Wir haben hier im Fred ohne Einspruch festgestellt, dass die UKR von einem mehr als genug hat, nämlich vom Strom. Das der Verlust dieses Kraftwerkes für die UKR versorgungstechnisch kein Thema ist.
Ich suche mich gerade blöd, finde hier im Forum jedoch keinerlei Hinweis auf einen Konsens, dass die Ukraine mal eben auf die Leistung von sechs Meilern mit kombiniert 5700 MW verzichten könnte.
Diese wurden auch bisher sicherlich nicht aus Jux und Tollerei betrieben, sondern weil man die Energie benötigt. Selbst jetzt betreibt die ukrainische (!) Belegschaft weiterhin zwei der sechs Meiler, um eine Notversorgung der davon abhängigen Verbraucher sicherzustellen.
Es kann sein, dass ein temporärer Verlust des Kraftwerks
derzeit verschmerzbar wäre, weil große Teile der ukrainischen Industrie kriegsbedingt stillliegen, allerdings dürfte der Fokus der Ukraine auch darauf liegen, wie man nach dem Konflikt wieder auf die Beine kommt. Und egal wie der Grenzverlauf nach dem Konflikt aussieht, kann man Russland nicht mal eben ein KKW schenken, nur weil mit ihrer dortigen Präsenz ein Erpresserszenario aufbauen.
Doch schon rein technisch wäre das Ganze stark abhängig davon, wie dicht das ukrainische Stromnetz ist und ob der Ausfall überhaupt durch herbeigeführten Strom entfernterer Erzeuger ausgeglichen werden kann.
Und um das Maß voll zu machen, plant Russland nun einen Anschluss des Kraftwerks an die Krim.
Womöglich via Referendum unter den Besatzungstruppen.
Warum behandelt die UKR das KKW nicht als eine feindliche Befestigung, zieht einen Radius mit der Reichweite Ihrer Waffen herum und kesselt diese ein. Das Thema wird schon bald Geschichte sein. Und wenn man diese Strategie verfolgen würde, dann ist auch das Thema des möglichen Selbstbeschusses durch die Russen schnell erledigt.
Weil die Ukraine dazu die komplette Region zurückerobern müsste, ohne eine Festung in deren Herzen angreifen zu können, aus der heraus Angriffe durchgeführt und Material für russische Truppen bereitgestellt werden. Und selbst wenn dieses Kunststück gelingen sollte, ist es sehr schwer, eine Festung zu belagern, die man nicht schwächen darf und in der das ukrainische Personal quasi eine Geisel wäre.
Grundsätzlich wäre ich dir wirklich sehr verbunden, wenn du deine Überlegungen nicht auf maximale Provokationswirkung auslegen, sondern wenigstens gelegentlich vorher selbst durchdenken würdest. Etlicher deiner "neutral interessierten Fragen" könnte sich jeder einigermaßen helle Pennäler nach kurzer Recherche selbst beantworten, was die berechtigte Frage aufwirft, warum du sie trotzdem inflationär ins Forum wirfst?