AW: Neuralink: Elon Musk verspricht Übermenschen und Ankündigung für Hirn-Computer-Interface in den kommenden Monaten
Er ist nicht blöd. Seine Schlauheit ist aber nicht, dass er die Dinge bedeutend besser macht als alle anderen (E-Autos, Raumfahrt usw.) sondern dass er da ansetzt wo andere eben nichts tun und da lastwagenweise Geld reinschieben kann.
(und @ einige andere User hier im Thread)
Meiner Meinung nach ist das so nicht korrekt. Das Geld ist hier auch nur sekundär. Im Gegenteil, gemessen an dem was er damit erreicht ist Geld als Antriebsmittel bei ihm sogar eher Mangelware. Die meisten anderen großen Unternehmen in seinen "Branchen" haben ein sehr viel größeres Budget, geben auch jährlich sehr viel mehr für ihre Entwicklungen aus, entwickeln dabei aber leider nicht koordiniert/fokusiert genug, oder gar in die falsche Richtung. Und er macht sogar sehr viele Dinge bedeutend besser als andere.
Elektroautos? Als ob VW/Audi, BMW, Mercedes usw. die finanziellen Mttel nicht gehabt hätten. Elon hat nicht mal so wirklich Dinge erfunden. Er hat sie einfach nur neu kombiniert. Nicolas Hayek (Ruhe in Frieden) hatte schon vor ca. 25 Jahren ein alltagstaugliches E-Auto (Swatch-Mobil) mit VW, und später mit Mercedes entwickelt. Mercedes hingegen hat dieses Fahrzeug namens Smart dann 1998 (?) als Benziner auf den Markt gebracht, unterm Strich weil dieses und jenes keine Erfindung von Mercedes war. Dabei war er damals schon als E-Auto alltagstauglich. Aber gut, heute weiß ja jeder warum die klassischen Autobauer den E-Antrieb nicht mochten, bzw. heute viel Geld in die Entwicklung stecken, um ihn so (halbwegs unauffällig) aufwendig/wartungsunfreundlich wie irgendwie möglich zu machen.
Elon Musk war das (wer hat was erfunden) völlig egal, und er hatte mit Tesla auch keine "Verbrenner-Altlasten". Er hat einfach (Eier^^) vorhandene Technik und Komponenten neu kombiniert, mit Lotus eine Karosserie entwickelt (die sich am Elise orientiert, aber kein Elise ist!), und fertig war der Tesla Roadster. Heute hat er - mit ein paar Problemen hier und da - vom quasi Kleinwagen über einen Quasi-Kombi bis zum SUV mit Flügeltüren, vom alten bis demnächst neuen Roadster (der dann 1000KM Reichweite haben wird), bis hin zu LKWs, fast alles im rein elektrischen Angebot. Und er ist damit nicht mal der schnellste, in Asien ist die Elektromobilität in einigen Teilen noch einmal sehr viel weiter. Nicht nur bzgl. Produktion (viel mehr Auswahl an Elektrofahrzeugen mit 2, 3 und auch 4 Rädern), sondern auch bzgl. Einsatz im Straßenverkehr, und den dazu passenden Regelungen auf der politischen Ebene.
Solar-Dachziegeln? Stationäre Stromspeicher? Gabs alles schon vor Elon Musk bzw. Solar-City. Nur ist es durch Herrn Musk für eine größere Anzahl an Menschen auch bezahlbar geworden (sein Stromspeicher aka Powerwall ist 2-4x günstiger als alles was es vorher gab, von den richtig großen Speichern ganz zu schweigen). Raumfahrt gab es auch vorher schon, und sicher mit sehr viel mehr Budget als Space-X von Herrn Musk. Aber Space X läßt Booster (mit alter bekannter Technik, lediglich neu kombiniert) jetzt wieder landen. Technisch möglich wäre das eigentlich schon vor Jahrzehnten gewesen. Luna 9 ist schließlich 1966 schon ("soft") auf dem Mond gelandet. Große Teile seines Budgets für Space X stammen übrigens direkt (Milliarden-Aufträge) von der NASA. Die hatte also auch die finanziellen Mittel, aber nicht die "Eier".
Er hat mit Paypal den afaik größten Online-Bezahldienst "erschaffen", mit Tesla mehr für den Fortschritt der E-Mobilität getan als jeder andere in der Branche (und Tesla selbst schneller vorwärts gebracht, als die Elektro-Abteilung bei jedem einzelnen klassischen Autobauer im selben Zeitraum an Fortschritt absolviert hat), seine Gigafactory wird demnächst mit Panasonic zum größten Akku-Hersteller der Welt (im größten Gebäude der Welt), Solar-City ist schon zu einem der größten Hersteller von Solaranlagen und stationären Akkus geworden, und Space X fliegt afaik schon eine ganze Weile (im Auftrag) Stuff in den Weltraum. Er hat Pläne für das Verkehrssystem der Zukunft (die Fahrzeuge wandern unter die Erde), will Transportsysteme revolutionieren, und irgendwann sogar noch den Weltraum kolonisieren.
