AW: Windows 10: Viele Klagen über defekten Sound nach Windows-Update
Manchmal kommt es mir vor, als würde nicht einmal 5% Toleranz herrschen.
Die Leute sind doch teilweise extrem tolerant:
- Probleme mit der Helligkeit - Windows startet nicht nachvollziehbar unregelmäßig mit 50% Helligkeit, egal was vorm herunter fahren eingestellt war.
- Das Feedback Hub lädt sehr langsam, oder gleich gar keine Feedbacks. Diese Woche hatte ich nun mit heute 3 Verbindungsprobleme wo gleich gar nicht erst geladen wurde.
- unter Sperrbildschirm konnte ich keine Apps auswählen, weil es nichts zum auswählen gab.
- Unter Einstellungen/ Netzwerk und Internet/ Proxy wurden mir keine Einstellungen angezeigt
- Windows 10 1809 vergisst nicht nur die eingestellte Helligkeit, ab und zu startet es mit deaktivierten Nummernblock
- Beim schreiben mit den Cursor Tasten vor oder zurück springen, lässt den Cursor breiter werden, so als hätte man die Überschreiben Funktion aktiviert.
- Der Taskmanager verbratet beim starten mehr als 6% CPU Leistung und dies hält bis zu 1min so an. Wohlgemerkt auf einer Intel Core i7 6700T Desktop CPU.
- Auf AMD Ryzen Systeme läuft Windows 10 1809 teilweise so zäh, dass es zum kurzen einfrieren kommt.
- je nach dem ist beim aufrufen der Startleiste für 1 - 2s die Schrift der Apps verschwommen.
- Manche Live Kacheln, wie die Microsoft Store App zeigen keine Live Inhalte.
- Manche Live geschaltete Kacheln zeigen wie die Mail App neue Mails an, die man aber bereits schon angeschaut/ gelöscht hat.
Aber wenn plötzlich private Daten gelöscht werden und die Fehler so vielseitig, so gehäuft, quer verstreut über das System auftreten, und man das Gefühl hat, dass Bugfixes in exponentieller Anzahl neue Bugs hinzufügen, muss man auch Verständnis dafür haben, wenn es den Leuten einfach reicht.
Zumal andere Systeme vormachen, dass es auch mit viel weniger Bugs geht und dass man auch das Gefühl haben kann, dass das System mit Updates besser, und nicht schlechter, wird. Und dabei haben wir über die Spy-Cortana noch gar nicht gesprochen...
Mir geht es genau so wie
Drake802, anfangs habe ich immer mal wieder in Windows zurück gebootet aber es ist einfach nicht verwunderlich, dass Leute, die mal einen Monat mit Linux gearbeitet haben, wieder schnell von Windows weg wechseln. Die Arbeit mit Linux kommt einem vielleicht anfangs etwas anders und fremd vor, aber nach kurzer Zeit ist es so viel sorgenfreier und reibungsloser, dass allein schon die Installation von Windows ausreicht, um einen wegzuekeln. Und wenn man hartgesotten ist, stellt sich im Betrieb irgendwann der Effekt ein, dass man sich insgeheim grinsend sagt: "Ok, ich bin doch kein Hampelmann...", spätestens wenn man kurz was wichtiges drucken will und Windows schreibt nach einem Update beim Hochfahren nur: "Installation wird vorbereitet..." und spätestens dann lässt man Windows wieder links liegen und benutzt lieber Linux...
Mir war es dann einfach die Mühe wert, für alle Programme, für die ich noch Windows brauchte, einen adäquaten Linux-Ersatz zu finden - scheißegal, Hauptsache es läuft einfach ohne Windows. Und so bin ich den Mist tatsächlich komplett losgeworden.
Prime95 und
Furmark gibt es auch für Linux, Superposition dient als Grafik-Benchmark aktuell(kann aber leider nur OpenGL und kein Vulkan). Steam, Firefox, Thunderbird und das ganze Zeug kennt ja sowieso jeder... Es gibt noch ein paar Dinge, die ich nicht ersetzen konnte, z.B. League of Legends und auch der Blizzard Launcher funktioniert mit Wine nicht zuverlässig. Einen Tod muss man dann halt sterben. Aber das ist es allemal wert und tröstlich ist auch, dass es tendenziell nur eine Frage der Zeit ist, bis das alles auch stabil läuft. Wenn es mehr Linuxnutzer gibt, ergibt sich das Problem ja automatisch, und diese Entwicklung lässt sich erfreulicherweise beschleunigen.
Was mich am meisten fasziniert, ist das Gefühl, dass Windows-Nutzer, die mit Linux null am Hut haben, immernoch hartnäckige Vorurteile haben. Teilweise höre ich in Gesprächen so einen unterschwelligen Ton heraus: "Oh, der arme Linuxnutzer, der muss bestimmt ständig selbst herumprogrammieren, damit er LibreOffice starten, oder was zocken kann".
Das witzige daran ist, dass es aus meiner Sicht, als ehemaliger Windows-Nutzer komplett umgekehrt ist. Mir tun die Leute leid, die 4 Stunden vor einem Update sitzen, den PC in der Zeit auch nicht benutzen können, um dann zu lesen, dass es fehlgeschlagen ist...
Und das sind reale Szenarien, die ich selbst mit Windows erlebt habe, während die meisten, die gegen Linux Vorurteile haben, wenn sie es mal selbst ausprobieren würden, sehr erstaunt wären. Man muss zwar bei bestimmten Hardwaretypen darauf achten, dass man welche kauft, die auch supportet wird, aber wenn die Hardware passt, dann kann man mit dem System was anfangen, es macht seine Arbeit, hält die Klappe und man hat mehr Freizeit.