Was sollen die Ukrainer den machen, einfach aufs freie Feld laufen und sich erschießen lassen, nicht mal die Russen laufen in großen Gruppen auf dem freien Feld rum, obwohl sie deutlich besser ausgestattet sind, selber verschanzen sie sich in den Städte und Gebäuden und nutzen die Menschen, welche sie angeblich befreien, als "Schutzschilde". Was machen den die ganzen Waffenlager in den größeren Städten.
Nochmal die Auslaufspur der LP:
Russland wird von AI noch weitaus heftiger beschuldigt, aber dass man noch gemeinere Feinde hat heißt nicht, dass das eigene Handeln heilig ist.
Und einige der Handlungsalternativen stehen direkt im AI-Bericht drin. Z.B. Zivilisten aus der Region evakuieren, wenn es ohnehin Frontgebiet ist, oder selbst in nicht-Wohnviertel ausweichen, wenn es kein Frontgebiet ist. Das sind durchaus praktikable Vorschläge und würde den Russen ihre bislang halt nur größtenteils vorgeschobenen Gründe nehmen, überhaupt in Wohngebiete zu feuern.
Was ja auch Quatsch ist.
Jeder Israeli, unabhängig von Glaubensrichtung oder ethnischer Zugehörigkeit darf ab 21 Jahren wählen gehen.
Man muss aber eben Staatsbürger sein.
Im Prinzip wie auch bei uns.
Ein Apartheitssytem a la Südafrika vor einer Generation schloss ja genau darüber einen Großteil der Bevölkerung aus.
Israel beansprucht einen erheblichen Anteil der Hoheitsrechte über Gaza und das Westjordanland und keiner der dort heimischen Bürger darf die israelische Regierung wählen. Das war der Kern der Sichtweise für die AI "Antisemitismus" unterstellt wurde (iirc spielte auch die Definition Israels als "jüdischen" Staat eine Rolle, denn das beißt sich offensichtlich schon auf dem Papier mit Gleichberechtigung unabhängig vom Glauben), dabei ist es sogar offizielle Position der israelischen Regierung. (Kein Wunder - wäre Palästina nicht Teil des israelischen Hohheitsgebietes, müsste man es ja als eigenständigen Staat und jahrzehntelanger Militärbesatzung definieren und es gibt da ein paar nette internationale Abkommen, die sagen, welche Pflichten eine Besatzungsmacht so hat...)
Wie man die jeweiligen moralischen Beweggründe und Rahmenbedingungen einstufen will, würde hier den Rahmen sprengen (erfahrungsgemäß kann es ganze Foren sprengen), aber die AI-Feststellung, dass die israelische Regierung in ihrem Kontrollgebiet eine Zweiklassengesellschaft entlang ethnisch-religiöser Grenzen aufrecht erhält ist ebenso gerechtfertigt wie die jetzige Feststellung, dass die ukrainische Armee kein reiner Verein von Friedenstaubenzüchtern ist.
Das sind aber 5 Meiler, dagegen ist Tschernobyl Kindergarten.
Korrektur es sind 6 Meiler!
+Abklingbecken +Lager
Und in Tschernobyl hat niemand Sprengstoff unter das radioaktive Material gelegt, sondern nur die Abdeckung darüber weggedrückt.
ber der Sultan baut sich anscheinend gerade ein ziemlichen Betonstuhl, zwischen den Stühlen.
Entweder einen Betonthron oder ein paar Betonschuhe, das wird sich zeigen. Aber hoch Pokern tut er auf alle Fälle. Abzuwarten bleibt, was er macht, wenn der Krieg vorbei und die NATO-Osterweiterung gelaufen ist und weder die EU noch USA noch Russland noch China noch Iran irgendwas anderes als eine hochgezogene Augenbraue für die Türkei übrig haben, aber jeder mindestens einen Verrat im Hinterkopf.
Und dass, während sogar die Betreiber sagen: Können wir nicht, wollen wir nicht und wenn wir unbedingt sollen, dann müsst ihr dafür tief in die Taschen greifen.
