Aktuelle Entwicklungen in der Ukraine

Welche zB? Nahrungsmittel, Rohstoffe und sehr viele Konsumgüter produzieren sie im Inland.
Ich hatte schon darauf hingewiesen das es überwiegend Industrieunternehmen sind welche Importiert werden.
Ansonsten ist in Russland der Konkurenzdruck reduziert worden und did eigene Produktion wächst.
Gleichzeitig wird darin investiert. Das betrifft eigene Flugzeuge, Eisenbahnen, Turbinen, Schiffbau usw.
Es lohnt sich jetzt wieder in eigene Fertigungen zu investieren,
In Russland ist die Inflationsrate anhaltend hoch, während unsere sinkt.

Die russische Wirtschaft (+7% Industrieproduktion) wird von der militärischen Rüstung bestimmt.
Wer kauft die Rüstungsgüter? Der Staat, dank eines Haushaltsanteiles von Rüstung+Krieg von 29%.
Woher kommt das Geld? Aus Steuereinnahmen, insbesondere durch Devisen aus dem Verkauf von Rohstoffen (allen voran Erdöl). Devisen allerdings, die nun nicht mehr $ oder € sind, sondern Rupien oder Yuan - insbesondere Indien ist clever gewesen und beabsichigt, dass die Rupien durch Käufe in Indien wieder zurückfließen. Aber was will Russland in Indien kaufen? Tolle Devisen! Davon ab (siehe verlinkte Meldung) wird die Abnahme Indiens zunehmend schwächer. Indien kauft da ein, wo es am billigsten ist.
Hier wird Geld zu Schrott verwandelt, was über kurz oder lang für Russland zum Boomerang wird, da es logischerweise nicht in Infrastruktur, Bildung und Soziales investiert wurde.
Die Inflation wird im Übrigen dadurch angetrieben und weitere Bevölkerungsteile werden noch ärmer. Der Durchschnittsrusse profitiert nicht.

Herr Heinrich, netter Type, aber liest überwiegend ab. Auch seine, wie auch hier häufig geäußerten Ansichten zur Rüstung und Wirtschaft, sehe ich völlig anders.

Herr Keupp? Da bin ich immer nur überrascht, wie dieser Mensch immer wieder seine Geschichten vertritt.
Na, das sind aber bescheide Argumente. Ich dachte du kommst jetzt mit Beispielen, wo die beiden doch so häufig falsch lagen ...
Nach langem hin und her hat das ukrainische Parlament gestern nun Zelenskys neues Mobilisierungsgesetz beschlossen. Es wurde anfänglich vom Parlament als nicht im Einklang mit den Menschenrechten zur Bearbeitung zurückgewiesen. Nun ist es aber da und die wesentlichen Punkte bleiben bestehen.

- Ein Ausscheiden aus dem Dienst nach einer bestimmen Periode wird es nicht geben. Syrsky hatte darauf bestanden. Die Frontsoldaten sind sehr enttäuscht, sprechen von lebenslanger Mobilisierung. Begründet wird der Verzicht auf Demobilisierung mit der Unsicherheit westlicher Unterstützung. Solange da nichts kommt, könne auf die kampferfahrenen Truppen nicht verzichtet werden.

- Die Wehrpflicht wird durch eine Übungspflicht ersetzt. Drei Monate in Kriegszeiten. Sie soll künftig verhindern, daß Mobilisierte ohne Ausbildung an die Front geworfen werfen.

- Das Gesetz soll Klarheit darüber verschaffen, wer eingezogen wird. Es soll künftig verhindert werden, daß die Wehrersatzämter in "brutalen Exzessen" Bürger auf der Straße einkassieren.

- Das Gesetz soll es Freiwilligen ermöglichen, sich ihre Einheit auszusuchen. So sollen ihre Fähigkeiten besser genutzt werden können.

- Die Geldstrafen für Kriegsdienstverweigerer werden erhöht. Die Verweigerung wird nicht kriminalisiert. Es wird argumentiert, daß sonst die Gerichte "überflutet" würden und das System zum Stillstand käme. Ein ehemaliger Kommandeur des Aidar Bataillons (Azov-ähnliche Gruppe) hingegen ist unzufrieden: So könne man sich einfach freikaufen.

- Ukrainer im Ausland erhalten keine neuen Papiere mehr, wenn sie sich nicht beim Militär registrieren. Das betrifft auch Ausweisdokumente. Auch werden sie in Auslandsvertretungen der Ukraine nicht mehr bedient. Der Punkt stößt auf viel Kritik: Ukrainer würden nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren.

