5950X in prime95: zu wenig Takt

nitg

Freizeitschrauber(in)
Hallo zusammen!

Könnten mir eventuell mal 1-2 stolze 5950X Besitzer nachschauen, wie die CPU in prime95 (Small FFT) takten sollte? Ich habe heute für uns nämlich einen Server zusammengebaut mit AsRock B550 Steel Legend und hab @Stock anfangs nur 2,5GHz All-Core in prime95 gesehen. Im Anschluss hab ich mal PBO auf "Motherboard" gestellt und komme nun auf die ca 3,5-3,7Ghz All-Core hoch, aber das scheint mir ja auch noch etwas zu wenig, oder? Hat da wer Erfahrung mit dem Thema?

lg
 
Prime95 small FFTs ist so ziemlich das schlimmste, was du der CPU antun kannst (und weit über dem was normale Lasten sind und worauf die Boosttaktraten ausgelegt sind). Diese wird dabei um nicht alle Limits an Stromflüssen zu sprengen (und schlussendlich um ihren Tod zu vermeiden) ihre Spannung und Taktrate stark reduzieren, normalerweise in den Bereich zwischen 2,5 und 3 GHz je nach FFT-Länge des Tests. Das ist eine normale Schutzfunktion der CPU.

PBO lässt nun auf eigene Gefahr höhere Grenzwerte zu bei Stromflüssen, Leistungsaufnahmen usw. - was dazu führt dass die CPU nicht so stark heruntertaktet aber viel mehr Strom frisst/heißer wird/verschleißt/usw..

Oder ums kurz zu machen: Deine CPU verhält sich völlig normal.
 
Prime95 small FFTs ist so ziemlich das schlimmste, was du der CPU antun kannst (und weit über dem was normale Lasten sind und worauf die Boosttaktraten ausgelegt sind). Diese wird dabei um nicht alle Limits an Stromflüssen zu sprengen (und schlussendlich um ihren Tod zu vermeiden) ihre Spannung und Taktrate stark reduzieren, normalerweise in den Bereich zwischen 2,5 und 3 GHz je nach FFT-Länge des Tests. Das ist eine normale Schutzfunktion der CPU.

PBO lässt nun auf eigene Gefahr höhere Grenzwerte zu bei Stromflüssen, Leistungsaufnahmen usw. - was dazu führt dass die CPU nicht so stark heruntertaktet aber viel mehr Strom frisst/heißer wird/verschleißt/usw..

Oder ums kurz zu machen: Deine CPU verhält sich völlig normal.

Vielen Dank für die Erklärung, ich komm noch aus Zeiten, wo prime95 small FFT das Ding war um OC zu testen, werde alt ;)

Soll ich PBO dann auf "Motherboard" lassen oder besser Stock-Settings? Einsatzweck des PCs sind mehrere VMs (Datenbank-Server, App-Server, etc).
 
PBO hat in der Standardform keinen großen Wert außer den letzten Benchmarkpunkt irgendwo rauszuholen koste es was es wolle. Das ist extrem ineffizient und bringt im normalen Alltag nichts.

Was man aber machen kann, ist die hauptsächlichen PBO-Werte etwas zu optimieren. Auf die Art kann man im Alltag mehr Performance gewinnen ohne extreme Verbräuche und Ströme zuzulassen.

Mein Vorschlag:
1.) Besorge dir den Cinebench R23 als Testprogramm und Benchmark (das ist eine wesentlich realistischere Vollast, selbst da wirste mit "normalem" Workload kaum hinkommen)
2.) Deaktiviere PBO und lasse die CPU @stock durch den Cinebench laufen um nen Ausgangswert zu haben. Achte auf die Taktraten, die sollten so grob im Bereich 3,7-3,8 GHz liegen.
3.) Setze PBO auf "manuell" im BIOS und trage folgende Werte ein als Anhaltspunkte:
PPT = 150
TDC = 120
EDC = 150
Das hebt die Limits leicht an und erlaubt mehr Takt aber ohne dass die CPU nach oben völlig frei dreht und 50W mehr für 50 MHz "ausgibt" was halt Quatsch ist.
4.) Teste mit den Settings erneut den Cinebench. Deine Allcore-Taktraten sollten jetzt im Bereich um 4 GHz liegen (also 200-300 MHz höher sein) ohne dass sich sonst groß was an Verbrauch, Temperatur usw. ändert.