Aber zurück Kernkraftwerken und Beschuss: Die Dinger sind erstaunlich robust gegenüber physischer Gewalt unter dem Level einer Naturkatastrophe. Mit Artillerie, Mörsern und selbst Artilleriegranaten größeren Kalibers geschieht da erst einmal gar nichts, so lange man das Feuer nicht auf eine Stelle konzentriert.
Gilt das alles auch für Saporischja? Schon wenn ich die Außenliegenden Verspannungen an den Containmentkuppeln sehe, habe ich große Zweifel, dass die ähnlich robust wie die späteren europäischen Modelle sind. Und die Sekundärkreisläufe sowie die Anlagen für verbrauchte Brennstäbe sind komplett ungeschützt. Das würde schon bei einfachen Beschuss für ein Unglück auf dem Niveau von Fukushima reichen, aber hier lagern die Russen auch noch Sprengstoff direkt nebenan. Kein Atomkraftwerk der Welt ist dafür ausgelegt, ein brennendes Munitionsdepo im Nachbarhaus auszuhalten.
Ganz ehrlich was soll der Scheiss, und was soll daran einen müden Euro mehr kosten?
Personal, dass sich seit 10 Jahren ab 1.1.23 neue Jobs sucht, seit drei Jahren überfällige Wartungsarbeiten und Sicherheitsprüfungen, Versicherungen, die Verschiebung des gesamten, bereits geplanten Stilllegungsablaufs,...
wenn man mehr als die Leistung eines halben Kraftwerks haben will, auch noch neue Brennstäbe.
Es geht die ganze Zeit darum, das die Dinger 3-6 Monate weiterlaufen, um uns über den kommenden Winter zu bringen und selbst abgebrannte Uran Stäbe haben es so an sich das sie noch 90-95% ihrer Energie abgeben und diese können Wasser erhitzen und damit Turbinen antreiben und für ein paar wenige weitere Monate Strom erzeugen.
90-95%???
Wenn die regulär bis 31.12. genutzt werden (und sowas wie Streckbetrieb macht überhaupt keinen Sinn, denn ob wir jetzt etwas weniger Kohle verbrennen oder im nächsten Halbjahr, kommt aufs gleiche raus. Wir haben keinen Mangel an Grundlastkraftwerken.), sind die Brennstäbe überall außer in Isar II komplett durch (und Isar II hätte auch nicht mehr viel drin. Ist schließlich so geplant, dass man nichts wegschmeißt) und die Abklingwärme beträgt nicht einmal 1% dessen, was im normalen Betrieb bei rauskommt.
de.wikipedia.org
Wir hatten die Thematik ja schon ein paar mal, wo es um den Einsatz von Atombomben ging. Die russischen Seite hat es bis jetzt nicht darauf angelegt, eine solche Anlage absichtlich in Gefahr zu bringen, wenn dann nur aus begrenztem Horizont der Soldaten vor Ort. Beispielsweise als Kraftstoff geklaut wurde oder es einen Feuergefecht in der Nähe einer Anlage gab. Doch ansonsten hat man immer versucht, keine Katastrophe hervorzurufen, teilweise saßen Angestellte zusammen mit ukrainischen Sicherheitsmännern und russischer Soldat zusammen.
Das ist in Saporischja auch so. Aber nicht, damit die russichen Soldaten beraten werden, sondern damit das ukrainische Personal ja nichts "böses" macht.
Bezüglich der allgemeinen Sicherheitsvorstellungen ist dies das einzige ukrainische Atomanlage, die Russland eingenommen hat und nicht wenige Dutzend Kilometer neben der russischen Grenze steht. Außerdem ist sie die einzige, die Russland noch unter Kontrolle hat, mehrere Wochen nachdem absehbar ist, dass man westlich davon nicht mehr nenneswert Land erobern sondern höchstwahrscheinlich sogar wieder verlieren wird.
Von daher würde ich aus den bisherigen Erfahrungen keine gültigen Rückschlüsse ziehen. Russland hat hier erstmals die Möglichkeit, sowas langfristig zu planen, Russland die nutzt die Anlage bereits jetzt militärisch/als Schutzschild für eigene Manöver und Russland hat viel, viel weniger zu verlieren wenn dabei was schief geht.