DaStash
PCGH-Community-Veteran(in)
Ich arbeite mit einer Vollformatkamera, mit erweitertem Dynamikumfang. Die Bearbeitung erfolgt dann an einem 1000:1, 10 Bit Adobe RGB tauglichen Monitor und auch dort müssen die Bereiche Tiefen und Höhen angehoben werden um sie sichtbar zu machen. Mehr Dynamikumfang bedeutet einfach nur mehr Zeichnung aber nicht unbedingt in unserem sichtbarem Bereich. Das geschieht dann erst durch die "nachträgliche" Anhebung.HDR-Aufnahme nicht mit HDR-Ausgabe verwechseln.
Wenn man ein mit erweitertem Dynamikumfang aufgenommenes beziehungsweise zusammengesetztes Bild auf einem SDR-Gerät ausgeben möchte, muss die Bilddynamik heruntergerechnet werden. Und genau das führt zu dem unnatürlichen Look. Mit HDR-Ausgabe gehört dieses Problem der Vergangenheit an und man kann helle und dunkle Details, die das menschliche Auge ja durchaus wahrnehmen kann, natürlich wiedergeben.
("können": Das heißt nicht, dass alle Aussteller die Technik für naturtreue nutzen werden.)
Digitale Videos sind nicht weniger als eine Aneinanderreihung von digitalen Fotos. Und heutzutage muss man auch gar nicht mehr, dank erweitertem Dynamikumfang, Reihenaufnahmen machen, um mehr Kontrast zu erhalten, siehe oben. Es sei denn man äußerst starke Kontraste wie Gegenlichtaufnahmen in denen man dennoch Zeichnung in den dunklen Bereichen haben will, wenn die Lichter korrekt beleuchtet werden sollen.Du verwechselst (wie so viele andere) HDR Fotografie mit HDR Video.
HDR Video erlaubt wesentlich realistischere Kontraste und die Darstellung von deutlich mehr Farben. Es gibt etliche Artikel zum Thema, bei Wired z.B. wird das ganze recht simpel erklärt.
Siehe oben, das Mehr an Informationen muss man dann aber auch sichtbar machen. Mehr Dynamik bedarf dann auch der Nachträglichen Anhebung, siehe oben.Doch eben genau das macht HDR.
Heutige Kamera Sensoren haben einen Dynamik-Umfang von etwa 15 stops. Damit das ganze Material in den SDR Raum (~6 Stops) passt muss Information rausgeschmissen werden. Mit HDR (je nachdem welchen Standard man sich jetzt anschaut) liegt der Dynamik-Umfang bei über 14 Stops, das bedeutet letztlich, dass weniger von der Information, die der Kamera-Sensor aufgenommen hat, weggeschmissen werden muss bzw. kann. Das Ergebnis entspricht also eher der Realität, wenn man so will.
Eben, man muss mit den erweiterten, erst nicht sichtbaren Informationen, rumspielen, damit sie sichtbar werden. Und wenn mann das zu doll macht, sieht es künstlich und unnatürlich aus. Da bringt dann auch das beste Display nichts.Naja klar sieht das gut aus. So gut wie es eben auf einem SDR Display aussehen kann. Aber warum schießt du RAW? Damit du danach noch Blende, Kontrast und weitere Feinheiten anpassen kannst? Genau das ist doch der Punkt. Wenn du ein bisschen mit RAW Bildern mit viel Dynamik spielst wirst du feststellen, dass gewisse Details noch in dem Bild stecken, die zuerst garnicht dargestellt wurden, weil sie nicht im Dynamik-Bereich des Displays lagen. Das ist auch die Crux bei HDR Fotografie. Man versucht mehr Details aus unterschiedlichen Dynamik-Bereichen zu bekommen bildet diese dann aber auf einen kleineren Dynamik-Bereich ab, wodurch zB verschiedenste Helligkeitsabstufungen den selben Wert erhalten. Das ganze wirkt also unrealistischer. Und jetzt kommt unser HDR Signal ins Spiel. Dank des höheren Dynamikumfangs kann ich jetzt eben genau die Helligkeitsstufen unterscheiden, die vorher eine einzige waren. Mein Bild wird also dem eigentlichen Sensorbild ähnlicher. Nachteil des ganzen ist natürlich, dass ich weniger Freiraum bei meiner Bearbeitung habe, da ich weniger "Dynamik-Verschnitt" habe. deswegen sollten HDR Aufnahmen gewissenhafter gemacht werden.
Ähm nein, der Dynamikumfang bezeichnet einfach nur die Empfindlichkeit eines Sensores bei bestimmten Belichtungsverhältnissen.Was ist denn HDR? Letztlich sagt es doch nur aus, dass man einen hohen Dynamikumfang hat. Stellt sich natürlich erst mal die Frage: Was ist hoch? Aber vor allem auch: Was zeichnet Dynamik aus?
Klar da kann man natürlich sagen 10Bit ist nicht HDR, PQ-Funktion alleine ist auch nicht HDR, größerer Farbraum betrifft auch nicht HDR. Das sind alles Teilkomponenten die gemeinsam den Dynamikumfang charakterisieren.
Ich rede von RAW´s und da muss eben nachgearbeitet werden, trotz höherem Dynamikumfanges bei Vollformatkameras. Das alleinige Aufnehmen an sich erziehtl nicht den besagten Effekt. Die Informationen sind zwar da, werden aber nicht einfach dargestellt ohne Anpassungen.Was du auch etwas verwechselst ... HDR-Bilder von Kameras sind alles andere als HDR, da meistens auf JPEG aufgezeichnet wird. Dieses Format ansich bietet aber schon gar keine Möglichkeit einen hohen Dynamikumfang aufzuzeichnen letztlich ist das sozusagen reine Schwindelei. Aber ich denke auch du wirst mal RAW Bilder bearbeitet haben?!? Warum RAW und warum nicht jpeg, wenn ein höherer Dynamik-Umfang doch unnatürlich ist? Denn genau das liefert RAW. Ein Bild mit über 14 stops Dynamikinformationen letztlich also quasi perfekt geeignet für aktuelle HDR-Bildsignale. Letztlich sind wir mit HDR endlich auch bei den TVs auf dem Niveau heutiger Kamera-Sensoren angekommen.
Ein gutes Beispiel wie schlecht man durch Bildvergleichen Dritten HDR beibringen kann.Anhang anzeigen 928684
Ich denke dieses Bild zeigt relativ schön, dass es nicht nur um mehr Helligkeit, sondern auch um mehr Details in der Helligkeit geht.
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Auch bei dieser Star Trek Szene sieht man HDR relativ gut wie ich finde. Neben der Tatsache, dass das Licht, das von draußen in den Hangar einfällt, stärker ist, kann man im linken Teil des Bildes auch deutlich mehr Details erkennen, die bei SDR mehr oder weniger auf schwarz geklipt werden. Dabei zu beachten ist, dass das linke Bild nicht einfach nur heller ist, denn Kirk ist bei beiden TVs in etwa mit der selben Helligkeit dargestellt. Das Plus an Details liegt also tatsächlich an HDR.
Man muss sich schon die Frage stellen, warum man sich ein HDR fähigen Bildschirm kaufen soll, wenn man doch mit seinem SDR Bildschirm die besagten Unterschiede im Vergleich auch dargestellt bekommt.
MfG
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