Ewig hat es gedauert, bis die EU das kapiert hat und sogar nen fancy Begriff dafür erfunden hat ("carbon leakage").
"Ewig" bis "kapieren" ist relativ. In Kreisen, die mitdenken wollen, wurde schon zur Jahrtausendwende ein Bedarf für CO2-bezogene Zölle gesehen. Mit denen könnte man sich dann auch Steuergelder für gewinnorientierte Unternehmen im Inland sparen, die sowieso meist nur Schlupflöcherausnutzung führen. Aber Exportweltmeisterin Merkel setzt halt lieber auf Freihandelsabkommen - Deutschland lebt von Maschinenbau und Autos und stellt die über alles, nicht vom Stahl.
Da bekomm ich doch nen fetten Brechreiz.
Vor ein paar Tagen erst ne Doku gesehen in der es als super Innovation angepriesen wurde. Ich war erstaunt und hab mich da echt riesig gefreut, dass hier eine Möglichkeit gefunden wurde massig an CO2 einzusparen und dachte, Ok, da lohnt ja eine Investieren...
Bis auf weiteres würde Stahlproduktion mit H2 kein CO2 einsparen. Mit dem die letzten 1,5 Jahrzehnte in Deutschland geplanten Ausbauchen würde es bis 2060 oder 2080 dauern, bis wir "grünen Wasserstoff" übrig hätten, um damit z.B. in der Stahlindustrie CO2 einzusparen. Aber da Geld reinzubuttern wäre, im Gegensatz zu Lufthansa-Milliarden und Geschenken an die Autobauer, wenigstens eine Investition in den Industriestandort. Andere Nationen haben es nicht ganz so verpennt wie Deutschland, könnten also deutlich früher H2 übrig haben (oder aus dem arabischen Raum importieren) und diese Nationen werden auch in Zukunft auch z.B. Stahl brauchen. Wenn Deutsche Ingenieure dann fertige Anlagendesigns in petto haben, können sie die gut verkaufen. Aber stattdessen zahlt die Groko Braunkohleabbauern und -verbrennern mehrere 1000 € pro Kopf und Monat, um "Arbeitsplätze zu erhalten".
Der Fahrer mit dem Kind auf dem Rücksitz war in den Konvoi von Kretschmann gefahren, die bereits standen.
Hey: Wäre es ein Fahrradkonvoi gewesen, wäre dem Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger passiert!
Das sage mal mein Vater wo kein Zug fährt und 120km am Tag pendelt. Oder soll er nun Haus verkaufen etc?
Näher an den Job ziehen, sich einen Job näher am Wohnort suchen oder Remote Arbeit wären offensichtlich angebracht. Von "Vater" und "zu Hause" kann bei jemandem der täglich 12 Stunden außer Haus ist, sowieso nicht die Rede sein.
Sprit kann von mir aus gerne Luxusgut werden aber erst wenn jeder eine vernünftige Anbindung für Zug/Bus hat und dies billiger ist als mit Auto.
Ich sehe, die Hälfte des Prinzips wurde schon mal verstanden.
Ebenso ist fliegen pro Person sparsamer als Auto fahren. Ein A380 hat ein Verbrauch von 3,8L/100km pro Person.
Aber nur wenn er voll besetzt ist und im Vergleichsauto nur eine Person drinne sitzt. Man kriegt einen A380 aber selbst auf Routen zwischen Metropolen nicht 100% ausgelastet, wo er eigentlich mit der Bahn (<1 l/Nase bei voller Auslastung mit Dieseltraktion, 0 CO2 mit Ökostrom technisch leicht möglich) konkurriert. Das Auto hat seine Daseinsberechtigung bei Fahrten zwischen Orten, an die kaum einer hinwill/von denen kaum einer kommt. Wer damit auf beliebten Touren unterwegs ist und auf das Economy-Feeling eines A380 steht, der kann via Mitfahrzentrale & Co leicht seine 6 l/100 km auf 4 Köpfe verteilen.
Ebenso ist es dumm jeden aufzuschwatzen Solar Energie zu erzeugen und einzuspeißen bevor das Netz nicht verbessert wurde. Das Netz ist ein extrem kompliziertes Konstrukt und jede unregelmäßige „Lieferung“ von Strom von Millionen Leuten ist ein riesiger Aufwand das zu regulieren.
Solar hat den Vorteil, dass es relativ dezentral verteilt installiert wird und deswegen, im Gegensatz zu WKAs, für die bestimmte Regionen einfach besser geeignet sind, weniger Überlandkapazitäten braucht. Und die Regulierungskapazitäten werden nach Bedarf dimensioniert. Wenn man den nicht steigert, streichen die Netzbetreiber ihrer Pauschalen als Reingewinn ein, aber auf gut Glück bauen die gar nichts aus. Zur Jahrtausendwende wurde mir in genau dem gleichen Ton erzählt, wir könnten unmöglich mehr als 5% EE einspeisen, weil die Regulierung nicht möglich wäre. Heute sind wir z.T. über längere Zeiträume bei 50% und bei mir ist immer noch kein einziges Mal das Licht ausgegangen.