Da Du mit einiger Wahrscheinlichkeit ein ethnischer Russe bist,
Du irrst unwahrscheinlich.
Ich erkläre dir mal meine Motivation und wie ich zu meinem Standpunkt komme. Vielleicht meinen einige das dies OT 6st, aber ich denke das es gut ist den Gegenüber besser zu verstehen und Missverständnisse auszuräumen.
1966 geb in Berlin (Ost). In meiner Familie sind 2 Mütter und ein Vater ( Schwiegereltern eingeschlossen), ohne Väter aufgewachsen.
2 davon in der Schlacht von Kursk und einer am Gardasee, obwohl Berlin schon kapituliert hatte.
Meine Oma bekam in Berlin mit ihrem Baby auf dem Arm, Essen von den Russen und wurde nicht vergewaltigt.
Die Mütter hatten ihr ganzes Leben Psychische Probleme wegen ihrer Kriegserfahrungen.
Der einzige überlebende Vater, desertierte als " letztes Aufgebot", indem er in das Zittauer Gebirge verschwand.
Mein Schwiegervater flüchtete mit 3 Jahren alleine, ohne Mutter, aus Ostpreußen über das Eis und jedesmal erzählt er im Pflegeheim, bei Besuchen, von seinen Erlebnissen. ZB das neben ihn beim Wasser lassen, 2 Erwachsene Männer erschossen wurden.
In meiner Familie war Krieg, immer ein gegenwärtiges Thema und meine Großmutter erlebte auch noch den 1.WK, wovon sie mir ebenfalls erzählte.
Für mich läuft dieser Krieg schon viel länger.
April 2019 verfasste die RAND Corp diesen Beitrag
de.wikipedia.org
"
Die Bereitstellung tödlicher Hilfe für die Ukraine würde Russlands größte äußere Verwundbarkeit ausnutzen. Allerdings müsste jede Aufstockung der US-Militärbewaffnung und der Beratung der Ukraine sorgfältig abgestimmt werden, um die Kosten für Russland durch die Aufrechterhaltung seines bestehenden Engagements zu erhöhen, ohne einen viel größeren Konflikt zu provozieren, in dem Russland aufgrund seiner Nähe erhebliche Vorteile hätte."
Also immer die Schrauben anziehen und hoffen das Russland sich nicht provozieren lässt.
Empfehlenswerte Lektüre.
"Die Förderung inländischer Proteste und anderer gewaltloser Widerstände würde sich darauf konzentrieren, das russische Regime abzulenken oder zu destabilisieren und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass es im Ausland aggressive Aktionen durchführt. Die Risiken sind jedoch hoch und es wäre für westliche Regierungen schwierig, die Häufigkeit oder Intensität von Anti-Regierungen direkt zu erhöhen -Regimeaktivitäten in Russland."
Mit anderen Worten einmischen und destabilisieren.
"Eine Schädigung des Ansehens Russlands im Ausland würde sich auf die Schwächung des Ansehens und Einflusses Russlands konzentrieren und so die Ansprüche des Regimes untergraben, Russland wieder zu seinem früheren Glanz zu verhelfen. Weitere Sanktionen, der Ausschluss Russlands aus internationalen Nicht-UN-Foren und der Boykott von Veranstaltungen wie der Weltmeisterschaft könnten von westlichen Staaten verhängt werden und würden dem Ansehen Russlands schaden. Es ist jedoch ungewiss, inwieweit diese Schritte die innere Stabilität Russlands beeinträchtigen würden."
Könnten solche und ander Maßnahmen vielleicht in Russland den Eindruck erwecken, schon 2019, das man keine friedliche Einigung erreichen kann?
Dazu wurde hier schon öfter der Beschuß von Donezk und seine Opfer belegt.
Es gab Vereinbarungen, welche im völligen Gegensatz zur Zielsetzung der Lieferung tödlicher Waffen steht, für die Merkel und Hollande als Garanten standen.
Jetzt haben wir den Krieg und nach der letzten Sommeroffensive, mit dem Gewinn von 10×10km Gebiet bei Rabotine und ihrem Scheitern, frage ich, das man vielleicht überlegt ob eine militärische Lösung für und im Sinne der Ukraine überhaupt noch möglich ist ?
Meiner Ansicht nach nicht, weil weder die Zeit, noch die Anzahl der Kräfte ausreicht, um eine ähnliche Stärke wie vor der letzten Offensive zu erreichen. Wobei da auch die Frage berechtigt ist, ob es sich eher um eine taktische Operation handelte.
Eine Offensive, mit strategischen, operativen Ergebnissen, war sie nie. Ähnliche Aktionen, wie jetzt durch die Russen, entlang fast der gesamten Front, konnte die Ukraine nie durchführen.
Abschließend noch einmal RAND
"Die meisten der besprochenen Optionen, einschließlich der hier aufgeführten, sind in gewisser Weise eskalierend und die meisten würden wahrscheinlich zu einer Gegeneskalation Russlands führen. Somit ist neben den spezifischen Risiken, die mit jeder Option verbunden sind, das zusätzliche Risiko eines allgemein verschärften Wettbewerbs mit einem nuklear bewaffneten Gegner zu berücksichtigen. Das bedeutet, dass jede Option bewusst geplant und sorgfältig abgestimmt werden muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Obwohl Russland die Kosten dieses verstärkten Wettbewerbs weniger leicht tragen wird als die Vereinigten Staaten, werden schließlich beide Seiten nationale Ressourcen für andere Zwecke abzweigen müssen."
Despite its vulnerabilities and anxieties, Russia remains a formidable opponent in a few key domains. What non-violent, cost-imposing measures could the United States pursue to stress Russia's economy, its military, and the regime's political standing at home and abroad?
www.rand.org
Da ich dir jetzt sehr ausführlich geantwortet habe, bitte ich dich die persönlichen Unterstellungen zu unterlassen.
Ich finde es einfach nicht gut, wenn Familien, Vater und Sohn zB, gegeneinander kämpfen müssen.