Und weiter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Verabschiedung des Gesetzes ist eines der relevantesten Ereignisse dieses Krieges. Wenn du das nicht verstehst, ist das Thema wohl nichts für dich.
Die wohl relevantesten Ereignisse dieses Krieges sind wohl wesentlich eher, das er als verbrecherischer imperialistischer Angriffskrieg stattfindet, das die Russen Zivilisten ermorden, foltern, vergewaltigen und zehntausende von Kindern entführt haben. Die ganze Zeit (täglich) zivile Infrastruktur gezielt zerstören und einen zivilen Staudamm gesprengt haben.
Das ein Land gesetzlich seine Wehrpflicht regelt bei einer Verteidigung auf Leben und Tod, ähnlich wie die angegriffenen Länder in Osteuropa durch die Wehrmacht, halte ich für einen normalen (Verwaltungs) Akt.
Es gibt wohl mind 1000 plus Ereignisse in diesem Krieg die wesentlich relevanter sind, als ein Einberufungs- und Wehrpflichtigen Gesetz eines Landes, das sich gegen einen verbrecherischen Aggressor verteidigt!
 
Achso, ich dachte du kommentierst das noch mit irgendeinem Russenschwachsinn...bisher kam ja noch nichts Intelligentes von dir in diesem Thread.
Möglicherweise ist dieser Thread, in dem es um Eier und Orks geht, nicht für Ernsthaftes geschaffen.


Die wohl relevantesten Ereignisse dieses Krieges sind wohl wesentlich eher, das er als verbrecherischer imperialistischer Angriffskrieg stattfindet, das die Russen Zivilisten ermorden, foltern, vergewaltigen und zehntausende von Kindern entführt haben. Die ganze Zeit (täglich) zivile Infrastruktur gezielt zerstören und einen zivilen Staudamm gesprengt haben.
Das ein Land gesetzlich seine Wehrpflicht regelt bei einer Verteidigung auf Leben und Tod, ähnlich wie die angegriffenen Länder in Osteuropa durch die Wehrmacht, halte ich für einen normalen (Verwaltungs) Akt.
Es gibt wohl mind 1000 plus Ereignisse in diesem Krieg die wesentlich relevanter sind, als ein Einberufungs- und Wehrpflichtigen Gesetz eines Landes, das sich gegen einen verbrecherischen Aggressor verteidigt!
Damit hast du ja schon den ganzen Thread zugekleistert, nicht wahr? Die Kinder haben bitteschön in den Ruinen des Krieges zu verbleiben. Die Russen zerstören den Staudamm bei Kherson, worauf sie sich aus Kherson zurückziehen müssen (die Ukrainer auch). Und so weiter und so fort. Das ist ja nichts als dumme Propaganda, Freundchen.
 
Die Russen zerstören den Staudamm bei Kherson, worauf sie sich aus Kherson zurückziehen müssen (die Ukrainer auch).
:lol:
Russischer Rückzug aus Cherson im November 2022

Der Staudamm wurde im Juni 2023 gesprengt

Das ist ja nichts als dumme Propaganda, Freundchen.
Wer hier wohl dumme Propaganda betreibt?!
Die Kinder haben bitteschön in den Ruinen des Krieges zu verbleiben.
Die Kinder haben bei ihren Eltern zu sein, sonst ist das nach allen bekannten Strafrechten dieser Welt Kindesentführung, deshalb existiert ja auch gegen den kleinen Putler ein internationaler Haftbefehl.

Ach übrigens ich bin ganz sicher nicht dein Freund!
 
Zuletzt bearbeitet:
:lol:
Russische Rückzug aus Cherson im November 2022

Der Staudamm wurde im Juni 2023 gesprengt


Wer hier wohl dumme Propaganda betreibt?!

Die Kinder haben bei ihren Eltern zu sein, sonst ist das nach allen bekannten Strafrechten dieser Welt Kindesentführung, deshalb existiert ja auch gegen den kleinen Putler ein internationaler Haftbefehl.
Aus dem ZDF-Artikel:

"General Sergej Surowikin erklärte ergänzend, beabsichtigt sei, dass die Streitkräfte sich auf das Halten des Ostufers des Flusses konzentrieren sollten. Es bestehe die Gefahr, dass das Gebiet am Westufer überschwemmt werde und die russischen Truppen dort eingekesselt würden."