Wenns rein um mehrere Datenbanken/VMs geht könnte es sogar sinnvoll sein, die PBO-Settings RUNTERzustellen, da die CPU dann sehr effizient wird und für die Anwendung aufgrund der hohen Kernzahl noch immer sehr stark sein sollte. Sowas wie 100/90/100 beispielsweise.
 
PBO hat in der Standardform keinen großen Wert außer den letzten Benchmarkpunkt irgendwo rauszuholen koste es was es wolle. Das ist extrem ineffizient und bringt im normalen Alltag nichts.

Was man aber machen kann, ist die hauptsächlichen PBO-Werte etwas zu optimieren. Auf die Art kann man im Alltag mehr Performance gewinnen ohne extreme Verbräuche und Ströme zuzulassen.

Mein Vorschlag:
1.) Besorge dir den Cinebench R23 als Testprogramm und Benchmark (das ist eine wesentlich realistischere Vollast, selbst da wirste mit "normalem" Workload kaum hinkommen)
2.) Deaktiviere PBO und lasse die CPU @stock durch den Cinebench laufen um nen Ausgangswert zu haben. Achte auf die Taktraten, die sollten so grob im Bereich 3,7-3,8 GHz liegen.
3.) Setze PBO auf "manuell" im BIOS und trage folgende Werte ein als Anhaltspunkte:
PPT = 150
TDC = 120
EDC = 150
Das hebt die Limits leicht an und erlaubt mehr Takt aber ohne dass die CPU nach oben völlig frei dreht und 50W mehr für 50 MHz "ausgibt" was halt Quatsch ist.
4.) Teste mit den Settings erneut den Cinebench. Deine Allcore-Taktraten sollten jetzt im Bereich um 4 GHz liegen (also 200-300 MHz höher sein) ohne dass sich sonst groß was an Verbrauch, Temperatur usw. ändert.

Wenns rein um mehrere Datenbanken/VMs geht könnte es sogar sinnvoll sein, die PBO-Settings RUNTERzustellen, da die CPU dann sehr effizient wird und für die Anwendung aufgrund der hohen Kernzahl noch immer sehr stark sein sollte. Sowas wie 100/90/100 beispielsweise.
Danke Dir! Werde ich morgen gleich als erstes testen :)
 
Läuft nun wie ein Glöckchen, vor allem mit den von @Incredible Alk vorgeschlagenen Settings. Danke nochmal vielmals für die schnelle Antwort! Jetzt muss ich nur noch den RAM irgendwie hochkriegen, der zickt noch irgendwie rum ab 3000Mhz+ mit dem XMP-Profil (bootet nicht mehr, setzt ihn automatisch zurück für erneuten Boot). Mal schauen, ob ich die Settings manuell mal versuch zu setzen
 
Läuft nun wie ein Glöckchen, vor allem mit den von @Incredible Alk vorgeschlagenen Settings. Danke nochmal vielmals für die schnelle Antwort! Jetzt muss ich nur noch den RAM irgendwie hochkriegen, der zickt noch irgendwie rum ab 3000Mhz+ mit dem XMP-Profil (bootet nicht mehr, setzt ihn automatisch zurück für erneuten Boot). Mal schauen, ob ich die Settings manuell mal versuch zu setzen
Richtige Rambänke gesteckt?

Nach Handbuch vom Mainboard A2+B2
 
PBO Limits sind je nach AEGSA unterschiedlich zu handlen.
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Das Video ist zwar älter aber es zeigt recht deutlich wie "buggy" manchmal eine AGESA Version sein kann.
 
Als Richtwert: Ein anständig gekühlter 5950X, ohne OC, erreicht bei CineBench R23 unter Volllast ~3,7 GHz. Vielleicht hilft dir das.
 
Als Richtwert: Ein anständig gekühlter 5950X, ohne OC, erreicht bei CineBench R23 unter Volllast ~3,7 GHz. Vielleicht hilft dir das.
ja, da komm ich nun auch hin, danke :) und ordentlich gekühlt sollt er mit einem dark rock pro 4 sein, denk ich mal ;) komm mit p95 auf max 68°C, denk das ist vertretbar :) mein privater 3700x mit aio wird da schon wärmer

edit: ggf noch kurze frage: ryzen balanced plan ist mittlerweile eh überflüssig, oder? weil auf win-server kann ich den chipsatz-treiber nicht installieren
 
Mit Erscheinen von Zen 3 hat AMD die Ryzen-Sparpläne ad acta gelegt. Die verschwinden auch von selbst, wenn man den Chipsatztreiber sauber de- und wieder installiert respektive auf die neueste Version updatet.
 
