AW: Hohe Preise für Grafikkarten: Miner rät PC-Spielern zum Schürfen
Bei ungedeckten Währungen hast du auch keinen Zugriff auf die Volkswirtschaften, bzw. auf die Produkte, die sie erzeugen.
Exakt. Es behauptet ja auch niemand, dass *ausschließlich* Kryptowährungen totaler Unsinn sind.
So gesehen vertraut man einfach darauf, dass die Fürze von Angela Merkel und Konsorten einfach einen gewissen wert haben werden.
Die Stärke einer Volkswirtschaft hängt nur sehr, sehr indirekt mit der amtierenden Regierung und ihrer Politik zusammen. Jede neue oder alte Regierung ist schließlich bestrebt, tragende Säulen nicht abzusägen.
Das Abfallproblem hat man in fast allen anderen Wirtschaftszweigen, nur wie gesagt, dafür interessiert sich kaum eine.
Wohin soll diese Argumentation führen? Dahin, dass wir kein spezifisches Problem anpacken dürfen, weil es noch andere Problemfelder gibt?
Was auch vergessen wird: selbst ohne Kernkraft werden wir noch Endlager benötigen, allein schon wegen der Medizinischen- und Forschungsraktoren.
Und die erzeugen wie viel der Gesamtmenge an radioaktiven Abfällen? Nicht einmal zwei Prozent weltweit und dabei noch nicht einmal bedenklichste Material.
Das kannst du bei fast allen anderen Rohstoffen auch sagen und bei Uran gibt es die Möglichkeit, das Zeug aus dem Meer zu gewinnen, dann braucht man nur eine Küste (und ein möglichst Salzreiches Meer).
Na, dann ist Deutschland als Nord- und Ostseeanrainer ja perfekt aufgestellt.
Mal abgesehen davon, dass der Prozess enorm energieaufwändig ist. Man muss also überproportional viel Energie aufwenden, um einen Energieträger zu gewinnen. Das ist so genial, da wundert es mich direkt, dass das noch gar nicht praktiziert wird!
Von daher ist das Problem relativ klein, besonders, da das heutige Uran unter anderem aus Ländern wie Australien kommt.
Und du meinst, Australien wird uns Uran auch weiterhin vergleichsweise billig verkaufen, wenn die weltweite Nachfrage steigt und/oder sie es selbst irgendwann selbst dringend benötigen, um ihren Energiehaushalt zu decken?
Auch regenerative Energien sind nicht frei davon, im Gegenteil, da warten einige böse Dinge. Im Moment gehen wir da recht blauäugig ran, unsere Kinder und Kindeskinder (usw.) werden sich wohl fragen, wie wir so naiv sein konnten. Für Palmöl wurde extrem viel Regenwald abgeholzt, die letzten Urwälder Europas verschwinden in unseren Holzöfen, Biostrom und Biosprit haben einen höheren Klimaschaden als normales Erdöl, Windkraft verschandelt die Landschaft und erzeugt ein Haufen Lärm, bei Geothermie bebt die Erde und das Grundwasser ist in Gefahr.
Man sollte strukturelle nicht mit prinzipiellen Problemen vermengen und schon gar nicht polemische Geschichten erfinden. Für die Holzfeuerung wird in Deutschland kein Urwald abgeholzt und die illegale Rodung von Regenwald für Palmöl ist genau das - illegal, und kein zwingendes Erfordernis. "Verschandelung der Landschaft" ist eine hohle Phrase, denn es ist einfach nur ein ungewohntes Bild, während die Abraumhalden der Förderung fossiler Energieträger und Schlote/Kühltürme längst gewohnte Anblicke sind. Erderschütterungen durch Geothermie sind eine Standortfrage. Übrigens: Wind und Sonne gibt es überall, wenn auch nicht überall gleich viel - aber es ermöglicht eine verstärkt dezentrale Energieerzeugung, womit man sich schon mal einen Teil der Verschandelung der Landschaft durch Stromleitungen spart.
Alles hat seinen Preis, das sollte man sich merken.
Natürlich hat alles seinen Preis, das schrieb ich ja bereits. Mein Problem dabei ist, das sich zu viele Leute über die Höhe des Preises zu einem bestimmten Zeitpunkt - vorzugsweise jetzt - aufregen, aber keine Gedanken auf den ungleich höheren Preis verschwenden, den Andere jetzt oder in Zukunft zahlen. Ganz zu schweigen davon, ob *irgendwer* zukünftig noch in der Lage sein wird, den Preis - egal in welcher Höhe - zu zahlen.
Ja ja, Peanuts und als nächstes empfiehlst du den Armen noch, sie sollen doch Kuchen essen, wenn sie Hunger haben oder sich Eigentum zulegen, wie ein gewisser CDU Politiker mal meinte.
Und wieder, außer Polemik fällt dir nichts ein. Natürlich sind die höheren Strompreise für Menschen mit geringerem Einkommen eine zusätzliche Belastung, aber diese kann man durch soziale Maßnahmen mildern - man muss nur wollen, wie du selbst so schön sagtest. Wenn allerdings bisherige Energieträger durch höheren weltweiten Bedarf und gleichzeitige schwindende Vorkommen teurer werden, betrifft das die Armen ebenfalls und weitaus stärker. Und mehr noch, es trifft die Gesellschaft als Ganzes, wodurch ihre Mittel eingeschränkt werden, soziale Ausgleiche anzubieten.
Daher: Die Kosten für eine Umstellung - seien es Forschung, Entwicklung, Aufbaus, Ausbau und soziale Kompensation - legt man an einem Zeitpunkt, an dem man sie sich am ehesten leisten kann. Und das ist für Deutschland jetzt, bei brummender Wirtschaft und noch solider traditioneller Energiegewinnung als Polster und Auffangnetz. Nicht erst dann, wenn das Kind im Brunnen ist, dann sind nämlich die Probleme die selben wie heute, Lösungen fliegen einem auch nicht zu - nur dass man nicht so solide aufgestellt ist, Problemen zu begegnen und Lösungen zu erarbeiten.