Da möchte ich doch noch einmal etwas klarstellen. Ich habe nicht behauptet, die 6.Millionen getöteten Juden seien eine nie dagewesene Zahl.
Da hast du mich wohl irgendwie falsch verstanden.
Ja habe ich, ich hab das mit der Maschinerie dahinter wohl überlesen. Mein Fehler.
Was habe ich nicht verstanden? Du zitierst einen Wikiartikel in dem steht, die Todesbilanz wäre noch höher einzuschätzen. Dann zitier sowas nicht, wenn du dann jemanden, der darauf eingeht, so hinstellst, als ob er es nicht verstanden hat.
Doch, in deinem Zitat geht es sehr wohl auch darum, stell mich bitte nicht als dämlich hin.
Mach ich nicht, schafst du momentan schon ganz alleine, oder denkst du ich habe die relevante Stelle umsonst noch extra dick hervor gehoben:
Schon Zeitgenossen schätzten, dass im Kongo-Freistaat die Hälfte der Einwohner durch Zwangsarbeit, Hunger, die Grausamkeit der Verwaltung sowie durch Krankheiten ums Leben kam. In den 20 Jahren zwischen der Kongokonferenz und Mark Twains Pamphlet König Leopolds Selbstgespräch (1905) war die Bevölkerung des Kongo von ursprünglich etwa 25 Millionen Einwohnern bereits auf 15 Millionen dezimiert.
verfassungsfeindlich? egal!
Twain Schätzungen bzgl. des Bevölkerungswachstums und damit theoretisch wesentlich höheren Opferzahlen interessieren mich da absolut nicht.
Willst du jetzt das eine mit dem anderen Aufwiegen oder worum geht es?
Jeder Art von Genozid ist ein Verbrechen, egal wer es wo macht.
Der Unterschied zu Hitler ist nur, dass er das auf eine Weise gemacht hat, wie es zuvor noch nie geschehen ist und das ist noch mal verwerflicher als alles davor oder danach.
Nein der Unterschied ist mMn. das Hitler es nicht an ein paar "Wilden" aus Afrika gemacht hat sondern Europäer vergast hat und die auf eine Stufe mit dem Leben all jener Menschen gestellt hat die nach europäischer Kolonialansicht ja sowieso weniger Wert waren als die des "zivilisierten" Europäers.
Hätte Hitler 6 Millionen Afrikaner statt europäischen Juden umgebracht wäre der Aufschrei wohl wesentlich geringer gewesen, schließlich hat auch niemand danach gekräht das im belgischen Kongo 10 Millionen Kongonesen umgebracht wurden.
Wurden die auch vergast weil sie einer anderen Religion angehörten?
Vieleicht wären sie es wen es damals schon Giftgas gegeben hätte? Wer weiß das schon?
Die Frage ist jetzt, wie viele Tote die Invasion der Japanischen Insel gekostet hätte?
Mehr als 200.000 Menschen?
Mehr eine 1.000.000 Menschen?
Oder gar 10.000.000 Menschen?
Das weiß niemand.
Es gab Hochrechnungen, das US-Militär rechnete mit etwa 1 Million Toten und Verwundeten auf eigener Seite und mindestens bis zu 10.000.000 Toten und Verwundeten auf der Seite Japans. Je nachdem wie bereitwillig sich die japanische Zivilbevölkerung in die Verteidigung des japanischen Festlandes einspannen lassen würde.
Fakt ist, dass die Landung in der Normandie rund 200.000 Menschen das Leben gekostet hat.
Auf Seiten der Alliierten waren es "nur" ca. 67.500 Tote. Auf deutscher Seite etwa 50.000 Tote, wobei es an den Stränden viele Fälle gab in denen Deutsche, die sich ergaben, trotzdem erschossen wurden, aus Rache für den Widerstand bei der Landung und damit verbundenen Opfer.
Keine Ahnung wo du da Zahlen als Fakten hernehmen willst die von 200.000 Toten bei der Landung in der Normandie sprechen...
Japan hätte -- anstatt die Sowjets um Hilfe bei Verhandlungen zu bitten -- die Drohung der USA ernst nehmen sollen. Haben sie aber nicht.
Ich weiß nicht, warum -- weil die Japaner zu stolz waren? Weil sie nicht dachten, dass die USA diese Waffe einsetzen würden?
Man glaubte schlicht nicht das die USA über eine solche Waffe verfügen würden. Warum sollte man auch? Das Projekt war geheim und es gab vorher keine Atombomben, oder etwas das mit ihnen vergleichbar gewesen wäre.
Woran sollte man es also festmachen?
Und nach den Atomwaffen wusste jeder auf der Welt, zu was diese Waffen imstande sind.
Na dieser Punkt rechtfertigt natürlich den Einsatz, keine Frage...
Wuerdest Du sie denn gerne "geschmaelert" sehen? Oder wenigstens ein bisschen relativiert? Denn Dein Beitrag enthaelt zwar viele Zahlen, aber unterm Strich nicht wirklich eine Aussage. Dafuer laedt er zu Interpretationen ein.
Ist doch gut wen meine Meinung da nicht durchschwingt, entsprechend die Zahlen und Fakten neutral gehalten sind. Das ist mehr als so manch anderes Medium heutzutage von sich behaupten kann.
Angebot. Ich setze mich fuer eine Entfernung des Dich ja scheinbar sehr stoerenden Holocaust-Mahnmals ein ... und Du Dich dafuer, dass die ganzen Goethe-Parks, Schillerplaetze und Mozart-Strassen umbenannt werden. Denn das ist ja schliesslich noch laenger her als der Holocaust. Schnee von vorvorgestern quasi und anderswo gab es schliesslich auch Dichter und Komponisten. Deal? Wie, Nein?
Ich mag das Mahnmal auch nicht. Das liegt aber weniger am Mahnmal und mehr daran, woran es erinnert. Und wenn ich mir so manche braune Gruetze hier durchlese, glaube ich eher, dass wir zu wenig davon haben ...
Ich war schon am Holocaust Mahnmal, hier in Berlin, und habe auch kein Problem damit, auch wen ich es persöhnlich in der Form wie es gestaltet wurde nicht passend finde und es sich als Kostenintensiv entpupt hat da die Beton-Stelen immer wieder durch die Witterung und Besucher beschädigt werden.
Aber das heißt nicht das ich das Mahnmal an und für sich ablehene. Allerdings kenne ich auch das Mahnmal welches Israel für den Holocaust hat und muss sagen, ich finde es passender.
Für das Verbrechen das Hitler und die Deutschen damals begangen haben sollte es aber ohne Frage ein öffentliches Mahnmal geben und zwar auch genau da wo es ist im Herzen der Gesellschaft, der Mitte Berlins, wo es täglich jeder sehen kann und daran erinnert wird wohin Irrsin Menschen treiben kann.
Das bedeutet aber auch nicht das ich mir deshalb irgend eine Erbschuld aufreden lasse für etwas das eine Generation getan hat in welcher ich noch nicht einmal geboren war und entsprechend direkt in den Bückbüßergang verfallen muss.
Mahnen heißt schließlich nicht büßen und erinnern nicht automatisch persöhnliche Schuld an etwas zu haben.
So, jetzt hast du meine persöhnliche Meinung dazu.