AW: RX 480 vs. GTX 1060: Der "4 GiByte reichen locker"-Irrtum - Ein Kommentar von Raffael Vötter
Bilder sagen meist mehr als Worte, daher mal hier an einem Beispiel:
GTA V mit "normalen" Texturen (niedrigste Stufe) auf 1440P 99 FPS:
GTA V mit "sehr hohen" Texturdetails. An den FPS hat sich nichts geändert, aber der Bedarf an Speicher ist gestiegen. Die Veränderung fällt sofort ins Auge:
GTA V immer noch mit "Sehr hoher" Texturqualität, aber einige der anderen Details um eine Stufe runtergeschraubt ... Kaum eine optische Veränderung aber 10 FPS gewonnen:
Was ich hier mit aufzeigen will, man kann an vielen Details schrauben und es fällt kaum ins Auge. Diese veränderten Details bringen aber eine FPS-Gewinn.
Schraubt man die Texturen runter, dann sieht man es sofort. FPS mäßig bringt das gar nichts, aber Optisch sind das mit die größten Veränderungen.
Rückschluss: Mehr VRAM kann auch bei "schwächeren" Karten der Optik gut tun ohne Leistung zu kosten, da man in der Lage ist die besten Texturen zu nutzen.
Auf der anderen Seite kann man trotzdem Details reduzieren, die optisch nicht ins Auge fallen, und gewinnt so Leistung ... Auswirkung auf den genutzten Speicher hat das aber nicht.
Um es mal konkret auf den Punkt zu bringen. Als 2014 Watch Dogs erschien war ich im Besitz einer GTX680 mit 4 Gbyte RAM. Vom Kauf hatte man mir abgeraten, denn 4 GByte wird man nie brauchen. Vorher würde die Karte die Leistung sowieso nicht mehr bringen.
Nun bei Watch Dogs hatte ich mit sehr guten Einstellungen keine Ruckelprobleme beim fahren etc.
Andere mit Karten der Klasse GTX780(Ti) und nur 3 GByte RAM klagten aber über extreme Ruckelprobleme bei fahren, weil die Streamingengine mit dem Nachladen der Texturen nicht mehr nachkam.
Seit dieser Zeit weiß ich: VRAM kann man nie genug haben. Und Grafikkarten mit viel VRAM können trotz Detailabstrichen mit besseren Texturen ein besseres Bild abliefern, als Grafikkarten mit jeder Menge Power, aber wenig VRAM.
Ach ja, hat eigentlich schon mal jemand bemerkt, dass es bei The Division gar keine Einstellmöglichkeit für die Texturauflösung gibt.
Trotz verscheidener Leistungstufen sieht The Division in allem Detailgraden von Low bis Ultra einfach nur gut aus. Das liegt meiner Meinung nach an den immer gleichen guten Texturen.
Hier mal als Beispiel der Direktvergleich:
Niedrigste Details:
Höchste Details:
Trotz absoluter Minimaleinstellungen und den doppelten FPS ist der Unterschied nicht sofort auf Anhieb wahrnehmbar. Das hat man den guten Texturen zu verdanken.
Und all die "wichtigen" Detaileinstellungen machen grade mal 300 MByte VRAM aus.
Würde man aber alles hochdrehen und dafür an den Texturen sparen, dann würden man wahrscheinlich viel VRAM gewinnen, aber Optisch eine großen Verlust erleiden. FPS mäßig würde sich rein gar nichts tun (siehe GTA V oben).