Ich bin davon überzeugt dass der Kerl hochbegabt und etwas autistisch ist, und "Fame" mit Sicherheit zu 0% die Motivation für irgendwas ausmacht. Und gerade wir Deutschen mit unserer Automobilindustrie, unserem ganzen Stolz *hust*, sollten eigentlich jeden Tag Gott danken, dass da noch so manche Probleme den Erfolg von (u.a.) Tesla ausbremsen. Würde dieses Unternehmen jetzt schon die Stückzahlen absetzen, die es heute eigentlich schon absetzen sollte, dann wäre es für unseren Autobauer gleich noch mal deutlich dunkler am Horizont. Ein Model 3 für wirklich 35.000€, in ausreichender Stückzahl lieferbar? Oder gar ein noch kleineres Model 4 für 20-25.000€? Dann würden man in den Vorständen zahlreicher deutscher Unternehmen Blut schwitzen, und in den nächsten Jahren vermutlich zehntausende Arbeiter entlassen müssen.
Und dass da bei seinen ganzen Ideen auch ein paar besonders "spezielle" dabei sind, gut, ist jetzt auch nicht wirklich so überraschend. Und eines hat Elon sogar mit gar nicht mal so wenigen "Freaks/Menschen" gemeinsam; Er wurde (so oder so quasi immer^^) ein paar Jahrzehnte zu früh geboren, bzw. wird leider nicht so alt werden, wie er müsste, um den Fortschritt der Menschheit noch zu erleben, der in seinem Kopf schon längst Realität geworden ist.
@Loeb12: Ein Tesla ist nicht deshalb unbrauchbar weil nicht jeder Langstrecke fährt, sondern weil er einen ökologischen Fußabdruck wie ein Schützenpanzer und einen CO
2-Ausstoß wie ein gleich starker Verbrenner hat
.
Was natürlich Unsinn ist. Aber dass die E-Mob-Kritiker sich selbst was vormachen, und den ganzen (übrigens nicht weniger schlimmen) sekundären "Dreck" der Verbrenner ganz bewusst ignorieren, ist ja nichts neues mehr. Förderung, Raffination/Produktion und Verteilung von Rohöl/Treibstoff, Produktion und Wartung/Instandhaltung/Reparatur der dafür nötigen Infrastruktur wie Pipelines, Bohrinseln, Öltanker, Tankwagen, Tankstellen,
Umweltbelastungen durch ZEHNTAUSENDE Tonnen TÄGLICH auslaufendes Rohöl, auslaufende PKW-Betriebsstoffe die von den Fahrzeugen direkt in die Natur gelangen, usw, sowas will natürlich niemand mit in den Vergleich Verbrenner vs. E-Auto aufnehmen. Auch nicht die ganzen Möglichkeiten mit einem Großteil Ökostrom laden zu können (wo ich wohne kostet 100% Ökostrom 25Cent pro kWh, was denkst du haben hier fast alle Wohnhäuser?), oder dass der E-Antrieb sogar dann weniger umweltbelastend ist, wenn man den Strom zu 100% aus Benzin herstellen würde, da der E-Antrieb zum einen viel effizienter arbeitet, und ein Verbrenner-Generator ausschließlich mit der Last laufen könnte, die den höchsten Wirkungsgrad hat - und nicht wie im klassischen Verbrenner-Antrieb (direkt mit dem Getriebe bzw. den Rädern verbunden) mit einem Wirkungsgrad von 1 bis ~20%.
Aber klar, wenn die tausende bzw. zehntausende Tonnen Rohöl, die da jeden Tag irgendwo auf der Welt auslaufen, nicht für uns sichtbar sind, dann interessiert es auch keinen. Es reicht ja wenn man damit argumentiert wie wenig doch bei einem Verbrenner hinten aus dem Auspuff raus kommt. Dass die Gewinnung des Treibstoffes, mit dem der Verbrenner fährt, schon mehr Strom/Energie gekostet hat, wie ein sogar deutlich größerer Elektrowagen verbraucht, und dabei auch nicht unerheblich (oder sogar noch mehr) die Umwelt geschädigt hat, als das was da aus dem Auspuff rauskommt, das ignoriert man einfach konsequent.
So dreckig wie der ganze "Verbrenner-Rattenschwanz" kann die E-Mobilität nicht mal dann sein, wenn sie sich richtig anstrengen würde.