Tja, das habe ich nun mit dem Staudamm verwechselt. Dein zweiter Artikel zeigt dennoch auf, wie nachteilig sich der Dammbruch für die Russen ausgewirkt hat. Extrem unwahrscheinlich also, daß sie es waren.


Ach übrigens ich bin ganz sicher nicht dein Freund!
Nicht? Ich dachte... naja.. du findest halt alle meine Beiträge so lustig. Aber ist schon gut.
 
Vielleicht weil Unternehjen lieber exportieren?
Siehe des gepos4eten Links.
Achso. Also Russland exportiert lieber seine Güter.
Du erzählst doch die ganze Zeit, dass sich Russland selber versorgen kann. Offensichtlich tut es das allerdings nicht wenn es lieber Grundnahrungsmittel wie Eier exportiert statt die eigene Bevölkerung damit zu versorgen.
Warum wird ein Mangel in Kauf genommen wenn es doch der Wirtschaft so blendend geht?
Geht es um dringend benötigte Devisen?

Trennung

Extrem unwahrscheinlich, dass die Ukraine ihre eigenen fruchtbaren Böden zerstört.
 
300 Mrd?

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"The #UnitedStates has already spent $300 billion on the needs of #Ukraine since 2014, and sends $80,000 to Ukraine every second, said American Senator Tommy Tuberville."
 
300 Mrd?

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"The #UnitedStates has already spent $300 billion on the needs of #Ukraine since 2014, and sends $80,000 to Ukraine every second, said American Senator Tommy Tuberville."
Lol die Behauptungen eines völlig verstrahlten Trumpisten Senator, der vom eigenen Bruder als verstrahlt bezeichnet wird.

Ach ja noch etwas echte Mathematik
80000 x 60 = 4.800000 = Minute x 60 = 288000000 = Stunde x 24 = 6912000000 = Tag
Die Behauptung 6,9 Milliarden Dollar jeden Tag x 365 = 2,5 Billionen (deutsche) im Jahr!

So viel zu Tommys Behauptungen!
 
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Lol die Behauptungen eines völlig verstrahlten Trumpisten Senator, der vom eigenen Bruder als verstrahlt bezeichnet wird.

Ach ja noch etwas echte Mathematik
80000 x 60 = 4.800000 = Minute x 60 = 288000000 = Stunde x 24 = 6912000000 = Tag
Die Behauptung 6,9 Milliarden Dollar jeden Tag x 365 = 2,5 Billionen (deutsche) im Jahr!

So viel zu Tommys Behauptungen!

Wurden nun 300 Mrd investiert, oder nicht?

Man weiß nicht was man glauben soll...

 
Aus dem ZDF-Artikel:

"General Sergej Surowikin erklärte ergänzend, beabsichtigt sei, dass die Streitkräfte sich auf das Halten des Ostufers des Flusses konzentrieren sollten. Es bestehe die Gefahr, dass das Gebiet am Westufer überschwemmt werde und die russischen Truppen dort eingekesselt würden."

Tja, das habe ich nun mit dem Staudamm verwechselt. Dein zweiter Artikel zeigt dennoch auf, wie nachteilig sich der Dammbruch für die Russen ausgewirkt hat. Extrem unwahrscheinlich also, daß sie es waren.
Du verwechselst so einiges.

Der Staudamm war unter russischer Kontrolle und wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Russen vermint.
Ob es nun eine unbeabsichtigte, eine eigenmächtige, nicht autorisierte Sprengung oder letztlich "nur" Fahrlässigkeit der Russen war, ist weitestgehend unerheblich.
Ohne den russischen Angriffskrieg würde der Staudamm noch stehen. Die Russen haben dort schlichts nichts zu suchen.

Und was Ork-Logik angeht, müssen wir wohl nicht viel diskutieren, sondern uns nur Drohnenvideos von Russenpanzern mit aufgesessener Infanterie anschauen, die regelmäßig, samt abgesprengtem Turm, zerstückelt drumherum liegen.


Trennung

Man weiß nicht was man glauben soll...

Du weißt vielleicht nicht, was du glauben sollst, bei all den verwirrenden Nachrichten und komplexen Zusammenhängen.

