestätigung, zu sehen ist, ist immer mit Vorsicht zu genießen und kann nicht unwahrscheinlich auch einfach dazu dienen der russischen Seite falsche Tatsachen vorzugaukeln. ;)
Wir haben ja schon seit Beginn gesehen was die Russen teilweise als Ausrüstung dabei haben, was ihre Ausrüstung ist und dann noch Berichte von russischen Soldaten die geflüchtet sind.
Das alles klang schon etwas unglaubwürdig weil eine Armee in dieser Lage im Feld eigentlich nicht durchhalten kann,
naja ist wohl realistisch und das ganze kommt nur etwas verzögert.
Aber die ganzen Experten sagen ja auch, dass dieser Krieg noch lange dauern kann, aber ob das wirklich so ist?
Ich tippe so langsam auf eine 50/50 Chance, dass wir dieses Jahr noch den vollständigen Zusammenbruch der russischen Streitkräfte in der Ukraine sehen werden.
 
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