Mit Erscheinen von Zen 3 hat AMD die Ryzen-Sparpläne ad acta gelegt. Die verschwinden auch von selbst, wenn man den Chipsatztreiber sauber de- und wieder installiert respektive auf die neueste Version updatet.
Ok, dann muss ich privat wieder mal updaten :)
Mal so eine persönliche Frage, Du scheinst ja auch schon lang im Geschäft zu sein :) Kommts dir auch vor, dass beim Thema OC auch so ein Tick-Tock-Verfahren in den letzten 20 Jahren stattgefunden hat? Also einmal easy (E6600, Q6600), dann wieder bisschen verkomplizieren, dann wieder vereinfachen, etc - oder bild ich mir das ein und werde einfach alt? ;)
 
OC ist nicht schwerer oder einfacher geworden, nur sind die automatischen Boostfunktionen mittlerweile derart gut, dass die Chips sehr nahe an ihrer leistungsgrenze laufen ab Werk und man nur selten mehr machen muss als der CPU sagen wie viel Strom sie fressen darf. Ein 5950X regelt die Taktraten aller Kerne ständig anhand der aktuellen Rahmenbedingungen (Art und Höhe der Last, Verbrauch, Temperatur, Stromflüsse,...) immer so, dass die maximale Performance innerhalb der gesetzten Limits erreicht wird. Das macht der auch viel schneller als du es sehen/auslesen kannst (etwa 1000x pro Sekunde!).

Die Zeiten wo der User mit Spannungen und Multiplikatoren und Stabilitätstools usw. rumbasteln musste sind vorbei wenn man nicht sehr spezielle Ziele hat oder auf einen ganz speziellen Betriebspunkt hin optimieren will.

Läuft nun wie ein Glöckchen, vor allem mit den von @Incredible Alk vorgeschlagenen Settings.
Schön, dass die Werte passend sind für dich.
 
OC ist nicht schwerer oder einfacher geworden, nur sind die automatischen Boostfunktionen mittlerweile derart gut, dass die Chips sehr nahe an ihrer leistungsgrenze laufen ab Werk und man nur selten mehr machen muss als der CPU sagen wie viel Strom sie fressen darf. Ein 5950X regelt die Taktraten aller Kerne ständig anhand der aktuellen Rahmenbedingungen (Art und Höhe der Last, Verbrauch, Temperatur, Stromflüsse,...) immer so, dass die maximale Performance innerhalb der gesetzten Limits erreicht wird. Das macht der auch viel schneller als du es sehen/auslesen kannst (etwa 1000x pro Sekunde!).

Die Zeiten wo der User mit Spannungen und Multiplikatoren und Stabilitätstools usw. rumbasteln musste sind vorbei wenn man nicht sehr spezielle Ziele hat oder auf einen ganz speziellen Betriebspunkt hin optimieren will.


Schön, dass die Werte passend sind für dich.
irgendwie fand ichs aber noch geil, damals mit FSB und spannung herumzuspielen und dann noch viel geiler, als ich meinen ersten E6600K ergatterte, war mW der erste seiner Art mit freiem Multi :)
 
Das kannst du nach wie vor auch mit deinem Ryzen so machen (also Spannungen fixieren, Multis setzen usw.) - nur ist das Ergebnis davon halt für die allermeisten Workloads schlechter als das, was die Automatik abliefert.
 
Das kannst du nach wie vor auch mit deinem Ryzen so machen (also Spannungen fixieren, Multis setzen usw.) - nur ist das Ergebnis davon halt für die allermeisten Workloads schlechter als das, was die Automatik abliefert.
darum machts auch nicht (mehr) viel sinn :) die letzten paar Mhz auf Kosten von Effizienz sinds auch nicht mehr wert. Aber Hut ab, was die da abliefern, wobei ich nach wie vor das Gefühl hab, dass AMD treiberseitig doch noch etwas hinter Intel/Nvidia ist. Ist kein Geflame, bin komplett auf AMD umgestiegen und werd da auch bleiben
 
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