Aus dem von dir verlinkten Artikel:
"Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe: Russische Anleger haben kaum Alternativen zum heimischen Aktienmarkt. Vor dem Krieg hatten wohlhabende Russen und Oligarchen Vermögen ins Ausland gebracht, vor allem in den Westen. Doch angesichts der Finanzsanktionen ist dieser Weg nun weitgehend versperrt. Hinzu kommt der Druck des Kremls: Russische Geschäftsleute wissen, dass von ihnen mittlerweile erwartet wird, ihr Geld im Land zu lassen.

Doch nicht nur das Geld von Russen ist dort gefangen. Investoren aus dem Westen, die vor dem Krieg Geld in russische Aktien gesteckt haben, können diese nicht abstoßen. Der Kreml hat Anlegern aus „unfreundlichen Staaten“ verboten, ihre Anteile an russischen Unternehmen zu verkaufen."

Also ich würde nicht in russische Aktien investieren. Russen würde wohl auch lieber in westliche Aktien investieren. Investitionssicherheit demokratischer Volkswirtschaften und so.

Worauf das im Weiteren erwähnte Wirtschaftswachstum zurückzuführen ist, habe ich doch vorhin bereits ausgeführt.
Leichte Lesekompetenzeinschränkung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurden nun 300 Mrd investiert, oder nicht?

Man weiß nicht was man glauben soll...

Und wie viel an der Moskauer Börse investiert?
 
Fraglich wer hier Verständnis und Leseprobleme hat!
Ich gebe dir mal einen Tipp, derjenige der Cherrypicking betreibt und sich standfest weigert auf die Kritikpunkte einzugehen die im verlinkten Artikel stehen.

Muahahahahahahaahaha!
Ja klar, das Interview das er einer russischen Zeitung selber gegegen hat und im Original vorliegt.
Wenn es im Original vorliegt dürfte es ja kein Problem sein es zu posten.

Wir stellen alle fest was du für ein"Medien Held" bist!
Kann man schon bei deiner Bellingcat Aussage sehen!
Man kann nur noch herzlich lachen!
Dem würde ich sogar zustimmen, nur nicht so wie du vielleicht denkst.
 
Deutschland hat heute beschlossen eine weitere komplette Patriot Batterie/komplettes Patriot System aus eigenen Beständen an die Ukraine zu liefern! Das ganze System wird unmittelbar, also in den nächsten Tagen an die Ukraine übergeben!

 
Da wird das anlaufen der Infanterie über Leichenberger als Erfolgreicher Angriff gefeiert. Der ein oder andere der das hier bejubelt bzw das toll findet sollte sich Mal überlegen was er da schreibt bzw verlinkt.

Bejubeln ist bescheuert. Aber "Erfolg" ist aus militärischer Sicht gegeben: Russland macht mittlerweile stetig Gelände gut und vor allem sinkt die Verteidigungskraft der Ukraine ebenso stetig. Das heißt bei anhaltendem "Erfolg" dürfte sich der noch sehr zähe Vormarsch peu a peu beschleunigen können, bis er in ein paar Quartalen zu einer echten Bedrohung wird.

Ob Russland dabei 3, 4, 5 oder 10 mal mehr Soldaten verliert, ist humanistisch interessant. Aber nicht von militärischer Bedeutung, solange Putin 3, 4, 5 oder 10 mal mehr Soldaten rekrutieren kann. Und in letzter Zeit hatte die russische Armee nicht einmal mehr große, offizielle Zwangseinberufungen nötig, sondern arbeitet wohl wieder weitestgehend mit Druck auf Einzelpersonenebene. Auch gibt es keine Berichte über zunehmende Proteste und keine Anzeichen für zunehmende Landesflucht. Das heißt so selbstmörderisch die russische Taktik für die Soldaten auch sein mag: Sie ist nicht selbstmörderisch für Russland. Putin kann es sich länger leisten, Menschen als Minen- und Stellungsdetektoren zu verheizen, als die Ukraine es sich leisten kann, auf diese Art angegriffen zu werden.

An dieser Stelle mein ~jedes Quartal anzubringendes:
"Man gewinnt keine Abnutzungskriege gegen Russland"


Ohne eigene Marine offensichtlich den Kampf auf See gewonnen.


? Der Artikel wirkt irgendwie albern: "Sieg! Keine Kriegsschiffe im Asowschen Meer ... netto 10 Kriegsschiffe sind gerade in der Straße von Kertsch mit Kurs Asowsches Meer". Da klingt die große Flucht irgendwie herbeigeredet, obwohl man der Ukraine tatsächlich den Sieg zur See zusprechen kann.

