Rollora
Kokü-Junkie (m/w)
Die Übernahme fand inetwa zeitgleich mit den ersten Tapeouts stat, oder geringfügig früher. Deshalb verstehe ich die Aussage von Unrock nicht ganz, bzw warum er dies so fest behaupten muss.Die HD2000-Serie bzw. der R600 Entwicklungsstrang war ATIs Entwicklung, denn das Design stand schon fest, bevor AMD einen Einfluss darauf hatte.
Anhand dieses Interviews kann man ungefähr feststellen wie lange so eine Entwicklung eines Chips dauert. Und beim RV770 handelt es sich ja nicht um eine völlig neue Architektur The RV770 Story: Documenting ATI's Road to Success
Dem kann ich leider nur beipflichten. Es ist schade, aber bei "beiden" Firmen waren die besten Produkte klar vor der Fusion. Gut, AMDs CPU Abteilung hat nach 14 Jahren wieder einen Treffer gelandet.Ansonsten schließe ich mich völlig Two-Face Argumenten an, ATI wäre pleite gewesen und AMD hat sie gerettet, indem sie ATI aufgekauft haben und dann gemeinsam 5,4 Mrd. Schulden abbauen durften?
Super Hilfe.
Das Personalkarussell welches darauf folgte und die finanzielle Schieflage hält bis Heute an.
Und AMD hat ehrlich gesagt fast nichts mit dem Aufkauf erreicht.
Die Hoffnung, dass aus GCN doch noch was wird, wie damals aus dem R600 immerhin noch die Radeon 5870 und 6970 geworden sind habe ich nach Polaris begraben und Vega hat dies bestätigt. "Navi" interessiert mich deshalb auch nicht (interessieren schon, aber ich werde mit viel weniger Optimismus an diese "Join the revolution, poor volta" Sache rangehen...), aber "Next Gen" könnte mich wieder reizen.
Mir war bei Ankündigung der ersten APUs nicht ganz klar, wofür man denn die Kombination aus schwacher CPU und starker GPU brauchen würde... bis mir einfiel: naja für Konsolen und wer auch immer im HTPC spielen möchte, dabei aber auf eine einfach austauschbare Grafiklösung verzichten muss... (also auch eher wieder Konsolen).Die APUs haben abseits der Konsolen bis Heute nichts gerissen und das war der Preis sicherlich nicht wert, für den Standpunkt welchen AMD heute "genießen" darf.
Dieses ständige Entlassen und umbauen hat sicher einiges an Fahrt aus den Projekten genommen und letztlich deren Performance geschmälert. Noch mehr hat es sie wohl auch verzögert.AMD war unglücklich, die Übernahme hat zuviel gekostet, die CPU-Abteilung hat mit dem Phenom einen Flop vor sich gehabt und ATI welches man übernommen hatte, ebenso mit dem R600, welcher ebenso mit Hardwarebugs auf den Markt gescheucht werden musste.
Große Schulden + keine konkurrenzfähigen Nachfolgeprodukte mit Verspätungen => sehr schlechte Finanzen und Chaos bei der Personalabteilung, Entlassungen, Kündigungen, schwere Management-Entscheidungen.
Wären AMD und ATI damals getrennt geblieben, hätten sie ohne die Übernahmeschulden und mit einer festeren Management-Struktur die Probleme alleine vermutlich besser bewältigt, als zusammen.
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Es hat einfach eine Firma bessere Entscheidungen getroffen, als die andere und ich finde einige stecken AMD viel zu bequem in die Opferrolle.
Was mich aber wundert ist, dass man aus der Situation überhaupt wieder rausgekommen ist. So um 2007, als man weder bei CPUs noch bei GPUs Land gesehen hat, hab ich mich gefragt wie man das die nächsten 5 Jahre überleben will und gleichzeitig Konkurrenzfähig bleiben kann....
Tonga, Polaris und Vega... sind alles 3 Produkte die doch eigentlich mit guter Effizienz angekündigt waren (ok Vega eher nicht). Was läuft eigentlich deiner Meinung nach schief, dass man in diesem Bereich trotz offensichtlicher Bemühungen immer so weit hinterherhinkt? Tonga war doch an und für sich ein deutlich (?) überarbeitetes Design mit dem Fokus auf Effizienz.Tonga war kein Glanzprodukt, Vega ist es auch nicht.
Das AMD dennoch die Architektur in mehrere Produkte einführen kann, spricht nicht automatisch dafür, dass Vega gut ist.
Außerdem erinnere ich, dass AMD auch die ersten waren, die sich auf Windows Vista und DX10 gestürzt haben, die ersten waren mit stabilen Treibern für Vista und eben DX10. Und was wurde eigentlich aus diesem Vorsprung am Ende? Übrigens meine ich mich erinnern zu können, dass damals die "Fanboys" gerne gesagt haben, die R600 sei eine DX10 Architektur. Die Argumente ähneln sich ein wenig zu den heutigen.DX12/Vulkan werden sich im Lauf der Zeit schon etablieren, aber es ist eben kein Kinderspiel und benötigt Zeit.
Die Entwickler welche DX12/Vulkan schon umgesetzt haben, davon hatten mehrere auch ihre liebe Mühe DX11 zu schlagen (Auch unter AMD), brauchen wir etwa mehr von solchen sub-optimalen Implementierungen?
Gewisse Dinge kann man eben nur bedingt forcieren.
Und AMD hat ATI für 5,4 Mrd. gekauft, dass war ~24% (~1 Mrd.) höher als der damalige Börsenwert.
Das hätte man sich nicht leisten sollen.