Aber leider bringt das keinen Krieg zu Lande. Landungen in der Südukraine stehen seit 1,5 Jahren nicht mehr auf dem Plan. Transportleistungen an die Küsten des asowschen Meers wurden wegen aktuer U-Bootisierung vor einem Jahr eingestellt. Was bleibt ist noch etwas Beschuss mit schweren Raketen. Aber was Russland da verschießt, ist eng mit ebenfalls eingesetzten, luft- oder bodengestützten Typen verwandt. Im ersten Jahr war das noch ein relevanter Unterschied, weil Lagerbestände verschossen werden mussten. Aber mit zunehmendem Anfahren der Kriegswirtschaft scheint Russland das heute nur noch da zu machen, wo sie alten Scheiß verbrauchen und dafür die neu produzierten Raketen auf Halde legen wollen. Was in der Ukraine runterkommt, scheint zunehmend frisches Material sein - zumindest findet man darin immer häufiger Mikrochips, die erst nach Sanktionsverhängung produziert wurden. Putin ist also nicht mehr darauf angewiesen, die Startplattformen zu nutzen, für die zufällig Munition da ist, sondern kann gezielt für die Systeme Nachschub produzieren, die sich gut einsetzen lassen. Wenn Schiffe nicht mehr dazu zählen, nimmt man halt Tu-95 oder MiG-31K. Die kann die Ukraine bis auf weiteres nicht über dem schwarzen Meer bekämpfen.

Das versenken weiterer größerer Schiffe nach dem Sieg zur See ist nur noch eine Rückversicherung gegen etwaige Kriegswendungen und natürlich toll für die Propaganda, aber es bringt der Ukraine einem Sieg an Land nicht näher. Nicht solange keine Vorstöße in Richtung Küste und die Zerstörung der Brücke von Kertsch gelingen. Erst dann bräuchte Russland wieder marine Kapazitäten im schwarzen Meer, aber insbesondere von Landgewinnen ist man meilenweit entfernt.


Da ich nicht bei der Marine bin kann ich Dir das nicht beantworten. Was allerdings einen See Zielflugkörper runterholen kann sollte das auch mit Drohnen können. Bleibt die Frage wie weit kann negativ gerichtet werden bzw ab wann ist eine Seedrohne zu nah dran ist. Ja 27 mm ist schon sehr ordentlich.

Bin auch nicht bei der Marine, aber die Oberflächendrohnen haben weniger als einen Meter Freibord. Da ist Radar in der Regel schon bei leicht kabelligen Wetter überfordert, weil auch Wellen Echos zurückwerfen und ein so flaches Objekt allgemein erst spät über den Horizont kommt. Zumal es ohne Aufbauten kaum etwas gibt, was gute Rückstrahlung nach vorne bieten würde und diese de-facto-Powerboote auch sehr schnell die Richtung ändern können müssten. Normale Seeflugkörper sind da einfachere Ziele. Die fliegen zwar sehr viel schneller, aber konstanter und halten ein vielfaches an Abstand zur Oberfläche.

Vielleicht kann man mit Infrarot was reißen, sofern da automatische Zielsysteme installiert sind und allgemein werden die neueren Systeme der Bundeswehr hoffentlich flinker und präsziser reagieren, als die alte Sowjettechnik. Aber von denen sind teilweise gar nicht mal so wenige verbaut und die alten Schiffe müssten auch noch vergleichsweise viele manuell bediente leichte Waffen zur Abwehr von de-facto-Schnellbooten haben. Das die Ukraine dagegen so erfolgreich ist legt nahe, dass das Konzept eine sehr große, auch von aktuellen westlichen Schiffen nicht zu ignorierende Herausforderung darstellt. Zumindest bei Schwarmtaktiken. Ich würde befürchten, dass Iran/Huthis mittelfristig eindeutig beantworten werden, wie gut oder schlecht die NATO-Selbstschutzsystemen mit Oberflächen-Drohnen fertig werden.


Angeblich wirken die Sanktionen welche im Zuge des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges gegen den Aggressor verhängt wurden nicht.

Und die News ist wo?
Das die Sanktiönchen nicht mehr als ein Mückenstich sind, solange ihre Umgehung nicht bekämpft wird und wir weiter Best Friends mit Modi, Xi und Erdogan sind, wird seit 1,5 Jahren kritisiert. Aber man kriegt es ja nicht einmal hin, dass die Direktzahlungen von EU-Staaten an Putin abnehmen.


Russland ist nach wie vor auf Handel angewiesen. Sollte es wirklich gelingen, ein Quasi-Embargo zu errichten, ist RU innerhalb überschaubarer Zeit vor nicht alleine zu bewältigende, ökonomische Probleme gestellt, die kriegsentscheidend sein werden.

Kriegsentscheidend wäre kurzfristig allenfalls ein Elektronikembargo unter voller Beteiligung Chinas und Bekämpfung aller Umgehungswege durch Vorderasien. Aber alles andere relevante kann Russland mit der Unterstützung Irans und Nordkoreas selbst herstellen. Endlich mal ordentliche Handelssanktionen würden "nur" die Zivilgesellschaft in Russland deutlich einschränken und langfristig Druck auf das Regime Putin aufbauen, weswegen es ja so wichtig gewesen wäre, damit rechtzeitig anzufangen. (z.B. 2014)

Aber auf die schnelle tut sich da gar nichts. Teile der russischen Zivilwirtschaft waren von Handelsmöglichkeiten abhängig, aber nur eine kleine High-Tech-Ecke der Militärwirtschaft. Und die überlebenswichtige Grundversorgung ist komplett eigenständig. Da müsste die Ukraine noch einige Raffinerien mehr lahmlegen, ehe es kriegsentscheidend wird, und das ist östlich des Urals mit den verfügbaren Waffensystemen gar nicht möglich.


Zitat aus dem von Tschetan verlinkten FAZ Artikel

Während der Westen als Handelspartner für Russland immer weiter abbricht, baut Russland neue Handelswege. Dabei konzentriert der Kreml sich vor allem auf China, Indien und die Länder am Persischen Golf. Eine neue Eisenbahnstrecke soll nun Russland und die iranischen Häfen am Golf verbinden.............und weiter;
„Weil die traditionellen russischen Handelsrouten blockiert sind, braucht es andere Optionen“, zitierte die New York Times den Transport- und Logistikexperten Rauf Agamirzayev. Von russischer Seite aus hieß es, dass diese neue Zugverbindung es sogar mit dem Suezkanal aufnehmen können soll, was das transportierte Handelsvolumen angeht.

Rofl ich liege komplett unter meinem Bürostuhl.
Ein normaler Güterzug hat ungefähr die Kapazizät von 2000t, alleine ein einziges größeres Containerschiff von 200000t tdw. Also um ein einziges Containerschiff z.B. der Evergreen Klasse zu "simulieren" bräuchte man 100 Züge täglich "auf dieser Strecke", durch den Suezkanal fahren aber täglich 50-60 Schiffe.

Die Angabe ist nicht annähernd so "rofl", wie du glaubst.
Abgesehen davon, dass DWT nicht Transportkapazität ist, sind deine Zahlen einfach falsch angesetzt. Es fahren nicht 60 Schiffe dieser Größenklasse durch den Kanal. Was ich als konkreteste Zahl finden konnte, waren 114,5 Millionen Tonnen im April 2022, wobei dessen "Rekord"-Einnahmen ungefähr dem Mittel der vorangehenden und nachfolgenden 6 Monate entsprachen. Macht also nicht 200000 t * 60 = 12 Mt pro Tag, sondern weniger als ein Drittel davon. Umgekehrt sind russische Züge "etwas" massiger als die deutschen Bimmelbahnen. 2000er Beispiel: 4000 t im Schnitt, 7000 t gab es in großer Zahl. Für eine Neubaustrecke, die extra auf hohe Leistung ausgelegt wird, kann man aber deutlich höhere Ziele annehmen. Der Rekord in Australien steht bei 82000 t. Davon bräuchte man "nur" noch 45 Züge am Tag, also gerade einmal zwei pro Stunde. Das ist auch bei 7 km Länge und die für Züge dieser Dimensionen übliche, niedrige Geschwidigkeit absolut machbar. Etwas alltagstauglicher wären, ausgehend von den bisherigen russischen Zahlen und der gemischteren Fracht, 1,5 km lange Einheiten zu 15000 t im 5-Minuten-Takt.

Eine viel größere Herausforderung ist die Geographie der Strecke durch sämtliche großen Gebirge Vorderasiens. Aber man arbeitet schon seit 2006 da dran, sodass das Ding wirklich bald fertig werden könnte.
 
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